Dr. Lupins "Geheimes" Hauptquartier

von GastMo Mai 23, 2016 7:05 pm

Eine kleine bescheidene Wohnung im Wohnviertel Stratos Citys, unscheinbar wie jede andere Wohnung in diesem Viertel auch, wird von Lupin und seiner Assistentin Catherine bewohnt. Das gesamte Gebäude und auch die Wohnung an sich sehen eher verkommen aus. An der Tür hängt jedoch, was es von den anderen Wohnungen dieses Hauses unterscheidet, ein Zettel, der aus einem Zeichenblock ausgerissen wurde, mit der Inschrift "Dr. Lupins geheimes, teuflisches Hauptquartier der Liga des BÖSEN: Dr. Lupin und Rest", die mit Filzstift darauf gekritzelt wurde. Das Blatt Papier wurde etwas dürftig mit Klebstreifen festgeklebt.
Innerhalb befindet sich ein recht kurzer, schmaler Flur, von dem vier Türen ausgehen: Eine, die zum Schlafzimmer führt, eine, die zum Badezimmer führt, eine, die zur Küche führt und eine, hinter welcher sich Ess- und Wohnzimmer befinden. Insgesamt ist die Wohnung zwar nicht sonderlich groß, jedoch mit ausreichend Platz, um finstere Pläne zu schmieden.
(... und morgens bei einer Tasse Kaffee die Zeitung zu lesen.)

von GastMo Mai 23, 2016 7:47 pm

"Wo BLEIBT sie denn nur?" Lupin konnte es einfach nicht fassen, wie lange sich seine Assistentin Catherine mal wieder Zeit ließ. Wo trieb sie sich denn jetzt schon wieder rum? Sie sollte doch einfach nur diesen speziellen Kühler besorgen, den er für seine neue Apparatur benötigte! Ja gut, den bekam man vielleicht nicht überall, aber war das denn so schwer, dass man gleich ewig lange wegbleiben musste? Es war doch nun wirklich nicht zu viel verlangt.
Unruhigen Schrittes ging Lupin den Flur der Wohnung auf und ab. Jedes Geräusch wurde von ihm als ein potentielles Türklopfen oder Schlüssel-ins-Schloss-stecken gedeutet. Jedes Mal horchte er auf und sah gespannt zur Tür, ehe er dann feststellte, dass es nur ein weiteres Mal das Yorkleff der Mieter unter ihnen war. War es dann nicht möglich, diese gottverdammte Töle mal leise zu stellen? Wie manche Menschen einfach nicht mit ihren Pokémon umgehen konnten, unglaublich... Davon mal ganz abgesehen, dass Lupin selbst seine drei Biester nicht ansatzweise im Griff hatte. Aber davon war ja jetzt gar nicht die Rede! Er konnte sie immerhin noch im Pokéball behalten! Sowieso wäre er ja mal froh gewesen, seine Töle von Granbull würde mal knurren oder bellen. Oder bedrohlich aussehen. Oder irgendetwas tun, was es nicht wie ein zuckersüßes Feen-Pokémon aussehen ließ. Aber nein, das war zu viel verlangt.
Aus Ungeduld setzte sich Lupin wieder an den Tisch des Wohnzimmers und breitete den Bauplan seines - wie er es nannte - "Pokémon-Auf-Nimmer-Wiedersehen-Diebstahl-inator" aus, um noch einmal nachzusehen, ob ihm sonst nicht noch Bauteile fehlten. Diesmal war er sich absolut sicher, dass seine Erfindung funktionieren würde. Und mit so vielen geradezu lächerlich starken Pokémon, wie er damit stehlen konnte, konnte er ganz bequem die Weltherrschaft an sich reißen, weil niemand mehr Pokémon besaß, um sich zu verteidigen!
...So lautete zumindest die Theorie. Bekanntlich waren Lupins Erfindungen noch nie die, die einwandfrei funktionierten. Er gab jedoch nie auf und war sich bei jeder Erfindung wieder aufs Neue sicher, dass sie fehlerfrei funktionieren und ihm die Weltbevölkerung zu Füßen werfen würde. So sicher, wie man sich überhaupt sicher sein könnte. So ausdauernd musste man auch erst einmal sein.
"Gut, okay. Alle Teile sind da. Dann kann der große Moment ja kommen!", rief er enthusiastisch aus, ehe er dann die Hände aneinander rieb und das teuflischste Lachen von sich gab, das er nur von sich geben konnte.
"Muahahahahahahaha- Huöhuöhuö..."
Unglücklicherweise verschluckte sich der Schurke mitten beim Lachen und das ganze mutierte zu einer Lache, die sich eher gesundheitlich als psychisch krank anhörte. Lupin war kurz davor einen neuen Versuch zu starten, doch so wichtig war es ihm im Endeffekt dann auch wieder nicht. Anschließend stützte er den Kopf in seine rechte Hand und tippte ungeduldig mit dem Finger auf den Tisch. Wo blieb Catherine denn, zur Hölle?

von GastDi Mai 24, 2016 12:25 am

Es war beinahe so, als könne sie sein abgehetztes Stapfen durch die Wohnung bereits von Weitem hören. Die ganzen Anrufe auf ihrem Viso-Caster, die sie kurzerhand weg gedrückt hatte, waren ein klares Indiz für seine Ungeduld. Dabei war es noch so früh am Morgen... Die Schwarzhaarige wirkte mit ihrem leicht starren Blick und den geschwollenen Augenringen ziemlich gerädert, als sie sich an ihr Panzaeron klammerte und an den Wohnkomplex flog. Die metallische Schicht kühlte ihre Wangen, ihr schwarzes Haar wirbelte durch die Luft. Panzaeron hielt die die Tasche mit dem besonderen Kühler in seinem Schnabel, der laut ihrem werten Chef 'einfach zu besorgen wäre'. Als wäre es ein Spaziergang in einen Elektronikladen gewesen. Doch das war es nicht. Ihr Pokemon und sie landeten schließlich auf den Feuertreppen vor dem Stockwerk.

"Muahahahahahahaha- Huöhuöhuö..."

„Ich sehe schon; Sie haben sich mal wieder an ihrer Bosheit verschluckt?“ ertönte ihre ruhige Stimme plötzlich als Antwort auf das Gehuste. Sie stand angelehnt am Türrahmen des Wohnzimmers, nachdem sie durch das Fenster ihres Zimmers gestiegen war. Sie sah den kleineren Mann mit hochgezogenen Augenbrauen an, ehe sie die große Tasche mit dem hoch-funktionellen Gerät langsam auf den Tisch vor ihm gleiten ließ. Schwungvoll setzte sie sich daraufhin auf einen Stuhl und verschränkte ihre Arme.
„Hier. Der Kühler mit eingebautem Kondensator, axialen Ventilatoren, blablabla.... Hoffentlich werden sie damit glücklich, Doktor Nerd. Ich musste für dieses Teil in ein Institut einbrechen.“ sprach sie, und lehnte sich salopp auf ihrem Stuhl zurück, während sie ihre Füße auf den Tisch legte. Catherine sah ihn beinahe schon erwartungsvoll an; Denn sie ging sehr stark davon, dass er ihr in den nächsten paar Sekunden (und im schlechtesten Fall; Minuten.) erzählen würde, wofür er dieses Ding brauchte und wie sein heutiger Plan aussah. Es erschreckte sie manchmal, wie gut sie ihren Boss mittlerweile kannte.

von GastDo Mai 26, 2016 6:41 pm

Sich an seiner Bosheit verschluckt? Er? Hahaha. Seehr witzig.
"Catherine. Du bist spät. Spar dir die Kommentare und rück schon mit dem Kühler raus!", meinte er recht trocken und in einem schon energischen Tonfall. Er wusste bei dieser Stimme und dem spöttischen Tonfall schon direkt wer es war, dazu musste er nicht einmal hinsehen. Nur hätte er es wohl echt nicht erwartet, dass die Frau tatsächlich über die Feuertreppe statt wie jeder andere Mensch durch den Hausflur kam. Doch wenn man ein Panzaeron und damit sogar ein Pokémon hatte, das einem gehorchte, musste man das wohl ausnutzen. Und es natürlich dem Menschen unter die Nase reiben, dessen Pokémon nichts machten als seine eigenen Pläne zu durchkreuzen. Sobald Lupin dann den Kühler überreicht bekam, beäugte er diesen sogleich prüfend.
"Hm, mal sehen. Eingebauter Kondensator axiale Ventilatoren... Ja gut, alles da. Der Einbruch ins Institut hat sich jedenfalls bezahlt gemacht, Catherine! Du wirst schon sehen!", meinte er dann grinsend und hielt den Kühler in die Luft. Schnell griff seine Hand nach einem Schraubenschlüssel, der schon auf dem Tisch bereit lag. Aufgeregt wie er war, trugen seine Füße ihn schnell zu einem Tuch, das offenbar über einer recht großen Apparatur lag. Für eine kurze Zeit verschwand er unter dem Tuch und schien an irgendetwas herumzuwerkeln, als man etwas gedämpft Lupins Stimme unter dem Tuch heraushören konnte:
"Hahaaa! Du wirst staunen, Catherine! Diesmal ist meine Erfindung wirklich brilliant!"
An dieser Aussage konnte man wohl zurecht seinen Zweifel aussprechen, der Schurke Dr. Lupin allerdings war sich diesmal hundertprozentig sicher, dass es funktionieren würde. Es MUSSTE einfach! Im nächsten Moment kam er wieder unter dem Tuch heraus und griff mit beiden Händen eben jenes, um es jeden Moment wegzuziehen und die Erfindung zu enthüllen.
"Bist du bereit?! Dann bestaune... Den Pokémon-Auf-Nimmer-Wiedersehen-Diebstahl-inator!", rief er enthusiastisch als Ankündigung aus, ehe er das Tuch wegzog und sich eine... relativ große, merkwürdig aussehende Apparatur zeigte. Es war ein riesiger Klotz aus Metall, auf den der eben genannte Name gekritzelt wurde und an dem ein Kescher befestigt war. Es sah kurzum aus wie eine schlechte Hobby-Bastelei.
"Na, beeindruckt? Dann werfen wir das Ding mal an!", meinte Lupin also begeistert. Seine Begeisterung würde gleich aber verfliegen...
Als er auf den Start-Knopf drückte, hörte man etwas in der Maschine laut rumpeln und zeitgleich begann die Apparatur zu wackeln. Zuerst schwächer, dann immer mehr. Was war da los? Normalerweise sollte es beim Starten weder solche Geräusche geben noch so ruckeln.. Lupin kratzte sich irritiert am Hinterkopf. Da stimmte doch irgendwas nicht!
Und seine Vermutung sollte bestätigt werden. Das Gerumpel wurde immer lauter und das Geruckel immer stärker. Im nächsten Moment zerfiel die Maschine regelrecht in alle ihre Einzelteile, wobei das schwerste von ihnen natürlich genau auf Lupins Fuß landete.
"Moment, wie ist das mög- AUTSCH!"
Schnell zog er seinen Fuß unter dem Bauteil heraus, hob ihn an und hielt ihn mit beiden Händen fest, während er auf dem anderen Bein auf der Stelle hopste. Für jeden Außenstehenden wahrscheinlich ein zum Brüllen komischer Anblick, für Lupin war das ganze jedoch weniger witzig.
"Aber ich verstehe das nicht, wie konnte das- AH! Die Schrauben!", unterbrach er sich dann selbst, als er bemerkte, dass er die falschen Schrauben verwendet hatte und es somit nur eine Frage der Zeit war, bis das ganze Teil zusammenfiel. Lupin unterdessen schlug die Hände über dem Kopf zusammen und sprach entsetzt zu seiner Assistentin, ohne sich zu ihr umzudrehen.
"Catherine! Ich habe offenbar die falschen Schrauben genommen! Alles ist ruiniert!", rief er entsetzt.

von GastDo Mai 26, 2016 11:07 pm

Sein Blick glitt prüfend über die gestohlene Ware und natürlich ließ es sich Lupin dabei nicht nehmen, seine neue Erfindung lauthals anzupreisen. Seine Stimme quellte beinahe schon vor Begeisterung über, während Catherine nicht die gleiche Stufe von Enthusiasmus aufbringen konnte; Stattdessen sah sie Lupin nur mit hoch-gezogenen Augenbrauen und einer kleinen Prise Skepsis an, als er unter dem weißen Tuch verschwand. Sie seufzte leise und hörte nur, wie er an seiner 'diesmal wirklich brillianten' Maschine werkelte. Catherine war sich relativ sicher, wozu das führen würde und sie bekam allmählich das dumpfe Gefühl, sie sollte in Deckung gehen, wenn sie nicht wieder eine Woche lang nach Ruß riechen wollte. Mit einer Ankündigung, als wäre er der Moderator einer Spielshow, enthüllte er schließlich sein brandneues Werk. Und es war...
Ihr Blick blieb fast schon ungläubig darauf haften und sie kniff ein wenig ihre Augen zusammen. Das? Das war das Ding, wofür sie letzte Nacht fast von dem Sicherheitspersonal der Einrichtung erwischt wurde?
"Na, beeindruckt?"
„Ich kann mich kaum halten, Doktor.“ antwortete sie nur und verzog ein wenig ihre Lippen. Wie sie die dem Namen der Maschine entnehmen konnte, sollte sie Pokemon stehlen können. Die Apparatur mit dem albernen Kescher sah für Catherine aber eher danach aus, als könne man kleine Käferpokemon damit fangen. Der Kriminelle warf den sonderbaren Schrotthaufen auch schon ohne Umschweife an. Catherine blinzelte erstarrt. „Warten Sie! Sie könnten uns damit in die Luft jag-...“ Doch der Pokémon-Auf-Nimmer-Wiedersehen-Diebstahl-inator begann bereits, eher ungesund-klingende Töne von sich zu geben und ratterte wild vor sich her. Wie es nicht anders zu erwarten war, zeigte diese tolle Maschine eine Fehlfunkion und Catherine warf ihrem Boss einen fragenden Blick zu, als sie immer stärker rüttelte und dampfte. Sie tuckerte noch einmal auf, wie ein letzter Atemzug, und bröckelte schließlich in sich zusammen. Die Metallteile schepperten auf den Boden. Eines davon landete natürlich direkt auf dem Fuß des Erfinders, woraufhin dieser mit einem Aufschrei durch den Raum hüpfte. Sie legte sich eine Hand auf das Gesicht und sank tiefer in ihren Stuhl ein...
"Catherine! Ich habe offenbar die falschen Schrauben genommen! Alles ist ruiniert!"
Seine Stimme klang beinahe so, als wäre ihm so etwas zum ersten Mal passiert. Und natürlich war er vollkommen schockiert und außer sich. Catherine verdrehte ihre Augen, erhob sich von ihrem Platz und glitt langsam zu ihm hinüber. „Ooookay, bevor sie wieder mal ausflippen: Entspannen Sie sich erst mal.“ sprach sie und sah für einen Moment auf die Einzelteile herab. „Sehen Sie die Sache von der positiven Seite; Ihre Erfindung ist diesmal nicht explodiert. Anders, als die Letzte. Oder die davor.“

von GastSa Mai 28, 2016 5:22 pm

Entspannen? Tse. Catherine hatte wohl leicht reden! Ihre revolutionäre Erfindung, die die gesamte Welt der Kriminalität, so wie sie war, auf den Kopf stellen sollte, ist nicht gerade so auseinander gefallen! Aber gut, dann beruhigte sich Lupin eben. Auch gut! Die ganze Sache dann aber auch noch von der positiven Seite sehen zu müssen war nun jedoch wirklich ein Stückchen zu viel verlangt. Ganz egal, ob die letzten Erfindungen explodiert waren oder- Ja, stimmte wohl. Diese Erfindung war nicht explodiert im Gegensatz zu den anderen. Das war ein Fortschritt! Lupin bedachte dabei zwar nicht, dass die Erfindung auch noch immer in die Luft gehen konnte, wenn sie erstmal wieder zusammengeschraubt war, doch er freute sich erstmal innerlich ein bisschen. Tatsächlich war das schon ein wenig tröstend.
"Wer ein Omelett machen will, muss Eier zerschlagen, Catherine. So muss man auch riskieren, dass bei der Entwicklung der genialsten Apparatur auch einmal ein... Fehlschlag unter den Prototypen sein kann.", entgegnete Lupin, nach außen hin durch und durch gefasst. Es ging ihm in seiner Antwort eher darum, sich dafür zu rechtfertigen, dass die Erfindungen davor explodierten, als darum, ihr recht zu geben darin, dass Lupin es doch alles mal von der positiven Seite aus betrachten sollte.
Gewissermaßen fragte er sich nun schon, was er tun sollte. Aber überhaupt war erstmal Ruhe bewahren angesagt. Bestimmt würde die Erfindung wie eine eins funktionieren, wenn Lupin erst einmal diese größeren Schrauben hatte. Davon war er sogar fest überzeugt. Fragte sich nur von wo...
"Es hilft alles nichts, wir müssen nachher noch größere Schrauben kaufen gehen, Catherine." Nach dieser Aussage legte er eine kurze künstlerische Pause ein, ehe er fortfuhr: "Du weißt schon... Kaufen. Und vergessen zu bezahlen." Ja, diese geniale Erfindung durfte definitiv nicht daran scheitern, dass Lupin die falschen Schrauben "gekauft" hatte. Naja, ehrlich gesagt hatte er sie wirklich gekauft. Nein, er hatte nicht versehentlich das Zahlen vergessen, er hatte eher versehentlich vergessen, nicht zu zahlen. Er war in Gedanken schon so sehr in dem Bauplan für seine Maschine gewesen, dass er tatsächlich in seiner Geistesabwesenheit Geld aus seiner Geldbörse gekramt und sie dem Verkäufer auf den Tresen gelegt hatte. Eine Schande! Was hätten seine Kollegen nur von ihm denken sollen? Man konnte nun mal wirklich ab und an vergessen, böse zu sein! Da fiel ihm ein... Er hatte eigentlich keine Kollegen. Nur Catherine und die konnte manchmal ziemlich störrisch sein. Und eine Rivalin. Eine Rivalin, die Polizistin war. Sollte er sich vielleicht Sorgen machen?
"Nun denn. Der Pokémon-Auf-Nimmer-Wiedersehen-Diebstahl-inator ist definitiv noch nicht am Ende! Ich werde den Bauplan erneut kontrollieren.", meinte er dann und setzte sich mit seinem Bleistift wieder an den Bauplan, der auf dem Tisch ausgebreitet war. Da es ihm erst jetzt auffiel, sprach er auch erst jetzt Catherine darauf an:
"Füße vom Tisch, Catherine. Wir sind hier schließlich keine Hippies. Du könntest mir allerdings den Gefallen tun und uns zwei schnell einen Kaffee machen, hm?" Lupin sah seine Assistentin währenddessen gar nicht an, da er zu sehr in den Bauplan vertieft war, um seine Augen gerade jetzt auf etwas anderes zu wenden. Seine Pupillen flitzten von einer Stelle des Plans zur anderen, jeden noch so kleinen Winkel genau musternd. Und ja, es war eine Bitte, die er da aussprach, nur mochte es vielleicht nicht ganz so klar gewesen sein, weil es ohne eben dieses Wort "Bitte" geschah. Doch das konnte man von Lupin auch definitiv nicht erwarten. Er war kein Mann, der gerne Höflichkeiten austeilte. Er empfing lieber welche.

von GastMi Jun 08, 2016 5:09 pm

Catherine formte ihre Lippen zu einem leichten Schmunzeln, nachdem sie Dr. Lupins Antwort hörte. Ihr Blick wanderte dabei zu dem Schrotthaufen vor seinen Füßen. Es sah nicht danach aus, als würde er diese Apparatur aufgeben wollen. Dabei hatte sie sich schon so große Hoffnungen gemacht, seinen lächerlichen Ideen diesmal entgehen zu können. Sie blickte ihn wieder an. „Wie sie meinen, Doc. Ist ihr zum Scheitern verurteilter Plan.“ entgegnete sie nur mit einem Schulterzucken, offensichtlich nicht überzeugt davon, dass er nach diesem 'fehlgeschlagenen Prototyp' noch etwas Brauchbares bauen konnte. Auch nicht mit den richtigen Schrauben. Diese wollte er unbedingt stehlen, als müsse er bei jeder Kleinigkeit beweisen, wie 'durchtrieben' er doch war. „Wow, wirklich? Selbst für ein paar Schrauben sind zu knausrig?“ Die junge Frau verschränkte ihre Arme und lehnte sich an die Tischkante hinter sich. „Ah, und wenn wir gerade so schön von 'Vergessen zu bezahlen' sprechen; Mein Lohn für den letzten Monat steht noch aus.“ meinte sie und sah den kleineren Mann mit forderndem Blick an. Sie leistete hier schließlich keine ehrenamtliche Arbeit. Auch, wenn es sich manchmal so anfühlte.
"Füße vom Tisch, Catherine. Wir sind hier schließlich keine Hippies. Du könntest mir allerdings den Gefallen tun und uns zwei schnell einen Kaffee machen, hm?"
Catherine bewegte sich nicht vom Fleck. Ihre Augenbrauen schnellten stattdessen in die Höhe und ihren Augen wanderten über ihn, als würde ein Tentacha in seinem Gesicht hängen. „Ich weiß ja nicht, Doktor L... Wollen sie wirklich riskieren, dass Ich in ihren Kaffee spucken könnte? Und seien wir mal ehrlich; Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht gering.“

von GastSo Jun 26, 2016 11:00 pm

Was bitte sagte Catherine da? "Zum Scheitern verurteilter Plan"? Wie bitte? Lupin ballte schon seine Fäuste und wollte gerade Luft holen um etwas zu sagen, als er dann doch einmal tief ein- und ausatmete und sich entspannte. Nein, das war es jetzt nicht wert, sich darüber aufzuregen. Catherine hatte Lupin schon oft genug auf die Art und Weise kritisiert und nicht an ihn geglaubt. Aber eines Tages...! Eines Tages würde sie sich noch wundern! Bauklötze staunen würde sie, wenn eines Tages dieser Pokémon-Diebstahlinator den beiden eine ganze LKW-Ladung voll Pokémon anschleppen würde! Wenn nicht sogar noch mehr! JAHA! Das innerliche Grinsen Lupins drang im nächsten Moment nach außen und wurde immer breiter. Aus irgendeinem Grund sogar... furchteinflößend?
Dieses Grinsen verblasste aber mit einem Mal wieder, als Catherine dieses absolute Hass-Wort von Lupin aussprach. Lohn. Sie waren doch mittlerweile eine Gemeinschaft! Ein Duo! Ein Team! Nur, dass Catherine eben das unwichtigere Teammitglied war... mit weniger Berechtigungen. Außerdem hatte sie auf Lupins Befehle zu hören. Aber davon abgesehen waren sie doch ein richtig gutes Team! Warum waren da finanzielle Angelegenheiten noch dermaßen von Bedeutung? Unwichtige Kleinigkeiten waren das!
"Na hör mal, Catherine! Wir sind ein Team, das im Begriff ist, die Weltherrschaft an sich zu reißen! Wir werden Großes tun! Wir werden in die Geschichtsbücher eingehen, man wird uns fürchten und wenn dann erstmal alle Reichtümer der Erde unser sind..."
Er legte nach diesen Worten eine kurze Künstlerpause ein, während welcher er seine Assistentin eines kurzen Blickes bedachte. Plötzlich setzte er ein hämisches Grinsen auf.
"... dann ist sowas wie Lohn doch komplett unbedeutend! Und wird ALLES gehören!"
So konnte man die Frage nach dem Lohn auch umgehen. Ob diese Vorgehensweise wirklich geschickt war, war wieder eine andere Frage. Nein, eigentlich war das ganz und gar nicht geschickt. Aber dessen war sich Lupin wohl nicht bewusst. Er meinte, nun auf optimale Weise vom Thema abgelenkt zu haben.
Die Antwort Catherines auf die Bitte (die keine richtige Bitte war), Kaffee zu holen, fiel jedoch ziemlich grob aus. Wie unfreundlich!
"Na schön, dann hol ich mir eben selbst einen. Aber nur, weil ich eh noch in die Küche wollte!", antwortete Doktor Lupin daraufhin und begab sich in Richtung Küche, stoppte jedoch auf halbem Weg dorthin. Er drehte sich noch einmal in Catherines Richtung.
"Ich kann dir aber sagen, dass dein Verhalten ziemlich bissig ist für jemanden, der im Atemzug davor erst seinen Lohn verlangt hat!"
Dann kam er schließlich in der Küche an und machte sich daran, den Kaffee zu kochen. Soooo... Diesmal war es an der Zeit, dass er die Kaffeemaschine selbst bediente. Eine Premiere. Aber sie hatte so viele Knöpfe! Wie bitteschön sollte man das anstellen? Wo war der Schalter für... Wo war der Knopf für... Wo war hier überhaupt irgendetwas? Ach ja, richtig. Bevor er irgendetwas anderes tat, sollte er erst einmal Kaffeepulver in die Maschine einfüllen. Als er die Dose mit dem Pulver dann letztendlich aus dem Schrank fischte, stellte er entsetzt etwas fest, sodass sich seine Augen weiteten. Es war kein Kaffeepulver mehr da! Okay, noch ein Grund, kaufen zu gehen... Und nicht zu bezahlen.
"Uhm... Planänderung!", rief Lupin dann aus der Küche. "Wir haben kein Kaffeepulver mehr, wir müssten also wohl gleich kaufen gehen... Also! Auf!"
Schnell stürmte Lupin zur Garderobe, warf sich flugs eine Jacke über den Rücken und warf zudem einen schnellen Blick in Catherines Richtung, während er zeitgleich mit seiner rechten Hand die Türklinke umschloss und langsam nach unten drückte. Ein erwartungsvoller Blick auf die Assistentin sollte feststellen, ob sie auch bereit war, aufzubrechen.

gt: Einkaufszentrum

von GastSo Jul 03, 2016 2:37 am

Seine kleine Rede tönte lästig in Catherines Ohren und sie musste in diesem Moment daran denken, wie sie sich lieber ein rasendes Krawumms anhören würde, als sein Gequatsche über die Weltherrschaft. Die Schwarzhaarige verschränkte ihre Arme. Er versuchte mal wieder, sich hinaus zu winden. "Jaaaaaaa..." antwortete sie lang-gezogen, während sie ihre Augen zu schmalen Schlitzen verengte. "... Ich will trotzdem mein Geld. Wir hatten eine Abmachung, falls es Ihnen vor lauter Größenwahn entgangen ist." fügte sie hinzu. Sie war sogar der Ansicht, dass sie ein höheres Gehalt für ihre Leistungen verdiente. Viel höher als das, was ihr ohnehin zustand. Catherine war jedoch daran gewohnt, ihm jeden einzelnen Cent aus dem Kreuz leiern zu müssen, um überhaupt etwas von ihrem Lohn zu sehen. Es war kein Geheimnis für Catherine, dass ihr Boss nicht besonders... flüssig war. Weswegen sie auch in diesem Drecksloch von Wohnung lebten, welches er als 'Geheimquartier' bezeichnete. Eine gewagte Bezeichnung, wie sie fand. Aber sie ließ ihm den Spaß. Vielleicht auch, weil sie die Vorstellung mochte, dass diese Wohnung ein Geheimquartier sein könnte. Es... hatte was. Sie schmunzelte, als der kleine Mann motzig an ihr vorbei in die Küche stürmte. „Sie fanden, dass war bissig? Danke, das freut mich zu hören; Ich gebe mir Mühe.“ Sie lehnte sich an den Türrahmen der Küche. „Und; Kommen sie schon. Das war ja wohl eindeutig nur ein Scherz. So etwas würde Ich niemals tun. Immerhin...“ sprach sie nonchalant und begann gleichzeitig, mit ihrem kleinen Finger im Ohr zu bohren. „... bin Ich eine Lady.“
Aus Ermangelungen von Kaffeepulver heraus, wurde er wieder ganz ungeduldig und trottete an die Haustür. Catherine erwiderte seinen Blick, als er bereits halb im Treppenhaus stand. „Klar. Aber Ich werde fahren.“ antwortete sie und klimperte mit den Autoschlüsseln in ihren Fingern, den sie aus Sicherheitsgründen stets bei sich trug. Aus irgendeinem Grund war sie sich nämlich sicher, dass er es auch schaffen würde, dass Auto in die Luft zu jagen. Ihr Blick glitt mit hoch-gezogenen Augenbrauen an ihm herunter, nachdem er sich eine Jacke überwarf. „Warten Sie. Sie wollen so vor die Tür? Wow, wir müssen dringend an ihrer Garderobe arbeiten...“ Catherine schüttelte ihren Kopf und schnalzte mit der Zunge, bevor sie ihre Hand auf seiner Schulter platzierte. „Gut, dass wir einkaufen gehen. Dann können wir gleich bei einem Modegeschäft vorbei schauen, oh, und einen Besuch beim Friseur hätten sie auch bitternötig... Diese Haare... Vielleicht noch ein paar neue Schuhe...“ murmelte Catherine grinsend und stolzierte das Treppenhaus herunter. „Oh, Ich sehe schon; Wir werden heute eine Menge Spaß haben, Dr. L!“

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