Wenn aus zwei Seelen, eine Einzige wird

von GastSa Nov 21, 2015 6:16 pm

Es war schon eine Weile her, als Cery die Einallregion zum ersten Mal betreten hatte. Er zog gerade durch die Straßen und Gassen von Stratos City, als er an damals zurück dachte. Damals hatte er ein Dach über den Kopf gehabt und eine tägliche Mahlzeit. Doch das war auch schon alles gewesen. Freunde hatte er keine, seine Familie war ein Witz gewesen, doch was ihm am meisten gefehlt hatte, war seine Freiheit. Jetzt besaß er seine Freiheit und doch fühlte er sich elend. Das Leben auf der Straße gefiel ihm. Er hatte seine Diebeskollegen mit denen er sprechen konnte und kam gut mit dem „Handwerk“ der Brache zurecht, aber irgendetwas fehlte.

Seufzend hielt er inne und strich sich durch das weiße Haar. Er musste noch etwas zu Essen auftreiben, ehe er zu seiner Gruppe zurück ging. Beobachtend sah er sich um und ging dann weiter bis sich die Straße zu einem Marktplatz entfaltete, wo einige Leute ihren Laden aufgestellt hatten. Schnell fiel ihm ein Laden ins Auge, welcher verschiedene Sorten Obst verkaufte. Entschlossen nickte er und ließ sein Zorua frei. Du weißt Bescheid. So wie immer, alles klar? Zoruuu! Das Pokemon nickte und „verwandelte sich schließlich in ein exaktes Abbild des Weißhaarigen. Cery nickte. Dann los. Die beiden trennten sich und nährten sich von verschiedenen Eckpunkten dem kleinen Lädchen. Das Zorua trat an den Stand, stahl offensichtlich einige Äpfel und rannte davon. Der Ladenbesitzer schimpfte und rannte hinter dem Dieb her, während der echte Cery die Gelegenheit nutzte, schnell einige Lebensmittel in seiner Tasche verschwinden ließ und dann unauffällig hinter der nächsten Straßenbiegung verschwand. Lief ja mal wieder wie geschmiert, dachte er und grinste während er hurtig tiefer in die verwinkelten Gassen der Stadt tauchte. Sein Zorua würde später am vereinbarten Treffpunkt auf ihn warten, doch erst galt es der Diebesgruppe ihren Anteil an Nahrung zukommen zu lassen.

Eilig machte er sich zum Unterschlupf der Bande auf, als es plötzlich zu regnen begann. Das hat mir gerade noch gefehlt... Hastig sah er sich nach einem Unterschlupf um und entdeckte ein leerstehende Haus. Schnell stieg er durch die Fenster ein. Hoffentlich hört es bald wieder auf zu regnen. Sonst kann ich mir wieder was anhören. Er seufzte tief und sah sich um. Der Raum war kaum möbliert und ziemlich heruntergekommen, bot jedoch genügend Sicht- und Wetterschutz. Dann fiel sein Blick auf eine vermeidliche kleine Gestalt, welche in einer der hinteren Ecken zusammengekauert saß. Ich hab überhaupt nichts gesehen!, schoss es ihm panisch durch den Kopf. Nur ruhig Blut, vielleicht wird alles gut und du musst dich mal nicht mit irgendwem anlegen. Langsam verringerte er den Abstand zwischen sich und dem Schatten bis er ein kleines Mädchen mit langem, braunem Haar erkannte, welches ihn erschrocken aber auch recht skeptisch, vielleicht auch ein wenig feindselig anblickte. Hey, sprach er in einem sanften Ton. Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe, das war nicht meine Absicht. Mein Name ist Cery. Nennst du mir auch deinen Namen? Mittlerweile hatte er sich in einigen Abstand vor dem Mädchen hingehockt um sich durch seine Größe nicht zusätzlich zu erschrecken.

von GastSa Nov 21, 2015 7:20 pm

Vor kurzem erst hatte sie sich wieder von dem jungen Trainer getrennt um ihm nicht im Wege zu stehen. Irgendwie fehlte ihr seine Gesellschaft, aber was sollte er schon mit ihr anfangen? Sie hatte kein Pokemon und war sonst auch ziemlich unerfahren. Es war das beste für die beiden getrennte Wege zu gehen. Schließlich war Yuna auch kriminell.
Schon seid ein paar Tagen war Yuna in diesem Haus untergekommen. neben ihr lag Obst und Trinkflaschen. Eben stand sie noch am Fenster ehe es zu regnen began und sie sah wie ein junger Mann auf das Haus zulief. Schnell versteckte sie sich in einer Ecke in der Hoffnung nicht entdeckt zu werden. Das junge Mädchen hatte es nicht so mit Gesellschaft und schon gar nicht mit Polizisten oder dergleichen.

Der weißhaarige jedoch stieg durch das Fenster in Yunas Versteck und diese kauerte sich zusammen um nicht gesehen zu werden. Als der junge Mann näher kam sah Yuna ihn grimmig und auch ängstlich an. Was wollte er jetzt von ihr? War er vielleicht ein Polizist und würde sie jetzt mit nehmen? Yuna war immer noch auf der Flucht. Sie wollte nicht zurück ins Waisenhaus. Als er näher kam konnte Yuna sehen das er definitiv älter als sie war vielleicht so 5-6 Jahre. Sicher war sich das junge Mädchen nicht.
Nun sprach er sie also direkt an. Yuna zuckte zusammen setzte sich dann aber etwas ordentlicher hin um den Mann genauer zu mustern. Er sprach mit einem sanften Ton zu ihr und schien sehr freundlich. Yuna war skeptisch. Bist du ein Polizist? kam es wie aus der Pistole geschossen. Sie würde nicht mit ihm reden bis klar war das er ihr nichts anhaben kann. Sie sah ihn genauer an. Er sah gar nicht bedrohlich aus. Eigentlich schien er freundlich zu sein. Yuna. Ich heiße Yuna. sagte sie sehr leise und und sah ihm direkt in die Augen.
Natürlich kam das Mädchen hilflos rüber. Sie war un mal auf sich allein gestellt und hatte nicht mal ein Pokemon um sich.

von GastMi Nov 25, 2015 9:11 pm

Er konnte die Skepsis in ihrem Blick vollkommen verstehen, war er selbst gegenüber Fremden recht misstrauisch besonders wenn es sich um andere Straßendiebe oder Banden handelte, welche Rivalität bedeuteten. Doch das Mädchen schien eher Sorge zu haben, er gehöre der Polizei an und sprach dies auch aus.

Cerys freundlichem Blick wich Verwunderung. Nein, ich bin kein Polizist. Hab keine Angst. In meiner Branche müsste man die Polizei eher als Feind betiteln. Er lachte leise. Als sie ihren Namen nannte nickte er. Yuna, ein sehr schöner Name. Er passt zu dir. Manch einem wären seine Worte wie Schmeicheleien vorgekommen, doch auf Schmeichelei war der Weißhaarige nicht aus. Er wollte ihr Sicherheit verschaffen. Draußen auf der Straße hatte er gelernt, dass man sich alleine durchschlagen musste um überleben zu können. Das man nur sich selbst vertrauen konnte. Doch er wusste genauso, wie schwer dies auf Dauer war. Genauso war es bei ihr. Er sah ihr an, dass sie kein richtiges Zuhause besaß und durch ihre schreckhafte Art, musste sie ebenfalls schon länger alleine sein oder auf der Flucht. Ich bin ein Dieb und auf der Flucht, genau wie du. Wir stehen also auf der selben Seite. Cery ließ sich langsam auf dem Boden nieder und verschränkte seine Beine in einen Schneidersitz.

Gerade als er überlegte, wie er sie weiter aus der Reserve locken konnte, sprang ein weiterer Schatten durch das Fenster und eilte auf den Weißhaarigen zu. Kurz verfiel Cery in eine Abwehrhaltung als er sein Zorua Vex erkannte, welches spielerisch um ihn herum sprang und dann in eine Jagdkauerhaltung verfiel. Der junge Man lachte. Nicht so wild, mein Lieber. Schau mal wir haben Gesellschaft. Yuna, das ist mein Zorua Vex. Vex, das ist Yuna. Sei freundlich zu ihr und benimm dich. Das Zorua musterte das Mädchen und trat dann vorsichtig auf dieses zu. Vorsichtig rieb es seinen Kopf an dessen Beine um zu signalisieren, dass es ein Freund war. Dann kam Cery eine Idee, wie er weiter auf das Mädchen eingehen konnte. Yuna, bist du denn ganz alleine unterwegs?

von GastSa Dez 12, 2015 10:36 pm

Immer noch skeptisch sah sie den jungen Mann an. Doch schien er wirklich kein Polizist zu sein. Als sie dann noch seinen verwunderten Blick wahrnahm entspannte sie sich endlich ein wenig. Also bist du ein Dieb. stellte sie fest und sah ihn erstaunt an. Hatte er sie vielleicht bei einem ihrer Kreuzzüge beobachtet? Yuna schüttelte diesen Gedanken gleich wieder ab.
Dankbar und zaghaft lächelte die rotblonde ihn an. Er war also so wie sie? Ein Dieb und auf der Flucht. Yuna war sichtlich erleichtert. Auf..der selben Seite? fragte sie ihn verwirrt. Sie kante ihn nicht im geringsten und war sich auch nicht sicher ob er wirklich auf ihrer Seite stehen könnte. Yuna konnte in diesen schweren Zeiten niemanden trauen. Wie auch? Sie war alleine und das schon eine Weile, da war es schwer wieder Fuß zu fassen.

Plötzlich tauchte ein weiterer Schatten auf und Yuna sprang urplötzlich auf. Erst als sie bemerkte das es sich nur um ein Pokemon handelte, welches Cery gehörte beruhigte sie sich wieder. Sie seufzte und ließ sich erleichtert wieder nieder. Als Yuna wieder saß kam das Zorua näher und schmiegte seinen Kopf an ihre Beine. Vorsichtig und mit zittriger Hand streichelte Yuna das kleine Zorua. Na Vex? Da hast du mir aber einen Schrecken eingejagt weißt du? flüsterte Yuna dem Pokemon leise zu ein Lächeln entglitt der jungen Dame ehe sie Cerys Worte vernahm und so gleich, das Lächeln wieder verschwand. Ja bin ich. Du anscheinend nicht. meinte sie und sah erst ihn und dann das Zorua an. Du wirst von deinem Vex begleiten. meinte sie mit ruhiger Stimme.

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