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✗ 16.12.2019 | Galar ist da
Ab dieser News könnt ihr euch auch Pokémon aus Galar schnappen!
✗ 3.12.2019 | Allerlei News
In dieser News führen wir einige Lockerungen ein, allen voran bei unserer Shiny-Regelung und haben eine RPV-Abteilung überarbeitet.
✗ 1.12.2019 | Weihnachten im BoW
Es weihnachtet im BoW. Sei es unser Adventskalender oder auch eine Runde wichteln!
✗ 20.11.2019 | Mix-News
Hiermit führen wir die Mini-Plots ein!
✗ 10.11.2019 | News vor Galar
Diese News berichtet über einen frei gewordenen Ultrabesuch-Posten und hauptsächlich QoL Änderungen.
✗ 14.10.2019 | Gemischte News
Diverse News zu unserer aufs Eis legen Farbe, Pokékleinanzeigen und der Reisen-Mechanik. Hier könnt ihr mehr darüber erfahren.
✗ 02.09.2019 | Noch mehr Teamzuwachs
Sayuri ist nun spontan auch noch mit dabei! Näheres dazu hier.
✗ 01.09.2019 | Teamzuwachs
Amelia und Jim Helcon unterstützen nun neu das Team! Hier gibt's Näheres dazu.
✗ 22.08.2019 | Diverses
Handhabungen wurden ergänzt, Achievements angepasst und eine Mod-Suche wurde gestartet, weiteres dazu gibt es hier!
✗ 11.08.2019 | Teamänderung
Es gab eine Veränderung des Forenteams. Odile ist aus dem Team ausgetreten, weiteres dazu gibt es hier!
✗ 02.07.2019 | 4. Geburtstag!
Es ist so weit, BoW wird schon 4 Jahre alt! Um das gebührend zu feiern, gibt es hier ein Geburtstagsevent. Lasst es krachen!
✗ 26.05.2019 | Umfrage zum Umzug
Nach der Ankündigung von letzter Woche findet ihr hier nun die offizielle Abstimmung bezüglich eines Umzugs!
✗ 18.05.2019 | Zukunft des BoW
Derzeit gibt es bezüglich des Forums wichtige Dinge zu besprechen, die ihr hier nachlesen könnt. Aber keine Sorge, es ist nichts Schlimmes!
✗ 01.04.2019 | Osterevent
Mit dem Start des Aprils startet auch unser Osterevent. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Spaß und eine schöne Zeit!
✗ 19.03.2019 | Noch frischerer Wind
Braun gebrannt aus dem Urlaub zurück, schließt sich Lawrence ab heute dem Team wieder an!
✗ 19.03.2019 | Wettbewerb
Bis zum 27.03. habt ihr die Möglichkeit, euch für den Wettbewerb in Orion City anzumelden!
✗ 11.03.2019 | Letzte News & WB-Umfrage
Jetzt habt ihr die Newswelle überlebt! Die letzten großen Änderungen wurden euch hier vorgestellt und als kleine, interaktive Aufgabe gibt es dazu noch eine Umfrage zu den Wettbewerbshallen, an der ihr teilnehmen könnt!
✗ 04.03.2019 | Überdosis News
News, News, News! Wie versprochen gibt es eine große Ladung voller Neuigkeiten und Änderungen, die ihr hier nachlesen könnt!
✗ 01.03.2019 | Veränderungen im Forum
Zwar steht das BoW momentan einer holprigen Zeit gegenüber, doch sitzt das neue Team fleißig daran, im Hintergrund an kommenden Änderungen zu arbeiten. Was genau das heißt, könnt ihr hier nachlesen!
✗ 02.07.2018 | Bonus für RPV & Taijitu
Jeweils die nächsten 5 Bewerber für die RPV und die Taijitu erhalten in der Bewerbungsphase satte 100 Bonuspunkte, die sie zusätzlich verteilen dürfen!
RPV (5/5) | Taijitu (5/5)
✗ 02.07.2018 | BoW wird 3 Jahre alt!
Beyond our Wishes feiert nun schon seinen 3. Geburtstag; feier mit! Mehr findest du hier.
✗ 24.02.2018 | Neue Wettbewerbshallen
Wir suchen neue Wettbewerbshallen! Nun habt ihr die Möglichkeit, Ideen für neue Hallen einzusenden und eure Hallenidee im Rollenspiel zu sehen. Mehr ist hier zu lesen.
✗ 30.11.2017 | Adventskalender 2017
Auch dieses Jahr dürft ihr euch wieder auf unseren Adventskalender freuen! Auch Bewerber haben etwas davon und dürfen die enthaltenen Geschenke für ihre unfertigen Steckbriefe verwenden.
✗ 13.08.2017 | Änderung der Wettbewerbe
Die Wettbewerbe des Forums haben bisher nicht wirklich geglänzt, weshalb ihr nun ins Spiel kommt! Habt ihr Ideen, Anregungen oder Wünsche für den Ablauf von Wettbewerben? Teilt sie uns mit uns sagt uns eure Meinung! Mehr dazu hier!
✗ 02.07.2017 | BoW feiert Zweijähriges!
Beyond Our Wishes gibt es nun schon seit zwei Jahren! Zur Feier des Tages haben wir uns ein paar schöne Dinge für euch ausgedacht, die ihr hier nachlesen könnt!
✗ 20.04.2017 | Ein alter Gegner tritt ab
Heute verabschieden wir uns leider von Shawn, der das Team aus zeitlichen Gründen verlässt, uns aber als User weiterhin beehrt! Wir bedanken uns herzlich für seine Unterstützung und die Arbeit, die er geleistet hat.
✗ 13.04.2017 | Eier hier, Eier dort!
Beyond Our Wishes wünscht euch allen frohe Ostern! Aus gegebenem Anlass haben sich 70 Eier im Forum versteckt. Ob ihr sie findet?
✗ 16.12.2016 | BoWinnliche Weihnachten!
Es weihnachtet in BoW! Bis zum 23.12.2016 habt ihr die Möglichkeit, eure Punkte zu verschenken. Die Bescherung gibt es am 24. Weitere Informationen findet ihr hier.
✗ 24.11.2016 | Adventskalender
Wie auch im letzten Jahr gibt es auch dieses Mal einen Adventskalender, bei dem ihr schöne Preise gewinnen könnt. Alles was ihr dafür tun müsst, ist euch anzumelden!
✗ 27.10.2016 | Teamwiederaufnahme
Wie in diesem Thread darauf hingewiesen wurde, wird Nahash ab heute ihre Teamarbeit als Gründungsadministratorin wieder aufnehmen.
✗ 02.07.2016 | Happy Birthday, BoW!
Das Beyond our Wishes feiert heute seinen ersten Geburtstag.
✗ 22.06.2016 | Geburtstags-Countdown
Es ist so weit! Nicht mehr lange und Beyond Our Wishes feiert seinen ersten Geburtstag! Um die Wartezeit bis zum großen Tag etwas spannender zu gestalten, gibt es einen Geburtstags-Coundown, an dem ihr teilnehmen könnt!
✗ 29.03.2016 | Teamänderungen
Avery hat das Team verlassen, wird aber als Nanaki weiterhin im Forum aufzufinden sein. Shawn wurde daher nun zum Admin ernannt und BoW hat mit Trafalgar, Qiuyi und Saari auch noch drei neue Moderatoren erhalten! Näheres hierzu findet ihr hier.
✗ 28.03.2016 | Oster Event
Überraschung gefällig? Zieht bis zu 3 Ostereier in diesem Thread und lasst euch überraschen, was daraus schlüpfen wird!
✗ 03.03.2016 | Yoshi nur noch im Hintergrund
Wie ihr in diesem Thread entnehmen könnt, hat Yoshi praktisch alle Aufgaben abgelegt und ist nur noch für die Technik und den Style zuständig.
✗ 01.01.2016 | Glücksziehen zum Neujahr
Versuch dein Glück doch mal bei unserem Glücksziehen, eventuell ziehst du ja das ganz grosse Los...?
✗ 30.11.2015 | Adventskalender
Passend zur Adventszeit könnt ihr jeden Tag ein Türchen in unserem Adventskalender öffnen. Was sich wohl dahinter verbirgt?
✗ 23.09.2015 | Das Oktoberevent
Sie ist wieder da. Die schaurig schöne Halloweenzeit! Daher haben wir für unser Oktoberevent gleich eine ganze Zombieapokalypse für euch parat. Fressen oder noch am fliehen?
✗ 14.09.2015 | Ein neuer Gegner erscheint!
Wie ihr aus diesem Thread entnehmen könnt, wird das Team von nun an von Shawn unterstützt.
✗ 25.08.2015 | Megaentwicklungen 2.0
Die Megaentwicklungs-Umfrage geht in die zweite Runde! Dieses Mal könnt ihr bis zum 30.08.2015 voten, wie die Megaentwicklungen in Zukunft gehändelt werden sollen. Hier könnt ihr abstimmen.
✗ 12.08.2015 | Megaentwicklungen
Entscheidet bis zum 20.08.2015 mit, wie Megaentwicklungen zukünftig gehandhabt werden sollen. Hier geht's zur Umfrage!
✗ 12.08.2015 | Wettbewerbshallen-Abstimmung
Bis zum 20.08.2015 könnt ihr nun für die Hallen abstimmen, die ihr im RPG sehen wollt! Die Abstimmung findet ihr hier.
✗ 16.07.2015 | Wettbewerbshallen
Bis zum 11.08.2015 (verlängert) könnt ihr mitwirken und uns eure Beschreibungen für Wettbewerbshallen schicken. Weiteres findet ihr hier.
✗ 16.07.2015 | Quests
Es gibt nun eine Übersicht, in der alle aktuellen Quests gelistet sind. Zudem wurde das Thema "Informationen zu Quests" erweitert.
✗ 11.07.2015 | Reservationsliste
Beim Erstellen eines Steckbriefes wird nun oberhalb des Editors eine Textbox mit Links zu den Reservationen angezeigt.
✗ 02.07.2015 | Eröffnung
Das Forum hat nun offiziell eröffnet! Ihr könnt euch anmelden und eure Steckbriefe beginnen. Sobald eure Steckbriefe angenommen sind, könnt ihr auch schon loslegen!
✗ 29.06.15 | Aufbau
Das Forum befindet sich weiterhin im Aufbau. Es fehlen noch einige Threads und Unterforen, ehe wir loslegen können!
Ab dieser News könnt ihr euch auch Pokémon aus Galar schnappen!
✗ 3.12.2019 | Allerlei News
In dieser News führen wir einige Lockerungen ein, allen voran bei unserer Shiny-Regelung und haben eine RPV-Abteilung überarbeitet.
✗ 1.12.2019 | Weihnachten im BoW
Es weihnachtet im BoW. Sei es unser Adventskalender oder auch eine Runde wichteln!
✗ 20.11.2019 | Mix-News
Hiermit führen wir die Mini-Plots ein!
✗ 10.11.2019 | News vor Galar
Diese News berichtet über einen frei gewordenen Ultrabesuch-Posten und hauptsächlich QoL Änderungen.
✗ 14.10.2019 | Gemischte News
Diverse News zu unserer aufs Eis legen Farbe, Pokékleinanzeigen und der Reisen-Mechanik. Hier könnt ihr mehr darüber erfahren.
✗ 02.09.2019 | Noch mehr Teamzuwachs
Sayuri ist nun spontan auch noch mit dabei! Näheres dazu hier.
✗ 01.09.2019 | Teamzuwachs
Amelia und Jim Helcon unterstützen nun neu das Team! Hier gibt's Näheres dazu.
✗ 22.08.2019 | Diverses
Handhabungen wurden ergänzt, Achievements angepasst und eine Mod-Suche wurde gestartet, weiteres dazu gibt es hier!
✗ 11.08.2019 | Teamänderung
Es gab eine Veränderung des Forenteams. Odile ist aus dem Team ausgetreten, weiteres dazu gibt es hier!
✗ 02.07.2019 | 4. Geburtstag!
Es ist so weit, BoW wird schon 4 Jahre alt! Um das gebührend zu feiern, gibt es hier ein Geburtstagsevent. Lasst es krachen!
✗ 26.05.2019 | Umfrage zum Umzug
Nach der Ankündigung von letzter Woche findet ihr hier nun die offizielle Abstimmung bezüglich eines Umzugs!
✗ 18.05.2019 | Zukunft des BoW
Derzeit gibt es bezüglich des Forums wichtige Dinge zu besprechen, die ihr hier nachlesen könnt. Aber keine Sorge, es ist nichts Schlimmes!
✗ 01.04.2019 | Osterevent
Mit dem Start des Aprils startet auch unser Osterevent. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Spaß und eine schöne Zeit!
✗ 19.03.2019 | Noch frischerer Wind
Braun gebrannt aus dem Urlaub zurück, schließt sich Lawrence ab heute dem Team wieder an!
✗ 19.03.2019 | Wettbewerb
Bis zum 27.03. habt ihr die Möglichkeit, euch für den Wettbewerb in Orion City anzumelden!
✗ 11.03.2019 | Letzte News & WB-Umfrage
Jetzt habt ihr die Newswelle überlebt! Die letzten großen Änderungen wurden euch hier vorgestellt und als kleine, interaktive Aufgabe gibt es dazu noch eine Umfrage zu den Wettbewerbshallen, an der ihr teilnehmen könnt!
✗ 04.03.2019 | Überdosis News
News, News, News! Wie versprochen gibt es eine große Ladung voller Neuigkeiten und Änderungen, die ihr hier nachlesen könnt!
✗ 01.03.2019 | Veränderungen im Forum
Zwar steht das BoW momentan einer holprigen Zeit gegenüber, doch sitzt das neue Team fleißig daran, im Hintergrund an kommenden Änderungen zu arbeiten. Was genau das heißt, könnt ihr hier nachlesen!
✗ 02.07.2018 | Bonus für RPV & Taijitu
Jeweils die nächsten 5 Bewerber für die RPV und die Taijitu erhalten in der Bewerbungsphase satte 100 Bonuspunkte, die sie zusätzlich verteilen dürfen!
RPV (5/5) | Taijitu (5/5)
✗ 02.07.2018 | BoW wird 3 Jahre alt!
Beyond our Wishes feiert nun schon seinen 3. Geburtstag; feier mit! Mehr findest du hier.
✗ 24.02.2018 | Neue Wettbewerbshallen
Wir suchen neue Wettbewerbshallen! Nun habt ihr die Möglichkeit, Ideen für neue Hallen einzusenden und eure Hallenidee im Rollenspiel zu sehen. Mehr ist hier zu lesen.
✗ 30.11.2017 | Adventskalender 2017
Auch dieses Jahr dürft ihr euch wieder auf unseren Adventskalender freuen! Auch Bewerber haben etwas davon und dürfen die enthaltenen Geschenke für ihre unfertigen Steckbriefe verwenden.
✗ 13.08.2017 | Änderung der Wettbewerbe
Die Wettbewerbe des Forums haben bisher nicht wirklich geglänzt, weshalb ihr nun ins Spiel kommt! Habt ihr Ideen, Anregungen oder Wünsche für den Ablauf von Wettbewerben? Teilt sie uns mit uns sagt uns eure Meinung! Mehr dazu hier!
✗ 02.07.2017 | BoW feiert Zweijähriges!
Beyond Our Wishes gibt es nun schon seit zwei Jahren! Zur Feier des Tages haben wir uns ein paar schöne Dinge für euch ausgedacht, die ihr hier nachlesen könnt!
✗ 20.04.2017 | Ein alter Gegner tritt ab
Heute verabschieden wir uns leider von Shawn, der das Team aus zeitlichen Gründen verlässt, uns aber als User weiterhin beehrt! Wir bedanken uns herzlich für seine Unterstützung und die Arbeit, die er geleistet hat.
✗ 13.04.2017 | Eier hier, Eier dort!
Beyond Our Wishes wünscht euch allen frohe Ostern! Aus gegebenem Anlass haben sich 70 Eier im Forum versteckt. Ob ihr sie findet?
✗ 16.12.2016 | BoWinnliche Weihnachten!
Es weihnachtet in BoW! Bis zum 23.12.2016 habt ihr die Möglichkeit, eure Punkte zu verschenken. Die Bescherung gibt es am 24. Weitere Informationen findet ihr hier.
✗ 24.11.2016 | Adventskalender
Wie auch im letzten Jahr gibt es auch dieses Mal einen Adventskalender, bei dem ihr schöne Preise gewinnen könnt. Alles was ihr dafür tun müsst, ist euch anzumelden!
✗ 27.10.2016 | Teamwiederaufnahme
Wie in diesem Thread darauf hingewiesen wurde, wird Nahash ab heute ihre Teamarbeit als Gründungsadministratorin wieder aufnehmen.
✗ 02.07.2016 | Happy Birthday, BoW!
Das Beyond our Wishes feiert heute seinen ersten Geburtstag.
✗ 22.06.2016 | Geburtstags-Countdown
Es ist so weit! Nicht mehr lange und Beyond Our Wishes feiert seinen ersten Geburtstag! Um die Wartezeit bis zum großen Tag etwas spannender zu gestalten, gibt es einen Geburtstags-Coundown, an dem ihr teilnehmen könnt!
✗ 29.03.2016 | Teamänderungen
Avery hat das Team verlassen, wird aber als Nanaki weiterhin im Forum aufzufinden sein. Shawn wurde daher nun zum Admin ernannt und BoW hat mit Trafalgar, Qiuyi und Saari auch noch drei neue Moderatoren erhalten! Näheres hierzu findet ihr hier.
✗ 28.03.2016 | Oster Event
Überraschung gefällig? Zieht bis zu 3 Ostereier in diesem Thread und lasst euch überraschen, was daraus schlüpfen wird!
✗ 03.03.2016 | Yoshi nur noch im Hintergrund
Wie ihr in diesem Thread entnehmen könnt, hat Yoshi praktisch alle Aufgaben abgelegt und ist nur noch für die Technik und den Style zuständig.
✗ 01.01.2016 | Glücksziehen zum Neujahr
Versuch dein Glück doch mal bei unserem Glücksziehen, eventuell ziehst du ja das ganz grosse Los...?
✗ 30.11.2015 | Adventskalender
Passend zur Adventszeit könnt ihr jeden Tag ein Türchen in unserem Adventskalender öffnen. Was sich wohl dahinter verbirgt?
✗ 23.09.2015 | Das Oktoberevent
Sie ist wieder da. Die schaurig schöne Halloweenzeit! Daher haben wir für unser Oktoberevent gleich eine ganze Zombieapokalypse für euch parat. Fressen oder noch am fliehen?
✗ 14.09.2015 | Ein neuer Gegner erscheint!
Wie ihr aus diesem Thread entnehmen könnt, wird das Team von nun an von Shawn unterstützt.
✗ 25.08.2015 | Megaentwicklungen 2.0
Die Megaentwicklungs-Umfrage geht in die zweite Runde! Dieses Mal könnt ihr bis zum 30.08.2015 voten, wie die Megaentwicklungen in Zukunft gehändelt werden sollen. Hier könnt ihr abstimmen.
✗ 12.08.2015 | Megaentwicklungen
Entscheidet bis zum 20.08.2015 mit, wie Megaentwicklungen zukünftig gehandhabt werden sollen. Hier geht's zur Umfrage!
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Bis zum 20.08.2015 könnt ihr nun für die Hallen abstimmen, die ihr im RPG sehen wollt! Die Abstimmung findet ihr hier.
✗ 16.07.2015 | Wettbewerbshallen
Bis zum 11.08.2015 (verlängert) könnt ihr mitwirken und uns eure Beschreibungen für Wettbewerbshallen schicken. Weiteres findet ihr hier.
✗ 16.07.2015 | Quests
Es gibt nun eine Übersicht, in der alle aktuellen Quests gelistet sind. Zudem wurde das Thema "Informationen zu Quests" erweitert.
✗ 11.07.2015 | Reservationsliste
Beim Erstellen eines Steckbriefes wird nun oberhalb des Editors eine Textbox mit Links zu den Reservationen angezeigt.
✗ 02.07.2015 | Eröffnung
Das Forum hat nun offiziell eröffnet! Ihr könnt euch anmelden und eure Steckbriefe beginnen. Sobald eure Steckbriefe angenommen sind, könnt ihr auch schon loslegen!
✗ 29.06.15 | Aufbau
Das Forum befindet sich weiterhin im Aufbau. Es fehlen noch einige Threads und Unterforen, ehe wir loslegen können!
Entwicklung C für 75 Punkte (bis 18.12.)
Archiv :: Szenen & Nebenplay
Seite 1 von 1
Hafen
Am Hafen Stratos Citys legen an den zahlreichen Docks vielerlei Schiffe an, die entweder von anderen Regionen oder einer der nahegelegenen Inseln kommen und auch diese ansteuern. Auch kann man hier ein Kreuzfahrtschiff, die MS Einall Royal, finden, das jeden Abend eine Rundfahrt bis zur Himmelspfeilbrücke und zurück macht.
# 9
Stratos City - Hafen
# cf: Großküche; Taijitus Hauptbasis
Die Nacht war längst angebrochen und am Hafen von Stratos City war falsche Ruhe eingekehrt. Der Trubel am Tag war mit der Sonne untergegangen und nun tummelten sich nur noch die einen oder anderen Ratten an diesem Ort. Auf eine eben solche Ratte wartete der Schwarzhaarige, nachdem er ihren Tagesablauf sorgfältig studiert hatte. So gut es eben ging. Tatsächlich verbrachte Nahash viel Zeit damit, das auserkorene Opfer zu studieren, um es abzufangen, wenn sich die günstigste Gelegenheit dafür bot. Zeugen konnte man nicht gebrauchen und wenn man wusste, welchen Weg jemand spät Nachts nach Hause nahm, wenn er betrunken aus einer Bar stolperte, konnte man doch ganz wunderbar abpassen, wann sich die günstigste Gelegenheit ergab. Dieses Mal leider, lief es anders.
Ganz anders.
Wenn der typische Weg einer Zielperson daraus bestand, sich in ein altes, heruntergekommenes Lagerhaus am Hafen zu begeben, um dort die Mitglieder seiner neuen Bande zu treffen, dann war das nicht einfach nur suboptimal, sondern obendrein auch noch riskant. Ein Risiko so groß, dass er es wirklich nicht eingehen wollte, aber in gewisser Weise musste. Einen Verräter, der sich mit einer anderen Bande zusammentat, konnte man nicht frei herumlaufen lassen. Hineinzustürmen war aber schlicht und ergreifend der reinste Selbstmord, weshalb der Schwarzhaarige sich zunächst auf die andere Hafenseite zurückgezogen hatte, um... zu trainieren. Präziser um jenes Paragoni zu trainieren, das er vor einigen Tagen gefangen hatte. Ein freches Pokémon, das einfach nicht gehorchen wollte. In Zukunft konnte ein Geistpokémon aber vielleicht durchaus Vorteile bringen, die einige Dinge erleichterten.
Tatsächlich diente es aber auch schlicht und ergreifend dazu, einen freien Kopf zu bekommen, um dann einen Plan auszuhecken.
Ablenkung. Ablenkung stellte es durchaus dar, aber keine sonderlich gute, wenn seine Pokémon ihm auf der Nase herumtanzten. Kurzum verschränkte er die Arme, das Kichern des Felilou verstummte und auch das Paragoni hörte endlich auf im Kreis zu flüchten.
Nur Aliqua schien das Potenzial nicht zu sehen, stolzierte provokant herum und achtete lediglich auf die Worte, die Nahash von sich gab. Dass das Geistpokémon seinen Trainer anblickte und auf ein einfaches Kopfnicken reagierte, bekam das Katzenpokémon nicht mit. So kam die dritte Dunkelklaue nahezu aus dem Nichts und erwischte das Felilou mit voller Breitseite. Es konnte wohl von Glück sagen, dass eine Geistattacke es nicht effektiv traf und das Paragoni zusätzlich noch relativ schwach war. Nichtsdestotrotz schreckte die Katze mit einem Mal hoch und zischte wutentbrannt hinter ihren Trainer, um einen Buckel zu machen und aus der Sicherheit heraus den Geist anzufauchen. Dabei konnte das Paragoni doch nicht einmal etwas dafür, dass das Felilou als Trainingspartner auserwählt worden war!
Das Paragoni, mit Namen Acario, lachte sich nun jedenfalls ins Fäustchen, während der Schwarzhaarige sich zu Boden hockte und das Katzenpokémon mit dem Kraulen des Kopfes belohnte. Etwas, was dem Felilou durchaus zu gefallen wusste und etwas, das den Ärger durchaus wieder verfliegen ließ. Letztendlich konnte so ein blödes Paragoni sich nicht mit ihr messen! Weiches Fell, große Kulleraugen - unschlagbar! Zumindest, wenn man das rein nach Aliquas Ansicht beurteilte. Doch wenn man danach ging, dann konnte ihr wirklich kein anderes Pokémon je das Wasser reichen.
Irritiert war die Katze lediglich dann, als Nahash plötzlich nach ihrer Pfote gegriffen hatte. Samtpfoten. Leider gefiel es dem Felilou nur überhaupt nicht, wenn man seine Pfötchen betatschte, obwohl man beim eigenen Trainer sicherlich eine Ausnahme machen konnte. Nichtsdestotrotz starrte Aliqua mit angelegten Ohren hinauf, musste aber feststellen, dass der Schwarzhaarige sie nicht wirklich anblickte, sondern viel eher verloren vor sich hinstarrte. Unfassbar. Sie unterließ es jedoch, ihn in seinen Gedanken zu stören. Das brachte nie irgendetwas Gutes und zumindest hatte sie gelernt, dass sie eben nicht immer ihren Willen bekam. Man musste es sich leider Gottes immer noch verdienen. Nun stand ohnehin etwas völlig anderes auf den Plan. Immerhin griff der Schwarzhaarige zu der Maske, die er dabei hatte und setzte sie sich kurzer Hand auf, bevor er zuerst das Paragoni, dann das Felilou in ihre Bälle zurückrief. Was das bedeutete, wusste Aliqua nur zu gut.
Die Arbeit rief.
Der Weg zu den Lagerhallen, wo das Treffen stattfinden sollte, war schnell gebahnt. Tatsächlich waren aus dem Inneren der Halle einige Stimmen zu vernehmen und die Dunkelheit bot einen wunderbaren Schutz, erwischt zu werden. Als wirklich "verlassen" stellte die Halle sich allerdings nicht heraus. Kisten über Kisten, die so viel Nahash wusste, aber auch illegaler Natur sein konnten. Nichts, was ihn zu kümmern hatte. Womit sie sich das Geld verdienten, ging ihn nichts an, solange es keine geheimen Informationen waren. Kurzum hiefte der Schwarzhaarige sich auf das Dach der Nebenhalle; mit zuhilfenahme einiger Holzkisten außerhalb; um über das zerbrochene Oberlicht ungesehen in die gesuchte Lagerhalle zu kommen. Was er dort vorfand war jedoch nicht das, womit er gerechnet hatte. Offenbar war er nicht der einzige, der auf die Idee gekommen war, dieser Bande einen Besuch abzustatten und so war er auch nicht der einzige, der nach allen Regeln der Kunst hinters Licht geführt worden war. Während die Verbrecher unterhalb sich aufregten und darüber stritten, wie ihre Rivalen sie nur derart hinters Licht hatten führen können, bewegte Nahash sich auf den morschen, hölzernen Balken der Halle vorsichtig weiter.
Es kam, wie es kommen musste. Knackend und knarzend brach der morsche Balken und schleuderte den Schwarzhaarigen nahezu hinab, der es bloß im letzten Moment geschafft hatte, sich semierfolgreich abzurollen. Er war schlecht auf dem harten Boden aufgekommen, konnte von Glück sagen, dass nun nicht mehr als die Schulter schmerzte, doch das Glück war weit davon entfernt, seiner Einladung zu folgen. Augenblicklich hatten die Kriminellen die Initiative ergriffen, den Auftragskiller, der sich zuerst einmal aufrappeln musste, umzingelt und jeden möglichen Fluchtweg abgeschnitten. Es waren zu viele. Sie waren organisiert. Vor allem aber waren sie nicht froh, dass ein ungebetener Besuch vorbeischneite, von dem sie nicht wussten, was er hier tat. Achtsam waren sie. Das zu erkennen fiel dem Schwarzhaarigen gewiss nicht schwer.
Was nun dem quirligen Kirlia gegenüberstand; das die Nierderlage des Gegners voraussagend; den sterbenden Schwan tanzte, war ein Lucario. Kein freundlich wirkendes obendrein. Tatsächlich wirkte es sogar äußerst kampferfahren, wenn man es nach der bloßen Körperhaltung beurteilte.
Kaum schloss das Aurapokémon die Augen, um sich stärker auf Acacias Aura konzentrieren zu können, war es auch schon in die Falle getappt.
Während Acacia zu Boden stürzte, stürmte das Lucario auch schon wieder los, um erneut mit der mettallernen Klaue einen Treffer zu landen. Nicht jedoch, ohne die Rechnung mit Acacia gemacht zu haben. Ehe das Lucario dazu kam, das am Boden liegende Kirlia erneut zu schlagen, kam der Befehl
Angeschlagen nahmen beide Pokémon sich nicht mehr besonders viel. Im Großen und Ganzen wirkten sie ausgeglichen. Bloß würde das keine Entscheidung bringen. Ein Vorteil musste her. Zeit, zum Nachdenken blieb jedoch nicht.
Ein siegessicheres Lächeln umspielte Johns Lippen, als der Auftragskiller nun doch abrupt stehen blieb und sich zumindest wieder halb zu ihm umwandte. Auch mit Maske konnte er nur zu gut erkennen, dass er den Schwarzhaarigen mit diesem Namen völlig aus der Bahn geworfen hatte. Woher kannte dieser Mann den Namen seines Vaters?
Kurzer Hand warf er die Maske dem Schwarzhaarigen wieder zu.
Die Suche nach der rivalisierenden Bande und damit auch dem Gesuchten, stellte sich letztendlich einfacher an, als erwartet. Statt ihrer ursprünglichen Halle, hatten sie sich in eine andere Lagerhalle zurückgezogen und wie schon zuvor waren es die Dachfenster, die Nahash sich zu Nutze machte, um zumindest das Getrubel in der Halle zu beobachten. Die Käfige, die sich in der Halle befanden, deuteten ziemlich sicher an, dass diese Bande Pokémon schmuggelte. Obendrein schienen sie auch noch ziemlich geschäftig zu sein. Laute Rufe, knurren und fauchen diverser Pokémon. Nichtsdestotrotz war es keine besonders gute Idee einfach hineinzuspazieren, die Zielperson abzumurksen und wieder hinauszumarschieren. Abgesehen davon war es wohl viel eher ein stupides Fantasiekonstrukt, das niemals erfolgreich enden würde. Selbst in Schwarz gekleidet war es eben doch zu auffällig, jemanden abzustechen und zu hoffen, unbeschadet da wieder rauszugehen.
Fürs Erste begnügte er sich also damit, nur zu beobachten und sich einen Plan auszudenken, der nicht so recht ins Rollen kommen wollte. Wenn er die Ratte nicht aus der Halle bekam, dann würde er morgen noch hier sitzen. Wie jedoch lockte man unauffällig jemanden hinaus, der nicht gerade achtlos war? Die nächste Stunde verstrich recht ereignislos. Die Mitglieder der Bande kümmerten sich um gestohlene Pokémon, beschäftigten sich an Laptops, redeten, rannten hektisch hin und her. Zu Nahashs Glück jedoch hatte das warten und das stille beobachten sich jedoch vollends gelohnt. Kaum bekam die Ratte, die er von Anfang an hatte ausschalten wollen, einen Anruf, begab sie sich auch schon hinaus, um ungestört und ohne Lärm telefonieren zu können. Leise stieg der Schwarzhaarige vom Dach hinab, lehnte sich leicht, sorgsam, etwas vor, um hinter die Ecke linsen zu können. Das Tor zur Lagerhalle wurde geschlossen. Glücklicherweise. Denn so würde Hilfe mit Sicherheit nicht schnell genug herauseilen können. Ganz so, als wollte er sogar das nette Ziel spielen, entfernte der Spitzel sich sogar noch von der Halle. Perfekt.
Schleunigst wurde das Messer aus der Tasche gezückt, aufgeklappt und sich möglichst leise an das Opfer herangeschlichen, das leider Gottes doch nicht so dumm war, wie es zunächst schien. Gerade, als Nahash dazu ansetzte, ihm das Messer in den Hals zu rammen, drehte das Kerlchen sich um und wich schleunigst zurück. Mit einer Schnelligkeit, mit der Nahash keinesfalls gerechnet hatte.
Tapfer stellte sich das Tangoloss in den Weg, während das Felilou zunächst die Klauen wetzte.
Auf Eigenkommando setzte das Felilou erneut Zuschuss ein. Die Augen der Katze begannen, mit einem Mal blau aufzuleuchten und die Steine, die das Tangoloss zuvor noch auf es abgefeuert hatten, wurden mit voller Wucht zurückgeschleudert. Dank der Psychokinese, die es erfolgreich von Acacia gemopst hatte. Ausweichden fiel dem Riesen in seiner Masse schwer, sodass er die Steine wohl oder übel ertragen musste. Dennoch ein Angriff, der ihn nicht im Geringsten dazu brachte, zu Boden zu gehen.
Fortuna meinte es jedoch nicht gut. Kurz, bevor der Schwarzhaarige den Flüchtigen erreichte, der der Tür gefährlich nahe gekommen war, spürte er, wie seine Beine mit einem Mal umwickelt wurden und das Tangoloss, das durch den nun fehlenden Gegner nicht mehr abgelenkt wurde, ihn in die Höhe riss. Kopfüber hängend konnte der Killer nur noch zusehen, wie die Ratte; dieser verachtenswürdige Mensch; die Tür zur Halle aufriss und heftig atmend sämtliche Aufmerksamkeit auf sich zog. Es dauerte nur einen Moment, da trat mit verwirrter Miene eine Frau aus der Lagerhalle, die sich ihres Kollegen besah und dann mit dem Blick zu Nahash wanderte. Amüsiert schritt sie voran und auch der Verräter wagte es wieder, näher zu kommen.
Die einzige Antwort, die Sassy bekam, war ein plötzlich geworfenes Messer, das sie dummerweise ignoriert hatte. Nicht ihr jedoch galt die kalte Klinge, sondern schlicht und ergreifend seinem ursprünglichem Ziel - der Ratte. Und der Wurf saß. Der Ratte, die sich in fälschlicher Sicherheit gewogen hatte, steckte nun ein Messer im Hals. Mit einem Röcheln und Blut, das sich schnell sammelte, stürzte der Kerl zu Boden. Um dann noch mehr zu röcheln, Blut hochzuwürgen und letztendlich daran zu ersticken. Auch Sassy vermochte es nun nicht mehr zu lächeln, während sie auf ihren sterbenden Untergebenen zurück blickte. Mit vollkommener Fassungslosigkeit. Offenbar hatte sie ihren Ruf maßlos überschätzt und erfasste die Skrupellosigkeit und Dreistigkeit, zu der Nahash fähig war, noch nicht ganz.
Auch die Mitglieder, die an der Tür gestanden hatten, um die zuvor amüsante Situation zu beobachten, starrten nun fassungslos auf den am Boden liegenden, ehe einige von ihnen doch hinausstürmten. Die Anführerin wandte sich wutentbrannt wieder herum und trat, nachdem das Tangoloss den Auftragskiller zu Boden hatte fallen lassen, eben jenem so heftig in den Magen, das ihm für einen kurzen Moment der Atem wegblieb. Einen Schrei, so wie sie es sich gewünscht hatte, bekam sie jedoch nicht zu hören.
An der Tatsache, dass man seine Hände zusammenfesselte und ihn anschließend grob auf die Beine zog, konnte der Schwarzhaarige nicht viel ändern. Eine unfassbar schreckliche Situation, an der er leider nichts ändern konnte. Es war unvorteilhaft verlaufen. Extrem unvorteilhaft und für einen Moment bereute er es fast, sich auf den Deal eingelassen zu haben. Die Ratte aber, die es zu töten gegolten hatte, war tot. Letztendlich war es wohl doch eine erfolgreiche Mission, auch wenn es um ihn äußerst schlecht stand.
Der darauffolgende Plan war jedoch simpel. Die Tatsache, dass einer der Männer sein Messer zugeklappt und eingesteckt hatte, war ihm durchaus nicht entgangen. Während Nahash in die Halle geführt wurde, riss er sich mit einem Mal los, rannte vor und rammte eben jenen, der sein Messer eingesteckt hatte. Nachdem er ihn mit voller Wucht gerammt hatte, glitt eine Hand in die Tasche, um das Klappmesser herauszuziehen und zwischen beiden Händen zu verstecken. Die Quittung kam jedoch zeitig und so folgte relativ schnell ein überaus kräftiger Tritt in die Seite, der den Schwarzhaarigen von den Beinen riss. Er konnte es nicht einmal verschleiern, dass der Tritt durchaus gesessen hatte. Das vor Schmerz verzogene Gesicht war durchaus Beweis genug, dass er eben doch fähig war, Dinge zu spüren und sei es nur Schmerz. Die Anführerin dieser Bande jedoch ließ es sich nicht nehmen, heftig nachzutreten und dem Schwarzhaarigen das eingeklappte Messer wieder aus der Hand zu entreißen, das manch einer ihrer Untergebenen nicht einmal bemerkt hatte.
Als wäre die Lage an sich noch nicht schlimm genug, wurde er bald schon wieder grob auf die Beine befördert und landete anschließend in einem Käfig, der eigentlich für die Pokémon bestimmt worden war. Für die "Ware", zu der er nun leider Gottes wohl auch zählte. Auf grausame, überaus makabere Art und Weise. Den Schlüssel steckte die Anführerin flux wieder in ihre Tasche und widmete sich anschließend wieder ihren Geschäften. Davonlaufen konnte der nun Gefangene schließlich nicht einfach. Geschlagen lehnte Nahash sich mit dem Rücken gegen das Gitter. Die Lage war aussichtslos. Er hatte versagt. Er hatte vollends versagt. Doch nicht nur die Tatsache, dass er versagt hatte war es, die ihn zutiefst schmerzte. Viel eher bereute er, dass er nicht dazu kommen würde, sich zu entschuldigen. Er würde nicht in der Lage dazu sein, Spencer mitzuteilen, was vorgefallen war. Dass es ihm leid tat, dass er versagt hatte. Dass er zumindest aber den Verräter aus dem Weg geräumt hatte! Doch viel schlimmer als das wog die einfache Tatsache, dass niemand je von seinem Verbleib erfahren würde. Allein der Gedanke, dass man ihn womöglich als geflohenen Verräter abstempeln könnte, sorgte für das größte Unwohlsein, das er je verspürt hatte. Ihm war schlecht bei diesem Gedanken. Die Aussicht, Sassy auf die Schuhe zu kotzen, war andererseits aber ganz angenehm.
Tief seufzend warf er schließlich einen Blick auf die anderen Käfige, in denen unzählig viele, verschiedene Pokémon saßen. Pokémon, die in elendigem Zustand waren. Ausgehungert, verletzt, verängstigt. Nahash war niemand, der schnell Mitleid entwickelte, doch wenn er daran dachte, dass es genau so gut auch seine eigenen Pokémon hätten sein können, die dort in Käfigen gepfercht saßen, konnte er nicht anders, als sie mit leicht mitleidigem Blick zu mustern. Nein, er wollte gar nicht erst daran denken, welches Schicksal seine Pokémon erwartete. Er wollte es nicht wissen. Sich nicht mit dem quälendem Gedanken befassen. Unweigerlich dachte er aber doch daran, bis er einen klaren Gedanken zu fassen versuchend, noch einmal zurücklehnend die Augen schloss.
Die Ohrfeige schallte durch den Raum. Die Wut, die der Vater verspürte war so offensichtlich, dass man nicht einmal einen Ansatz von Empathie empfinden musste, um das zu erkennen. Offen war er mit seiner Wut ohnehin. Ihm gegenüber jedenfalls. Nicht einmal der zitternde Leib seines Sohnes vermochte es, seine Wut auch nur im Ansatz zu bremsen, während der 14-Jährige sich die rot anschwellende Wange hielt. Obwohl er tapfer versuchte, die Tränen zurückzuhalten, trug seine Anstrengung keine Früchte, was darin resultierte, dass sein Vater umso zorniger wurde.
"Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, da ist nur Stroh in deinem Oberstübchen zu finden!"
Alles wie immer. Alltag.
"Aufgeben ist der erste Schritt zum Versagen."
Die selben Worte. Immer und immer wieder. Jedes Mal aufs Neue.
"Und Versagen kostet dich alles."
Wie oft hatte er diese Worte nun schon vernommen?
"Wenn du also noch einmal sagst, dass du keine Antwort weißt, dann zeige ich dir, welche Bedeutung versagen haben kann."
Bloß das hastige Nicken hielt den Vater davon ab, nicht doch noch einmal zuzuschlagen und trotzdem hatte der Junge nur so hastig genickt, weil die Hand schon wieder erhoben wurde. Sie wurde sachte wieder gesenkt, doch noch immer fürchtete der Junge, dass sein Vater es sich womöglich doch noch einmal anders überlegen könnte.
"Jetzt hör auf zu heulen, verdammt."
Doch egal, wie sehr er es auch versuchte, wollten die Tränen nicht versiegen. Aus Angst wurde mehr Angst. Ob begründet oder gänzlich unbegründet. Dem Tonfall des Vaters entsprechend, nervte es ihn zutiefst und schürte seinen Zorn. Und doch stellte er die Wut hinten an; griff sachte nach dem Arm seines Sohnes und zog ihn sanft zu sich heran, ehe er ihn behutsam; weil er fast glaubte das Kind könne sonst zerbrechen; in seine Arme schloss.
Einen Ausweg?
Die plötzliche Erkenntnis traf den Schwarzhaarigen wie ein Schlag ins Gesicht. Ruckartig, schnellte er vor, zog damit unweigerlich einige, verwirrte Blicke auf sich, die sich jedoch nicht weiter dafür interessierten, was ein Kerl im Käfig anfangen würde.
Wie hatte er es bloß vergessen können? Lektion über Lektion, die er in die Seele eingebrannt bekommen hatte. Egal wie aussichtslos eine Lage war. So, wie es kein perfektes Verbrechen gab, so gab es auch kein perfektes Gefängnis. Selbst ein gähnendleerer Raum barg stets die Möglichkeit einer Flucht wenn man wusste wie. Wenn man auf seine Umgebung achtete. Wenn man bloß aufmerksam genug war. Er würde dieser schrecklichen Person schon beweisen, dass sie gänzlich daneben lag, als sie ihn als Amateur bezeichnet hatte. Nein. Ein Amateur war er gewiss nicht. Nicht fehlerfrei. Nicht frei von Zweifeln. Doch ein Amateur, nein, das war er keinesfalls. Das würde sie schmerzlich feststellen müssen.
Erneut warf der Schwarzhaarige einen Blick auf die Käfige neben seinem. Auf die ausgehungerten Pokémon. Prüfend fasste er in seine Manteltasche, um festzustellen, dass man ihm zwar seine Pokébälle abgenommen hatte, sich aber immer noch die Tüte mit Keksen finden ließ, die er eigentlich für seine eigenen Pokémon dabei hatte. Ein Fehler; ein unfassbarer. Einen Moment wartete er ab, bis die Anführerin der Bande, die sich um allerlei Angelegenheiten kümmerte, nah genug war um wütend herüber zu eilen. Mit Sicherheit ließ es sich dieses Weibsbild nicht nehmen, selbst Hand anzulegen. Ein Charakterzug, der nur allzu schnell klar geworden war.
Die Tüte wurde geöffnet und sogleich den hungernden Pokémon entgegen geworfen, die beim bloßen Anblick von Essen anfingen, in ihren viel zu kleinen Käfigen zu randalieren. Die Aussicht, etwas zwischen die Beißer zu bekommen, animierte die müden Pokémon dazu, auch noch das letzte bisschen Kraft aus sich herauszuholen. Sassy, der die plötzliche Randale natürlich nicht entgangen war, hielt zielstrebig auf die Tüte zu, um sie schleunigst in weite Ferne zu kicken. Bloß, damit die armen Pokémon Ruhe gaben. Wie geplant wandte sie sich anschließend Nahash zu.
Zum Glück waren die Gitterstäbe weit genug auseinander, dass er es schaffte, trotz gefesselter Hände, hindurch zu greifen. Dass sie ihm die Hände nicht auf den Rücken gefesselt hatten, stellte sich für sie als fataler Fehler heraus. Während Sassy geblendet von ihrer Wut war und sich viel eher darauf konzentrierte, den Schwarzhaarigen so grob festzuhalten, wie möglich war, fasste jener behutsam in ihre Tasche und nahm den Schlüssel für den Käfig an sich. Kaum wusste er ihn in seinen Händen, setzte die Anführerin der Bande noch einen drauf, riss seinen Kopf nach hinten, um ihn dann wieder gewaltsam gegen das Gitter schnellen zu lassen. Den schmerzverzerrten Ausdruck in Nahashs Gesicht, genoss sie in vollen Zügen.
Schreie. Höherschlagende Flammen. Sie waren so plötzlich und unverhofft gekommen, dass selbst Nahash für einen kurzen Moment an die Existenz von Schutzengeln glaubte, sofort aber wieder damit aufhörte, als er auf den Gedanken kam, dass für die Explosion und die Flammen am Eingang der Lagerhalle ein vermutliches Volto- oder Lektrobal zum Kamikazekämpfer geworden war. Hunduster und Hundemon heizten die Flammen wahrscheinlich umso mehr an. Kopflos ließen die Mitglieder dieser Bande alles stehen und liegen, um bloß hinaus zu flüchten.
Sie spürte urplötzlich, wie sich ein Arm um ihren Hals schlang. Wie ein scharfes Messer in ihrem Rücken landete. Unfähig, etwas zu tun, während ihre Männer draußen tobten. Der Mund war zum Schrei geöffnet, doch keiner wollte entweichen.
Grausamkeit. Grausam war es nicht, jemandem einfach Schmerzen anzudrohen. Nicht, jemanden mit Worten Angst einzujagen zu versuchen. Grausam waren andere Dinge. Dinge, die diese Frau vielleicht nicht einmal kannte. Die sie vielleicht nicht einmal zu erfassen vermochte. Doch sie hatte es geschafft. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, eine solche Wut in Nahash zu wecken, dass er selbst umgeben von höherschlagenden Flammen dazu geneigt war, seinen Monolog fortzuführen. Und er tat es.
Letztendlich spürte er weder Hass, noch Zufriedenheit. Nichts. Es war das einfache, unbedeutende Nichts. Und dennoch konnte er nicht sagen, dass er wirklich rein gar nichts empfand. Es war keine Reue. Es war keine Antipathie. Es war jedoch auch kein Mitleid. Keine Sorge. Es war ein Gefühl, das dort irgendwo zwischenschwebte. Das nicht benannt werden konnte, vielleicht auch gar nicht wollte. Es kam ihm unwirklich vor. Worauf hatte er sich eingelassen? Wozu war es gekommen? Sich in einen Bandenkrieg ziehen zu lassen? Wie bescheuert war er gewesen? Wie wahnsinnig, sich in etwas einzumischen, was ihn nicht das Geringste anging? Was ihn nicht hätte kümmern brauchen? Mit Sicherheit hätte er noch ein, zwei Tage entbehren können, um sich der falschen Ratte zu entledigen. Zu einem Zeitpunkt, wo sie allein war. Wo ihr keiner geholfen hätte. Zu einem Zeitpunkt, wo es absolut niemand mitbekommen hätte. Dumm war er, als egoistischen Beweggründen heraus einen fragwürdigen Deal einzugehen. Das nur, um Dinge in Erfahrung zu bringen, die er vielleicht lieber doch nicht wissen wollte. Einem Mann Glauben schenken, den er weder kannte, noch von dem er wusste, ob er auf dessen Worte vertrauen konnte? Was um Himmels Willen hatte ihn dazu geritten? Was hatte ihn zu einer solchen Idiotie bewegt?
Nach einer Weile hatte der Schwarzhaarige sich endlich hinaus begeben. In die Freiheit, die von Flammen geziert doch gar nicht mehr so frei wirkte. Hier und dort lag bereits eine Leiche, kämpften die rivalisierenden Bandenmitglieder mit Messern und mit Pokémon, gegeneinander. Den Tod ihrer Anführerin hatten die Mitglieder der Saesenthessis Bande noch nicht mitbekommen. Bloß "Big John", der plötzlich gar nicht mehr so groß wirkte, wurde auf Nahash aufmerksam. Erschlug seinen unterlegenen Gegner und machte einige Schritte auf den schwarzhaarigen Killer zu. Sorglos hob jener seine Maske vom Boden auf, die Sassy achtlos weggeworfen hatte. Er würde sie brauchen. Undenkbar, dass eine solche Rauchschwade keine Aufmerksamkeit auf sich zog. Wenn es vor Schaulustigen und Rangern nur so wimmelte, wollte er nicht ohne Maske sein. Wollte er eigentlich nicht einmal mehr hier sein.
Dieser Teil des Hafens glich dem Schauplatz eines unbeschreiblichen Massakers. Nichts, womit er je gerechnet hatte, als er sich auf etwas eingelassen, wovon er mittlerweile nicht einmal mehr wusste, worauf.
Nahash starrte seinen Gegenüber regelrecht an. Was in seinem Blick lag, war kalte Wut. Wut, die sich nicht durch wildes Geschrei und Willkür äußerte. Kalte, berechnende Wut.
# 9²
Stratos City - Hafen
Was sie taten war jedoch für keinen der beiden von Belang. Für Nahash nicht und für John nicht, weil er es nicht mehr erleben würde. Das hatte sich fest in seinen Kopf gebrannt.
Noch ehe John überhaupt dazu kam, seinem Pokémon einen Befehl zu geben, kam das Duo vor ihm, ihm bereits zuvor.
Mit Glorias Hilfe, die den Flüchtenden kurzer Hand rammte und zu Boden beförderte, hatte die vergebliche Flucht auch baldigst ihr Ende gefunden. Sichergehend zermalmte die Drachendame mit ihrem kräftigen Kiefer die Arme des Mannes, dessen gequälte Schreie der Schwarzhaarige herzlichst ignorierte. Ob man ihn hören konnte, war ihm vollkommen gleichgültig. Umgeben von Leichen, Flammen und dem Tod würde man sie vielleicht ohnehin nicht sofort entdecken. Selbst wenn, so würde er schlicht und ergreifend sein Messer in die Brust dieses armseligen Mannes jagen und flüchten. Womit Big John nicht gerechnet hatte war, dass der Schwarzhaarige sich Zeit nahm. Kurzer Hand setzte der Kleinere sich auf den am Boden liegenden Mann; blickte zu ihm herab. In solchen Momenten kam man sich plötzlich doch nicht mehr wirklich klein vor. Nicht, wenn man siegte.
Was sogleich um die Ecke kam, waren Uniformierte. Sehr deutlich Uniformierte, die den Auftragskiller sogleich auf frischer Tat ertappten. Polizisten. Das hatte gefehlt. Das hatte ins Besondere dann gefehlt, wo sich kein Schuldiger mehr am Tatort befand. Wo ein Massaker, heraufbeschworen durch einen idiotischen Bandenkrieg, stattgefunden hatte. Und wo nur noch er anwesend war und so eben, fast vor den Augen der Polizisten, einen Menschen umbrachte. Flucht war angesagt. Das Messer schleunigst herausgezogen, sprang der Maskierte förmlich auf, um die Flucht zu ergreifen. Tapfere Polizisten eilten hinterher. Nur die Fukano, die diese Männer dem Killer hinterher hetzten, vermochte Gloria erfolgreich aufzuhalten, während sie ihrem Trainer hinterher eilte.
Nachdem das Trikephalo sich erfolgreich um die Fukano gekümmert hatte, rief Nahash das viel zu auffällige Pokémon zurück. Es ging über breite Wege, durch schmale Gassen. Fit waren diese Polizisten, das musste der Schwarzhaarige wirklich zugeben. Jedoch hatte er nicht vor, sich in falscher Bewunderung schnappen zu lassen. Er musste sie abhängen. Mit allen Mitteln. Doch je länger die Jagd andauerte, desto erschöpfter wurden beide Seiten. Zu Nahashs Glück aber besaßen diese Polizisten weniger Audauer als er. Erneut rief der Schwarzhaarige sein Trikephalo hervor.
# tbc: ???
# 28
Stratos City - Hafen
# cf: Bibliothek "Distant World" - Stratos City
Es war Nacht geworden. Nach zahlreichen Stunden, die der Schwarzhaarige damit verbracht hatte, seiner unautorisierten Zielperson zu folgen. Er hatte nicht den Befehl bekommen, zu töten. Sollte auch nicht jene Zielpersonen verfolgen. Also war es auch kein Befehl, der Nahash dazu antrieb, es trotzdem zu tun. Wie auch sollte er eine Person fliehen lassen, die nichts anderes als den Tod verdiente? Für Verrat. Für Dreistigkeit. Allen voran war es jedoch sein eigener, egoistischer Wille, der ihn dazu antrieb, trotz allem einem Geist nachzujagen. Einen, den er nun endlich sah, verfolgte und bei dem er nicht vor hatte, ihn wieder entwischen zu lassen. Nicht auch nur einen zweiten Gedanken hatte der Schwarzhaarige verschwendet, als er die Nachricht bekommen hatte, dass dieser Kerl nun endlich gesichtet wurde.
Es war aufregend. Eine beruhigende Gewissheit, dass dieser Mann doch noch nicht aus Einall verschwunden war. Dass er den Fehler gemacht hatte, sich blicken zu lassen. Sich zu erkennen zu geben. Wissen zu lassen, dass er noch immer in dieser verfluchten Region herumwanderte. Nie in seinem Leben war Nahash wohl je glücklicher darüber gewesen, zu wissen, dass er jemanden töten durfte, nein, würde! Auch, wenn Spencer ihm keinesfalls den Befehl dazu gegeben hatte. Tatsächlich wusste der Schwarzhaarige nicht einmal, ob das Mitglied, das ihn benachrichtigt hatte, sich auch an ihren Boss wenden würde. Und tatsächlich hoffte er, dass dem nicht so war. Er hoffte bitterlich, dass Spencer von all dem nichts wusste, dass er nach getaner Arbeit zu ihm gehen und ihm die frohe Kunde würde überbringen können. Der Verräter war tot. Durch seinen eigenen Übermut und seine Arroganz zu Fall gebracht! Oh, wie wäre es wunderbar, wenn Nahash seinem Boss diese Nachricht überbringen könnte. Auch, wenn die Tat noch nicht geschehen war, wenn er sich allein in dem Gedanken verlor, dass er Spencer eine Sorge bald schon genommen haben würde.
Tatsächlich fiel es Nahash schwer, sich im Zaum zu halten, einen klaren Kopf zu bewahren. Ja, tatsächlich war er von Hass zerfressen. Von dem innigen Wunsch beseelt, eine große Gefahr auszuschalten, die davongekommen war, die zu viel wusste und die Spencer nur allzu viel Ärger bereiten konnte. Und tatsächlich war es das erste Mal in seinem Leben, dass er von so unfassbarer Freude darüber erfüllt war, dass er jemandem das Leben nehmen konnte, dass er befürchten musste, einen Fehler zu begehen. Immer wieder versuchte der Schwarzhaarige sich bei seiner Verfolgungsjagd vor Augen zu führen, was sein Vater ihn gelehrt hatte. Geduld üben. Geduldig die Zielperson auszuspionieren. Über ihr Leben zu lernen; ihre Routine. Sie dort abzufangen, wo sie allein war.
Nahash hatte diese Lehren über Bord geworfen. Es war zu riskant auf die uralten Lehren eines toten Mannes zu beharren, der diese Situation nicht mitansehen konnte, der keinen anderen Vorschlag unterbreiten konnte. Jetzt, wo Nahash die Ratte gefunden hatte, wollte er sie auch festnageln und eliminieren, ehe sie zur Bedrohung wurde. Ratten konnten immerhin schnell zu einer enormen Plage werde und diese Ratte war es bereits. Also musste sie sterben, ehe sie zubeißen und eine Krankheit verbreiten würde, die nicht mehr zu stoppen war. Ein Glück war diese Ratte aus ihrem Loch gekrochen. Zu Nahashs Pech jedoch mogelte sie sich durch einige Stationen des Hafens, sprach mit Leuten und bewegte sich nicht aus der Sichtweite irgendeiner Person. Das Ungetüm blieb unter Menschen und ließ keine Möglichkeit offen, es zu ergreifen und vom Leben zu befreien.
Mit erzwungener Geduld verfolgte Nahash sein Ziel weiterhin. Ein Ziel, das ihn offenbar noch nicht bemerkt hatte und gedankenlos in eine dunkle, alte Lagerhalle verschwand. Mochte das die Chance sein, auf die Nahash gewartet hatte? Schleunigst sah der Schwarzhaarige sich um, ob er womöglich einen anderen Eingang finden würde. Direkt durch die Vordertür zu marschieren war schließlich mehr als einfach nur riskant. Doch egal, wie sehr der Schwarzhaarige sich auch umsah, es gab nichts, was ihm einen lautlosen Weg ins Innere beschert hätte - abgesehen von der Vordertür.
Es war ein Punkt, an dem Nahash für gewöhnlich sorgfältig alle Optionen abgewägt und eventuell die Verfolgung aufgegeben hätte. Das oberste Gebot war es, keine Risiken einzugehen, die für ein Entdecken der Tat sorgen konnten. Entdeckt zu werden, barg eine Gefahr. Nicht nur für sich selbst, allen voran für die Organisation, obwohl der Schwarzhaarige gänzlich überzeugt davon war, selbst bei der größten Folter dichthalten zu können.
Dieses Mal war es jedoch anders. Völlig anders. Von dem Drang getrieben, diese Sache endlich hinter sich zu bringen, warf Nahash sämtliche Überlegungen über Bord. Ließ das Risiko ein Risiko sein und entschied, egal was auch passieren mochte, diesen Weg zu gehen. Selbst wenn es dazu käme, dass er verhaftet würde, weil er zu unvorsichtig war, war dies eine Sache, die er zu erledigen hatte. Es war von überaus großer Wichtigkeit und ein Werkzeug war nun einmal da, um benutzt zu werden, selbst wenn es dabei kaputt ging. So riskant es auch sein mochte, der Schwarzhaarige entschied, die Vordertür zu nehmen.
Die Lagerhalle war in ein solches Dunkel getaucht, dass Nahash nicht einmal die Hand vor den eigenen Augen sehen konnte. Wo auch immer seine Zielperson verschwunden war, Nahash würde sie nicht einfach so ausmachen können. Das laute Klirren einer Metallstange auf hartem Boden ließ den Schwarzhaarigen augenblicklich zusammenfahren. Aus der kalten Realisation heraus, dass er doch in eine Falle getappt war. In eine sorgfältig ausgelegte Falle. Das Licht folgte. So grell und plötzlich, dass Nahash sich mit seinen Armen abschirmen musste, um sich davor zu schützen und kaum wagte er es, hinter dem sicheren Lichtschutz hervorzublinzeln, entdeckte er das selbstgefällige, fiese Grinsen seiner Zielperson. Es war ein Plan. Eiskalte Berechnung.
Der Schwarzhaarige blickte zurück, als seine Augen sich endlich an das Licht gewöhnt hatten und musste feststellen, dass dort eine Reihe von Männern standen, die mit Eisenstangen bewaffnet und in Begleitung ihrer Pokémon lauerten. Es ergab sich keine Möglichkeit, seine eigenen Pokémon zur Verteidigung zu rufen. Zumindest nicht, wenn er nicht wollte, dass man ihm eine überbriet. Stattdessen fokussierte er sich auf seinen Gegenüber - auf Siavash.
Anschließend deutete der Informant jedoch auf die Männer, die hinter Nahash wachten.
Vor dem Killer kam der Informant jedoch zum Stehen. Ganz so, als ginge keinerlei Gefahr von diesem aus. Dass Siavash lebensmüde war, war kein Geheimnis. Dass er derart lebensmüde war, war Nahash jedoch neu. Dann wiederum schien der andere diese Situation vollends im Griff zu haben.
Als hätte Siavash es kommen sehen, wich er zurück und machte Platz, damit sein Igelavar die "Bühne" betreten konnte. Es zögerte nicht, den Auftragskiller mit einem Flammenwurf zu begrüßen. Das Messer wurde augenblicklich fallen gelassen, die Arme vors Gesicht gezogen, um sich vor den gleißenden Flammen zu schützen. Zu seinem Glück war der Flammenwurf weder stark, noch von langer Dauer, was ihn dann jedoch begrüßte, war eine kräftige Hydropumpe von dem Turtok einer dieser Männer, um die Flammen zu löschen. Der Druck hatte den Schwarzhaarigen sogleich nach vorn befördert, hatte ihn den Halt verlieren und auf den harten Boden unter ihm knallen lassen. Klatschnass mit angeschmorter Kleidung. Von Glück konnte er sagen, dass er sich keine Verbrennungen zugezogen hatte.
Er versuchte aufzustehen, wurde jedoch augenblicklich wieder hinunter gedrückt. Offenbar hatte der Informant diese Männer wirklich auf seiner Seite. Einer drohte mit der Metallstange, ließ sie sachte in seiner Handfläche aufschlagen und blickte den Auftragskiller warnend an. Er wirkte nicht, als scherzte er, als würde er nur allzu gerne Gebrauch von der Eisenstange machen.
Nahashs Blick galt jedoch Siavash, der sich amüsiert zeigte. Amüsierter noch aber über die unabstreitbare Tatsache, dass in den Augen des Killers der pure Hass aufflammte. Ein Teil davon auf sich selbst gerichtet; auf seine eigene Idiotie und den Umstand, dass er diesen Fehler begangen hatte.
Mit einer kurzen Kopfbewegung riet der Informant seinem Kollegen an, das Taijitu Mitglied aufzurichten. Jedoch alles andere als sanft. Den Mann kümmerte es nicht, ob er Nahash dabei weh tat, sondern zerrte ihn einfach an den Armen hoch, die er ihm zuvor auf den Rücken legte. Unnötig zu erwähnen, dass er auch nicht abließ, sondern den Schwarzhaarigen fest hielt. So fest, dass es schmerzte. Immerhin besaß dieser Kerl doch einiges mehr an Kraft, was an seiner Muskelmasse durchaus bereits ersichtlich war.
Siavash betrachtete den Schwarzhaarigen mit einem amüsierten, aber doch abschätzigen Blick. Diese Situation, diese surreale Situation, traf durchaus einen Nerv, weshalb Nahash dem Verräter nur zu gerne alles Mögliche an den Kopf geschmissen hätte. Er verkniff es sich. Aus eigener Sicherheit heraus. Schließlich wollte er nicht wirklich noch Bekanntschaft mit der heißgeliebten Eisenstange machen.
Es fiel Nahash schwer, sich irgendetwas auszumalen, was ihn in eine derart prekäre Lage bringen würde. Spencer war schließlich niemand, der zu seiner Belustigung tötete oder töten ließ und Nahash hatte auch nicht vor, ihm einen Grund zu geben, ihn auf die Abschussliste zu setzen. Es klang so unglaublich absurd, dass er nicht einmal mehr wusste, ob er diese Aussage überhaupt ernstnehmen sollte.
Für Siavash war diese Aussage Musik in den Ohren. War es nicht am schönsten, einen Menschen zu brechen, wenn er glaubte, felsenfest zu sein? Wenn er fest davon ausging, man könne ihn nicht brechen? Letztendlich hatte doch jeder Mensch seine Schwächen. Dinge, mit denen man ihn besser brechen konnte, als mit allem anderen. Welch Freude er doch haben würde.
Tatsächlich sorgten die Aussagen dafür, dass Nahash sich noch weiter anspannte, ehe man ihm auch schon das in Chloroform getränkte Tuch auf Nase und Mund drückte. Trotz allem ließ er es sich nicht nehmen, Siavash hasserfüllt anzufunkeln, ehe sein Bewusstsein auch schon nach und nach abdriftete.
Ein stechender, fauliger Geruch lag in der Luft und die eisige Kälte kroch bis ins Mark. Vielleicht lag es daran, dass sein Mantel fehlte, vielleicht war es aber auch der Unwille, die derzeitige Situation wahrzunehmen. Auch, wenn er wieder erwacht war, behielt der Schwarzhaarige seine Augen viel lieber geschlossen, versuchte sich nicht zu rühren. Ohnehin verhinderten die unangenehm auf den Rücken zusammengebundenen Hände ein Aufstehen. Es machte keinen Sinn, sich zu erheben und sich umzusehen, wenn Stimmen verkündeten, dass er nicht alleine war.
Er wusste, sie waren da, er nahm sie lediglich nicht richtig war. Worüber die anwesenden Gestalten redeten, blieb Nahash gänzlich verborgen. Vielleicht waren es Dinge, die er gar nicht erst wissen wollte. Von Glück konnte er sagen, dass er keine Schmerzen verspürte, außer vielleicht die in den Handgelenken, die von den festen Seilen verursacht wurden. Offenbar hatten sie sich seine Bewusstlosigkeit wirklich nur in dem Sinne zu nutze gemacht, ihn fortzuschaffen. Der Boden fühlte sich anders an, als der in der Lagerhalle und den Gestank, der hier in der Luft lag, hatte sie nicht vorzuweisen gehabt.
Angestrengt versuchte Nahash über eine Möglichkeit nachzudenken, aus dieser Situation zu entkommen, als auch sein Verstand endlich wieder klarer wurde. Er musste bitterlich feststellen, dass es unmöglich schien, dieser Situation zu entkommen - im Augenblick. Körperlich würde er es mit diesen Typen keinesfalls aufnehmen können, da war er sich sicher. Allen voran nicht, wenn seine Hände festgebunden waren.
Nun war sich Nahash endgültig sicher, dass er dieser Unterhaltung nicht weiter zuhören wollte und beschloss, die Augen aufzuschlagen. Doch was er erblickte, ließ ihn erschrecken, sodass er ruckartig versuchte, sich zurück zu bewegen, so gut es eben möglich war. Dabei stieß er mit dem Kopf heftig gegen die Wand und erweckte die Aufmerksamkeit der amüsierten Gemeinde. Amüsierter zeigten sie sich noch, als sie Nahashs Reaktion mitbekamen und brachen in schallendes Gelächter aus, während zwei der insgesamt fünf Männer sogleich von ihren Stühlen aufstanden.
Was Nahash erblickte waren die weit aufgerissenen Augen des Mitglieds, das ihn über Siavashs Sichtung informiert hatte. Der offenstehende Mund und die leeren, glasigen Augen, die ins Nichts starrten, als hätten sie zu Lebzeiten den größten Horror dieser Welt gesehen. Es war nicht, dass Nahash Angst vor einer Leiche hatte, doch nie hatte er eine Leiche gesehen, die derart zugerichtet war und auf dessen Gesicht sich der pure Horror abgezeichnet hatte. Zu wissen, dass dies ein Kamerad war; jemand, der der gleichen Organisation angehört hatte; war zutiefst beunruhigend. Er starb. Für eine Falle, in die Nahash auch noch hineingetappt war. Auf so etwas hatte sein Vater ihn nie vorbereitet.
Töten war kein Vergnügen. Nie hatte Nahash auch nur ansatzweise das Töten als spaßig empfunden. Es war etwas, was er tun musste. Es war seine Aufgabe. In gewisser Weise sein Erbe. Doch Spaß hatte nie etwas damit zu tun. Töten, wie er selbst fand, war grausam. Jedoch eine grausame Tate, die jemand übernehmen musste, um die Organisation nicht zu gefährden. Diese Aufgabe war ihm nun einmal zuteil geworden und er versuchte stets, es schleunigst über die Bühne zu bringen. Dieser Mord war anders. Der Mord, den diese Männer verübt hatten, war grausamer als alles, was Nahash je gesehen hatte.
Es war der pure Frust, der sich ansammelte und seinen Weg nach draußen suchte; der aus ihm herausplatzte und mit seinem plötzlichen Ausbruch derart provozierte, dass einer der beiden Typen, die zuvor aufgestanden waren, zu ihm herüber marschierte. Der Tritt in die Magengegend sorgte jedoch nicht für die erhoffte Ruhe. Unter dem Husten brachte der Schwarzhaarige ein wütendes
Selbst die Tatsache, dass er sich in einer so misslichen Position befand, war für den Moment nicht von Relevanz. Die Reaktion des Kriminellen folgte jedoch sofort, als sich die große Hand des bulligen Mannes um seinen Hals schlung, während die andere an seinem Hemd zerrte. Mit einem überraschend kräftigen Tritt beförderte Nahash den Mann zurück, schnappte sogleich hastig nach Luft und starrte den anderen mit einer Mischung aus Erschrockenheit und Verachtung an.
Schnell musste Nahash feststellen, dass er etwas provoziert hatte, was er nicht schlagen können würde. Mit einer bestimmenden Kopfbewegung rief der Mann zwei seiner Kameraden zu sich und beunruhigte mit einem zornigen
Es war das erste Mal, dass Nahash eine solche Angst verspürte, dass sie völlig ungebremst seinem Gesicht abzulesen war. Wie er sich gewünscht hätte, es in diesem Moment verstecken zu können. Versuche, sich zu wehren, liefen gänzlich ins Leere. Die beiden Männer hatten ihn so fest im Griff, dass Nahash nicht einmal glaubte, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Vielleicht tat er es auch nicht. Als man ihm die Finger so tief in den Hals steckte, dass er das Gefühl hatte, sich übergeben zu müssen und die zweite Hand dieses Mal unter das Hemd wanderte, biss er mit einem Mal so heftig zu, dass er spürte, wie der metallische Geschmack warmen Blutes sich ausbreitete. Der Mann hatte wütend schnaubend seine Finger so heftig zurückgezogen und seine Hände an Nahashs Hals gelegt, dass der Auftragskiller der Taijitu geglaubt hatte, dass es nun endgültig vorbei wäre.
In ihrem Schrecken über diese Reaktion hatten die anderen beiden Männer den Schwarzhaarigen sogar schon losgelassen, der nun angestrengt versuchte, dem Griff irgendwie zu entkommen. Es brachte nichts. Erst ein lautes Pfeifen veranlasste den Mann dazu, endlich loszulassen, sich aufzurichten und zurück zum Tisch zu gehen. Während Nahash sich die Seele aus dem Leib hustete, nahm er aus seinen Augenwinkeln heraus war, wie Siavash auf dem Treppenabsatz vor der Tür stand und die Situation mit nicht gerade begeistertem Blick beobachtet und letztendlich auch unterbunden hatte.
Die Männer schauten für einige Augenblicke einander an, ehe der letzte zurückkehrte, um die Leiche, auf dessen Gesicht sich der pure Horror abgezeichnet hatte, mitzunehmen. Eine Tat, die ihm deutlich zuwider war. Als die Männer den Raum verlassen hatten, fixierte der Informant den anderen mit festem Blick. Zu Nahashs Überraschung verkniff der Informant sich jeglichen Kommentar.
Vergeblich versuchte das Taijitu Mitglied, wieder herunterzukommen. Der Schrecken saß jedoch tief und es stellte sich alles andere als einfach an, sich wieder zu sammeln, wenn man derart angestarrt wurde.
Merklich zuckte Nahash bei diesen Worten zusammen. Am liebsten hätte er weggesehen, doch er konnte nicht. Aus irgendeinem Grund blieb sein Blick an Siavash haften. Letztendlich hatte er es doch unterbunden. Ob dass einen Grund hatte?
Kurzum griff der Informant mit der Hand in die Innentasche seiner Jacke und kramte ein Buch hervor, das nicht mehr gerade neu aussah.
Nahash antwortete nicht. Er hatte weder die Energie dazu, noch die Energie nun eine Konversation mit einer höchst ätzenden Person zu führen. Er hatte schlicht und ergreifend keine Lust darauf. Vielleicht wollte er die Antwort auch gar nicht hören, obwohl er sich sicher war, dass Siavash sie ihm trotzdem unter die Nase reiben würde. Mit Sicherheit war es irgendetwas, womit das Mitglied der Taijitu nicht zu rechnen wusste. Das Schweigen empfand der Informant ohnehin als zutiefst amüsant, ehe er den Blick wieder auf die Zeilen richtete und einfach vorzulesen begann:
"Liebes Tagebuch,
Ich habe mich endlich entschieden. Ich hatte heute eine lange Diskussion mit Marita und bin mir nun sicher wie ich meinen Sohn nennen werde. Ich muss zugeben, es ist eine ungewöhnliche Wahl und Marita scheint damit nicht besonders glücklich zu sein, aber letztendlich geht es hier um meinen Sohn und nicht um ihren.
Ich werde meinen Sohn 'Faye' nennen und das mag wirklich eine ungewöhnliche Wahl sein, wenn man bedenkt, dass der Name fast nur als weiblicher Name vertreten ist. Ich will diese Tatsache in Kauf nehmen, denn ich finde, dass es meinen Sohn zu etwas Besonderem macht, einen Namen zu tragen, der für sein Geschlecht selten und sogar ungewöhnlich ist.
Marita hat mich deswegen für verrückt erklärt, aber ich bin mit meiner Entscheidung zufrieden. Außerdem ist mir eine der Namensbedeutungen ins Auge gefallen, obwohl ich bisher nicht viel über so etwas nachgedacht habe. Ich habe gesehen, dass der Name neben anderen Bedeutungen, auch die Bedeutung 'mit dem Herzen sehend' hat. Das ist irgendwie romantisch, nicht wahr?
Wäre es nicht schön, wenn mein Sohn als ein Mensch heranwachsen könnte, der genau das tut? Der mit seinem Herzen sieht und die Menschlichkeit nicht vergisst? Ich würde es mir wünschen und hoffe, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass sein Name einen Teil dazu beitragen wird."
Siavash sah auf und genoss sichtlich den schockierten Blick, den sein Opfer ihm zuwarf. Die Erkenntnis hatte ihn hart getroffen. So hart, dass er befürchtete, jeden Augenblick seinen Verstand zu verlieren.
Der Schwarzhaarige versuchte, im Schock verloren, sich aufzurichten, schaffte es jedoch nicht, genügend Halt zu finden, um sich hochzuhieven. Die gefesselten Hände waren dabei nicht gerade eine Hilfe. Ein kurioser Anblick, bei dem Siavash glatt zu lachen anfing. Nahash erstarrte, als er das schallende Gelächter vernahm und fixierte den Informanten mit seinem Blick.
Er hatte keine Ahnung, was dieser durchgeknallte Kerl mit dem Tagebuch zu erreichen versuchte, er wusste lediglich, dass er schnellstmöglich von hier weg wollte. Er wollte sich das nicht anhören. Wollte nicht wissen, was seine Mutter über ihn geschrieben hatte. Doch er war sich sicher, dass Siavash vor hatte, ihm genau das aufs Auge zu drücken.
Absurd. Absurd. Absurd. - Wie gerne hätte Nahash es wie ein Mantra aufgesagt. Nein, es war absurd! Die absurde Vorstellung eines Mannes, der alles versuchte, um andere zu brechen. Nahash wusste, was für ein Mensch Siavash war, obwohl er sich nie großartig mit ihm abgegeben hatte. Aus guten Gründen.
Nahashs Schweigen war tatsächlich etwas, mit dem der Informant nicht gerechnet hatte. Für einen Moment blickte er ja sogar fast verwundert drein. Das Amüsement kehrte jedoch schnellstmöglich zurück. Natürlich. So schnell ließ er sich die Laune natürlich nicht verderben. Das wäre ja auch zu schön gewesen.
Tragik. Vielleicht doch eher Komik, dass ein Abtrünniger allen ernstes glaubte, seine Loyalität erschüttern zu können. Er musste zur Ruhe kommen. Sich auf all die Lehren besinnen und trotz der misslichen Lage einen Schritt voraus sein. Schwer genug. Das Tiefe durchatmen, um wieder runterzukommen, entging dem Beobachter nicht.
Siavash machte jedoch einen interessierten Eindruck, als er diese Worte vernahm. Es war amüsant, ja, beinahe köstlich, wie sicher Nahash sich seiner Sache war!
Dieses Mal war es sein Sieg. Der Informant stand auf, wandte dem Auftragskiller den Rücken zu und starrte die gegenüberliegende Wand an. Es war ein gescheiterter Plan, wenn der andere sich nicht länger verunsichern ließ. Gescheiterte Pläne waren jedoch kein Ende, sondern lediglich eine neue Tür. Man musste nur die Klinke ergreifen, sie aufstoßen und eintreten. Nein, auch, wenn Nahash Sicherheit ausstrahlte - in dieser Angelegenheit - so war das nicht das Ende einer Angelegenheit.
Es war der letzte Kommentar, den das Ex-Mitglied von sich gab, ehe er sich zur Tür hinüber begab und den Schwarzhaarigen alleine ließ. Mutterseelenallein. Er hatte wohl die Hoffnung gehegt, den Schwarzhaarigen zu treffen und tatsächlich brauchte Nahash einen Moment, um zu realisieren, was das Gesagte eigentlich bedeutete. Die plötzliche Stille war nicht willkommen.
Sie lud zum Nachdenken ein. Sie lud dazu ein, ein Kopfkino abspielen zu lassen. Eine Aussage weiterzuspinnen und sich mit der Frage zu beschäftigen, welchen Einfluss sein Leben auf die Leben anderer hatte. Siavash hatte recht. Es musste in der Familie liegen und doch wollte Nahash entschieden widersprechen. Ja, das Tagebuch am liebsten aufschlagen, um sich vom Gegenteil zu überzeugen. Und doch schwang eine Unsicherheit mit. Wollte er etwas derartiges wirklich lesen? Wollte er wirklich in dem Tagebuch seiner Mutter herumstöbern? Dinge in Erfahrung bringen, die so weit zurücklagen, dass sie besser vergessen gehörten?
Er schüttelte heftig den Kopf. Atmete erneut tief durch, um zur Ruhe zu kommen. Ein klarer Kopf. Ein klarer Kopf musste nun her. Denn er war allein. Es ergab sich eine Chance. Eine Gelegenheit, dieser Situation zu entkommen, während niemand anwesend war, um auf ihn aufzupassen. Es würde der Fehler sein, der Siavash das Leben kosten würde. Darauf - und nur darauf - war der Killer nun versessen.
Nachdem er sich wieder gefasst hatte, blickte er sich aufmerksam im Raum um. Noch immer lag ein modriger Gestank in der Luft und wie zu erwarten war, hatte leider niemand rein zufällig sein Messer liegen lassen, das er hätte ergreifen können, um die Seile durchzuschneiden. Alles, was der Schwarzhaarige fand, waren große Holzplitter. Splitter am morschen Stuhl auf dem der Informant eben noch gesessen hatte. Ob das eine Fügung des Schicksals war? Eine eigenartige, glückliche Fügung des Schicksals? Wohl kaum.
Ein Glück, dass niemand mehr anwesend war. Zu peinlich war wohl der Anblick, wie das Mitglied der Taijitu zu dem Stuhl robbte. Es stellte sich schwieriger an, als gedacht. Auch das Aufrichten, um an die Splitter zu reichen, war alles andere als grazil und der Versuch, die Fesseln der Handgelenke durchzuschneiden mehr als ungeschickt. Unweigerlich schnitt das Seil bei dieser Aktion ihm selbst ins Fleisch. Ein Opfer, von dem Nahash jedoch sicher war, dass es gebracht werden musste. Es ergab sich keine andere Gelegenheit. Keine andere Chance und nachdem seine Hände begannen, allmählich taub zu werden, hatte das scharfkantige Holz das Seil endlich durchtrennt. Den Rest der Fesseln zu entfernen, machte es zu einer Leichtigkeit.
Nach der wiedergefundenen Freiheit stellte sich jedoch die wichtigste Frage ein: Wo waren seine Pokémon? Sein Mantel? Seine Sachen? Ein bloßes Rausmarschieren und suchen kam wohl kaum in Frage und doch musste eine schnelle Lösung her. So schnell wie möglich zu verschwinden, bevor irgendjemand bemerkte, dass er sich befreit hatte. Bedeutete das nicht, das Risiko einzugehen? Eine Flucht ins Blaue zu wagen? Er fühlte, dass er schon so viel verloren hatte, dass es wohl auch nicht weiter von Bedeutung war, wie er den Rest nun anging.
Er horchte aufmerksam an der Tür, ob sich Schritte vernehmen ließen. Schritte hallten und schienen doch weit weg zu sein. Nichtsdestotrotz wartete er. Horchte den immer näherkommenden Schritten. Ob sie ihren Fehler bereits bemerkt hatten? Ob jemand auf dem Weg war, um auf ihn aufzupassen? Die Erleichterung folgte, als sich die Schritte wieder entfernten und schlussendlich verstummten. Erst, als sie gänzlich verstummt waren, wagte der Schwarzhaarige es, mit aller größter Vorsicht die nicht verschlossene Tür zu öffnen.
Der Weg war frei und doch hatte der Schwarzhaarige die Qual der Wahl, ob er dem rechten oder dem linken Gang folgte. Er entschied sich hingegen jeglicher Vernunft für den linken Gang. Den, indem er die Schritte verschwinden gehört hatte. Irgendwo würden sie seine Sachen lagern. Vielleicht auch noch andere Dinge lagern, die ihm nützlich sein konnten. Unbewaffnet, ohne Pokémon, wagte sich Nahash nur langsam vor. Streng darauf bedacht, möglichst keinen Laut von sich zu geben. Der Flur war düster, doch die Tatsache, dass er seinen Mantel nicht hatte, bereitete ihm Unbehagen. Schwarz machte sich in der Dunkelheit eben viel besser, als ein weißes Hemd. - Und es ging um alles oder nichts.
Das Glück war jedoch auf Nahashs Seite. Er hatte die richtige Entscheidung getroffen, den Schritten zu lauschen. Der Flur mündete in einem Raum, der als Lagerort diente. Nicht weit entfernt sein Mantel und damit seine Pokémon. Sowie ein kleines, neugierig machendes Detail. Ein Meisterball. Unvorstellbar, was dieser wohl enthielt. Vielleicht war es aber auch eine Art Falle. Wichtiger war jedoch die Erkenntnis, dass dieser Ort sich wohl unterhalb der Lagerhalle befand. Diese Erkenntnis konnte ihm sicher noch von Nutzen sein.
Problematisch blieb jedoch der Umstand, dass der vorbeigezogene Kerl Halt in diesem Lagerraum gemacht hatte. Dort stand er. Wartete. Betrachtete so manches Diebesgut. Mit mehr Desinteresse als Interesse. Den Meisterball mied er völlig. Aus welchem Grund, konnte Nahash sich jedoch nicht ausmalen. Ob ein besonders gefährliches Pokémon sich darin befand? Er war sich jedenfalls sicher, den Meisterball für den Fall der Fälle mitzunehmen. Er würde mit Sicherheit als Druckmittel dienen können. Vielleicht war er auch seine Karte in die Freiheit.
Während der Fremde das Diebesgut an anderer Stelle betrachtete, ergriff Nahash die Gelegenheit, um sich heranzuschleichen. Riskant, vielleicht. Doch aktuell wusste er den Vorteil auf seiner Seite. Allen voran, wo der Mann nun endlich etwas gefunden hatte, was sein Interesse weckte. Ein gezielter Schlag in den Nacken war glücklicherweise genug, um ihn ins Land der Träume entschwinden zu lassen. Blieb bloß zu hoffen, dass er nicht allzu bald wieder erwachen würde.
Schleunigst griff der Schwarzhaarige seinen Mantel und prüfte, ob seine Pokébälle und seine Wertgegenstände noch beisammen waren. Kaum hatte er sich davon überzeugt, zog er ihn schleunigst an, schnappte sich den einsamen Meisterball und stopfte ihn achtlos in die Tasche. Er musste wichtig sein. Er musste irgendeine Bedeutung haben. Wenn nicht, so war es ihm letztendlich auch egal. Dann hatte er diesen Menschen wenigstens materiellen Schaden zugefügt, nicht? Ein Meisterball konnte doch nicht bloß irgendeine Zierde sein.
Er eilte zum Ausgang. Nicht jedoch, ohne an diesem verfluchten Raum Halt zu machen und einen vorsichtigen Blick hineinzuwerfen. Offenbar hatte noch niemand sein Verschwinden bemerkt. Tatsächlich interessierte den Schwarzhaarigen aber ein anderes Detail. Das Tagebuch. Eine gefühlte Ewigkeit starrte er auf dieses verfluchte Buch herab, als er davor stehengeblieben war. Einerseits juckte es ihn in den Fingern, es mitzunehmen und zu lesen. Andererseits war er sich sicher, dass er vielleicht nicht wissen wollte, was darin geschrieben stehen mochte. Es war Unsicherheit. Pure Unsicherheit.
Letztendlich hob er es auf. Nur, um wieder eine gefühlte Ewigkeit auf das Cover zu starren und mit dem Gedanken zu spielen, es doch wieder auf den Boden zu legen. Es war ein Fluch. Gleichzeitig vielleicht aber auch ein Segen. Vielleicht war es genau das, was er brauchte, um in die Zukunft zu blicken. Vielleicht war es das, was er brauchte, um seinen Horizont zu erweitern. Um zu erfahren, was mit seinem Umfeld geschah. Um es in Zukunft vielleicht sogar besser zu machen.
Er schüttelte den Kopf. Als wollte er seine eigenen Gedanken verneinen und als Unsinn abtun. Und nichtsdestotrotz verstaute er das Tagebuch seiner Mutter in der Innentasche seines Mantels. Für den Fall der Fälle. Wie hätte er dieses Tagebuch auch einfach liegenlassen können, wenn es ihm womöglich Fragen beantwortete? Wenn es wahrscheinlich je das einzige sein würde, was er von seiner Mutter hatte. Nicht, dass er sich groß an sie erinnern konnte. Es war viel zu lange her und obwohl er sich stets einzureden versucht hatte, dass sie keinerlei Bedeutung in seinem Leben hatte, so musste er sich nun wohl eingestehen, dass er sich selbst belogen hatte. Nach allen Regeln der Kunst. Hätte er sonst das Tagebuch eingesteckt, ehe er den verhassten Raum wieder verließ, um den Ausgang zu suchen?
Tatsächlich kreisten die Gedanken noch lange, nachdem er diesen Raum verlassen hatte, um das Tagebuch. Egal, wie sehr er sich auf seine Umgebung zu konzentrieren versuchte, es war zwecklos. Es war Glück, dass er keine Begegnungen hatte, die ihm einen Rückschlag hätten versetzen können und ehe er sich versah, befand er sich wieder in der Lagerhalle, in der dieser ganze Ärger angefangen hatte. Erst, als er sich auf den Ausgang zubewegte, verstand er auch, wohin all diese Bandenmitglieder verschwunden waren.
Es dauerte nicht lange, bis man Nahash schließlich entdeckt hatte und ihn abermals einkreiste. Sehr unzufrieden. Denn offenbar hatte niemand damit gerechnet, dass der werte Gast entkommen und die Arbeit dieser Verbrecher stören würde.
So aufmerksam Shirley auch war, sie schöpfte keinen Verdacht. Achtete bloß auf jede weitere Regung und ob nicht doch ein Messer im Spiel sein würde.
Letztendlich breitete der Informant die Arme aus, als würde er die Welt umarmen wollen, deutete tatsächlich aber nur auf die Bandenmitglieder, die ihn umgaben.
Den plötzlichen überraschten Ausdruck auf Nahashs Gesicht, missinterpretierte Siavash jedoch als Ehrfurcht. Das siegessichere Grinsen kehrte wieder einmal zurück. Es war jedoch die Erkenntnis, was sich in diesem Meisterball befand, die Nahash getroffen hatte. Natürlich würde man ein solches Pokémon in einem Ball fangen, der unfehlbar war. Der absolute Sicherheit bietete. Mitnichten war dieses Pokémon wohl erfreut darüber, von irgendwelchem kriminellen Gesindel gefangen worden zu sein. Nein, sicherlich sinnte es in gewisser Weise auf Rache, wenn es das Pokémon der Zerstörung war. Ein wütendes Geschöpf, dass sich über die ihm entgegengebrachte Dreistigkeit empörte.
Xerneas. Wenn es dem Problem entgegenwirken konnte, so war es mit Sicherheit das Gegenstück Yveltals. Doch wenn sich in dem Meisterball das Pokémon der Zerstörung befand, sollte er das Risiko eingehen, es freizulassen? Sollte er dieses Pokémon in die Welt hinauslassen? Wer wusste schon, was es tun würde. Nein, was hatte es bisher getan? Er hatte noch nie von Fällen gehört, die Yveltal involviert hätten. Sonst hätte er den Namen mit Sicherheit gekannt.
# 28²
Stratos City - Hafen
Der gellende Schrei der Zerstörung hallte durch den ganzen Hafen, als die Bruchstücke des Daches unheilvoll herabregneten und bereits den einen oder anderen Flüchtigen unter sich begruben. Die nächsten ergriffen die Flucht in ausartenden Hilferufen, als könnte sie noch Rettung ereilen. Begleitet von dem wahnsinnigen Lachen eines Mannes, der einer Niederlage ins Auge blicken musste. Doch es war keine vernichtende. Während seine Kameraden vor dem Ungetüm flüchteten, verharrte der Informant an Ort und Stelle, lachte und lachte so laut und so unheimlich, dass man hätte glauben können, zeitgleich wäre jemand aus der Irrenanstalt ausgebrochen. Nein, es war keine Angst, die sich abzeichnete. Es war Amüsement über die Situation. Über die simple Tatsache, dass er ausgetrickst worden war. Dass Nahash die Bereitschaft gezeigt hatte, hier und jetzt zu sterben.
Nur Yveltals Schrei durchbrach das Gelächter. Die unheilbringenden, zornesroten Augen des Pokémon waren auf die Männer gerichtet, die es so schändlich und feige gefangen hatten. Es sammelte Energie, die es in einem blutroten Strahl auf denjenigen abfeuerte, der nicht schnell genug seine Beine in die Hand nehmen konnte. Das Unheil forderte seinen Tribut und der schiere Horror zeichnete sich auf den Gesichtern der Kameraden ab, die mitansehen mussten, wir ihr Kollege sich vor ihnen zu Stein verwandelte. Zu einer leblosen Hülle, die niemals wieder erwachen würde. Deren letztes Lebenszeichen ein verängstigter Schrei war, bevor Yveltal Rache genommen hatte.
Und doch begann der Informant, der all dies in die Wege geleitet hatte, zu rennen. Aus den Überresten der Lagerhalle hinaus. Weg von der Vernichtung, die sich dort materialisiert hatte. Sowohl Nahash als auch Yveltal nahmen die Verfolgung auf. Während der blutrote Vogel sich jedoch gänzlich auf die Bandenmitglieder konzentrierte, war Siavash Nahashs erwähltes Ziel. Das Messer war bereits gezückt. Der Moment so ergreifend, dass er gänzlich auf die Hilfe seiner Pokémon verzichtete. Selbst Shirley, die in schiere Panik ausgebrochen war, wurde von ihrem Trainer zurückgerufen.
Der Spieß wurde umgedreht. Die ganze Situation hatte sich zugunsten Nahashs entwickelt, der den flüchtenden Informanten alsbald einholte. Kampflos gab dieser jedoch nicht auf, wehrte die Klinge sogar mit seiner eigenen ab. Es folgte ein gezielter Schlagabtausch. Aneinanderklirrende Messer, die den gellenden Schrei Yveltals untermalten und von verzweifelten Schreien begleitet wurden.
Der vernichtende Strahl des Pokémons, der schon so manchen Flüchtigen zu Stein verwandelt hatte, schlug neben den Kämpfenden auf den Boden ein, zerstörte große Teile der Pflasterung und beförderte beide durch eine heftige Druckwelle zu Boden. Unbeirrt ergriff Nahash schnellstmöglich wieder sein Messer und richtete sich so unvorsichtig und schnell wieder auf, um sich auf den anderen zu stürzen, dass er seinen Fehler viel zu spät bemerkte. Siavash war ihm zuvorgekommen. Hatte die nächsten Schritte Nahashs sofort vorausgesehen und den unvorsichtigen Auftragskiller wortwörtlich ins Messer laufen lassen.
Es wurde still.
Ruckartig zog der Verräter das Messer aus dem Bauch des Auftragskillers, der selbst sein Messer fallen ließ. Obwohl er versucht hatte, es ihm wenigstens mit gleicher Münze heimzuzahlen. Das Grinsen. Das siegreiche Grinsen des anderen wirkte ironisch. So unendlich ironisch, dass Nahash sich innerlich selbst idiotisch nannte. Das Pokémon der Zerstörung hatte seine Chance werden sollen. Es hatte die Bande zerstreut. Teile davon ausgelöscht, während anderen eine Flucht gelang.
Erneut traf der mächtige Angriff des Pokémons neben ihnen auf den Boden, brach den Asphalt und beförderte beide Männer in die Luft. Während Nahash auf dem nun unebenen Boden einschlug, versank der Informant im kalten nass. Und tauchte nicht wieder auf.
Der unheilbringende Schrei war das letzte, was Faye vernahm. Doch es geschah nichts. Das Pokémon kreiste in der Luft. Seine rot glühenden Augen, die puren Zorn ausgestrahlt hatten, waren verlischt. Sie glichen nun einer kristallblauen Farbe. Einer ironisch beruhigenden, wie Nahash fand. Er war sich sicher, dass er sich darin hätte verlieren können.
Auf den Rücken liegend, die Hand auf die Wunde gepresst, sah er sich um. Nach dem Meisterball. Der ganze Aufruhr und die Erschütterungen des Verwüstung hatten ihn nach draußen befördert. Hier, in die Hafennähe. Nahe des Wassers, in dem Siavash versunken war. Kraftlos wendete Faye sich auf den Bauch, versuchte, zum Meisterball zu kriechen, weil er nicht die Kraft aufbringen konnte, aufzustehen. Wie auch? Wieder einmal war er froh, dass ihn niemand so nah. Nun, abgesehen von Yveltal. Es verwunderte ihn, dass dieses Pokémon ihn nicht genauso zu Stein verwandelt hatte.
Seine Sicht begann zu verschwimmen, während er sich nach dem Meisterball reckte. Weiter zu kriechen, selbst dafür hatte er keine Kraft mehr. Sein Körper fühlte sich allmählich taub an. Sicherlich hatte er auch einige Steinsplitter abbekommen. Kleinigkeiten, im Gegensatz zum Messerstich und doch verfehlten diese Kleinigkeiten ihre Wirkung nicht. Als er den Meisterball endlich zu fassen bekommen hatte, holte er aus, so gut es ging. Nur, um den Ball dann auf den Boden zu schmettern, in der Hoffnung, er möge brechen und Yveltal freigeben. Gefährlich wie es auch war, es sollte keinen Verbrechern als Mittel zum Zweck dienen. Doch es nützte nichts. Die Kraft fehlte.
Er versuchte es erneut. Erneut. Und erneut. Doch der Meisterball wollte nicht brechen. Er spürte die Erschütterung, die Yveltal mit seiner Landung auslöste. Ob es das war? Ob es Yveltal genügte und dem nun ein Ende setzen würde? Trotzdessen, dass das Pokémon sich in seine Nähe begab, versuchte er noch immer, den Meisterball kaputt zu schlagen. So zaghaft seine Schläge mittlerweile auch waren. Es wollte ihm nicht gelingen. Er konnte die nötige Kraft einfach nicht mehr aufbringen.
Das Pokémon jedoch trat näher. Drückte die Hand, die den Meisterball hielt sanft mit der Schnauze zu Boden und wartete einen Augenblick ab, bis der Auftragskiller dieses sinnlose Unterfangen endgültig sein ließ. Als er verstanden hatte, legte das Pokémon der Zerstörung sich so flach auf den Boden und drängte dem Schwarzhaarigen seine Mähne auf, dass er tatsächlich begann, sich festzuhalten, ja, jegliches bisschen an Restkraft dafür aufwandte, sich an der schwarzen Mähne des Pokémons hochzuziehen. Der Meisterball landete wieder in seiner Tasche, während Yveltal versuchte, so sanft wie möglich mit seinem Flügel nachzuhelfen.
Er verstand nicht, was vor sich ging. Nicht im Ansatz verstand Nahash, was dieses Pokémon plante. Was dessen Ziel war. Was es überhaupt damit zu erreichen versuchte. Alles, was Nahash wusste war, wie unglaublich weich diese graue Mähne war, die Yveltals Hals zierte. Vielleicht war das Pokémon der Zerstörung doch nicht so furchtbar, wie es geklungen hatte. Vielleicht steckte wirklich mehr dahinter, als die bloße Zerstörungswut. Wie es sich vorsichtig aufrichtete, hektische Bewegungen vermied und sicherstellte, dass der Auftragskiller nicht sofort wieder von seinem Rücken purzelte, hatte etwas Magisches. Diese Begegnung hatte etwas Magisches. Träumte er vielleicht nur? Würde er vielleicht gleich einfach in seinem Bett aufwachen? Doch die Schmerzen waren so echt. Sie waren das einzige, was Nahash sicherstellen ließ, dass dies kein Traum war. Dass dies Realität war. Dass er versagt hatte, obwohl er ein solches Risiko eingegangen war.
Das war sein letzter Gedankengang, ehe sein Bewusstsein endgültig abdriftete, Yveltal sich in die Lüfte erhob und die Drachenstiege ansteuerte.
# tbc: Schwarze Stadt; Gassen
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