Wenn sich entgegengesetzte Wege kreuzen

von GastSa Dez 12, 2015 11:00 pm

Es war ein ruhiger sonniger Tag. Yuna schlenderte über einen Markt und sah sich interessiert um. Cery hatte ihr erlaubt heute frei zu machen. So muss die rotblonde mal nicht lernen oder der gleichen und darf ihren Tag gestalten wie es ihr beliebt.
Cery war schon ein toller Mensch. Nur durch ihn hatte Yuna endlich wieder einen festen Platz in der Welt gefunden und war nicht mehr allein. Bei den Nachtklingen konnte sie sich auch mit anderen außer Cery unterhalten und hatte endlich richtig Fuß gefasst und wurde von jedem ernst genommen.
Yuna hatte sich entschlossen den Markt auf zu suchen.
In aller Ruhe schlenderte sie über eben diesen. Langsam bekam sie Lust ihre Diebeskünste einzusetzen um zu sehen ob sie schon eingerostet war.
Sie entdeckte einen Obst und Gemüsestand auf den sie zu steuerte. Blitzschnell hatte sie zwei Äpfel in ihrer Tasche verschwinden lassen. Doch plötzlich griff eine Hand nach ihr. He gib das sofort zurück. knurrte ein stämmiger älterer Herr sie an. Verwirrt blickte sie ihn an. Tat so als wüsste sie nicht wo von er redete und kämpfte sich in einem unachtsamen Moment des Mannes frei um davon zu laufen. Haltet sie auf. schrie er und lief Yuna hinter her.
Das Mädchen versuchte den stämmigen Mann abzuwimmeln aber der ließ nicht locker. Nach einigen Abbiegungen erreichte sie einen kleinen Park in dem nur wenige Menschen waren. Blitzschnell versteckte sie die Äpfel in einem Busch unnd hoffte das sie den Mann los geworden war. Doch plötzlich stand er wieder hinter ihr und hielt sie fest. Glücklicherweise schien er nicht gesehen zu haben, das Yuna die Äpfel versteckt hatte. Gib mir sofort das Obst zurück du Rotzgöre. Empört sah Yuna ihn an. Na hör mal Dickerchen. Ich hab nichts geklaut und wenn du mich weiter festhältst macht du dich strafbar.
Man sah dem Mann wie wütend er doch war. Seine Adern pulsierten und er war hoch rot im Gesicht. Werd nicht frech Fräulein. Lass mich deine Taschen durchsuchen. Gerade wollte er an ihre Hosentaschen greifen, als Yuna sich mit aller Kraft wehrte. HILFE! HILFE! schrie sie laut und hoffte irgendwer würde ihr zu Hilfe eilen.

von GastMi Dez 16, 2015 7:14 pm

Heute noch denkt Shawn manchmal sehr gern zurück auf seinen Weg zum Champ-Dasein hin und schwelgt dann auch hin und wieder recht gern in Nostalgie, da er ohnehin ein Mensch ist, der, trotz seiner recht jungen 19 Jahre, ziemlich gerne in Erinnerungen schwelgt. Diese Geschichte ereignete sich nicht einmal vor allzu langer Zeit, gerade mal zwei Jahre ist es her, als Shawn noch sieben Orden sein Eigen nennen durfte...

"Nicht mehr lange!", rief der junge Mann enthusiastisch, "Nicht mehr lange und dann wird dieser Platz...", Shawn zeigte auf den achten leeren Platz in seinem Ordenkoffer, "von dem achten und letzten Orden besetzt sein! Ist das nicht toll, Partner?" Sein Partner, Riolu, stimmte freudig zu.
Es war ein geradezu idyllischer Tag. Shawn lief mit Riolu den Markt entlang und bestaunte die diversen Antiquitäten, die sofort das Augenmerk des zukünftigen Champs auf sich zogen. Auf dem Markt herrschte ein buntes Treiben, was dann schon den zweiten Grund darstellte, weshalb Shawn nur beiläufig mitbekam, was um ihn herum geschah und vor allem, was ein paar Stände weiter für ein Diebstahl vor sich ging. Den Vorgang selbst bemerkte der Champ natürlich nicht, dazu war er von den ganzen alten wertvollen Gegenständen viel zu abgelenkt. Obwohl man vermutlich als Dieb eher den Stand von Shawn angesteuert hätte, da dort weitaus wertvollere Dinge zu holen waren, wollte wohl irgendeine höhere Instanz nicht, dass Shawn den Diebstahl bemerkt und die Diebin steuerte stattdessen den Obst- und Gemüsestand an. "Haltet sie auf!", war somit das erste, was Shawn von seinem Umfeld vernahm. Hektisch sah er sich um. "Es gibt anscheinend Ärger.. Komm Partner, der Sache gehen wir zwei auf die Spur.", meinte Shawn dann entschlossen und wand seinen Blick von dem Antiquitäten-Stand ab, um die Ursache des Lärms ausfindig machen zu können. Während Riolu ihm auf Schritt und Tritt folgte, schlängelte er sich allmählich durch die Menge, als er plötzlich ein Mädchen sah, welches offenbar von einem stämmigen Mann verfolgt wurde. Was ging hier vor sich? Eine Entführung etwa?! Das musste umgehend verhindert werden! "Ihnen nach!", rief Shawn seinem Partner zu und versuchte, noch hinterher zu kommen, als der Mann und das Mädchen schon über alle Berge verschwunden waren.
Dennoch gab Shawn nicht auf und wollte die beiden um jeden Preis finden, er musste ihr doch einfach helfen, wenn sie bedroht wurde...! So suchte er die Gegend ab, als er plötzlich die gleiche Stimme wie eben hörte und sogleich ein Versteck aufsuchte, um nicht aufzufallen. "Werd nicht frech Fräulein. Lass mich deine Taschen durchsuchen." Was wollte er da tun? Wurde das Mädchen da etwa gerade überfallen? Shawn konnte nicht länger tatenlos zusehen...!
Der verzweifelte Hilfeschrei des jungen Mädchens bewegte den angehenden Champ und seinen Pokémon-Partner schlussendlich dann dazu, ihr Versteck zu verlassen und sich zu zeigen. "Genug ist genug! Lassen Sie sofort das Mädchen los!", rief Shawn dann lautstark und ballte sogar schon unbewusst die Fäuste, während Riolu knurrend neben ihm stand und... zumindest versuchte seine Niedlichkeit in ein bedrohliches Äußeres umzuwandeln. Der Blick des Trainers wich nur kurz von dem dicklicheren Mann ab und musterte das Mädchen, für das er sich soeben einsetzte. Zugegeben, sie sah wirklich unschuldig aus...

von GastSa Dez 19, 2015 10:09 pm

Yuna befand sich wirklich in einer verzwickten Lage. So dachte zumindest der Markthändler als er sie endlich eingeholt hatte. Yuna hingegen spielte ein wenig und als der Mann nicht aufpasste trat sie ihm gegens Schienenbein, aber das brachte nicht den gewünschten Effekt und so hielt er sie noch stärker fest. Spiel nicht mit dem Feuer du kleine freche Rotzgöre. meinte der Händler und tastete ihre Taschen ab. Entrüstet und verwirrt sah der Mann sie an als er feststellte, dass sich bei Yuna keine Äpfel befanden. Wo hast du das Obst Fräulein? Yuna lächelte nur abwertend und antwortete ihm nicht.
Gerade wollte der Mann wieder das Wort ergreifen als ein junger Mann mit orangen Haaren und einem Riolu in das Geschehen platzte und Yuna beschützen wollten. Yuna musterte ihn kurz und blinzelte dann den Mann an um zu sehen wie er reagieren würde. Sie hat mich bestohlen und soll endlich das Obst zurück geben. Also misch dich nicht ein Zwerg. meinte der Händler und wandte sich wieder an Yuna. Diese zuckte unschlüssig mit den Schultern. Sie haben doch schon meine Taschen durchsucht und konnten nix finden. Lassen sie mich endlich in Ruhe ich hab ihr Scheiss Obst nicht. fauchte Yuna ihn an und sah den orangehaarigen jungen Mann an. Sein Riolu und auch er schienen Yuna wirklich helfen zu wollen. Yuna hatte schon fast Mitleid mit den beiden das sie eine Diebin beschützen wollten.
Plötzlich raschelte es in dem Gebüsch wo Yuna die Äpfel versteckt hatte und Yuna konnte sehen wie ein paar Pachirisu mit ihren geklauten Äpfeln auf den Bäumen verschwanden. Sie seufzte innerlich. Ok der Zug war echt win glatter Reinfall,aber hey die Pachirisu sind sicher hungrig gewesen also ist es ok. dachte sich Yuna und versuchte wieder sich zu befreien, aber dann Mann ließ trotz allem nicht los. Hilfesuchend sah Yuna zu Shawn..

von GastSa Dez 19, 2015 11:08 pm

Oha. Zwerg? Das hatte er jetzt nicht gesagt, oder? Der Verkäufer machte einen viel zu unfreundlichen und das Mädchen einen viel zu unschuldigen Eindruck, um Shawn wirklich davon zu überzeugen, dass dieses Mädchen, das hier gerade offenkundig bedroht wurde, eine Diebin war. Viel eher sah aus Shawns Blickwinkel die Sache so aus, als wollte der sogenannte Verkäufer dieses Mädchen entführen und benutzte die Geschichte mit dem geklauten Obst nur dazu, um nach außen hin eine Rechtfertigung für seine Tat vorweisen zu können, denn - siehe da - das Mädchen hatte das Obst nicht und zudem hatte sie keine Ahnung, wovon der Verkäufer hier überhaupt sprach. Beweis genug für Shawn - der Verkäufer war der Täter und das Mädchen das Opfer in dieser Szene. Nicht, dass er naiv war, aus seinem Blickwinkel sah es nur eindeutig danach aus und hey, niemand ist allwissend, nicht wahr? Es war jetzt nicht die Zeit, stundenlang abzuwägen, ob der Verkäufer denn nicht doch Recht hatte. Tatsache war, dass er dieses arme Mädchen bedrängte und offenbar alles andere als ein freundlicher Mensch war. Dennoch musste Shawn eingestehen, dass dieses Mädchen dort eine ziemlich scharfe Zunge spazieren führte. Doch wer mochte es ihr verdenken? Sie versuchte nur, sich zu wehren...
Also. Schnelles Handeln war gefragt. Shawn blieb nach außen hin möglichst gelassen, obwohl er soeben beleidigt wurde, und sah sich blitzartig um, um sich schnell mit der räumlichen Situation vertraut zu machen, selbe Situation wie in einem Kampf. Natürlich konnte Shawn sich nicht sicher sein, ob der Kerl dem Mädchen nicht weh tun würde, wenn Shawn zu nahe kam, also war auch etwas Vorsicht und Feingefühl gefragt. Da kam Shawn eine Idee. Es müsste nicht zwingend zu einer Konfrontation kommen, eine Chance gab es noch, ehe das ganze in Gewalt ausarten musste, vielleicht sprang der Herr ja doch noch auf Reden an. Shawn würde den Mann mit seiner Lüge auffliegen lassen und ihn dazu zwingen, Yuna los zu lassen. Ob es auch funktionieren würde, war natürlich die andere Sache, aber einen Versuch war es wert. "Bestohlen hat sie Sie also? Ich bin ja entrüstet! Menschen gibts, denen würde man das auf den ersten Blick gar nicht zutrauen...!", meinte Shawn also und sah das Mädchen tatsächlich mit einem wütenden und vorwurfsvollen Blick an, ziemlich gut geschauspielert sogar. Nun sah er mit ernster Miene dem ~~Entführer~~ 'Obstverkäufer' entgegen. "Aber wissen Sie, es gibt mehr Menschen wie sie auf so einem großen Markt. Sie laufen ihr hier wegen ein paar Früchten hinterher, während ihr gesamter Obststand dort auf dem Markt unbeaufsichtigt steht, halten Sie das für eine gute Idee? Ich führe sie hier...", wobei er auf Yuna deutete, "...ihrer gerechten Strafe zu und finde heraus, wo sie das Obst versteckt hat, während Sie wieder auf ihr Obst aufpassen gehen. Haben wir einen Deal?", meinte Shawn dann ernst. Er brachte das ganze sogar recht überzeugend rüber und tat wirklich so, als würde er die dreiste Lüge des Verkäufers glauben. Natürlich kam ihm nicht in den Sinn, dass der Verkäufer wirklich nur die Wahrheit sagte und einfach sehr barsch war, aber aus Shawns Blickwinkel wäre es ja wohl eher naiv gewesen, dem brutalen stämmigem Kerl, der das arme Mädchen offenkundig bedrohte, eher zu glauben als dem unschuldigen Mädchen, das ja wirklich kein Obst dabei hatte. Das einzige, was Shawn sich noch hätte denken können, wäre ein simples Missverständnis gewesen, dazu war der Verkäufer aber zu brutal... Also musste er wohl tatsächlich der Böse in dieser Geschichte sein. Shawn kannte ganz einfach nicht die ganze Geschichte...
Zurück zum Geschehen. Es gab jetzt drei Möglichkeiten, wie der Entführer reagieren konnte, zumindest aus Shawns Blickwinkel drei, da er ja die Wahrheit nicht kannte:
Möglichkeit eins: Er blieb bei seiner Lüge und ließ das Mädchen los, um auf sein Obst aufpassen zu gehen, denn ein ganzer Obststand war ja wohl wichtiger als ein Apfel oder eine Birne. Keiner würde verletzt werden und die 'Jungfrau in Nöten' wäre gerettet.
Möglichkeit zwei: Er blieb bei seiner Lüge, ließ das Mädchen aber dennoch nicht los und nannte einen plausiblen Grund, Shawns Vorschlag nicht nachzugehen, um die Lüge aufrecht und das Mädchen weiterhin in seiner Gewalt zu erhalten. In dieser Option müsste Shawn auf Plan B zurückgreifen und den Mann irgendwie ausschalten. Gedanklich feilte der junge Mann für den Fall der Fälle schon einmal an einer Möglichkeit, wie er dies anstellen konnte.
Möglichkeit drei, die wohl unangenehmste: Der Verkäufer hatte es nicht nötig, seine Lüge aufrecht zu erhalten und ließ sie fallen, alles was gewonnen wäre, wäre die Entlarvung der Lüge, das Mädchen wäre aber noch immer in seiner Gewalt. Plan B müsste wohl auch bei dieser Option her, Shawn hätte zusätzlich wohl leider etwas Zeit verloren. Also, ein guter Plan B musste her...
Unbewusst lief Shawn ein kleiner Schweißtropfen die Schläfe hinunter, er starrte den stämmigen Mann ernst an, auf eine Reaktion wartend, während Riolu weiterhin knurrend neben seinem Trainer stand. Notfalls musste sich eben auf alle drei Optionen eingestellt werden. Natürlich fiel es Shawn nicht auf, dass ein paar Pachirisu die gestohlenen Äpfel fanden, aber selbst wenn, der endgültige Beweis für einen Diebstahl war das auch nicht, denn in der Natur waren Äpfel in den Gebüschen vor allem in der Nähe von Apfelbäumen ja wirklich keine Seltenheit. Shawns Herz begann unbewusst etwas schneller zu schlagen und es lief ihm etwas mehr Schweiß die Stirn hinunter. Hoffentlich nagte das nicht an einer Glaubwürdigkeit...

von GastMi Dez 30, 2015 10:18 am

Yuna hatte wirklich Mitleid mit Shawn, das eben dieser sich für den Täter gerade machte. Der Verkäufer sah ihn immer noch erbost an. Während er Yuna weiterhin festhielt hörte er sich Shawns Worte aufmerksam an. Man sah dem Verkäufer an wie er bei Shawns Worten blasser wurde und wirklich überlegte ob er das Angebot annehmen sollte. Als er Yuna wieder ansah und diese unschuldig lächelte kam die Boshaftigkeit wieder hoch. Wozu soll ich sie dir überlasse? Dir wird sie genau so wenig wie mir mir sagen wo das Obst ist. Außerdem passen die anderen Verkäufer schon bei mir auf. Das ist normal so. Mein Obst ist in keinerlei Gefahr. behauptete der große,stämmige Mann und sah Shawn fordernd an.
Yuna hingegen musterte Shawn die ganze Zeit über und konnte sehen das er es wahrscheinlich gar nicht so ernst meinte,wie er gerade tat. Doch glücklicherweise kaufte der Verkäufer ihm seine Show ab. Allerdings wollte er Yuna wohl selbst einer gerechten Strafe unterziehen. Ich werde mich schon vernünftig um eine Strafe für "sie" bemühen. Also verschwinde endlich und lass mich in Ruhe oder willst du auch noch Ärger? fragte er Shawn wütend. Natürlich bemerkte er nicht das Shawn ins "schwitzen" geriet. Doch Yuna fiel es auf und sie hoffte inständig, das der junge Mann nicht seine Deckung verlieren würde. Es war wirklich schön das er hier helfen wollte. Sie war froh, dass sie das Obst geklaut hatte sonst wäre sie ihm nicht begegnet. Shawn könnte sicher ein guter Freund werden. Dachte sich die rotblonde und sah den Verkäufer wieder an. Hören sie. Ich hab ihr Obst wirklich nicht. Ich hab es auch nicht nötig ihr Obst zu klauen ehrlich. Ich hab ein Zuhause und viele Leute die sich um mich kümmern. erklärte Yuna und das war nicht mal gelogen Cery und die anderen Nachtklingen kümmerten sich liebevoll um das Mädchen und eigentlich hatte sie es wirklich nicht nötig ihn zu bestehlen, aber sie wollte sehen ob sie immer noch so gut wie damals war. Bin wohl ziemlich eingerostet. dachte sie sich. und schmunzelte leicht.
Die Frage aber war, was würde Shawn jetzt machen um ihr zu helfen und den Verkäufer los zuwerden? Was konnte er tun? Yuna selbst konnte überhaupt nicht handeln. Der Mann hatte einen festen Griff und Yuna konnte sich einfach nicht befreien. Sie sah Shawn an und deutete mit den Augen nach oben auf die Pachrisu in der Hoffnung er würde es sehen und denken die Pachirisu haben den Verkäufer bestohlen und Yuna stand nur per Zufall am falschen Ort zur falschen Zeit. Vielleicht konnte er so den Verkäufer überzeugen Yuna gehen zu lassen, aber Yuna glaubte nicht wirklich daran.

von GastDo Dez 31, 2015 3:52 pm

Ach, gottverdammte... Hacke. Kurz entstand ja noch Hoffnung, als der Verkäufer nachzudenken schien, ob er das Angebot annehmen sollte. Aber nein, er blieb stur. Shawn hätte es sich eigentlich denken können. Jetzt musste wohl ein Plan B her. Aber er musste vorsichtig vorgehen und durfte nichts überstürzen. Jedenfalls durfte Shawn nicht mit offenen Karten spielen, er musste sich etwas anderes ausdenken, etwas, das den Verkäufer überzeugen würde. Aber - Moment - Was genau sagte er da? "Also verschwinde endlich und lass mich in Ruhe oder willst du auch noch Ärger?" Ganz schön barsch. Das war nicht unbedingt die feine Art, mit jemandem umzugehen, der eigentlich nur helfen wollte, nicht wahr? Wie war 'Ärger' denn überhaupt gemeint?
"Ich wollte doch nur helfen, kein Grund, gleich so ungehobelt zu werden.", entgegnete Shawn dann und musterte den 'Verkäufer' prüfend. Zum Glück blieb es im Endeffekt bei dem einen Schweißtropfen, der Shawn eben die Stirn hinunter lief. Er trat nunmehr wieder viel sicherer auf. Der Verkäufer ließ seine Deckung offenbar nicht fallen, so wollte der angehende Champ es auch nicht tun. Mit jedem Blick, den er auf das Mädchen warf, tat sie ihm mehr leid. Es war trotz allem schwer, dies auch nicht noch zu zeigen. Sie schien sich wirklich nicht befreien zu können. Doch... Moment mal... "Und was meinen sie überhaupt mit ihrer Drohung von wegen 'Ärger'? Sie haben doch noch nicht mal eine Hand frei.", stellte Shawn dann fest und versuchte nun, das Gespräch so zu lenken, dass statt Shawn selbst oder dem Mädchen wirklich auch der Verkäufer in der Position des Schuldigen stand. Immerhin sprach er gerade eine ernste Drohung gegenüber jemandem aus, der ihm nichts getan hatte und darüber hinaus tat er offenkundig einem Mädchen weh, das die Äpfel aus Shawns Blickwinkel vermutlich nicht einmal gestohlen hatte. Die Weste des Verkäufers war alles andere als weiß. Könnte Shawn sicher sein, dass sich vor ihm ein Obstverkäufer befand, hätte er ihm ja auch einfach das Geld für das Obst gegeben, aber er war noch immer sicher, dass dieser Kerl da nur eine Show abzog und in Wirklichkeit diesem Mädchen irgendetwas antun wollte. Dementsprechend verhielt er sich ja zumindest die ganze Zeit über. Welcher Verkäufer rastete schon so aus wegen 1-2 Äpfeln? Und warum rief er nicht die Polizei, sondern gab hier an, Selbstjustiz ausüben zu wollen? Ganz einfach, weil dieses Mädchen in Wahrheit unschuldig war. Davon war Shawn fest überzeugt. Und überhaupt, was wollte er denn Shawn noch androhen? Seine beiden Hände brauchte er immerhin, um das Mädchen festzuhalten, da konnte er nicht viel tun.
Der nächste Blick zu Yuna jedoch war anders als vorher. Sie musterte ihn nicht mehr, sie versuchte offenbar, auf etwas hinzudeuten, da sie mit den Augen nach oben deutete. Shawns Blick wanderte auch genau an diese Stelle und - tatsächlich. "Uhm, ich glaube, ich habe ihr Obst gefunden, kann das sein?", meinte er und deutete dabei nach oben zu den Pachirisu auf den Ästen, die sich gerade daran bedienten. "Wie es aussieht, haben Sie da oben ihre Diebe." Da Shawn ja davon überzeugt war, dass es sich hier nicht um einen Obstverkäufer handelte, wollte er damit dem Verkäufer bloß in die Karten schauen. In Wirklichkeit gab es nie das gestohlene Obst und er war ein Entführer, richtig? So musste es sein. Ob es den Verkäufer wirklich überzeugte, was Shawn da sagte, war aber wieder die andere Sache. Vielleicht fiel ihm ja auch ein anderer Weg ein, Yuna festzuhalten und die Hände dabei frei zu bekommen, dann würde es plötzlich doch Ärger geben... In dem Fall musste wohl oder übel ein Plan C her, wie Shawn den Mann überwältigen konnte. Es war ihm zwar nicht die angenehmste Option, das musste aber wohl in dem Fall dann sein. Es musste jedenfalls mit allem gerechnet werden. Gespannt sah Shawn den Mann an und wartete dessen Reaktion ab, ob überhaupt irgendwas an seiner Drohung ernst zu nehmen war. Das würde sich ja gleich herausstellen...

von GastDo Feb 04, 2016 8:19 pm

Man merkte schnell, dass der Verkäufer sehr gereizt war. Yuna bereute es sehr gerade ihn überfallen zu haben und seufzte.
Wenn nennst du hier ungehobelt? DU hast dich doch in meine Angelegenheiten eingemischt und nicht anders. meinte der Verkäufer gereizt. Als Shawn dann noch auf seine Worte einging und sich auch noch im Recht fühlte wurde der Verkäufer noch wütender. Wie bitte? Wer sagt das ich eine freie Hand brauche? Ich kann auch einfach eins meiner Pokemon rufe. meinte der Verkäufer selbstsicher. Yuna grinste. Ich hab zwar kein eigenes Pokemon,aber um einen Pokeball hervor zuholen brauchen sie trotzdem eine freie Hand. So weit ich weiß. Das Mädchen sah den Mann an. Dieser sah an und wurde mit mal ganz blass. Kurz räusperte er sich um so wieder seine Fassung zurück zubekommen. Vielleicht hab ich meine Pokemon gar nicht in ihren Bällen und sie sind ganz in meiner Nähe schon mal daran gedacht? murmelte er schnippisch und Yuna war klar das er sich ertappt fühlte. Das Mädchen seufzte. Lange würde sie es nicht mehr aushalten. Ihre Arme taten schon weh, weil sie immer noch hinter ihrem Rücken waren.
Als Shawn nun Yunas Wink bemerkte, sprach er den Verkäufer sogleich darauf ein. Dieser sah nach oben und entdeckte verwirrt die Pachirisu. Er sah zu Yuna dann wieder zu den Pokemon. Das ist unmöglich. Ich habe genau gesehen wie das Mädchen hier mein Obst geklaut hat. sagte er stotternd. Yuna sah auf und bekam ein wenig Mitleid mit dem Verkäufer, aber vielleicht hatten die beiden Glück und er würde endlich von seinem Trip runter kommen. Bitte würden sie mich jetzt endlich loslassen? Sie sehen doch das ich ihnen das Obst nicht geklaut hab. Sie können sich auch sicher sein, dass dies nicht meine Pokemon sind, denn ich besitze keine eigenen Pokemon. meinte Yuna. Der Verkäufer sah angestrengt zu Yuna,dann zu den Pokemon und dann wieder zu Shawn. Er seufzte,lockerte kurz seinen Griff und überlegte. Sollte ich dich noch einmal in der Nähe meines Standes sehen und danach verschwindet Obst,dann kommst du mir nicht so leicht davon. meinte er un ließ sie komplett los. Yuna nickte sofort und stellte sich augenblicklich hinter Shawn. Man konnte ja nicht wissen ob er es sich nicht doch anders überlegt. Und du junger Mann solltest gut auf das Mädchen aufpassen ok? meinte der Verkäufer, lächelte kurz und verschwand dann wieder in Richtung seines Standes.
Erleichtert seufzte Yuna. Oh man ich dachte schon der lässt mich nie wieder los. Naja jedenfalls Danke euch beiden, das war wirklich Rettung in letzter Sekunde. meinte Yuna und lächelte.

von GastDo März 31, 2016 1:21 am

Okay, dieser Kerl schien irgendwie ertappt, als sowohl Yuna als auch Shawn ihn darauf aufmerksam machten, dass er offenbar nicht eine Hand frei hatte und so auch unfähig war, irgendetwas weiteres zu unternehmen. Seine fehlende Akzeptanz gegenüber dieser Tatsache zeigte sich aber auch in seiner Sprechweise und seinen darauf folgenden Handlungen.
Jedenfalls schien er, ob er nun ein Kidnapper war oder wirklich ein Obstverkäufer, offensichtlich zwar darauf zu bestehen, dass er gesehen hätte, wie Yuna das Obst entwendete, doch ob er da nicht log, sei mal dahingestellt. Und da sagte dieses unbekannte Mädchen etwas... Sie besaß nicht einmal Pokémon, wie bitte? Oha, das erklärte, dass sie keine Chance hatte, sich gegen den Mann zu verteidigen. Mal abgesehen davon, dass der Mann doch recht stämmig war. Doch offenbar verlor er entweder die Lust daran, die unschuldige junge Dame zu kidnappen oder im nicht ganz auszuschließenden Falle dessen, dass er wirklich ein Obstverkäufer war, konnte er sich nun sicher sein, dass dieses Mädchen sein Obst nicht gestohlen hatte, sondern ganz offenbar die Pokémon über den dreien auf dem Baum. So ließ er das Mädchen dann auch endlich los und machte sich mit einer kleinen Drohung aus dem Staub. Shawn wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht - Er hatte es geschafft. Er hatte das Mädchen gerettet.
Rettung in letzter Sekunde - Jawohl, da hatte die junge Frau wohl recht. "Nichts zu danken.", meinte Shawn nur leicht grinsend und tätschelte seinem Riolu liebevoll den Kopf, auch wenn er es glücklicherweise nicht einsetzen musste. "Ich musste dir einfach helfen, ich konnte nicht anders. Wer weiß, was der Kerl sonst gemacht hätte..." Sein Lächeln verblasste kurz und seine Augenbrauen senkten sich, so als würde er kurz scharf nachdenken, bis ihm dann einfiel, dass er sich als ihr Retter vielleicht vorstellen sollte.
"Oh, Verzeihung, wie unhöflich von mir... Mein Name ist Shawn. Shawn Connor. Und das hier ist mein Partner Riolu.", meinte er breit grinsend und legte einen Arm um das Wellen-Pokémon neben ihm. "Und wie ist dein Name?", fragte er dann schließlich freundlich.

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