Unwetteralarm

von **Sydney**Sa Dez 21, 2019 4:20 pm

#1 · Vapydro City · mit Evelin
Begleitet von einem schweren Seufzen ließ Sydney sich auf die Bank fallen. Über ihr wütete ein schwerer Sturm, der ihre Haare herumwirbeln ließ, die mittlerweile nur noch dicke, nasse Strähnen waren. Die Bank unter ihr war auch plitschnass, aber da sie selbst sowieso ebenfalls komplett durchtränkt von Regen war, machte das nun auch keinen Unterschied mehr. Zeus hatte sich in seinen Pokéball verzogen, während Poseidon der einzige war, der diesem Wetter wohl etwas abgewinnen konnte. Das Plinfa sprang fröhlich durch die Pfützen und schien das schlechte Wetter sichtlich zu genießen, was Sydney kurz den Kopf schütteln ließ. Das Mädchen legte den Kopf in den Nacken und betrachtete den Himmel, den sie bisher noch nie so schwarz gesehen hatte. Gewitterwolken rumorten über ihrem Kopf und lauter Donner knallte hin und wieder auf die Erde, dicht gefolgt von hellen Blitzen. Es war ein Sturm, wie er im Buche stand und das Meer rund um Vapydro City herum toste und bäumte sich auf, als wolle es Vapydro City unter sich verschlingen.
Eigentlich hatte Sydney vorgehabt, heute nach Stratos City aufzubrechen. Sie hatte auf der kleinen Insel hier alles gesehen, was es zu sehen gegeben hatte und außerdem nun ihren zweiten Orden erlangt, also war das nächste logische Ziel natürlich Stratos City. Ihre Mutter hatte ihr das Ticket bezahlt als Belohnung für ihren zweiten Orden, deswegen hatte Sydney sich umso mehr gefreut – aber nun sollte die Fähre aufgrund des Unwetters nicht ablegen. Natürlich verstand Sydney das und es war sicherlich auch besser so, allerdings ärgerte es sie trotzdem ein wenig. Sie hatte sich sehr auf die Großstadt gefreut, nun musste sie noch einen Tag warten – außer das Gewitter hielt noch länger an. Zu allem Überfluss, und das war eigentlich das, was Sydney noch am meisten störte, war das Pokémon Center komplett überfüllt. Jeder, der die Fähre nach Stratos City hatte nehmen wollen, hatte sich nun im Pokémon Center einquartiert und Sydney war leider zu langsam gewesen, um noch ein Zimmer zu bekommen. Nun saß sie hier und wusste nicht so recht, wo sie hingehen sollte. In Vapydro City kannte sie niemanden und sie konnte schlecht bei irgendjemandem schlafen, den sie nicht kannte.

Die Blondine ließ den Kopf wieder nach vorn fallen, als Poseidon ausrutschte und auf die Nase flog, direkt in eine Pfütze. Das schien ihn aber nicht weiter zu stören, denn das Plinfa fing direkt an, darin herumzuplanschen. Sydney schüttelte leicht den Kopf und ihr fiel eine Person auf, die ungefähr in ihrem Alter sein musste und gerade auf das Pokémon Center zuhechtete, neben dessen Tür die Bank stand, auf der Sydney saß. „Mach dir keine Mühe“, rief Sydney dem Mädchen zu und wischte sich eine nasse Strähne aus dem Gesicht. „Sie haben alle Zimmer besetzt und jeder, der jetzt noch reinkommt und ein Zimmer haben will, wird direkt wieder herausgeschickt.“ Sydney wusste natürlich gar nicht, ob das Mädchen überhaupt ein Zimmer haben wollte – aber falls es so wäre, wollte sie ihr immerhin die Arbeit ersparen, sich durch die Menschenmasse im Pokémon Center zu kämpfen, nur um dann zu hören, dass sie sowieso kein Bett mehr bekommen würde.

von **Evelin**Mo Dez 23, 2019 12:39 pm

Szene - Unwetteralarm
Sydney & Evelin

Post Nr. 1

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Das darf doch echt nicht wahr sein, dabei war es ein solch schöner Tag. Muss das echt so doof enden?

Evelin lief die Straßen entlang, auf der Suche nach einer trockenen Bleibe. Eigentlich hätte dies die Pinkhaarige schon längst erledigt haben können, aber zu sehr abgelegt von Vapydro City, eine fremde Stadt für ihr, hatte sie dies völlig vergessen. Die Geschäfte von Hafenstädte waren meist etwas ruppiger, enthielten dennoch die schöneren Andenken. Das während dieses Bummels durch Läden, Boutiquen und Fressstände die Zeit nur so dahin schmolz, vernahm sie nicht wirklich. Eh sie sich versah, war nicht nur die Sonne fast verschwunden, es tauchten unzählige düstere recht unheimliche Wolken im Firmament auf die ihr Blitz und Donner Gesang mit einer Wagenladung Nass ankündigten. Es war daher auch nicht verwunderlich, dass die Straßen in wenigen Sekunden bis zu vereinzelten Minuten immer leerer wurden bis hin zu.... da war niemand mehr.

Durch ihr Nebenverdienst in so manch einem Geschäft, hatte sie bereits etwas Geld wieder angehäuft, aber wollte sie dies direkt wieder ausgeben in dem sie ein teures Hotel aufsuchte? Jeglich günstiges wird wohl belegt sein, verbleibt noch das Pokémon Center, wo sie aber auch keine große Hoffnung hegte. So lief sie auf das örtliche zu, wo bereits am Eingang eine junge Dame saß. Etwas näher gekommen, rief sie ihr auch schon die naheliegendste Vermutung zu. Es gab kein Zimmer mehr, warum auch sonst, würde man hier draußen sitzen.

Warum hab ich eigentlich auch kein Schirm dabei? Wobei, bei dem Sturm würde der keine Sekunde überleben.

>>Schätzchen, wenn hier alles voll ist, dann müssen wir weiter. Du kannst doch nicht einfach hier sitzen bleiben.<<

Sie sah sich die junge Dame genauer an, zumindest, was der Regen aus ihr gemacht hatte. Es war ein junges Mädchen im Teenager Alter. Die blonde Dame vor ihr war somit also noch ein Kind.

Evelin griff nach ihrem Handgelenk und zog sie von der Bank.

>>Los komm, wir müssen was trockenes finden, eventuell steht ja einer der Lagerhäuser offen wo wir fix uns verkriechen können aber nur herumsitzen wird es nicht besser machen. <<

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Wörter: 346

von **Sydney**Do Dez 26, 2019 6:35 pm

#2· Vapydro City · mit Evelin
Es war schön zu sehen, dass zumindest eine Person noch etwas Kampfgeist an den Tag legte und sich nicht einfach so vom Unwetter hatte geschlagen geben wollen. Bei Sydney war leider schon Hopfen und Malz verloren, denn sie hatte ewig nach irgendeiner Bleibe gesucht, aber alles war von den anderen Passagieren der Fähre belegt worden. Sie war generell keine Person mit unendlicher Geduld, deswegen hatte es sie irgendwann einfach frustriert und irgendwie hatte sie sich einfach aus Trotz auf die Bank vor dem Pokémon Center gesetzt, denn früher oder später würde es sicherlich wieder aufhören zu regnen – selbst wenn es bis morgen dauern würde! Natürlich war das gar keine reelle Option, hier bis zum Morgengrauen auf der Bank zu sitzen und sich womöglich eine Lungenentzündung einzuheimsen, aber Sydney war doch ziemlich frustriert und gerade einfach in ihrer Trotzphase, als könnte sie dem Unwetter so zeigen, dass es ihr gar nichts ausmachte.
Anders schien es bei der jungen Frau zu sein, die es wohl auch im Pokémon Center versuchen wollte. Etwas überrascht weitete sie die Augen, als die Frau mit den pinken Haaren plötzlich ihr Handgelenk griff und sie dabei auf die Beine zog. Sydney hatte ja irgendwie erwartet, dass sie schon eins mit der Bank geworden war, aber offensichtlich hatte sie sich da geirrt. „Whoa“, kommentierte sie überrumpelt und auch Poseidon hob nun den Blick, um schnell zu den beiden Damen zu watscheln und die Fremde erst skeptisch zu mustern und anschließend mit einem Winken mit dem Flügel zu begrüßen. „Naja, wo soll man sonst hin?“, fragte sie also, weil ihr wirklich nichts anderes mehr eingefallen war. Mit gerunzelter Stirn wandte sie den Blick nach oben in den Himmel, der immer noch schwarz wie Pech war und sicherlich allzu schnell nicht wieder aufhellen würde. Sie seufzte schwer, dann wandte sie den Blick wieder ins Gesicht der anderen. Hin und wieder musste sie blinzeln, weil die dicken Regentropfen ihr direkt in die Augen fielen.

„Hmmm“, brummte Sydney nachdenklich und sah sich um. Die Lagerhallen wären sicher tatsächlich eine Idee, zumindest so lange, bis der Regen aufhörte. Es gab ja die Chance, dass dann die Fähre fahren würde, wenn das Wetter sich etwas beruhigte und sie doch noch nach Stratos City gelangen könnte. „Okay, na gut.“ Sie zu überreden war nicht besonders schwer, vor allem jetzt, wo der kleine Funken Hoffnung bestand, doch nochmal ins Trockene zu kommen. „Ich glaube zu den Lagerhallen geht es dahinten lang.“ Sydney deutete mit dem Zeigefinger in Richtung Südwesten und wischte sich anschließend mit der Hand das Wasser aus dem Gesicht. „Ich bin übrigens Sydney“, stellte sie sich vor und sah herunter zu Poseidon. „Das ist Poseidon.“ Ob sie Erfolg haben würden bei den Lagerhallen? Vielleicht. Zumindest wenn das Glück ihnen hold war und es tatsächlich eine verlassene gab, in die sie reinkommen konnten. Sie sah sich schon im Regen vor einer der großen Türen stehen, die verschlossen waren und dann wäre das ganze Spektakel umsonst gewesen. Aber immerhin ging die Zeit schneller um, wenn man sich nebenbei beschäftigte – alles hatte also wohl irgendwo seine positiven Züge…
Langsam setzte Sydney sich in Bewegung und der Zustand ihres Kleids, das an ihr haftete als wär es festgeklebt, ging ihr doch irgendwie auf die Nerven. Sie seufzte leise und wischte sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Hoffentlich sind wir morgen nicht krank“, nuschelte sie zu Poseidon, bevor sie zu ihrer neuen Bekanntschaft sah. „Wolltest du auch nach Stratos City?“

von **Evelin**So Jan 05, 2020 3:56 pm

Szene - Unwetteralarm
Sydney & Evelin

Post Nr. 2

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Evelin musste schmerzlich feststellen das die Motivation der jungen Frau eine ziemlich tiefe Kellerebene erreicht haben muss. Sie davon zu Überzeugen, sich doch noch zu bewegen um eventuell Schutz vor dem aktuellen Unwetter zu finden, war zwar kein Hexenwerk, vor allem wenn man einfach Handelt, hätte sie jedoch nur geredet wäre es nie zu etwas geworden. Die völlig durchnässte Kleidung ist bei weitem nicht angenehm und macht es deutlich schwerer sich zu bewegen, aber bei den Wassermengen die noch immer herabfallen, fällt einem nach einer Zeit gar nicht mehr auf, dass man bereits völlig nass schon ist.

Die Idee mit den Lagerhallen schien in der blonden jungen Dame etwas wie Hoffnung ausgelöst zu haben. Sie deutete mit dem Finger sogar in einer Richtung, wo sich diese wahrscheinlich befinden.

>>Na ist doch wunderbar, dann lass uns mal los. Trockener werden wir sonst auch nicht mehr.<<

So ließ Evelin das Handgelenk der fremden Person los und wurde von einem blauen Pokémon gemustert. Nun, es hätte auch jede andere Farbe sein können, so dunkel wie es aktuell war, konnte man eh schlecht eine Farbe deuten und nass ist keine Farbe. Die junge Frau stellte sich derweil vor, so wie auch ihr Pokémon.

>>Schön euch kennen zu lernen, ich bin Evelin, aber wir können das auch auf später verschieben. In Ruhe und im Trockenen.<<

So lief Evelin die Straße entlang, ein kleinen Hügel herab. Bei dem regen, sollte man abwärts nicht wirklich laufen, aber dies war nun auch egal. Entlang an vielen Laternen, die immer kurzfristig in einem kleinen Pegel licht spendeten und etwas mehr Sicht offenbarten, kamen sie auch bei den Lagerhäusern an. Eigentlich ein Ort wo Güter aufbewahrt werden, Bauteile für Schiffe oder anderes Zeug.

Die Gruppe stand vor einer riesigen Tür, die fest verschlossen war. Hier werden sie schon mal nicht unter kommen. So ging es bei drei weiteren Hallen ebenso. Fest verschlossene Türen aus Stahl oder Blech. Jedenfalls ziemlich robust. Obwohl sie an vier Lagerhäusern bereits waren ohne Erfolg, sah Evelin nicht wirklich einen Grund, auf zu geben. Wo zu auch, wer aufgibt hat schon verloren.
So auch Halle Nummer Fünf. An jener Halle stand ein Fenster auf, welcher man zu zweit oder mit etwas zum drauf steigen erreichen konnte.

>>Da, siehst du das Fenster. Hier kommen wir unter.<<

Evelin formte ihre Hände und stellte sich genau unter dem Fenster. Mit einer Räuberleiter, möchte sie Sydney hinein befördern.

>>Komm, ein mal hopp und du bist drin.<<

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Wörter: 406

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