Horatios Beziehungen

von GastSa Mai 07, 2016 3:05 pm

Bekannte & Co.

Leute, die man halt so kennenlernt, während man am Leben ist...

[Alessa Bates]

»Tch... meine Stiefmutter. Nach der Scheidung von meiner eigentlichen Mutter hat mein Vater natürlich irgendwann wieder geheiratet und seine Wahl fiel dann eben auf sie. Dabei ist sie gerade einmal nur dreizehn Jahre älter als ich. Schon verzwickt, hm? Sie hat mir nie wirklich Beachtung geschenkt und nachdem Jayden zur Welt gekommen ist, war die Sache natürlich endgültig durch. Und nun, wo Vater auch tot ist, hat sie ihr Leben wirklich auch nicht mehr im Griff. Sie schafft es ja noch nicht einmal ihren Sohn vernünftig groß zu ziehen. Und dann bittet sie mich noch um Hilfe wegen ihm... nur um mich kurz darauf wieder zu beschimpfen. Ich kann sie wirklich nicht ausstehen. Aber trotz allem kann ich nicht anders, als ihr manchmal auch ein wenig entgegenzukommen. Irgendetwas muss mein Vater ja noch an ihr gefunden haben.«

[Jayden Bates]

»Ja, mein Halbbruder und die letzte Person, die mit mir blutsverwandt ist und zu der ich noch Kontakt habe... irgendwie. Jayden scheint es auch nicht mehr in unserem Haushalt aushalten zu können und streunt die ganze Zeit in der Stadt herum, mischt sich in die Angelegenheiten irgendwelcher kriminellen Banden ein und begeht selbst Verbrechen. Das kommt wohl davon, wenn Mamas Liebling irgendwann krampfhaft versucht, sich von dem Einfluss seiner verzweifelten Mutter zu lösen. Ich würde unser Verhältnis ja eher als passiv-aggressiv bezeichnen... es ist nicht so schlecht wie das mit meiner Stiefmutter, aber ich finde es ebenfalls nicht in Ordnung, was er tut. Ich schaue trotzdem lieber weg. Alessa hat mich schon mehrmals darum gebeten, ihn nach Hause zu holen, aber ich möchte einfach nichts mehr mit diesem Haushalt zu tun haben und er weigert sich auch vehement, was soll ich da schon tun?. Trotz allem könnte ich ihn wohl auch nicht einfach verhaften, das... das würde sie wohl am Ende nicht verkraften.«

[Rick Johnson]

»Ah ja, ein Arbeitskollege. Ich kenne ihn schon seit einigen Jahren. Wir dümpeln so ziemlich gemeinsam am untersten Ende der Nahrungskette auf dem Revier herum, aber das stört uns nicht wirklich. Johnson ist etwa Mitte vierzig und obwohl das nun eigentlich nicht so viele Jahre mehr sind behandelt er mich fast wie seinen eigenen Sohn und lädt mich häufig zu sich und seiner Frau nach Hause ein. Zugegeben, das ist ein wenig creepy. Aber dafür macht es gleich auch umso mehr Spaß ihn beim Pokern bis auf das Hemd auszunehmen, hehe... Ach, er ist einfach eine Niete, wenn es um solche Dinge geht. Dafür ist er aber auch einfach ein viel zu vernünftiger und ehrlicher Kerl. Da tut es mir schon fast Leid, ihn immer wieder zu solchen Sachen mitzuschleifen. Fast.«

[Heather Williams]

»Diese bekannte Schauspielerin ist aber auch eine wirklich schöne und zarte Blume, nicht? Tja, falsch gedacht, sie ist schrecklich. Ich sage es Ihnen, Heather Williams ist nicht einmal halb so toll wie die Medien versuchen sie darzustellen! Sie ist einfach... egoistisch. Eigensinnig! Egal, wie engelsgleich ihr Lächeln anscheinend wirkt oder wie toll sie sich in ihre Rollen einfindet, das kann sie auch nur, weil sie tagtäglich ihre Verlogenheit maskiert! Wie, woher ich das wissen soll? Ich... Sie war mit mir zusammen, bevor sie mit ihrer Karriere angefangen hat. Und hat mich dafür sitzen lassen! Gut, eventuell bin ich auch ein wenig daran Schuld, weil ich mir ein paar Male zu oft Geld von ihr geliehen und es nicht zurückgegeben habe... aber...! Ja. Keine Frau möchte einen Kerl heiraten, der die ganze Haushaltskasse verzockt, ich verstehe schon. Hmpf.«

[Jukka Satchmore]

»Dieses Kerlchen ist eigentlich eine eher flüchtige Bekanntschaft. Ich habe Jukka kennengelernt, nachdem mir sein Blitza einen Donut aus der Hand geschnappt und weggefressen hat. Er scheint ziemlich arm dran zu sein, zumindest hat er nicht einmal wirklich genug Geld, um sich etwas zu Esse zu leisten. Deswegen hat er dann auch noch meinen Geldbeutel geklaut, als ich ihm helfen wollte. Dreist, nicht? Aber hinterher konnte ich ihm dann doch nicht böse sein, weil er es selbst wohl keine andere Wahl gesehen hat und... er mich vor einem tobenden Piondragi gerettet hat. Das ist eine andere Geschichte, jedenfalls wünschte ich, ich hätte noch etwas mehr für ihn tun können. Keine Ahnung, was mich geritten hat, aber ich bin wirklich niemandem eine Hilfe da draußen und kann nicht mal meine eigene Familie unterstützen, irgendwie... Aber auch genau deshalb konnte ich ihn trotz seines Daseins als Taschendieb nicht verhaften... ach, verdammt! Ja, sagen Sie es ruhig, ich bin ein Versager. Am Ende habe ich diesem Jungen auch kein Stück mehr weiterhelfen können und bin meiner Berufspflicht auch nicht nachgekommen, ich kann auch wirklich gar nichts richtig machen...! Ich hätte einfach zur Müllabfuhr gehen sollen anstatt Polizist zu werden, dann wäre ich zumindest bei meinesgleichen. Dem Müll.«

[Irina Asphen]

»Apropos meine Existenz und Erbärmlichkeit, dieses Mädchen scheint einen natürlichen Schutzschild gegen meine Aura zu haben. Irina musste nur hören, dass ich Polizist bin und schon hat sie angefangen, mich anzuhimmeln. Ja, schön. Wenn sie nur wüsste, wie kompetent ich eigentlich bin, aber wahrscheinlich hätte sie das auch nicht gestört. Ich glaube, bei ihr ist das weitaus mehr als kindliche Naivität. Zumindest möchte sie auch mal Polizistin werden und scheint voller Energie zu sein... fast zu viel Energie... irgendwie ist das ja doch etwas unheimlich. Etwas. Ihr bin ich zufällig einmal mit ihrer Begleitung Danyel am Hafen über den Weg gelaufen und habe sie dann nach Vapydro City begleitet, aber schon die kurze Strecke hat doch ein wenig auf meinen Nerven herumgeritten. Zwar sind die beiden liebenswürdig, aber ich bin einfach nicht gut mit lebhaften Menschen, haha...«

[Danyel Reus-Era]

»Ja, das ist Danyel. Wie bereits erwähnt reisen er und Irina anscheinend gemeinsam durch Einall. Zwar wirkte er auf mich auf den ersten Blick ein wenig zurückhaltender, aber letztendlich besitzt er auch mindestens so viel Energie wie Irina... Ich frage mich ja, ob der Kontakt zu den beiden am Ende noch hält. Sie möchte mit mir noch einen Fall lösen und er anscheinend mit mir zusammen noch meine Pension verzocken. Das kann noch heiter werden. Da frage ich mich aber auch, was am Ende wohl noch aus Danyel wird. Sein Berufswunsch war ja doch recht... einzigartig. Aber ein freundlicher junger Mann ist er auf jeden Fall, wenn ich so an Jayden in dem Alter zurückdenke. Ich werde ihm einfach nur einmal die Daumen drücken und auf das Beste hoffen. Man weiß ja nicht, womit die Jugend in Zukunft noch konfrontiert wird.«