Größe



Auffälligkeiten
Seine Haare, sein Kleidungsstil, seine permanent nach unten gezogenen Mundwinkel - es mag einiges an seiner äußeren Erscheinung geben, was als auffällig bezeichnet werden kann, letztendlich zeichnet sich seine Auffälligkeit jedoch nicht durch seine äußere Erscheinung, sondern tatsächlich durch nachfolgenden Punkt aus - Seine Persönlichkeit. Trotz allem ist es wohl auffällig, dass er für sein Alter nicht nur überraschend jung aussieht, sondern auch ziemlich klein ist, was diesen Eindruck zusätzlich verstärkt. Über keine der beiden Tatsachen ist er besonders glücklich - Am besten ist es, man spricht ihn gar nicht erst drauf an, wenn man ihn nicht auf die Palme bringen will.

Schon dieser eine Satz dürfte so überraschend gut als Aussage über Lupins Charakter ins Schwarze treffen, dass eigentlich jeder weitere Satz darüber vollkommen überflüssig ist: Lupin ist ohne Zweifel der unfähigste Kriminelle, der auf dem Erdball wandelt.
Ja, so durchtrieben seine Pläne auch meistens sein mögen, im Endeffekt scheitert es immer an der Umsetzung, da Lupin, oder Dr. Lupin, wie er es bevorzugt (dazu gleich mehr), vermutlich nicht einmal einem Kind seinen Lolly wegnehmen könnte. Dabei sind seine Gedanken an sich ziemlich gut (oder je nach Betrachter böse), er weist sogar einen gewissen Grad an Intelligenz auf. Immerhin schafft er es, sich die verschiedensten Gerätschaften auszudenken und im Endeffekt sogar im Ansatz zu bauen, das Problem hierbei ist jedoch, dass wohl wie von Zauberhand so ziemlich alles, was er beginnt, dazu verurteilt ist, zu scheitern. Somit geht auch früher oder später jede seiner Erfindungen in die Luft.
Das alles schreckt ihn aber nicht ab, er versucht und versucht es einfach immer weiter und das ist wohl ein Punkt, den man ihm zugute halten muss: Er gibt einfach nicht auf. Nie. Aufgeben ist ein Wort, das sich nicht in seinem Wortschatz befindet. Dies führt dazu, dass er Menschen in seinem Umfeld, sowohl die Opfer seiner "Verbrechen" als auch insbesondere seine Assistentin Catherine, den absolut letzten Nerv kostet. So schnell wird man ihn nämlich nicht mehr los, wenn er sich erstmal ein Ziel gefasst hat.
Seine besonders sture und ignorante Seite ist hierbei natürlich auch nicht gerade hilfreich. Wenn er erstmal einen Entschluss gefasst hat, lässt er sich durch nichts und niemandem mehr davon abbringen. Jeglicher gut gemeinte Rat perlt vollkommen an ihm ab wie Regentropfen von einer Lotus-Blüte. Auch wenn sein Vorhaben absolut zum Scheitern verurteilt ist, lässt er sich nicht eines Besseren belehren, von niemandem. Genauso äußert sich seine sture Seite aber auch darin, wie rachsüchtig er ist. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Er sieht seine Ehre als angekratzt an, wenn er sich nicht rächt für das, was ihm angetan wird, und das wird ihn vermutlich auch eines Tages noch um Kopf und Kragen bringen. So nimmt er auch Rivalitäten viel zu ernst und steigert sich in diese so stark hinein, dass es ziemlich böse Folgen haben kann, da er garantiert nicht der sein wird, der nachgibt. Das war er noch nie und wird es auch nie sein.
Was ihn auch auszeichnet, ist seine extreme Empfindlichkeit gegenüber abwertenden Äußerungen bezüglich seiner Körpergröße. Seine Größe versuchte er schon vom Kindesalter an stets zu vertuschen, schon damals gingen ihm die Witze gewaltig gegen den Strich, seine Einstellung gegenüber ihnen ist zudem heute wie damals gleich. Er kann noch mit seinem (buchstäblich) kleinen Handycap leben, solange es nicht zum Thema der Gespräche wird. Wenn es nämlich etwas gibt, was ihn definitiv völlig aus der Fassung bringen kann (auch wenn seine Zündschnur auch so recht kurz ist), dann sind es negative Äußerungen zu seiner Statur.
Zu erwähnen wäre wohl auch sein Größenwahn. Das Ziel, das er sich als Krimineller setzt, ist natürlich nichts geringeres als die Weltherrschaft und er wird nicht eher ruhen, ehe er sie nicht an sich gerissen hat. Er meint aufgrund von seiner Vergangenheit alles richtig und perfekt machen zu müssen und ist daher mit allem unzufrieden, nichts ist ihm gut genug, vor allem, da er als Schurke so inkompetent ist. Daher rührt auch seine allgemein sehr griesgrämige schlecht gelaunte Art sowie auch sein pseudo-elitäres Verhalten, da er sich nur gut fühlen kann, wenn er über anderen steht oder zumindest das Gefühl hat, über anderen zu stehen. Daher rührt auch sein dringendes Bedürfnis, von allen mit "Dr. Lupin" angesprochen zu werden. Eigentlich besitzt er keinen Doktortitel, so angesprochen zu werden verleiht ihm in seinen Augen jedoch Würde und Überlegenheit, weshalb er darauf besteht. Die Tatsache, dass er tatsächlich allerdings gar keinen Doktortitel besitzt, hält er geheim und weicht jeglicher Frage, worin er seinen Doktortitel gemacht hat, geschickt aus. Diese pseudo-elitäre Verhaltensweise wirkt sich auch besonders auf seine Assistentin aus, die er in Wahrheit tief in seinem Inneren jedoch sehr gern hat und sie sogar wertschätzt, er gibt nur alles, nicht für ein 'Weichei' gehalten zu werden, schließlich steht ja seine Autorität als Boss auf dem Spiel...


Stärken



Schwächen



Vorlieben



Abneigungen

Geburt bis 7 Jahre

Vor 29 Jahren beginnt unsere kleine Geschichte, als im Hause Lupin in dem ruhigen sonnigen Örtchen Sonnewik in der entfernten Sinnoh-Region ein Kind das Licht der Welt erblickte. Mortimer beschlossen seine stolzen Eltern ihn zu nennen. Sehr stolz waren sie sogar, da es mittlerweile eine gewisse Weile dauerte, bis der Kinderwunsch der beiden endlich erfüllt wurde. Schon seit Jahren hatten es die beiden Eltern versucht und da sie schon beinahe die Hoffnung aufgegeben hatten, als es dann doch soweit war, dass sie ein Kind erwarteten, legten sie besonders viel Wert darauf, ihr Kind in keinerlei brenzlige Situation zu bringen. Das bedeutete eine Überwachung rund um die Uhr, die vielleicht im jungen Alter noch löblich, später aber eher befremdlich wirkte.
Sie ließen Mortimer nur wenig mit anderen Kindern spielen, da sie Angst hatten, die Freunde, die er sonst gewonnen hätte, wären ein schlechter Umgang für ihn gewesen. Darüber hinaus behielten sie ihn auch allgemein viel im Haus und wenn es mal nach draußen ging, wurde klein Mortimer auch mal gerne bei zwanzig Grad Außentemperatur eingepackt wie auf einer Polarexpedition.
Somit gestaltete Mortimers Kindheit sich außergewöhnlich unspektakulär in den ersten Jahren, das ganze sah dann aber ein wenig anders aus, als die Eltern des Jungen beschlossen, ihn dann doch zur Schule zu schicken, das allerdings natürlich nicht, ohne ihn jeden Morgen bis vor das Haupttor der Schule zu bringen und dort auch wieder abzuholen, so der Vorsatz der übermäßig besorgten Eltern.


8 Jahre bis 13 Jahre

Während das erste Schuljahr noch einigermaßen unproblematisch lief, kamen im zweiten schon eher die ersten Sticheleien von Mitschülern auf, denn wer anders war als die anderen, musste gezwungenermaßen ja irgendwann auffallen und in Frage gestellt werden. Es fiel auf, wie übertrieben fürsorglich die Eltern Mortimers waren, es war schon zu viel des Guten, weswegen, so grausam Kinder manchmal sind, seine Klassenkameraden begannen, ihn zu hänseln. Ein weiterer Faktor, der dies verursachte, war hierbei, dass alle Klassen'kameraden' die Erlaubnis bekamen, einen Pokémon-Partner haben zu dürfen. In dem Alter von 8 Jahren bereits. Mortimers Eltern dachten darüber aber anders. Sie hielten Pokémon für viel zu gefährlich für ihren kleinen Jungen und erlaubten es ihm daher weder ein eigenes zu haben noch einem fremden Pokémon zu nahe zu kommen.
Die vorurteilsbehafteten Eltern besaßen selbst keine Pokémon und konnten ihrem einzigen Sohn daher weder den richtigen Umgang mit ihnen beibringen noch selbst überhaupt wissen, dass zumindest eigene Pokémon viel mehr unersetzliche Freunde waren als ernsthafte Gefahren.
Die Tatsache, dass Mortimer gewissermaßen ein Sonderling war, ließ sich in seinem Verhalten jedoch nicht wiedererkennen. Er blieb stets nett und freundlich, war sogar etwas schüchtern, weil er Begegnungen mit anderen Kindern aufgrund seiner frühen Kindheit kaum gewohnt war. Doch er litt sehr darunter, dass er von seinen Mitschülern gehänselt wurde. Nach einem Jahr, als er dann 9 war, ging es sogar schon in Mobbing über. Mortimers Eltern waren natürlich höchst besorgt und versuchten sofort, alles mögliche dagegen zu unternehmen, doch entweder hielten die Lehrer sich heraus oder griffen ein und dadurch wurde es noch schlimmer.
Es entwickelte sich zu einer Art Teufelskreis, bis die Eltern dann, als er 11 war, entschieden, ihn auf eine andere Schule zu schicken. Zunächst schien alles in Ordnung, doch nach einer Weile fing es von vorne an. Seine Eltern glaubten, ihrem Sohn etwas Gutes damit zu tun, dass sie sich regelmäßig stark dafür machten, dass an der Schule aufgeklärt wurde über das Thema Mobbing und die Mitschüler dann zu Verstand kämen, es war aber ein Irrtum.
Mortimers schulische Leistungen ließen bemerklich nach und er wurde zu einem immer ruhigeren und nach innen gekehrteren Menschen. Auch wenn Mortimer recht intelligent war, er hasste es nur noch, zur Schule gehen zu müssen. Schon die zweite Schule und es wurde nicht besser. Langsam begann Mortimer, sich selbst die Schuld dafür zuzuweisen. Wieso sonst wurde er gehänselt, an welche Schule er auch immer kam? Er begann, sich seinen Mitmenschen einfach nur noch unterlegen und auf gewisse Weise minderwertig zu fühlen. Sie alle hatten Pokémon, er nicht. Sie alle waren viel besser in der Schule als er. War er das, was einen zu einem besseren Menschen machte? Erfolg? Gab es keinen Platz in der Welt für die Schwachen? Das waren alles Fragen, die Mortimer sich stellte. Und mit der Zeit begann er, sich immer intensiver mit diesen Fragen zu beschäftigen.
Als der Junge dann 13 Jahre alt wurde und in der Schule eine Art Burnout hatte, welches sich darin äußerte, dass er nur noch wild um sich schlug und schrie, da seine Nerven das alles einfach nicht mehr durchmachen wollten, beschlossen seine Eltern, ihn von der Schule zu holen. Bis heute sieht er diesen Tag als seinen schwärzesten an und versucht, ihn möglichst weitgehend aus seinem Gedächtnis zu verdrängen.
Ab jetzt bekam Mortimer nur noch Privatunterricht zu Hause und da seine Eltern nun nur noch mehr Angst um ihn hatten, überwachten sie ihn noch stärker als zuvor und wollten ja, dass dem Jungen nichts mehr zustößt. So kam es, dass sie ihm noch mehr Verbote aufhalsten, damit er vor der Gefahr bewahrt werden sollte, dass ihm wieder etwas passiert. Das Haus verließ er nur noch sehr selten. Meistens war er in seinem Zimmer und wollte nur allein mit sich selbst sein, seine Eltern versuchten alles, sich irgendwie um ihn zu kümmern, gingen es jedoch von der falschen Seite an.


14 bis 17 Jahre

Das Rumsitzen zu Hause war für Mortimer fast noch unerträglicher als zur Schule zu gehen. Er fühlte sich einfach unheimlich einsam und verlassen und hatte viel Zeit, zu Hause darüber nachzudenken, ob er einfach zu schwach war und ihn das zu einem schlechteren Menschen machte. Aus dem positiven kleinen freundlichen Jungen wurde mehr und mehr ein frustrierter abweisender Teenager, der einfach nur noch raus wollte. Raus aus allem. Er wollte nicht mehr. Er wollte ein neues Leben anfangen und wie in einem Videospiel den Reset-Knopf drücken. Ach ja, die Videospiele. Da Mortimers Eltern rund um die Uhr ein Auge auf ihn haben wollten und der Junge daher gewissermaßen daheim eingesperrt war, begann er, sich die Zeit so zu vertreiben.
Kurz gesagt: Mit etwa 15 Jahren war er schon beinahe abhängig geworden von Videospielen. Sie gaben ihm das Gefühl, für eine Weile der Held seiner eigenen Geschichte sein zu können. Er war in einer anderen Welt wenigstens für eine gewisse Zeitperiode etwas besonderes, jemand Mächtiges. Zudem half es ihm etwas Stress abzubauen, da er sehr oft Streit mit seinen Eltern hatte, da diese so übervorsichtig waren, dass sie ihm fast nichts erlaubten.
So ging das eine gewisse Zeit lang, bis die ganzen Fragen, die er sich stellte, irgendwann verrückt machten. Er war 17 Jahre, nicht weit vor seinem 18. Geburtstag, als er beschloss, von zu Hause abzuhauen. Lange hatte er nun darüber nachgedacht, doch es half alles nichts, er wollte nicht ein Leben lang in einem Käfig ohne Gitterstäbe sitzen. Er wollte was von seinem Leben haben, er wollte endlich nach draußen kommen. Um sich selbst dazu zu zwingen, zerstörte er eigenhändig seine Spielekonsole und schlich sich eines Tages, als seine Eltern nur kurz einkaufen waren, aus dem Haus. Einen Tag vorher schaffte er es schon, unbemerkt ein paar überlebenswichtige Dinge in seinen Rucksack zu packen und nahm diesen Rucksack schnell mit, lief ohne einen Schlüssel nach draußen, zog die Tür hinter sich zu - Schnapp! - schnappte das Türschloss zu.
So schnell ging es. Von einem Moment auf den anderen ließ er sein ganzes altes Leben buchstäblich hinter sich. Die verschlossene Tür direkt hinter ihm, kein Zurück. Schnapp! So schnell...
Nun war es aber an der Zeit, wegzukommen, seine Eltern waren sicherlich schon auf dem Rückweg. So versuchte Mortimer einen Ort zu finden, wo ihn später niemand finden würde. So wie er seine Eltern kannte, würden sie hundertprozentig schon eine Suchaktion starten, bevor sie überhaupt feststellten, dass er verschwunden war. Also brauchte er ein verdammt gutes Versteck. Da fiel ihm ein Schiff auf, das gerade bei Sonnewik anlegte... Ein Schiff, das ziemlich groß war. Wo es einen wohl hinbringen würde? Egal. Gerade war keine Zeit zu überlegen. Ein Schiff war da, das ihn wohl an irgendeinen anderen Ort bringen würde. Ein anderer Ort bedeutete ein neues Leben. Also war es ihm schnuppe, wohin es ging. Er wollte nur weg und schmuggelte sich auf das Schiff, indem er sich in einer Kiste versteckte, die noch auf das Schiff aufgeladen werden musste. Nach einer Weile fuhr das Schiff dann los. Ein neues Leben, endlich...
Als die Eltern dann zu Hause ankamen, fanden sie einen Zettel vor, auf dem geschrieben stand:

"Hey Mom, hey Dad,

wenn ihr das hier lest, bin ich schon weg. Weit weg. Ihr könnt mich gern suchen, werdet mich aber nicht finden. War nett, euch gekannt zu haben und... Danke für alles, schätze ich.

Dr. Lupin"

Ab diesem Zeitpunkt begann Mortimer, sich nur noch unter dem Namen "Dr. Lupin" vorzustellen.


18 bis 20 Jahre

Da war er nun. Stratos City, Einall. Dort hatte das Schiff angelegt. Nachdem er die Passanten ausgefragt hatte, wo er denn sei, konnte er auch schon bald in Erfahrung bringen, wie weit er schon gereist war. Geschafft. Hier würde man ihn nicht finden, es wusste ja nicht mal jemand außer einer Hand voll Passagieren, die ihn gesehen haben, dass er Passagier auf diesem Schiff war, also was wollte man ihm nachweisen? Endlich frei. Mortimer war auf sich allein gestellt, aber frei. Und es gab nichts besseres als frei zu sein. 18 Jahre war er inzwischen geworden, als er in Einall war. Als erwachsener Mann, der er nun war, würde ihm niemand mehr etwas vorschreiben können. Mortimer genoss seine Freiheit einfach in vollen Zügen.
Auf dem Schiff war aber außer ihm noch ein weiterer blinder Passagier, ein kleines Snubbull. Es schien Mortimer aus irgendeinem Grund lieb gewonnen zu haben. Möglicherweise spürte es ja, wie schlecht es dem jungen Mann ging, und wollte ihm daher Beistand leisten. Egal wo der junge Mann hinging, das Snubbull folgte ihm. Mortimer wollte ja nun unbedingt seine Stärke beweisen und hatte nie ein Pokémon, also war der Fang dieses Snubbulls, das ihm ohnehin schon überall hin folgte, doch genau der richtige Anfang. Er wollte ja alles geben, um kein Schwächling mehr zu sein. Er wollte stark sein. Stärker als sie alle zusammen. Er wollte es ihnen allen beweisen. Beweisen, dass er der stärkste war. Ein Alpha-Tier. Niemand, den man erniedrigen würde, nein. Die Zeit war vorbei. Jetzt war es an der Zeit, dass Mortimer den Spieß umdrehte...
Ein Jahr lang beschäftigte Mortimer sich nur damit, Snubbull zu trainieren. Er wollte stark sein und wollte vor allem, dass sein Snubbull stark genug würde, dass Mortimer mächtiger sein konnte. Das Training zahlte sich natürlich aus, denn Subbull entwickelte sich bald zu Granbull und sah somit schon einmal bedrohlicher aus als das Snubbull von vorher... Das Training gestaltete sich allerdings ein wenig schwierig, da das kleine Wesen viel lieber schmuste als tatsächlich zu kämpfen. Irgendwie bekam Mortimer es trotz allem hin, es zu trainieren, doch es war sehr schwer. Diese Eigenschaft besitzt das Granbull sogar bis heute.
Mortimer, von den Idealen besessen, die ihm seine Vergangenheit eingraviert hat, wurde so größenwahnsinnig, da er besser als alle anderen sein wollte, dass er beschloss die Weltherrschaft an sich zu reißen. Natürlich geht man so etwas in kleinen Schritten an. Er wollte schließlich allen zeigen, zu was er fähig war, da musste es wohl überlegt sein, was er tat. So kam es, dass er mit 20 Jahren seinen ersten kleinen Pokémondiebstahl vorhatte. Denn mehr Pokémon bedeuteten mehr Macht und mehr Macht verhalf zur Weltherrschaft. Klang doch einleuchtend!
Ironischerweise war sein erstes Ziel aller Zeiten eine junge Dame namens Eliana, die er nicht zum letzten Mal sah. Heute so unerfahren wie damals nahm sich Mortimer einen der Pokébälle aus dem Trainergürtel der jungen Dame und verschwand damit, so schnell es ging. Da Mortimer nicht unbedingt sehr geschickt vorging, bemerkte Eliana es sogleich und eilte ihm hinterher.
Gerade, als Mortimer etwas Vorsprung hatte, bog er in eine dunklere Gasse ein und ließ das Pokémon innerhalb des Balls frei, um sein Diebesgut zu beachten. Unglücklicherweise befand sich darin jedoch ein Tentoxa, welches sogleich begann, den jungen Herrn mit seinen Tentakeln zu umschlingen, wodurch Mortimer auch sogleich den Ball fallen ließ. Somit war sein erster Diebstahl von vielen ein Flop, denn Mortimer hatte keine Chance mehr sich zu befreien, bis dann die Trainerin des Wasser-Pokémon auftauchte und den Ball bequem vom Boden aufsammeln konnte. Nachdem sie dann ihr Taschenmonster zurückrief, schlug sie Mortimer mit einem gezielten Schlag ins Gesicht zu Boden und verschwand... Zumindest, nachdem sie fertig war, sich zu beschweren, wie sehr ihr die Hand weh tat. Mortimer denkt heute daran zurück als ein Ereignis, das nicht nur ein buchstäblicher sondern auch ein metaphorischer Schlag ins Gesicht war. Doch dies war nicht das letzte Mal, dass die beiden sich begegnen sollten.


19 bis 23 Jahre

In den darauffolgenden Jahren folgten weitere Verbrechen, dieser Diebstahl blieb kein Einzelfall. Es blieb jedoch konstant dabei, dass Lupin mit keinem einzigen Verbrechen durchkam. Er wurde aber auch nie von der Polizei geschnappt, wenn er auch manchmal verfolgt wurde, da er es immer wieder schaffte, zu entkommen. Mit seiner mechanischen Begabung, die er schon früher hatte (er hatte sich sogar seine Spielekonsole auseinandergeschraubt und neu zusammengebaut), versuchte er zugleich auch immer wieder, Maschinen zu entwickeln, die ihm Verbrechen erleichtern sollten, es endete jedoch jedes einzelne Mal damit, dass die Maschinen in die Luft flogen, weshalb Lupin bis heute keine richtige Erfindung vorzuweisen hat. So schlug er sich jedenfalls all die Jahre durch und trainierte natürlich auch Granbull weiter, welchem er inzwischen liebevoll den Namen "Töle" verpasst hatte, da es nie auf ihn hörte, um stärker zu werden. Hierbei begegnete er eines Tages, als er 21 war, einem wilden Irokex, welches er wegen seinem bösen Blick so überzeugend fand, dass er es fing. Bis heute hört es allerdings nicht richtig auf ihn, da es nur ziemlich widerwillig eingefangen wurde.
Viele weitere Diebstähle und ein Jahr später traf er dann vor dem Höhleneingang zur Elektrolithhöhle ein wildes Relaxo, das dort den Eingang versperrte. Auch dieses Mal konnte Lupin sich einen Fangversuch nicht verkneifen, da er es mit seiner riesigen Körpermasse für ein sehr mächtiges Pokémon hielt. Tatsächlich jedoch war es, so wie es sich nach dem erfolgreichen Fang herausstellte, unheimlich faul und hörte nicht auf einen von Lupins Befehlen. Doch jahrelang durfte der Schurke nie Pokémon haben, da musste er das jetzt auskosten und wollte nicht einfach Pokémon freilassen... Weder Irokex noch Relaxo gab er hierbei einen Spitznamen.


24 bis 29 Jahre (RPG-Start)

24 Jahre war Lupin alt, als er erneut auf das Mädchen namens Eliana stieß, welches er versucht hatte zu bestehlen. Diesmal beobachtete er sie dabei, wie sie versuchte, einen Verbrecher dingfest zu machen. Offenbar war der gescheiterte Diebstahl Lupins eine Art Auslöser, dass aus ihr eine Polizistin wurde. Er wollte sich daran rächen, dass sie damals seine Ehre beschmutzt hatte, als sie dafür gesorgt hatte, dass sein Diebstahl fehlschlug. So beschloss Mortimer also, ihre Festnahme fehlschlagen zu lassen und da Granbull Töle noch das einzige Pokémon war, das ihm manchmal noch halbwegs gehorchte, schickte er dieses los, um Eliana aufzuhalten, erfolgreich. Der Kriminelle konnte entkommen, Eliana jedoch war unheimlich wütend auf Lupin, sodass sie sich eines Tages rächte und einen seiner Diebstähle fehlschlagen ließ (nicht, dass das bei ihm nötig gewesen wäre), sie konnte ihn jedoch nicht fangen. So entstand über die Jahre bis heute eine Reihe von "Auge um Auge, Zahn um Zahn"-Aktionen, die sich immer wieder ausglichen, sodass man sagen kann, dass Lupin und Eliana seit 5 Jahren echte Rivalen sind. Über die ganzen Jahre konnte Eliana Lupin jedoch nie festnehmen und wollte es vermutlich auch nicht, dass er festgenommen wird, weshalb sie ihre kleine Rivalität mit ihm geheim hält.
Als Lupin dann 28 Jahre alt war, beschloss er, dass er eine Assistentin brauchte, da er allein einfach nicht vorankam beim Übernehmen der Weltherrschaft. So fand er eine junge Dame, die auf den Namen Catherine hörte, der er dann eine Stelle hab. Seit einem Jahr sind sie ein eingefleischtes Team. Jedoch nicht im Sinne eines Teams, sondern in dem Sinne, dass Lupin Catherine gerne herumkommandiert und sich von ihr helfen lässt in Dingen, die er selbst nicht hinbekommt, auch wenn Lupin nie zugeben würde, dass er sie selbst nicht hinbekommt. Dennoch haben sich die beiden inzwischen gewissermaßen aneinander gewöhnt und könnten trotz ihres oftmals schwierigen Verhältnisses vermutlich nicht mehr ohneeinander.

[RPG-Start]

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