Größe


Auffälligkeiten
Menki ist ein kleiner Kerl. Seine Augen wirken bei dunklen Lichtverhältnissen eher rot, bei Helligkeit orange bis honigfarben. Markenzeichen ist auch seine lange Mütze, die er fast ständig trägt. Außerdem kann man ihm ansehen, dass er viel in den Straßen unterwegs ist. Er wirkt etwas verwahrlost und schmutzig.

Der Junge hat eine zunächst abweisende und kratzbürstige Persönlichkeit. Mit ihm auszukommen gestaltet sich nicht immer als einfach, da er sich selten Mühe im Umgang mit anderen gibt. Dem zugrunde liegt ein tief verankertes Misstrauen. Er verhält sich nach dem Motto: „Wenn ich niemanden an mich heranlasse, kann ich auch nicht enttäuscht werden“.
Fast widersprüchlich erscheint einem, dass Menki schon immer neidisch auf solche Menschen war, die sich eng mit Familie und Freunden umgeben. Obwohl er solche vertrauten Bande gerne hätte, ist er zugleich unfähig, sich anzuvertrauen und Nähe zuzulassen. So dient sein forsches, abweisendes Verhalten vor allem dazu, andere abzuschrecken und ihnen seine Verletzlichkeit nicht zu zeigen.
Seine Pokémon behandelt Menki sträflich. Sein Erstes, Myrapla, war einfach so verdammt uncool, dass ihn eine eigenartige Hassliebe mit ihm verband. Für ihn sind die meisten Pokémon einfach nur nützlich und nicht bewundernswert.
Menki vertritt die Meinung, dass man nur mit starken, nahezu einzigartigen Pokémon mächtig ist. Und mächtig und reich zu sein, findet Menki äußerst erstrebenswert. Dann müsste man sich ja um nichts mehr Sorgen machen, oder?

Stärken



Schwächen



Vorlieben



Abneigungen

Es geht also um Menki. Ja, genau. Er heißt wie das Pokemon!
Das mit Menkis Namen ist eine lustige Geschichte. Er landete nämlich als namenloses Findelkind in einem Waisenhaus in Fractalia City. Als solches hatte er zunächst keinen Namen. Die Erzieherinnen des zuständigen Waisenhauses beratschlagten sich, und die schlagkräftigste Erzieherin setzte sich durch. Er sollte heißen wie ihr Großvater – Gott hab ihn selig – der da hieß: „Magnus“! Dem zugehörig gaben sie ihm den Namen seines Fundortes, sodass Menkis vollständiger Name: „Magnus Irrwald“ lautet. Irgendwie wollte dieser altbackene Name aber so gar nicht zu dem kleinen, kratzbürstigen Knaben passen. Aufgrund seines wilden Verhaltens und seiner Neigung, auf Bäume zu klettern, kaum dass er laufen konnte, riefen ihn die Erzieherinnen bald wie das Pokémon, dem er ähnelte: „Menki“! Der Spitzname bürgerte sich ein. Die anderen Kinder riefen ihn so, und der Knabe selbst begann sich mit dem Namen vorzustellen.

Die ersten Lebensjahre verbrachte Menki in eben diesem Waisenhaus. Hier war er ein Außenseiter und Sonderling. Er hatte ein starkes Vertrauensproblem und freundete sich nie richtig mit den anderen Kindern an. Nur eines der älteren Mädchen war hartnäckiger als die anderen Kinder und schaffte es, den kleinen Menki zutraulicher zu machen. Ein Knackpunkt war hier, dass Menki schon immer große Angst in der Dunkelheit verspürte und das Mädchen dann da war und ihm Sicherheit bot.
Seine Freundin sprach immer davon, Pokémon-Trainerin zu werden und einmal in den Top Vier zu kämpfen. Menki sollte sie bis dahin auf ihren Reisen begleiten! Leider wurde das Mädchen bald darauf von einer Familie aufgenommen, die in Tempera lebte. Es versuchte noch den Kontakt zu Menki über Briefe und Anrufe aufrecht zu erhalten (es waren schöne Briefe, mit funkelnden Stickern), aber für Menki war ihr Verschwinden wie ein Verrat, und er lehnte all ihre Versuche ab.
Vielleicht bereut er es heute.

Menki begann sich verstärkt zurückzuziehen, indem er in Bäume kletterte und fremde Familien bei ihrem Treiben beobachtete. Er war neidisch auf sie und ihre Innigkeit. Auch war er neidisch auf jeglichen Wohlstand, denn in seinem Waisenhaus gab es nicht viel. Hier wurde Kleidung oft geflickt und untereinander weitergereicht. Süßigkeiten nur zu Festlichkeiten. Den Fernseher musste man sich mit anderen teilen.
Menki war deswegen noch nicht sehr alt, als er mit dem Stehlen anfing. Erst waren es nur Bonbons im Tante Emma Laden nebenan. Dann Zeitschriften. Und irgendwann ein Pokéball. Er dachte an seine früheren Pläne, Pokémontrainer zu werden, und daran auf Reisen zu gehen. Als unerfahrener Achtjähriger schlug er sich in die Büsche und fing sich das erstbeste Pokémon, das seinen Weg kreuzen sollte. Es war ein Myrapla.
Der Stolz über seinen ersten Fang machte den Jungen munter. Später sollte das umschlagen, denn Myrapla war weder selten, noch stark im Kampf. Es vergötterte seinen Besitzer zwar, aber Menki war das Kleine eher lästig. Er wollte starke Pokémon haben, damit er selbst stark war, damit man ihn nicht verletzen konnte! Und er wollte reich werden, damit er sich alles kaufen konnte, was er haben wollte!

Menki war keine zehn Jahre alt, als er Sinnai traf. Ein junger Mann, der davon lebte, anderen ihre Pokémon zu stehlen und sie an Casinos oder Privatpersonen zu verkaufen. Menki beobachtete ihn bei einer solchen Tat aus den Baumwipfeln heraus. Und er fand Sinnai einfach nur cool!
Der Dieb besaß ein Skuntank, mit dem er Rauchwolken erzeugte. Dann kam er auf seinem gewaltigen Arkani geritten und entriss den orientierungslosen Wanderern ihre Taschen und Rucksäcke. Die Bestohlenen sahen nicht die Richtung, in die Sinnai mit seiner Beute floh, aber Menki schon! Er wollte ihn weiter beobachten, also verfolgte er den Dieb. Er pirschte sich an sein Lager heran, wurde aber schnell von Arkani gerochen. Sinnai war aber nicht wütend über den Verfolger. Er war viel mehr amüsiert, als Menki zur Verteidigung sein Myrapla freiließ. Sinnais Arkani war drauf und dran, das Myrapla einzuäschern, da setzte das kleine Pflanzenpokémon Schlafpuder ein und ließ das gewaltige Feuerpokémon einschlummern. Jetzt hätte Sinnai eines seiner anderen Pokémon auf Menki und Myrapla hetzen können. Aber er tat es nicht, denn er hatte eine Idee.
Beim Anblick von Menkis geflickter Kleidung und dem kratzbürstigen Auftreten, erriet Sinnai schnell, dass Menki aus dem Waisenhaus der Stadt stammte. Und als das erst einmal festgestellt war, brauchte es nicht viel, um den Kleinen auf seine Seite zu ziehen. Wollte Menki denn nicht immer schon so coole Pokémon haben, wie manch großer Trainer? Er glaubte, das würde er nie schaffen? Onkel Sinnai würde ihm schon zeigen, wie es funktionierte… Mit dem Myrapla und seinem Schlafpuder ließen sich auch ganz wunderbare Raubzüge planen.

Sinnai wurde Menkis Vorbild. Leider. Denn Sinnai war ein ziemlich kaltschnäuziger, gieriger Kerl. Während Menki manchmal noch Gewissensbisse hatte, einem Mädchen seines Alters das Pokémon zu stehlen, kamen von Sinnai nur verächtliche Sprüche. Einmal zwängte er Menki in die Lüftungsschächte eines Pokémoncenters, damit dieser dort mit seinem Myrapla Schlafpulver verteilte. Dann spazierte Sinnai mit seinen Pokémon in das Center und räumte alles in seine Rucksäcke, was er tragen konnte, während die Besitzer nicht weit davon schliefen. Um Menki still zu halten, schenkte er dem Jungen ein gestohlenes Blitza, ein gestohlenes Flemmli und ein gestohlenes Tauboga. Außerdem tätschelte Sinnai Menki den Kopf (wonach er sich die Finger am Mantel abwischte, denn Menki war sehr schmutzig).
Die Zweisamkeit der beiden Diebe endete zwei Jahre später, als Menki ertappt wurde. Statt ihm aus der Patsche zu helfen, rettete Sinnai lieber seine eigene Haut und verduftete. Da saß Menki also auf dem Polizeirevier. Man stellte Nachforschungen über ihn an, machte die Besitzer zweier seiner Pokémon aus (Flemmli und Tauboga wurden ihm wieder weggenommen) und kontaktierte das Heim in Fractalia, wo Menki aufgewachsen war. Eigentlich sollte er dorthin zurückgeschickt werden, doch Menki schaffte es, vorher wegzulaufen. Er stahl sich auf ein Schiff mit dem Ziel „Einall-Region“.

Die nächsten zwei Jahre verbrachte Menki in und um Stratos City herum. Auch hier tat er wieder das, was er am besten konnte und erleichterte andere Menschen um ihr Hab und Gut, startete aber nie so große Auftritte wie mit Sinnai, sodass er bisher kein weiteres Mal geschnappt wurde.
In der Öffentlichkeit gab Menki sich als Trainer aus, setzte aber nie einen Fuß in eine Arena und bestritt nur Pokémon-Kämpfe, wenn es die Alternative zu einer Prügelei mit Gleichaltrigen bedeutete. Einem solchen Gleichaltrigen klaute er übrigens sein Lichtel. Außerdem hatte sich Menkis Myrapla inzwischen in ein Duflor entwickelt, das ihn noch heute mit seiner Fähigkeit „Duftnote“ das ein ums andere Mal in den Wahnsinn treibt.
Wenn es in der Slim Street von Stratos also mal wieder so richtig stinkt, dann könnte es daran liegen, dass Menkis Duflor sich gerade unwohl fühlt.

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