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Das Beyond our Wishes feiert heute seinen ersten Geburtstag.

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Es ist so weit! Nicht mehr lange und Beyond Our Wishes feiert seinen ersten Geburtstag! Um die Wartezeit bis zum großen Tag etwas spannender zu gestalten, gibt es einen Geburtstags-Coundown, an dem ihr teilnehmen könnt!

✗ 29.03.2016 | Teamänderungen
Avery hat das Team verlassen, wird aber als Nanaki weiterhin im Forum aufzufinden sein. Shawn wurde daher nun zum Admin ernannt und BoW hat mit Trafalgar, Qiuyi und Saari auch noch drei neue Moderatoren erhalten! Näheres hierzu findet ihr hier.

✗ 28.03.2016 | Oster Event
Überraschung gefällig? Zieht bis zu 3 Ostereier in diesem Thread und lasst euch überraschen, was daraus schlüpfen wird!

✗ 03.03.2016 | Yoshi nur noch im Hintergrund
Wie ihr in diesem Thread entnehmen könnt, hat Yoshi praktisch alle Aufgaben abgelegt und ist nur noch für die Technik und den Style zuständig.

✗ 01.01.2016 | Glücksziehen zum Neujahr
Versuch dein Glück doch mal bei unserem Glücksziehen, eventuell ziehst du ja das ganz grosse Los...?

✗ 30.11.2015 | Adventskalender
Passend zur Adventszeit könnt ihr jeden Tag ein Türchen in unserem Adventskalender öffnen. Was sich wohl dahinter verbirgt?

✗ 23.09.2015 | Das Oktoberevent
Sie ist wieder da. Die schaurig schöne Halloweenzeit! Daher haben wir für unser Oktoberevent gleich eine ganze Zombieapokalypse für euch parat. Fressen oder noch am fliehen?

✗ 14.09.2015 | Ein neuer Gegner erscheint!
Wie ihr aus diesem Thread entnehmen könnt, wird das Team von nun an von Shawn unterstützt.

✗ 25.08.2015 | Megaentwicklungen 2.0
Die Megaentwicklungs-Umfrage geht in die zweite Runde! Dieses Mal könnt ihr bis zum 30.08.2015 voten, wie die Megaentwicklungen in Zukunft gehändelt werden sollen. Hier könnt ihr abstimmen.

✗ 12.08.2015 | Megaentwicklungen
Entscheidet bis zum 20.08.2015 mit, wie Megaentwicklungen zukünftig gehandhabt werden sollen. Hier geht's zur Umfrage!

✗ 12.08.2015 | Wettbewerbshallen-Abstimmung
Bis zum 20.08.2015 könnt ihr nun für die Hallen abstimmen, die ihr im RPG sehen wollt! Die Abstimmung findet ihr hier.

✗ 16.07.2015 | Wettbewerbshallen
Bis zum 11.08.2015 (verlängert) könnt ihr mitwirken und uns eure Beschreibungen für Wettbewerbshallen schicken. Weiteres findet ihr hier.

✗ 16.07.2015 | Quests
Es gibt nun eine Übersicht, in der alle aktuellen Quests gelistet sind. Zudem wurde das Thema "Informationen zu Quests" erweitert.

✗ 11.07.2015 | Reservationsliste
Beim Erstellen eines Steckbriefes wird nun oberhalb des Editors eine Textbox mit Links zu den Reservationen angezeigt.

✗ 02.07.2015 | Eröffnung
Das Forum hat nun offiziell eröffnet! Ihr könnt euch anmelden und eure Steckbriefe beginnen. Sobald eure Steckbriefe angenommen sind, könnt ihr auch schon loslegen!

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Das Forum befindet sich weiterhin im Aufbau. Es fehlen noch einige Threads und Unterforen, ehe wir loslegen können!

Noch keine Ahnung, was du spielen willst?


Dann wirf doch einen Blick in unsere zahlreichen Gesuche!

Entwicklung C für 75 Punkte (bis 18.12.)

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Museum - Seite 2 Empty Re: Museum

Beitrag von GastDi Jul 26, 2016 2:03 pm

(Einstieg)

Wie lange hatte er geschlafen? Wie spät es wohl war? Vielleicht ja schon Mittag.
Es war nicht sein gewohntes Nachtquartier gewesen, diese verlassene Lagerhalle, aber man nahm eben, was man finden konnte, richtig? Und als Menki gestern Abend in Septerna City angekommen war, war er einfach viel zu müde gewesen, um sich noch einen bequemeren Schlafplatz zu organisieren. Jetzt zwängte Menki sich durch die losen Bretter des Lagerhauses nach Draußen, streckte sich ausgiebig, nahm die Mütze vom Kopf, um sich einmal darunter zu kratzen und klatschte sich die Kopfbedeckung dann wieder aufs Haupt. Dann schlenderte er los, wobei er so ausgiebig gähnte, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen. Na, vielleicht blendete ihn die Sonne auch einfach nur so kräftig.
Was er in dieser Stadt tat, wo er doch eigentlich in Stratos City heimisch war?
Tja. Manchmal brauchte man einfach etwas frischen Wind um die Nase. Und außerdem war Menki das Pflaster in der Slim Street etwas zu heiß geworden. Er hätte sich mit diesem doofen Gangmitglied besser nicht anlegen sollen, aber manchmal ging eben das Temperament mit ihm durch. Der Kerl war aber auch frech gewesen. Und was sollte das überhaupt heißen, Menki stank „zehn Meilen gegen den Wind“?! Er stank doch nicht, oder? Duflor stank, aber er selbst!?
Der Junge zog den Kragen seines blauen Kapuzenpullovers bis auf Nasenhöhe und schnupperte.
Guuut, okay, vielleicht war er nicht frisch gewaschen und in Parfüm getränkt worden, aber stinken war etwas anderes. Dieser doofe Mistkerl! Wenn Menki erst einmal ein paar starke Pokémon in seinem Team hatte, dann würde er diesem aufgeblasenen Kerl eine Abreibung verpassen, dass ihm Hören und Sehen verging! Und dann würde er schon aufpassen, was er Menki an den Kopf warf! Jip! Der konnte was erleben! Ein fieses Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Jungen und er beschleunigte seine Schritte. Genau, er brauchte nur ein paar starke Pokémon und dann…!
Menki hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als er wie angewurzelt stehen blieb.
In einiger Entfernung entdeckte er ein Mädchen, das im Gras saß und sich mit zwei Pokémon beschäftigte. Als hätte er es nicht gerade gedacht! Was hatte er denn hier?!
„Ein Hundemon!“, hauchte er und konnte seinen Blick nur schwer von dem Pokémon abwenden, um das andere zu betrachten. Das andere… ein Stein? Hä? Nein. Mit aufgeregten Fingern holte Menki seinen Pokédex hervor.
„Smettbo!“, eröffnete der Pokédex ihm gut gelaunt und Menkis Miene wurde säuerlich. Dass das kein Smettbo war, sah man mit geschlossenen Augen! Er gab seinem Pokédex einen kräftigen Schlag. „…stäääändiiiig aaaauuuuuf deeeeeer Suuuu…“, verlangsamte sich die Stimme des Geräts und wurde zugleich sehr tief. Dann klang er plötzlich wieder normal: „Kabuto!“, es wurde das korrigierte Bild angezeigt. „Ein aus einem Fossil wiederbelebtes Urzeit-Pokémon, welches vor Äonen auf dem Meeresgrund lebte.“
„Uhhh…“, raunte Menki. Wenn das mal nicht selten klang! Ob es stark war? Er klappte den Pokédex zu und schlenderte ruhig an der Grasfläche vorbei, auf der die Trainerin saß. Er konnte ihr unmöglich am hellen Tag und in dieser Gegend die Pokémon stehlen, aber er könnte sich das eigenartige Urzeitpokémon wenigstens schon mal aus der Nähe ansehen. Und später, vielleicht wenn es dunkel war, oder wenn sie allein und ihr Hundemon im Ball war… Ja, vielleicht dann!
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Museum - Seite 2 Empty Re: Museum

Beitrag von GastMi Jul 27, 2016 2:02 pm

In Septerna City- - - #55

Majara überlegte bereits, wo sie mit Achak nun wohl am besten trainieren konnte. Sie wollte die Kraft ihres neuen Pokemons schließlich so schnell wie möglich austesten und schauen, wo man noch Verbesserungen einbauen könnte, damit Achak so bald wie möglich auch in Arenakämpfen teilnehmen konnte. Es wäre bestimmt interessant zu sehen, wie sich das Urzeitpokemon im Kampf entfaltete und was genau seine Stärken und Schwächen waren, denn über Kabuto hatte Majara wirklich kaum Informationen – das lag wohl einfach daran, dass es einfach kaum noch lebende Exemplare davon gab. Mit regem Interesse betrachtete sie ihr neues Pokemon und auch Sakima schien wirklich neugierig auf das Kabuto zu sein. Es sah zwar nicht besonders spektakulär aus, eher wie ein großer Stein, aber die rot leuchtenden Augen hatten schon irgendwie Stil. Die Trainerin grinste daher leicht, während sie beobachtete wie Achak durch das Gras krabbelte und sich die Umgebung ansah. Sie konnte sich gut vorstellen, dass es wahrscheinlich unheimlich befremdlich für das Pokemon war, nun in einer komplett neuen Zeit wieder zu leben, wo es doch vor Millionen von Jahren einmal gestorben war. Es war schon ein Wunder, wozu die heutige Technik so im Stande war und eigentlich würde die Brünette auch wirklich gerne wissen, wie genau das funktionierte, doch würde sie davon vermutlich sowieso kein Wort verstehen. Sie war nur glücklich darüber, dass das Museum die Fossile umsonst wiederbelebte. Sie hatte zwar viel Geld, allerdings wollte sie das auch nicht so schnell ausgeben, dass sie ihrem Vater bald schreiben müsste – dem Kontakt mit ihm würde sie nämlich gerne aus dem Weg gehen, bis es wirklich unumgänglich war. Sie hatte sich bis jetzt schließlich noch gar nicht wieder bei ihm gemeldet, obwohl er oft versuchte sie anzurufen oder zu kontaktieren – aber nein, die Wut saß noch immer tief, also würde sie dem auch nicht nachgeben.

Nachdenklich war ihr Blick auf Achak gerichtet, ehe Majara in den Sinn kam, dass Macawi ja noch in ihrem Ball war. Mit einem schnellen Handgriff war das Roselia aus dem Ball befreit und sah Majara mit einem entschuldigenden Blick an, die daraufhin aber nur seufzte. „Ich wusste ganz genau, dass du nicht besiegt warst.“, meinte sie lediglich, nahm ihre Kappe ab und hielt sie dem Roselia hin, welches daraufhin hinein sprang und es sich dann auf Majaras Kopf gemütlich machte. Majara setzte die Kappe wieder auf und Macawi lugte unter ihr hervor, während sie Achak interessiert beobachtete. „Das ist Achak, Macawi.“, stellte sie das Kabuto vor, welches sich daraufhin ruckartig umdrehte und Macawi ansah. Das Roselia winkte mit eine der Rosen und kicherte kurz.
Sakima war es schließlich, der Majaras Aufmerksamkeit umlenkte. Das Hundemon richtete sich plötzlich wieder auf und legte den Kopf leicht in den Nacken, während die Nase zuckte und er offenbar eine Spur in der Luft aufgenommen hatte. Sein Kopf zuckte hin und her, bis er die Stelle ausgemacht hatte aus der die Spur kam und anschließend mit verengten Augen dort hin sah. Sakima nieste kurz und schüttelte dann den Kopf, so dass Majara den Jungen musterte, der an der Grasfläche vorbei schlenderte. „Was ist, Sakima?“, fragte sie verwirrt, ehe sich das Hundemon bereits auf den Weg gemacht hatte und dem Jungen den Weg abzuschneiden. Die Nase weiterhin zuckend schnüffelte das Pokemon über den Boden rund um das Pokemon herum, ehe er erneut nieste. Majara folgte ihrem Pokemon verwirrt und auch Achak krabbelte hinterher, ehe sie bei dem Jungen zum Stehen kam. „Uhm… Tut mir Leid, ich habe wirklich keine Ahnung, was mit ihm los ist.“, murmelte sie verwirrt und schüttelte den Kopf. „Sakima, lass den Jungen in Ruhe.“, seufzte sie kurz und warf dem Blonden einen entschuldigenden Blick zu. Sie hatte wirklich keine Ahnung was in ihr Pokemon gefahren war, dass es sich so nun benehmen musste - einfach an wildfremden Menschen schnüffeln war schließlich nicht gerade die feine Art. Allerdings schien Sakima auch nicht auf Majara hören zu wollen und es zu lassen. Wunderbar.

Mister Mankey


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Museum - Seite 2 Empty Re: Museum

Beitrag von GastMi Jul 27, 2016 4:32 pm

Wie er den asphaltierten Weg entlangschlenderte, überholte ihn ein flottes, kleines Mädchen, das sein gestyltes Coiffwaff ausführte. Menki beachtete es jedoch nicht.
Er vergrub die Hände tief in die Hosentaschen seiner Jeans. Die Bommeln seiner Mütze schwangen bei jedem seiner Schritte gleichmäßig hin und her. An seiner linken Schulter trug er die Tasche mit seinen Habseligkeiten. Sie war an einer Seite ganz weiß von dem Staub der Halle, in der er übernachtet hatte. Das war ihm noch nicht aufgefallen. Aber ob es ihn gestört hätte?
Aus den Augenwinkeln beobachtete er die Trainerin. Sie saß noch immer im Gras. Jetzt lugte ein Roselia unter ihrer Kappe hervor. Sie ließ drei ihrer Pokémon zugleich frei herumlaufen…? War ihr das nicht zu anstrengend…? Naja, aber sie wirkten doch auch viel besser erzogen als er das von seinen eigenen Pokémon kannte… Und hey. Die Trainerin war ganz anders im Umgang mit ihnen. Ganz anders als Menki mit Duflor oder Blitza umsprang.

Plötzlich beschlich den Jungen ein mulmiges Gefühl. Sein Blick viel abermals auf das Hundemon, das nun in seine Richtung witterte und Menki fühlte sich auf einen Schlag ertappt! Als wenn das Hundemon ihn anhand seines Geruchs als das enttarnte, was er war! Ein Dieb nämlich! Ein Dieb, der es auf das Kabuto abgesehen hatte! Menkis Glieder versteiften sich und er schluckte. Seine löchrigen Turnschuhe schabten über den Asphalt, als er langsamer wurde, und dann stehen blieb… weil er sah, dass das Hundemon plötzlich auf ihn zukam!
„Oh, verdammter Mist!“, war alles, was er denken konnte und fast hätte Menki seinem natürlichen Instinkt folgend die Beine in die Hand genommen. Aber dann fiel es ihm ein. Er hatte ja noch gar nichts getan! Er HATTE doch noch gar nichts gestohlen! Noch nicht!! Deswegen stolperte er einen Schritt zurück, als das Hundemon vor ihm auf dem Weg anhielt, und hob abwehrend die Arme vor den Körper.
„W-was?!“, keuchte er und warf der Besitzerin einen nervösen Blick zu, die ihrem Hundemon gefolgt war und sich bei Menki entschuldigte. Sie war eine Handbreit größer als er selbst und ein paar Jahre älter, wie er schätzte. Aber egal, das war jetzt nicht so wichtig wie das Hundemon, dass ihm vom Weitergehen abhielt. Ob es tatsächlich roch, was Menki verbrochen hatte?!
„Nimm es weg!“, klagte Menki die Braunhaarige böse an. „Bevor es mich beißt! Tu es in seinen Pokéball zurück, wenn du es nicht unter Kontrolle hast!“
Wieso mussten die Leute auch immer ihre Pokémon frei rumlaufen lassen? Wofür waren die Bälle denn da, hm?
Menki ließ die Arme sinken und wechselte trotzige Blicke mit dem Hundemon. Und selbst wenn es ihn verdächtigte, es könnte ja doch nichts beweisen. Es war eben nur ein Pokémon und konnte nicht einmal sprechen! Wenn es Menki’s Hundemon wäre, dann würde er besser darauf aufpassen. Er würde es nicht so einfach in der Stadt herumlaufen lassen. Er hätte es, genau wie das Kabuto, ja wirklich gerne in sein Team aufgenommen, aber wie sollte er der Brünette in dieser Situation ihre Pokebälle abnehmen…? Hier liefen dauernd Menschen vorbei, die zum Museum wollten.
Hey, da kam ihm eine Idee.
Vielleicht könnte er freundlich tun und sich mit der da bekannt machen und auf eine günstige Gelegenheit warten?! Na, war doch gar keine schlechte Idee, oder?
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Museum - Seite 2 Empty Re: Museum

Beitrag von GastMi Jul 27, 2016 5:27 pm

In Septerna City- - - #56

Was auch immer Sakima an dem Jungen so toll fand, es hatte etwas mit seinem Geruch zu tun. Auf Majara wirkte der Junge nun nicht so als würde er bis zum Himmel stinken, aber ein Hundemon hatte bekanntlich auch eine bessere Nase als ein Mensch, also würde es wohl irgendeinen Grund haben, weshalb Sakima derart interessiert an dem Blonden war. Dass das Hundemon nun aber einfach auf den armen Kerl zu lief und ihn die ganze Zeit umkreiste war nicht die feine Art, das stand außer Frage und das konnte auch Majara einsehen. Allerdings war sie ja auch gerade deswegen hinter ihrem Pokemon hergegangen und wollte dem nun ein Ende bereiten, so dass sie vor dem Jüngeren stehen blieb und zu ihrem Pokemon sah.
Anfangs schien der Blonde noch verwirrt über die (nicht mal schlimme) Attacke des Pokemons zu sein, allerdings verflüchtigte sich das ganz schnell wieder und er nahm sich tatsächlich heraus, Majara maßregeln zu wollen. Die Brünette hob eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie wäre es, wenn du deinen Blutdruck unter Kontrolle kriegst und aufhörst dich anzustellen, als würde er dich angreifen?“, schlug sie knapp vor und verengte die Augen leicht. Es war immer wunderschön zu beobachten wie fremde Menschen meinten, über andere Pokemon urteilen zu können, die sie nicht kannten. Für den Moment spielte sie mit dem Gedanken ihm vielleicht doch ein wenig mehr Angst zu machen, verwarf ihn aber schließlich wieder, schließlich war sie keine vierzehn Jahre mehr jung. Sie gab einen knappen Pfiff von sich, nach welchem sich Sakima wieder brummelnd umwandte und an ihre Seite tapste, die Nase allerdings immer noch interessiert zu dem Blonden gerichtet. „Das nächste Mal wenn sich so ein fieses Monster angreift, solltest du vielleicht überlegen das Weite zu suchen.“ Der Sarkasmus triefte förmlich aus ihren Worten, schließlich hatte Sakima rein gar nichts getan – und wenn Majara wüsste, was die eigentlichen Absichten des Blonden waren wäre sie wohl auch nicht mal mehr ansatzweise so freundlich wie jetzt – denn das war sie momentan durchaus noch.

Der Blick des Hundemon ging zur Tasche des fremden Jungen und er schnupperte erneut in der Luft, allerdings hatte Majara keine große Lust darauf noch mehr Zeit mit einem Menschen zu verbringen, der derart wenig Manieren besaß. „Kommt.“, meinte sie zu ihren beiden Pokemon die nicht auf ihre Kopf saßen und wollte sich umdrehen, um wieder zu gehen. Sie hätte wirklich gerne gewusst, was Sakima so unglaublich interessant an diesem Jungen fand, allerdings hatte sie auch kein Interesse daran, weiter mit ihm zu reden. Erste Eindrücke waren prägend und der gute Herr hier hatte seinen beachtlich in den Sand gesetzt. Das Hundemon wandte den Kopf nochmal zurück und betrachtete den Jungen weiterhin, während Achak sich schon wieder an Majara geheftet hatte und wohl einfach kein Interesse an dem Jungen hatte. Immerhin ein Pokemon, das nicht vollkommen den Verstand verloren hatte – und sicher war es wohl auch Sakimas Schuld, dass der Junge derart reagiert hatte, allerdings sollte man wohl in jeder Situation seine Contenance aufrecht erhalten, sonst würde man sich nur selbst schaden. So wie der Junge allerdings aussah schien er ohnehin nicht viel Erziehung genossen zu haben, wie es auf Majara wirkte. Vermutlich ein Straßenkind oder ähnliches. Hmh.

Mister Mankey


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Museum - Seite 2 Empty Re: Museum

Beitrag von GastMi Jul 27, 2016 6:26 pm

Ihm kam gar nicht in den Sinn, dass das Hundemon ihn aus reiner Freundlichkeit so bedrängen könnte. Ein Mensch mit schlechtem Gewissen sah überall Hinweise auf seine Vergehen. Da! Schnüffelte das Hundemon nicht gerade in Richtung seiner Tasche?! In der befanden sich Menkis Pokébälle, und nicht nur einer von denen war gestohlen!
Der Junge schob die Tasche von seiner Seite weg mehr hinter seinen Rücken. Auch trat er einen Schritt zurück. Ein böser, anklagender Blick traf erneut die Brünette. Aber die blieb total cool und faselte etwas von seinem Blutdruck und dass er sich abregen sollte.

Dieses aufdringliche Hundemon, die lässige Art der Trainerin… Menki fühlte sich echt unwohl. Und dann noch der Sarkasmus in ihrer Stimme. Da kam er sich ja vor wie ein kleiner, dummer Junge!  Die… die bildete sich doch echt was ein, nur weil sie ein paar Jahre älter war?! Weil sie diese seltenen Pokémon besaß?!? Was sollte das überhaupt heißen, er würde sich anstellen?! Na… gut. Vielleicht wäre Menki ja ruhiger geblieben, wenn er sich nicht so ertappt gefühlt hätte. Oder wenn er nicht die Erniedrigung des Gangmitgliedes am Vortag hätte erdulden müssen. Aber so brachte ihn die Trainerin fast zum Explodieren. Echt mal!
Menki holte tief Luft und reckte den Hals. Wie ein kleiner, wütender Vogel, der sein Gefieder aufplusterte, um sich größer erscheinen zu lassen, als er tatsächlich war. Na, die konnte was erleben!
„Ich stell mich nicht-…!“, startete Menki gerade die Anfuhr, aber er musste sich unterbrechen. Das Mädchen forderte nämlich ihre Pokémon auf, mitzukommen. Sie wollte gehen... Und ihn einfach hier stehen lassen.
Menki ballte die Hände zu Fäusten und musste sich beherrschen, nicht mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen. Dann würde sie ihn ganz bestimmt als bockigen kleinen Jungen abstempeln. Und eigentlich hatte Menki doch etwas ganz anderes vor gehabt, oder?

Er beobachete mit zusammengebissenen Zähnen, wie die junge Trainerin sich umdrehte und das Kabuto sich sofort an sie wandte, als wäre Menki schon wieder uninteressant geworden. Nur das Hundemon sah Menki noch einmal an. Sie würde jetzt gehen. Und dann? Was war mit seinem Plan? So wurde das doch nichts!
Menki atmete tief durch…
Dann fasste er sich ein Herz.
„Warte!“, rief er zerknirscht und machte sich an die Verfolgung. „So war das nicht gemeint!“ Er lief an der Brünette und ihren Pokémon vorbei und dann rückwärts vor ihr her, falls sie denn ging. „Ich habe mich nur erschrocken.“, presste er mit niedergeschlagenem Blick hervor und kratzte sich am Nasenflügel. Seine andere Hand schob er wieder in die Hosentasche. „...Hundemon sind... echt ziemlich krass.“, fügte er leise hinzu und warf dem ihren einen scheuen Blick zu.
Was sollte er auch sagen? Kontakte zu knüpfen fiel ihm nicht leicht. Es war besser geworden, seit er mit Sinnai unterwegs gewesen war, aber im Umgang mit anderen glänzte er trotzdem nicht gerade. Wie machte man sich zum Beispiel bei jemand anderen beliebt? Einen guten Start hatte Menki ja nicht gerade hingelegt. Und er hatte keine große Hoffnung, dass er lange höflich bleiben konnte, selbst wenn er wollte. Aber ein Versuch kostete nichts. Nur Zeit. Und davon hatte der Junge viel!
Menki sah die Brünette vorsichtig an: „Kommst du von hier?“
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Museum - Seite 2 Empty Re: Museum

Beitrag von GastDo Jul 28, 2016 2:24 pm

In Septerna City- - - #57

Was nur immer mit den Leuten los war. Wenn sich die Menschen mal selbst nur ein bisschen weniger Stress machen würden, dann wären sie auch nicht immer so leicht zu reizen. Der meiste Druck kam schließlich sowieso immer nur von einem selbst und wenn man sich schon über ein einfaches Pokemon aufregte, das nichts mehr machte als um einen herum zu laufen und ein wenig zu schnüffeln, dann war es kein Wunder, dass man stets unter Stress stand und dementsprechend schlecht gelaunt war. Majara war ja ohnehin eher der Typ dafür, Dinge ruhig anzugehen und sich nicht allzu viel über irgendetwas aufzuregen, wenn man Mal von der Geschichte mit ihrem Vater absah. Sie konnte daher auch nur selten verstehen, wenn Menschen plötzlich anfingen sich über Nichtigkeiten aufzuregen und einen riesigen Streit anzettelten, nur um sich selbst geltend zu machen. Wie auch immer. Dieser Junge hatte sich als äußerst unhöflich gegeben und damit schon einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen, nicht nur bei Majara. Sakima schien davon zwar vollkommen abzusehen, dass man ihn derart frech behandelte, weil ihn ja irgendetwas an dem Jungen interessierte, aber Achak hatte das Interesse genau so schnell verloren wie es gekommen war und auch Macawi fand das Verhalten ihres Feuer-Freundes viel interessanter als den Jungen selbst.
Für Majara gab es daher auch keinen weiteren Grund mehr, noch länger hier zu bleiben. Natürlich hätte sie gerne gewusst was für Sakima derart interessant an ihm war, aber sie hatte schlichtweg keine Lust darauf sich noch länger mit ihm zu beschäftigen. Unfreundliche Menschen waren Menschen, die Majara einfach nicht leiden konnte. Vermutlich war es von ihrer Seite aus dann auch nicht gerade freundlich, den Jungen nicht mal aussprechen zu lassen und stattdessen ihre Pokemon zu rufen um sich wieder umzudrehen und schließlich zu gehen – aber wie du mir, so ich dir. Majara war bereits ein paar Schritte gegangen (Sakima hatte den Kopf immer noch zum Jungen gewandt), da rief er ihr plötzlich zu, sie solle warten. Mehr aus Verwunderung und Überraschung als aus der wirklichen Intention stehen bleiben zu wollen, verlangsamte sie schließlich den Schritt und blieb stehen, als der Junge sie überholt hatte. Die Brünette verengte leicht die Augen während er sprach, seufzte dann aber und schüttelte den Kopf. „Ist in Ordnung.“, erwiderte sie und lächelte leicht. Sie war ja nun kein großartig nachtragender Mensch und immerhin hatte sich der Junge entschuldigt – das konnte man nicht von jedem Menschen behaupten. Ihr Blick ging zu Sakima als der Blonde Hundemon ansprach und nickte leicht. Ja, dass man von dieser Pokemon-Art negatives erwartete hatte sie die letzten Tage ja auch schon bemerkt. Sie (und auch Sakima) nickte daher leicht und verzog kurz den Mund. „Er tut aber niemandem etwas.“, versicherte sie ihm nochmal, nicht dass er wieder auf die Idee kam, Sakima würde ihn angreifen wollen.

Auf seine Frage hin schüttelte Majara schließlich den Kopf. „Nein, ich bin nur auf der Durchreise.“, erklärte sie ihm und ersparte sich die Geschichte darüber, dass sie eigentlich aus Kanto kam. Ihr Blick musterte den Jungen kurz, ehe sie die Lippen schürzte. „Und du?“ Der Schmutz an seiner Kleidung und die zerzausten Haare die unter der Mütze hervor lugten wiesen darauf hin, dass er zumindest die letzte Nacht nicht in einer Unterkunft verbracht hatte. Hmmm. Sakima meldete sich schließlich wieder zu Wort und deutete mit einem Kopfnicken auf die Tasche des Jungen, woraufhin Majara kurz die Augenbrauen hob. „Sakima, das ist seine Tasche, nicht deiner. Du hast darin nichts zu suchen.“, murmelte sie und schüttelte den Kopf. Was war es nur?

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Beitrag von GastFr Jul 29, 2016 2:13 am

Menki durfte sich geistig beglückwünschen. Er hatte es doch tatsächlich geschafft, das Mädchen wieder zu beruhigen! Na? War doch gar nicht so schwer gewesen, oder? Entschuldigen und öhm, da fehlte noch was... Ja, na klar! Lächeln nicht vergessen!
Und so erwiderte Menki das Lächeln, das die junge Trainerin ihm bereits schenkte. Seines war aber keines der breiten, herzlichen Sorte, wie man es von offenen, vertrauensseligen Menschen kannte. Es war ein zaghaftes, fast zurückhaltendes Lächeln. Eines, das nicht sehr oft zum Einsatz kam. Wann war er auch schon mal freundlich?
Menki nickte und schlug die Augen nieder, als die Brünette ihm nochmals versicherte, dass ihr Hundemon aber niemandem etwas tat. Seine Haltung war trotzdem noch recht verkrampft. Die Aufmerksamkeit des Pokémons war noch immer auf seine Tasche gerichtet und Menki hielt sie lieber weiter hinter seinen Rücken geschoben.

Die Braunhaarige kam nicht aus der Stadt? Das war doch super! Keinen würde es interessieren, wenn eine Reisende hier ein oder zwei Pokémon verlor. Ja, klar, die Polizei… aber Menki meinte das „Interessieren“ im Sinne von Anteilnahme und den Zorn der Freunde und Verwandte. Man würde das nicht so streng verfolgen wie von einem Einheimischen. Das war zumindest etwas, was Sinnai ihm immer verklickert hatte…
„Ne. Ich komme auch nicht von hier.“, Menki zuckte mit den Schultern. Aber genau wie sie, ging auch er nicht näher auf seine Herkunft ein. Eigentlich fiel es ihm nicht einmal auf. Aber etwas anderes war sehr auffällig.
Ey! Verdammt, wieso nickte das Hundemon zu seiner Tasche?!
„Er riecht bestimmt mein Essen, hm? Ha… haha…“, lachte Meki unsicher und schob die Tasche so, dass er sie mit seinem Körper vor Hundemon abschirmte. „Ah – ehm.“, jetzt zog er den Kopf zwischen die Schultern, wandte das Gesicht zur Seite und sah die Trainerin aus den Augenwinkeln an. „Ich heiße Menki. Und… und du?“
Hui, das war vielleicht schwierig! Menschliche Interaktion, die sich nicht darum drehte, jemanden zu beschimpfen oder zu verhöhnen! Kein Wunder, dass er sich plötzlich so unsicher fühlte… Er kratzte sich mit einer Hand an der Mütze. Das Stoffstück verrutschte hierbei leicht.
Bestimmt kam jetzt ein doofer Spruch zu seinem Namen.
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Beitrag von GastFr Jul 29, 2016 7:50 pm

In Septerna City- - - #58

Die Situation hatte sich ein wenig entschärft, als der Junge Majara und ihren Pokemon hinterher geeilt war, um sie daran zu hindern weiter zu gehen. Majara war durchaus kein Mensch, der den Kontakt mit anderen ablehnte. Ganz im Gegenteil: sie unterhielt sich sehr gerne, konnte gut auf andere zugehen und lernte auch gerne dazu. Das musste eben einfach nur auf eine angemessene Art und Weise passieren, ohne negative Einflüsse und Reaktionen. Natürlich war der erste Eindruck prägend und weil der Blonde diesen eher minder gut hinterlassen hatte, war Majara auch trotzdem noch ein wenig skeptisch, was das Miteinander von ihnen anging. Aber er hatte sich entschuldigt und schließlich auch zugegeben, dass er sich erschrocken hatte und in einer solchen Situation konnte man wohl durchaus mal die Fassung verlieren. Das war verständlich; es war menschlich. Und genau deswegen, weil es eben jedem passieren wollte, legte Majara ihren Groll ihm gegenüber ab und entschloss sich dazu, ihm eine neue Chance zu geben. Der schlechte Eindruck würde im Hintergrund zwar bestehen bleiben, aber vielleicht konnte er ihn auch noch mit etwas positivem überschatten.
Das zögerliche Lächeln des Jüngeren sagte schließlich auch schon genug über ihn aus. Vermutlich hatte er einfach nur selten Kontakt mit anderen oder war vielleicht einfach nur schüchtern. Majara war schon lange niemand mehr, der andere Menschen einfach so abstempelte ohne tiefer zu ergründen, was tatsächlich sein mochte. Als sie jünger war, war sie eine wirklich unausstehliche Person gewesen, doch hatte sich das mit der Zeit wieder geändert. Auf diesen Wechsel ihrer Person war sie wirklich ein wenig stolz, auch wenn sich hin und wieder noch alte Züge ihrer früheren Persönlichkeit nach vorn kämpften. Aber wie auch immer. Nachdenklich betrachtete sie den Jüngeren einen Moment, ehe sie locker mit den Schultern zuckte. „Und keine Sorge, Sakima geht auch nicht an deine Sachen, wenn du es ihm nicht erlaubst. Irgendetwas scheint in deiner Tasche nur gut zu riechen.“ Schuldbewusst senkte das Hundemon kurz den Kopf und kräuselte die Nase, ehe es den Kopf schüttelte. Majara sah kurz herunter zu ihrem Pokemon und hob abwartend die Augenbrauen, damit er endlich aufhörte den armen Kerl so in Bedrängnis zu bringen.

Majara nickte als der Junge meinte, er würde auch nicht von hier kommen. Sie verzog kurz nachdenklich den Mund und blickte nach oben, um ihrem Roselia ins Gesicht zu schauen, welches schließlich immer noch unter ihrer Kappe hervorlugte. Neugierig betrachtete das Pflanzenpokemon den fremden Trainer und winkte ihm fröhlich zu, als sich ihre Blicke trafen. Ja ja, so ein herzliches Ding.
„Kann gut sein.“, stimmte sie ihm zu und sah von Menkis Tasche, die er halbwegs hinter seinem Rücken versteckte, wieder zu Sakima. Eigentlich hatte er erst vor kurzem gegessen, allerdings war man bekanntlich nie richtig satt. Sie schüttelte kurz den Kopf und seufzte kaum hörbar, bis der Junge sich als Menki vorstellte. Ein sehr interessanter Name und sicher nicht sein richtiger, allerdings würde es wohl einen Grund haben weshalb er sich so vorstellte und den würde Majara nicht hinterfragen. „Interessanter Name.“, grinste sie daher nur kurz amüsiert. „Ich bin Majara. Sakima, Macawi und Achak.“, stellte sie schließlich sich und nacheinander ihre Pokemon vor. Das frisch wiederbelebte Kabuto krabbelte vor und hatte die rot leuchtenden Augen aufmerksam auf Menki gerichtet, wandte sich dann aber wieder aus Desinteresse ab – offenbar war es nicht einfach, dieses Kabuto zu beeindrucken. Majara musterte den Jungen kurz abschätzig, sah wieder zu Sakima und schließlich zurück zu Menki. „Hast du Hunger?“, fragte sie daher und hob abwartend die Augenbrauen. „Nicht weit von hier ist ein Bäcker.“ Wenn man ehrlich war sah Menki schließlich nicht so aus als würde er im Geld (oder Lebensmitteln) baden können…

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Beitrag von GastSa Jul 30, 2016 4:52 pm

Menkis Blick streifte das Roselia und blieb an ihm hängen, weil es ihm mit einem seiner Rosenarme zuwinkte. Er hob zögernd die eigene Hand und winkte in einer winzigen Handbewegung zurück. Hui, kam er sich doof vor! Fühlten sich so alle freundlichen Leute oder ging es nur ihm so? Naja, war egal. Hauptsache war das Ergebnis, dann konnte er sich jetzt doch ruhig etwas lächerlich machen. Er würde dieses Mädchen eh nie wieder sehen, wenn er erst mal seine Pokémon stibitzt hatte.
Die Namensvorstellung Menkis entlockte der Fremden nur ein amüsiertes Grinsen. Sie betitelte seinen Namen als "interessant", was viel netter war als andere Sprüche, die Menki schon zu hören bekommen hatte. Nervig war es auch immer, wenn sie anfingen mit ihm darüber zu diskutieren. Frei nach dem Motto: "Das ist kein richtiger Name! Wie heißt du wirklich?!" Voll ätzend. Aber die Trainerin reagierte ungewöhnlich. Und jetzt begann sie sich selbst vorzustellen. Und ihre Pokémon. Fast, wie man es mit Freunden tat... Und hey, hatte sie echt jedem einen Spitznamen verpasst? Vielleicht sollte Menki das auch mal tun. Aber wie sollte er Duflor taufen? Stinktier? ...

Er sah sie der Reihe nach an und landete dann wieder bei der jungen Trainerin. Majara, hieß sie also...  Und Menki beschlich ein seltsames Gefühl. Er hatte nie die Namen der Leute gekannt, denen er ein Pokémon stahl. Und kurz, ganz kurz stellte er in Frage, ob sein Plan wirklich so eine gute Idee gewesen war...
Er sah auf, als Majara ihn fragte, ob er Hunger hatte. Klar hatte er Hunger! Er hatte eigentlich immer Hunger! Aber... er hatte kein Geld. Oder war das etwa eine Einladung gewesen?! Wollte sie ihm etwas spendieren?! Es wäre natürlich echt peinlich, wenn er das fälschlicherweise als Einladung erkannte, richtig? Und es wäre auch peinlich zuzugeben, dass in Menkis Portmonee Flaute herrschte. Aber Hunger hatte er tatsächlich, wieso lügen? Also entschied er sich für einen Mittelweg.
Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah zur Seite: "Och, ich habe noch nicht gefrühstückt, falls du das meinst..." Er spürte seinen Magen grummeln und hoffte, dass man es nicht hören konnte. Scheu warf er ihr einen Blick zu.
Hm, ob er Majara auch seine Pokémon vorstellen sollte? Menki interessierte es irgendwie, wie sie aufeinander reagieren würden. Und vielleicht würde das Hundemon dann auch endlich mal Ruhe geben. Menki ließ schon die Arme sinken und legte eine Hand auf seiner Tasche ab. Doch dann rief er sich wieder zur Besinnung! Was für einen Sinn hatte das bitte?! Außerdem waren seine Pokémon nicht so umgänglich wie Majaras Truppe, die so brav und lieb mit ihr ging. Die hatten alle das ein oder andere, na, nannten wir es mal "Problemchen".
"Weißt du, ich bin auch Trainer.", meinte Menki trotzdem, auf der Suche nach einem Gesprächsthema für eine Plauderei. "Mein stärkstes Pokémon ist ein Blitza. Aber ich habe auch noch ein Duflor und ein Lichtel."
Er verschränkte die Arme und sah stolz drein. "Erst letztens hat Blitza das Mähikel eines Kerls in Stratos besiegt, dass es ihm die Bartstoppeln weggebrutzelt hat! Ich sag's dir, der hat vielleicht doof aus der Wäsche geguckt, der Typ! Blitza ist echt cool! ...Fast so cool wie dein Hundemon!" An dieser Stelle galt Menkis Grinsen genau diesem, bevor er Majara wieder musterte. "Duu... bist doch Trainer, oder?", fügte er unsicher hinzu.
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Beitrag von GastMo Aug 01, 2016 12:32 pm

In Septerna City- - - #59

Macawi freute sich riesig, als der Junge zurückwinkte. Zwar zögerlich, aber er winkte zurück! Kichernd zog sie den Arm dann zurück und beobachtete Menki weiter, denn jetzt wo er zurück gewunken hatte schien er ja ein ganz netter Typ zu sein! Das war vermutlich eine ziemlich unbegründete Logik, aber andererseits war das Roselia ja noch jung… früher oder später würde es seine Erfahrungen machen.
Dass der Junge Menki hieß störte Majara nicht weiter. Es gab allerlei Menschen mit interessanten Spitznamen (oder richtigen Namen), da sollte man sich an so etwas nicht aufhängen. Er würde einen Grund haben wieso er sich so nannte und so neugierig war Majara nun auch nicht, um ihn herausfinden zu wollen. Sie schenkte ihm daher ein kurzes Lächeln nachdem sie sich und ihre Pokemon vorgestellt hatte, weil er ein weeenig verwundert drein blickte. Vermutlich erhielt er nicht immer eine so „neutrale“ Reaktion auf seinen Namen oder begegnete nur selten Pokemontrainern, die ihren Pokemon Spitznamen gaben.

Abwartend sah Majara Menki an während dieser augenscheinlich darüber nachdachte, ob er Hunger hatte. Es wunderte sie nicht wirklich, schließlich war eingeladen werden nicht immer für jeden so angenehm, aber die Brünette selbst sah darin immer selten ein Problem. Es war einfach nur eine nette Geste und sonst nichts, da sollten sich die Menschen mal nicht so anstellen. Während er überlegte stopfte Majara ihre Hände in die Taschen ihrer Weste und wartete. Nachdenklich verzog sie den Mund und beobachtete Achak, der herum krabbelte und sich alles was in der Nähe war genauestens ansah. Vermutlich wäre es besser, wenn sie das Kabuto erst einmal zurück in seinen Ball holte… allerdings hatte Majara ihre Pokemon so unheimlich ungerne in den Bällen. Es war ihr einfach angenehmer, wenn sie sie begleiteten.
Menki offenbarte schließlich, dass er noch nicht gefrühstückt hatte, was Majara ehrlich gesagt nicht gerade verwunderte. Sie nickte daher gut gelaunt, nahm die Hände aus ihren Taschen und zeigte in die Richtung, in der der Bäcker lag. „Dann los.“, forderte sie ihn auf und setzte sich wieder in Bewegung. Achak krabbelte nun zurück zu ihr und schloss auf, während Sakima gut gelaunt hinter ihr her lief. Majara warf Menki einen Seitenblick zu als dieser von seinen Pokemon erzählte und hob anerkennend die Augenbrauen. „Nicht schlecht.“, gab sie ehrlich zu und runzelte dann kurz die Stirn. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mir von deinem Lichtel einen Pokedex-Eintrag sammle? Ich bin gerade dabei den Einall-Dex zu vervollständigen.“ Und ein Lichtel hatte sie noch nicht. Allerdings würde sie es auch verstehen, wenn Menki das nicht zulassen wollte… schließlich waren es ja seine Pokemon. Bei Menkis Kompliment an Sakima reckte das Hundemon stolz den Kopf und streckte die Brust raus, was Majara kurz amüsiert den Kopf schütteln ließ. „Wenn du Lust hast können wir später kämpfen.“, schlug sie daher vor und Sakima nickte hastig – ein Kampf gegen ein Blitza! Coole Sache!

Majara nickte auf seine Frage und schmunzelte. „Ja, bin ich.“, stimmte sie zu und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Es gibt doch nichts besseres als gute Pokemonkämpfe.“, schwärmte sie leicht, ehe sie stehen blieb und die Tür zur Bäckerei öffnete, damit Menki vor ihr eintreten konnte. „Sooo… was hättest du gerne? Ich lade dich ein.“, fragte sie schließlich an ihn gewandt, als sie beide vor der Auswahl standen.

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Beitrag von GastDo Aug 18, 2016 10:16 pm

Menki schloss sich Majara sogleich an, als sie die Richtung der Bäckerei einschlug. Ihre Pokémon folgten ihr ebenfalls ohne zu zögern. Und abermals war Menki etwas neidisch darauf, wie gut sie auf sie hörten. Als wäre es ganz natürlich. Hm...
Der Junge sah Majara an, als sie sich danach erkundigte, ob sie wohl einen Eintrag von Menkis Lichtel machen dürfte.
"Tjoar, also..." Von dem Lichtel, hn? "Ja, klar, wieso nicht...", er murmelte es nur. Das war Menki in Wahrheit nicht ganz so recht, weil es noch nicht sehr lange her war, dass er das Lichtel einem Trainer abgenommen hatte und... naja, es hatte sich noch nicht wirklich an ihn gewöhnt, könnte man so sagen. Andererseits konnten Pokémon nicht sprechen, also wen, verdammt nochmal, interessierte es schon? Es würde sich wohl kaum bei Majara beschweren!

Menkis Lob an das Hundemon wurde positiv aufgenommen. Stolz reckte das Pokémon den Kopf. Allerdings schien es Majara auch zu einem speziellen Vorschlag zu verleiten...
Kämpfen?!
"Ohh...", machte Menki gedehnt. Er kratzte sich wieder an seiner Mütze - eine Geste der Verlegenheit. "Eigentlich ist Blitza noch nicht wieder ganz fit, deswegen muss ich passen." Das war ja nicht das, was er wollte. Gegen die Trainerin kämpfen. Er hatte andere Pläne! Und so ein richtiger Pokémontrainer, das war er ja gar nicht. Er war nur... ein armseliger Kerl, der anderen ihre Pokémon wegnahm, weil er selbst nicht dazu in der Lage war, starke zu fangen.
Menki vertrieb den Gedanken.
Selbstmitleid konnte er nicht gebrauchen. Das mit Blitza war keine Lüge gewesen. Er hatte wirklich einen Kampf gewonnen! Der Junge hob den Kopf, den er bei seinen negativen Gedanken hatte sinken lassen. Na, da vorne war ja auch schon eine Bäckerei! Die meinte Majara bestimmt, oder? Ja, sie machte Anstalten, den Laden zu betreten. Menki wollte ihr voraus durch die Tür treten. Er hatte schon einen Fuß hinein gesetzt und Majara ihn gefragt, was er haben wollte... "Du willst mir echt was spendieren? Voll gei -", als ... er aus den Augenwinkeln etwas sah, was das Blut in seinen Adern gefrieren ließ.
Denn drinnen, an einem der Tische, saß ein Mann. Ein junger, gutaussehender Mann, der sein Brötchen mit einem Dartiri teilte, indem er ihm immer mal wieder kleine Krümel hinwarf. Er trug blondes, kinnlanges Haar, einen sportlich wirkenden Mantel und fingerlose Handschuhe. Er kannte diesen Mann und der Mann kannte ihn...

Menkis Gesicht war bleich geworden. Er war kurz davor, einfach abzudrehen und Fersengeld zu geben. Vielleicht übersah ihn der Mann ja? Ha, als wenn! Mechanisch trat er zurück.
"Ja, ja, genau - ", haspelte er abgelenkt und ohne Sinn. "H-hey, ich warte dann einfach draußen, okay? Ich hab eh keinen Hunger.", presste er deutlicher hervor und trat weiter zurück und zurück... und rückwärts aus der Tür hinaus!
Hastige Schritte brachten ihn von der großen Glasscheibe der Bäckerei weg, damit man ihn von drinnen nicht sah. Keine Sekunde zu früh, denn der Mann hob den Kopf und begutachtete die neue Kundin. Er war wirklich gutaussehend. Aber etwas an seinem Gesicht schmälerte dies. Vielleicht waren es seine kalten Augen. Oder der leicht arrogante Zug, der um seine Lippen lag...
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Beitrag von GastSa Aug 20, 2016 1:25 am

In Septerna City- - - #60

Majara bemerkte, dass Menki ihr in Richtung Bäckerei folgte und lächelte zufrieden. Das Vorkommnis von vorhin hatte sie bereits in der Vergangenheit gelassen und war dem Jungen auch nicht weiter böse drum, schließlich hatte das Ganze sowieso eher auf einem Missverständnis basiert als auf der tatsächlichen Intention, irgendjemanden beleidigen zu wollen. Daher auch kein Grund weiter schlecht gelaunt zu sein und Majara war sowieso keine Person, die großartig nachtragend war oder nur in der Vergangenheit lebte. Auch Sakima schien Menki soweit verziehen zu haben, von ihm derart angemotzt geworden zu sein, auch wenn das mysteriöse Etwas, was sich in seiner Tasche befand, immer noch seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Vielleicht würden sie früher oder später auch noch herausfinden was es war, aber Majara wollte Menki nun auch nicht darum beten seine Tasche auszuräumen. Das gehörte sich schließlich nicht im Geringsten und Majara hatte schon eine so gute Erziehung genossen, dass sie das wusste und auch davon absah, so gerne Sakima seine Nase wohl in die Tasche gesteckt hätte.
Die Frage danach ob sie den Pokédex-Eintrag seines Lichtels haben dürfte schien Menki doch irgendwie zu verwundern, auch wenn Majara das nicht nachvollziehen konnte. Es war schließlich eigentlich ganz normal, dass manche Trainer Einträge für ihre Dexe Einträge sammelten und dafür hin und wieder auch andere Trainer fragten… aber Menki hatte ja heute sowieso schon mit einer gewissen Verwirrtheit geglänzt, so dass Majara sich nicht weiter daran störte, geschweige denn darüber nachdachte. Letzten Endes hatte er ihr ja auch zugesagt, sein Lichtel aus dem Ball zu befreien, also war für sie sowieso alles in Ordnung. Abwartend sah sie ihn an, da er sein Pokemon aber nicht aus dem Ball befreite vermutete sie, dass er es nach dem Besuch in der Bäckerei tun würde. Die beiden machten sich also weiter auf den Weg in Richtung der gebackenen Leckereien.

Verstehend nickte Majara schließlich auf die Ablehnung des Kampfes. Wenn ein Pokemon verletzt war und es noch keine Möglichkeit gegeben hatte, es in ein Pokemon Center zu bringen sollte man auf Kämpfe tatsächlich lieber verzichten. Das konnte sie durchaus verstehen, denn auch wenn Pokemon in Kämpfen auch wirklich nur die Funktion von Kämpfern hatten, wollte sie doch trotzdem keine Verletzungen in Kauf nehmen. „Klar, kein Problem. „Kann ich verstehen.“, meinte sie und schenkte ihm ein fröhliches Lächeln. Das Leben bestand ja auch nicht nur aus Kämpfen… hehe… eigentlich doch, aber Majara konnte durchaus auch darüber hinwegsehen.
Sie betraten die Bäckerei und ohne weiter auf ihre Umgebung zu achten ging Majara schon weiter nach vorne zu der freundlichen Dame, die sie anlächelte. Sie wollte gerade auf Menkis Frage antworten als sie bemerkte, dass er nicht nur im Satz gestoppt hatte, sondern auch allgemein nicht weiter gelaufen war. Verwundert drehte sie sich um sah fragend zu dem Jungen. Menki sah aus als wäre gerade ein Alpollo durch sein Gesicht geflogen, so kreidebleich stand er dort. Die Brünette hob eine Augenbraue und legte den Kopf zur Seite während sie ihn musterte, ehe er bereits etwas vor sich hin stammelte und den Laden wieder verließ. Selbst Sakima gab ein verwundertes Schnauben von sich und Majara sah Menki hinterher, ehe sie den Kopf schüttelte. „Wie auch immer.“, murmelte sie schließlich, zuckte mit den Schultern und drehte sich wieder um. Dass der Mann sie musterte fiel ihr dabei gar nicht auf. Relativ schnell kaufte sie ein paar Leckereien, bedankte sich bei der jungen Dame und verließ die Bäckerei wieder, ehe sie zu Menki aufschloss und ihm die Tüte hinhielt, damit er sich etwas aussuchte. „Was war denn da los?“, fragte sie daher verwundert und nahm sich selbst eine Zimtschnecke aus der Tüte. Sakima musterte Menki von oben bis unten besorgt, während Macawi unter der Kappe hervorschaute und Achak krabbelte auf dem Boden um Majara herum, offenbar unheimlich desinteressiert an der ganzen Sache.

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Beitrag von GastMo Aug 22, 2016 11:24 am

Fast fiel er von der Stufe vor dem Eingang der Bäckerei. Seine Füße liefen ihm zu langsam, doch als er rannte, kam ihm auch das plötzlich seltsam vor. Wieso nahm er Reißaus? Wieso hatte er Angst? Sollte er nicht eigentlich sauer sein? Sollte er nicht reingehen und den Kerl anschreien?
Wut kroch ihm unter die Haut und ließ Menkis geballten Fäuste zittern. Mit einem Ruck drehte er sich um und starrte in Richtung der Bäckerei. Er stellte sich vor, wie er wieder rein ging. Wie er zu dem Tisch schlenderte. Und wie er einen kräftigen Fausthieb mitten in dem gutaussehenden Gesicht platzierte.
...Eine tolle Vorstellung. Und es würde bei einer Vorstellung bleiben. Denn wie ein Feigling drückte er sich gegen Bretterwand einer Lagerhalle, wie um Schutz an ihr zu suchen, ballte weiter die Fäuste und spähte zu dem Geschäft, um, bereit zur Flucht, das Auftauchen des blonden Mannes abzuwarten.
Aber er kam nicht.
Als sich die Tür öffnete, war es Majaras braunes Haar, das auftauchte. Sie verließ das Geschäft mit einer Tüte in den Händen. Menki schob sich die Hände in die Hosentaschen und löste sich von der Wand, damit sie ihn besser sehen konnte.   Als sie bei ihm ankam, hielt Majara ihm die besagte Tüte hin. Menki zögerte. Aufregung und Hunger kämpften kurz miteinander. Doch der Hunger siegte... Er griff zu. Und noch während er das Gebäck aus der Tüte nahm und den Blick in Majaras Gesicht hob, ging etwas seltsames in ihm vor. Heute war ein absurder Tag, oder? Ein verwirrender Tag...
"Danke.", murmelte Menki. Und starrte die klebrig süße Zimtschnecke in seiner Hand an, wie ein Objekt von einem fremden Stern.

"Da war jemand, den ich kannte."
Der Satz flutschte ihm so schnell über die Lippen, dass er ihn nicht mehr einfangen und aufhalten konnte. Menkis Herz pochte kräftig. Einmal, zweimal. Er sprach nicht über... solche Dinge. Eigentlich sprach er überhaupt nicht. Mit niemandem. Natürlich sprach er schon! Aber nicht über... richtige Sachen eben. Da war niemand... mit dem er reden konnte. Und Majara? Majara war eine Fremde, der er die Pokémon stehlen wollte. So war das. Und... und es spielte dabei keine Rolle, ob sie ihr Essen mit ihm teilte oder so. Genau...
Menki versuchte die Kurve zu kriegen und das Gespräch wieder in lockere Bahnen zu lenken. Aber es gelang ihm nicht. Ihm fiel nichts passendes ein, was das Gesprächsthema in eine andere Richtung gelenkt hätte. Kein Wunder, denn seine Gedanken hörten nicht auf, darum zu kreisen. Wieder und wieder. Und es bestand ja noch immer die Chance, dass der blonde Mann aus der Bäckerei treten, und ihn hier entdecken könnte. Was würde er wohl machen?!
"K-können wir hier weggehen?", fragte Menki kläglich und deutete mit Kopf und Ellbogen in eine Seitenstraße. Er hatte noch immer nicht von der Zimtschnecke abgebissen. Aber das fiel ihm jetzt auf. Er korrigierte diesen Umstand, obwohl ihm selbst diese normale Handlung aufgrund der Aufregung mehr mechanisch und unnatürlich vorkam.
Hm.
Dass Essen einfach tausendmal besser schmeckte, wenn man hungrig war!
"Wenn... hnm... er sich länger in Septerna aufhält... bin ich weg. Zurück... nach Stratos... Was macht er überhaupt in Einall...", murmelte er, halb kauend vor sich hin. Ihm hatte niemand erfolgreich beigebracht, nicht mit vollem Mund zu reden. Auch Majaras Bitte mit dem Lichtel war ihm vollkommen entfallen. "Dann... dann bin ich... noch heute weg..." Er schluckte den süßen Klumpen Gebäck, Zucker und Zimt herunter.
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Beitrag von GastMi Aug 24, 2016 2:32 am


Nowi & Menki & Majara



#001 - RPG Einstieg
Eher ohne ein wirkliches Ziel, war Nowi einfach von ihrem Heimatort- Stratos-City aufgebrochen und kam irgendwie schneller als erwartet in Septerna-City an. Was möglicherweise auch nur daran lag, dass sie allein –nun gut nicht ganz allein, sie hatte ja noch ihre Pokemon bei sich- aber eben ohne einen Menschlichen Begleiter unterwegs war, mit dem sie Reden, sich genauer umschauen konnte. Irgendwie hatte sie ja insgeheim gehofft das Tetsuo sie als Einsteigerin ins Reisen ein paar Wochen begleiten würde, dass sie zusammen etwas erlebten, aber dem war nicht so. Gut okay, er hatte Nowi dann endgültig davon überzeugt, dass sie nun doch mal den Mut aufbringen sollte etwas mehr von der Welt zu sehen. Was sie ja eigentlich schon etwas hatte, wenn man mal außer Acht ließ, dass es nur der vielen Umzüge geschuldet war, dass sie so viele Regionen und Städte mitbekommen hatte, nein das konnte man nun wirklich nicht als Reisen oder viel von der Welt gesehen haben bezeichnen.
Bei dem Gedanken, dass sie noch immer nicht so recht wusste wohin sie nun sollte, dass sie regelrecht muttersehn allein war und irgendwie auch einsam, seufzte Nowi einmal . Ehe sie sich mit den flachen Händen auf ihre Wangen schlug. Nicht zu stark, aber so dass sie wieder  ‘Wachgerüttelt war‘ und wieder positiver an die ganze Sache ranging. Immerhin wollte sie ja neue Pokemon Fangen und einfach die Zeit genießen, die Blondine dachte schon gar nicht mehr wirklich an ihr Zuhause nein sie war –nach einem kleinen Tief- wieder im hier und jetzt. Und nun schaute sie sich ihre neue Umgebung erst einmal an. Beschwingt lief sie durch die Straßen schaute sich die Läden an und musste ab und an spielenden Kindern oder Pokemon ausweichen, ab und an kassierte, dass Mädchen einen komischen, oder Prüfenden Blick, welches Nowi mit einem innerlichen Schulterzucken abfertigte, sie konnte es sich dies einbilden oder ihr war es bekannt dass sie nicht gerade Typisch rumlief, was ihre Kleiderwahl anging aber jeder konnte ja entscheide was er trug.
Da sie lange nichts mehr gegessen hatte, entschied sich Nowi auf einer Bank nahe eines kleinen Brunnes etwas zu essen, gerade hatte sie einen Riegel aus der Tasche geholt und wollte ihre Pokemon davon etwas geben, hörte sie zwei älterer Damen welche zu der Nachbarbank schlenderten, beim Gespräch zu, dass was Nowi da aufschnappte bewirkte bei der jungen Trainerin beinahe eine Schnappatmung. „Eine neue Uhr am Museum, es soll ein Künstler extra Gebaut haben“.
Uhr. Neu. Technik. Metal. Schrauben. Öl. War denn schon wieder Weihnachten? Die Augen von Nowi leuchteten regelrecht auf und wie im Reflex zuückte dass Mädchen einen ihrer Schraubenschlüsseln und grinste freudig, verschob den kleinen Imbiss auf später und sprang voller Vorfreude auf, sie wollte…nein sie musste diese Uhr sehen und auch wenn sie in einer kleinen Zelle ihres Körpers schon wusste, dass sie diese wahrscheinlich nicht auseinanderschrauben durfte um zu sehen wie sie von innen aussah, wie sie lief, wollte die blondhaarige Nowi es wenigstens versucht haben.
Nachdem sie einen Mann mit einer Zeitschrift nach dem Weg gefragt hatte, rannte sie beinahe zu dem Ort und blieb sofort stehen als sie bereits am Museum stand, mit großen Augen schaute sie zu der Uhr hinauf.
3…..2…..1…..“Ohhh die ist ja Wunderschön, und die Räder laufe so wundervoll ruhig, da ist bestimmt ein Meister an werk gegangen, UHHHHHHH wie gerne würde ich sie mir von innen ansehen. Sie aufmachen und ansehen wie es gemacht und wieder zusammen bauen“
Japp, es dauerte keine 10 Minuten und Nowi hatte mal wieder einen ihrer hysterischen Anfälle welche mit einem Freudentanz noch mal etwas mehr zu Geltung gebracht wurden. Natürlich war es nicht verwunderlich, dass man sich nach dem Mädchen umdrehte, sie belustigt, erstaunt oder entsetzte Blicke zuwarf. Aber Nowi war gerade vollkommen hin und weg, dass letzte Mal war sie so euphorisch als sie in Stratos einen neuen Maschinen und Equipment Laden gefunden hatte.
Zu dem war Nowi nicht sonderlich leise, gerade fixierte sie den Sekundenzeiger, und schwärmte von den Vorziehungen welche in diesen eingearbeitet waren, japp sie hatte Adleraugen.
„So hochwertiges Material, und eine saubere feine Verarbeitung…ich wurde gerne Wissen was für Werkzeug man dafür genommen hat“ rief sie weiter aus, wobei ihre Miene zu dem extrem freudig/ erheiterndem noch eine nachdenklichen Ton annahm, sie dachte wirklich ernsthaft darüber nach.
Hinter Nowi gingen die Leute, zum Teil weiter zum Teil blieben sie auch stehen, oder kicherten leise… Nowi musste wirken wie ein Bauerntrampel in einer Großstadt.
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Beitrag von GastSa Aug 27, 2016 12:48 am

In Septerna City- - - #61

Sie war sich nicht zu einhundert Prozent sicher, weshalb sie Menki nun hinterher gelaufen war. Sie war zwar ein freundlicher Mensch, allerdings würde sie sich selbst auch nicht als zu aufopfernd bezeichnen und wenn der Blonde eben meinte, dass er einfach ohne Weiteres das Weite suchen musste war sie sonst eigentlich eine Person, die ihn daran nicht hindern würde. Vielleicht war es die Tatsache, dass es ihm offensichtlich nicht gut ging und sie den Eindruck hatte, dass er zu wenig aß, was sie dazu brachte seine Portion Leckereien beim Bäcker trotzdem zu kaufen und sich, nachdem sie den Laden verlassen hatte, auf die Suche nach ihm zu machen. Sakima schien von der Entscheidung sehr angetan zu sein, wo er ja sonst auch ein eher freundliches Pokemon war und den Kontakt zu anderen nicht scheute. Von Macawi war keine Rede, schließlich umarmte sie ja alles was nicht bei drei auf den Bäumen war; lediglich Achak konnte Majara noch nicht richtig einschätzen, aber sie hatte ihn ja auch erst seit knapp ein paar Stunden in ihrem Team. Dafür, dass er vorhin erst erweckt worden war machte das Kabuto aber einen äußerst wachen und vor allem wachsamen Eindruck. Wirklich großartig für seine Umwelt schien er sich zwar nicht zu interessieren, aber soweit es ihm möglich war schenkte er doch allem seine Beachtung, nur weswegen war Majara noch nicht ganz klar. Sie würde ihn aber wohl mit der Zeit noch besser kennen lernen, und die Tatsache, dass Achak einfach hinter ihr her wuselte egal wohin sie ging war wohl ein gutes Zeichen dafür, dass sich tatsächlich eine halbwegs feste Bindung aufbauen konnte; Majara war ja nun nicht so der Typ um Bindungen mit Pokemon einzugehen. Sie mochte sie, kein Frage, aber wirklich Freundschaft oder ein Band zu ihnen knüpfen, das konnte sie nicht. Sakima war da die einzige Ausnahme, weil er ihr durch die schwere Zeit geholfen hatte.
Majara konnte Menki schließlich einholen und hielt ihm die Tüte mit Backwaren hin, damit er sich etwas aussuchen konnte. Auch wenn sie nicht sonderbar neugierig war, war der Junge ihr wohl doch eine kleine Erklärung schuldig, schließlich hatte er sie ja einfach mir nichts dir nichts stehen gelassen. Eine richtige Erklärung erhielt sie aber trotzdem nicht, er zeigte ihr lediglich das Offensichtliche auf: dass er den Kerl kannte. Majara hob die Augenbrauen und biss von ihrer Zimtschnecke ab, entschied sich aber dazu, dem nicht weiter auf den Zahn zu fühlen. „Na dann.“, meinte sie lediglich und fragte tatsächlich nicht weiter nach. Offensichtlich hatte Menki keine Lust darüber zu sprechen, und dass er mit dem Kerl in der Bäckerei nicht gut auskam war ja mehr als offensichtlich gewesen. Es war seine private Sache; Menki mischte sich ja auch nicht in ihre Sachen ein. Die Braunhaarige nickte lediglich langsam als der Blonde fragte ob sie weiter gehen konnten und setzte sich schließlich in Bewegung, neben ihm herlaufend. Einen Moment schwiegen beide, dann fing Menki wieder an zu sprechen, auch wenn es sich eher wie ein Monolog anhörte. Sie hob die Augenbrauen und ließ seine Worte einen Moment im Raum stehen, ehe sie mit den Schultern zuckte. „Vor seiner Vergangenheit weglaufen bringt nichts.“, murmelte sie und war sich der Ironie vollkommen bewusst, dass sie selbst nichts anderes in Einall tat als sich vor ihrer Vergangenheit zu verstecken, oder viel mehr der Konfrontation mit ihrem Vater. Wie paradox. Kopfschüttelnd seufzte sie und verzog kurz den Mund. „Nach Stratos City ist es nicht weit. Wenn du heute noch aufbrichst bist du bestimmt vor Abend da.“ Sie würde ihn jedenfalls nicht aufhalten. Ihr Weg führte erst einmal nach Avenitia um die Einträge der restlichen Starterpokémon von Einall zu sammeln.

Majara blieb schließlich stehen und hob eine Augenbraue als sie wieder näher am Museum waren und ihr dort ein Mädchen ins Auge stach, das wohl offensichtlich sehr angetan von der Uhr des Museums zu sein schien. Nicht nur das, sie rief das auch ziemlich laut aus und zog damit die Aufmerksamkeit mehrerer Passanten auf sich, die kurz stehen blieben oder weiter gingen und mit einem Blick zurück über das Mädchen tuschelten. „Hm.“, brummte sie und Sakima sah neugierig in die Richtung des Mädchens, folgte ihrem Blick zu der Uhr und sah wieder zurück zu dem Mädchen. Was war an dem Ding nur so interessant? Achak, vollkommen der Ansicht, dass man sich wohl um nichts kümmern musste, krabbelte einfach an Majara vorbei und direkt auf das Mädchen zu, blieb aber vor ihr stehen und sah lediglich zu ihr hoch um sie zu mustern – man musste ja in dieser neuen Welt alles genaustens unter die Lupe nehmen. Majara verdrehte kurz die Augen, seufzte und ging hinterher. „Hey.“, begrüßte sie das Mädchen knapp und musterte sie kurz. Sie schien ebenfalls jünger als Majara zu sein, weshalb jene kurz den Mund verzog. „Alsoo… was auch immer an der Uhr so interessant ist, ich würde das nicht unbedingt durch ganz Septerna City schreien.“ Sie zuckte mit den Schultern, aber so wirklich interessierte es sie auch gar nicht, was das Mädchen machte. Lediglich dass Achak zu ihr gelaufen war, war der Grund dass sie nun hier stand… sie wollte schließlich nicht schon wieder so eine Szene wie mit Menki verursachen.
Achak schien das Interesse an der jungen Dame allerdings auch recht schnell wieder zu verlieren wie es aufgekommen war. Auch wenn das Kabuto noch nicht allzu lange im Team von Majara war, wunderte die Braunhaarige das Verhalten doch überhaupt nicht. Das Urzeitpokemon hatte schon längst bewiesen, dass es schwer war sein tatsächliches Interesse zu wecken. Mit einem leisen Klick-Geräusch entfernte sich Achak daher wieder von der Blonden und blieb neben Sakima stehen – damit hatte Majara dann schließlich auch keinen Grund mehr noch weiter bei dem Mädchen stehen zu bleiben. Doch als sie sich umdrehte um zurück zu Menki zu gehen war dieser bereits wieder verschwunden. Mit gehobener Braue sah sie sich um, konnte den Blondschopf aber nicht mehr wiederfinden – dann eben nicht. Sie war niemand der anderen nun hinterher laufen musste. Dann würden sie eben erst einmal etwas anderes unternehmen, Maja wollte sowieso langsam wieder weiter. Mit einem Blick zu Sakima und Achak nickte sie dem jungen Mädchen zum Abschied noch kurz zu, ehe sie sich auf den Weg machte – erst einmal wollte sie zum Pokemon Center gehen und Achak durchchecken lassen um sicher zu gehen, dass mit ihm alles in Ordnung war. Man konnte ja schließlich nie wissen.

tbc. Route 3


Tic Toc Tic Toc


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Beitrag von GastSo Apr 16, 2017 9:29 pm

#004

» My voice, it won't
cry anymore
Screaming won't help me now
to erase all my scars


cf. Alter Palast, Eingangshalle

Am darauffolgenden Tag war sie extrem früh aufgestanden und im Museum aufgekreuzt. Die Lichter waren um diese Uhrzeit natürlich noch nicht angeschaltet. Ein leicht unruhiges Gefühl erfasste sie, was aber nicht dem Unbehagen geschuldet war, dass sie so früh da war - das machte ihr im Grunde nun wirklich nichts aus. Es war ... vielmehr die Tatsache des schlafenden Pokémons, dessen Fossil sie mit sich genommen hatte.
Aerodactyl. Wie oft hatte sie nur in Legenden und Sagen von ihm gehört, alte Bilder gesehen und sich immerzu mit einem leichten Schauer erfüllt gefühlt, wann immer sie das Pokémon auch nur in der Weite erahnen konnte. Sie blieb ruhig, als sie das Museum betrat und neben dem Klackern ihrer Schuhe mit Absätzen war nur noch das Anschalten der Lichter zu hören, das Umlegen des Schalters. Niemand war hier, auch die Nachtwache hatte sich verabschiedet, nachdem sie gekommen war. Auch kein Pokémon begleitete sie diesmal auf ihrem Gang.
Sie verschloss ihre Tasche so lautlos wie möglich in ihrer Kabine und atmete tief durch, als die die Tür schloss und abschloss. Ihr Kopf lehnte sich kurz an das kühle Metall an und sie musste aufpassen, dass ihre Beine sich nicht doch in eine andere Richtung verzogen als sie es eigentlich geplant hatte. Sei kein Weichei. Sie musste immer wieder an die Pokémon ihres Vaters denken, an die gewaltigen Pokémon, die er mühelos befehligen konnte - nach außen hin war sie immer ruhig geblieben, beinahe sogar gelangweilt, doch sie hatte eine Angst gegen sie entwickelt. Die beachtliche Größe ging mit einem beträchtlichen Schadenspotenzial einher und manchmal traute sie sich nicht, überhaupt eines von ihnen zum Freund machen zu können oder gar zur Akzeptanz von ihrer Gestalt zu bringen. Ihr Rocara und ihr Rotomurf waren beides dagegen relativ kleine, knuffige Wesen - wieso hatte sie sich überhaupt die Mühe gemacht, nach einem Aerodactyl zu suchen? Nach einem Altbernstein ...

Ihr Herz pulsierte, als sie ihre Schritte auf dem Boden hörte. Sie zögerte noch einmal mehr vor der Labortür, riss sie dann aber doch auf und schaltete auch hier das Licht an. Seltsam, wie heimatlich es wurde, sobald das Licht die Dunkelheit erleuchtete. Sie schnappte sich ihren weißen Kittel und zog ihn sich über, platzierte das Fossil fachmännisch auf einem der Untersuchungstische und checkte alle Maschinen noch einmal durch. "Technische Gerätschaften ... bereit", murmelte sie vor sich hin, um sich zu beruhigen. Es vergewisserte sie auch noch einmal, dass alles bei halbwegs bester Ordnung war.
Sie unterzog dem Fossil genaue Abmessungen und Analysen, schaltete es einmal hier und einmal da an die Geräte an, scannte es und erstellte sich ein 3D-Abbild. "Größe ... erfasst. Bestandteile ... erfasst. Grad der Verunreinigung ... Drei Komma Acht Prozent." Das war erstaunlich wenig ... ob das an dem Sand lag? Sie löste die Kabel und Drähte von dem Fossil und nutzte einen feinen Pinsel, um die letzten Schmutzreste zu entfernen. "Säuberung ... erledigt." Ein leises Lächeln platzierte sich auf Shiories Gesicht, als sie die bernsteinfarbene Gestalt in ihren Händen sah. Wenn sie ganz still war, pulsierte das Wesen in ihm. Sie ... brauchte keine Angst zu haben. ... Oder?
Wahrscheinlich war es ziemlich dumm, so aufgeregt nur wegen dem einen Fossil zu sein, was noch nicht einmal als das Größte seiner Art durchging, doch sie respektierte das Pokémon und deren Freiheit. Es konnte fliegen, wohin es wollte, also war es noch nicht einmal festgelegt, dass es überhaupt bei ihr blieb. Sie würde es sich wünschen, doch Entscheidungen für andere zu treffen lenkte nicht selten sofort in das Verderben. Shiori lief zu der Reaktivierungsmaschine hinüber und platzierte das Fossil mittig, ehe sie das Gerät schloss und eine Glashülle einen Zylinder um das Fossil formte.
"Fossil eingelegt, Einstellungen werden vorgenommen", murmelte sie weiter, während ihre Hände routiniert das eingaben, was ihre Analysen ergeben hatten. Größe, Form ... alles, was nützlich war. Exakte Voraussagen waren wichtig, um ein optimales Ergebnis, sprich ein lebensfähiges Pokémon zu erhalten. Sie hatte das mittlerweile schon oft gemacht, doch nie war sie so aufgeregt gewesen, auch wenn es größere Pokémon gegeben hatte. "Eingabe abgeschlossen", sprach sie weiter und trat einen Schritt zurück. Der Zylinder vegrößerte sich etwas, um sich an das Aerodactyl anzupassen. "Reaktivierung in fünf ... vier ... drei ... zwei ... eins ..." Sie schaltete um. "Null." Leben begann das Gerät zu erfassen, nach und nach leuchteten die einzelnen Bestandteile auf und steuerten direkt das bernsteinfarbene Fossil an, den Altbernstein. Ein konserviertes Urzeitpokémon, nicht das erste und nicht das letzte seiner Art. Das Licht blendete die Weißhaarige und sie musste ihre Augen für einen kurzen Moment verdecken. In ihrem Kopf zählte sie wieder. ... drei, vier, fünf. Bei Zehn legte sie den Schalter erneut um.
Die Geräte verfielen wieder aus ihrer Lebendigkeit, etwas, was sie gerne "Dornröschenschlaf" nannte. Doch sie hatte nicht lange Zeit, um weiter darüber nachzudenken, als sie der große Kreatur gegenüber trat. Ihr Herz stockte. Ihr Atem ging flach. Atmete sie überhaupt? In ihrem Hals bildete sich ein Kloß, als sie das majestätische Pokémon ruhig vor sich stehen sah, auf der Plattform. Ihre Hände fanden die Einstellungen rasch selbst, wo sie die Glashülle wieder einfahren ließ und das Pokémon freigab. Immer noch bewegte sich das Pokémon nicht. Unsicher näherte sich die Weißhaarige dem Pokémon. Eigentlich war sie eine erfahrene Archäologin, doch dennoch ... war sie nie so nah an einem Aerodactyl gewesen. Das Pokémon sah sie nur ruhig an, schien etwas von ihr zu erwarten. Zögernd streckte sie die Hand nach dem Pokémon aus, bis sie fast die Oberfläche des Pokémons erreicht. Sie zuckte zusammen, als sie das Pokémon nur kurz berührte, doch das Pokémon blieb ruhig und sah sie nur neugierig an. Langsam legte Shiori ihre komplette Hand auf die kühle und doch lebendige Haut des Urzeitpokémons. Es bewegte sich nicht und schien weiterhin ruhig zu bleiben. Sie trat einen Schritt näher, ihr Herz klopfte und sie selbst wurde aber mit der Ruhe des Aerodactyls ein wenig ruhiger. Vertraute es ihr? Vertraute sie ihm?
Sie hob die andere Hand, vorsichtig. Neugierig wurde die zweite Hand begutachtet, doch das Pokémon regte sich weiterhin nicht. Hatte sie die Einstellungen vermasselt? Lebte es? Sie umfasste mit der zweiten Hand die andere Seite des Gesichtes des Pokémons und hielt nun das Gesicht locker in beiden Händen. Das längliche Maul kam ihrem Gesicht doch nahe ... Das Aerodactyl senkte seinen Kopf etwas, sodass sein Maul nach unten zeigte. Sie näherte sie ihm noch für einen Schritt und lehnte ihren Kopf langsam, vorsichtig, gegen den Kopf des Pokémons. Sie schloss die Augen und küsste das große Pokémon leicht auf die Stirn.
Brauchte sie Angst haben?
Sie holte einen Pokéball heraus und fing damit das Aerodactyl, welches keine Anstalten machte, sich irgendwie zu regen. Merkwürdiges Exemplar.

tbc. Route 16
© Shiori | Images © JYA

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Beitrag von GastSa Mai 04, 2019 6:17 pm

1 // MIT HECTOR

Hin und wieder sehnte Lafayette sich nach ein wenig Kultur. Dass selbst ein verschimmeltes Brot mehr Kultur besaß als Stratos City stand außer Frage, weshalb es den Forscher nicht selten nach Septerna City zog, um sich dort die Ausstellungen des Museums anzusehen. Sicher, es war kein großes Museum, das besonders viel zu bieten hatte. Gegen jenes in Kalos hatte es absolut nichts aufzuweisen, doch es war zumindest ein Anfang und half dem Schwarzhaarigen dabei, ab und zu den Kopf frei zu bekommen. Ab und zu musste man sich von den gequälten Rufen der Pokémon in der Klinik auch mal freistellen und was bot sich besser an dafür, als eine ausgiebige Museumstour? Achillea war nicht wirklich begeistert von diesem Plan, weshalb sie lieber innerhalb ihres Balles blieb, statt sich zu Tode langweilen zu müssen. Sein Feelinara, Lilium, schien das etwas anders zu sehen. Für Lafayette war dieses Pokémon wahrlich ein Rätsel und das obwohl er über es seine Doktorarbeit geschrieben hatte. Doch Lilium wechselte in ihren Launen unbeschreiblich schnell und irrational, so dass sie von freudigem Verhalten von jetzt auf gleich schrecklich aggressiv werden konnte. Eine Eigenart, die Lafayette sehr interessant fand. Doch für den Aufenthalt im Museum sollte sie sich besser benehmen, sonst würde sie auch in ihrem Ball landen.
Der Stau auf der Himmelspfeilbrücke hatte seine Laune nicht gerade gehoben, doch als er mit dem Auto endlich in Septerna City angekommen war, verflüchtigte sich seine schlechte Laune schnell wieder. Es war ein schöner, ruhiger Morgen und aus dem umliegenden Wald konnte man das Zwitschern der Dusselgurr hören, während die Straßen so gut wie leer waren. Ein recht verschlafener Morgen, was Lafayette jedoch recht war. So konnte er auch schnell einen Parkplatz finden und sich dann schnellen Schrittes auf ins Museum machen, wo er den Eintritt zahlte und schließlich den Blick schweifen ließ. Eine besondere Ausstellung gab es nicht, die ihn interessierte, allerdings zog es ihn trotzdem in die obere Etage, um sich die Edelsteine anzusehen. Die glitzernden Farben waren wirklich etwas, was ihn faszinierte. Welchen Wert sie wohl haben mussten? Allerdings interessierte Lafayette derlei Kram wie Reichtum nicht besonders. Er verdiente in seinem Job sehr gut und hatte sich definitiv nicht zu beklagen, von daher strebte er auch nicht großartig nach mehr. Trotzdem war es immer interessant, sich vor Augen zu führen, wie viel Wert ein so kleines, buntes Steinchen hatte.

Der Schwarzhaarige hob den Blick, als er einige Stimmen hörte. Sie kamen aus dem Raum neben der Großausstellung der Steine, in dem sich einige größere Edelsteine befanden, die man in Ruhe bestaunen konnte. „Beeil dich, man!“, hörte er eine Stimme viel zu laut flüstern und hob die Augenbrauen. „Wir müssen hier so schnell wie möglich wieder verschwinden!“ Auch Lilium hörte die Stimmen und neigte den Kopf fragend zur Seite, während sie zum anderen Raum sah. Lafayette hielt es allerdings nicht für seine Verantwortung, nachzusehen, was los war. Es war ihm auch schlichtweg egal. Hörte sich an, als hätte jemand irgendetwas verbrochen, aber das war nicht seine Suppe. Stattdessen beugte er sich über ein schönes Exemplar eines Topaz, während die Stimmen im anderen Raum immer lauter wurden. Offenbar bewegten sie sich auf den Hauptraum zu.


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Beitrag von HectorSa Mai 04, 2019 7:45 pm

Traumbrache
Post #015 [QP #01], mit: Lafayette
cf: Traumbrache; 1 Woche später Es war schwer, die Ereignisse der Traumbrache zu vergessen oder auch nur zu verdrängen. In den vergangenen Tagen hatte er oft darüber nachgedacht, was geschehen war und wenn er ehrlich war, hatte er sogar einige Albträume gehabt, bei denen er Mewtu nicht mit einigen wenigen Knochenbrüchen und verletztem Oberschenkel entkommen, sondern von ihm pulverisiert worden war. Er hatte keine Ahnung, wie es dieser Polizistin damit ging, die die Legende nun auch noch bei sich tragen musste. Vielleicht hatte sie das Pokémon auch längst in die Freiheit entlassen, doch Odile war es tatsächlich nicht, an die er seine Gedanken verschwendete. Nach einer Nacht und einem Tag Krankenhausaufenthalt, um ihn besser beobachten zu können, hatte man ihn schließlich entlassen - oder er hatte vielmehr selbst darauf bestanden - sodass er seitdem wieder auf sich allein gestellt durch die Straßen streifte. Grundsätzlich nichts Schlechtes, doch weil er sich wegen seinem Bein nur mit einer Krücke überhaupt fortbewegen konnte, hatte er beschlossen, noch einige Tage in Orion City zu bleiben. Erst vor zwei Tagen war er aufgebrochen, um den Rückweg nach Nevaio City anzutreten - und hatte schnell bemerken müssen, dass er nicht so schnell voran kam, wie er gehofft hatte. Sich zu bewegen war unglaublich anstrengend, nicht nur wegen seines Beines, sondern auch wegen seiner anderen Verletzungen, die in der kurzen Zeit natürlich ebenso wenig verheilt waren. Das einzig Positive war, dass er nicht mehr völlig verdreckt war. Die Dusche im Krankenhaus war wirklich ein wahrer Segen gewesen. Er hatte nicht vor, wieder auf dem Boden zu schlafen oder sich von Aphrodite einschleimen zu lassen, weshalb das Pokémon zur Zeit auch in seinem Ball war. Dort konnte es jedenfalls keinen Unfug anstellen. Trotzdem hatte es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis er Septerna City erreicht hatte und da bereits der Weg durch die eine Route so anstrengend für ihn gewesen war, hatte er beschlossen, abermals Rast zu machen.
Nach einer ausgeruhten Nacht war er nun hier, direkt vor den Toren des hiesigen Museums. Es war nicht so, dass er sich sonderlich für Kunst interessierte, doch da er mehr oder weniger hier festsaß konnte er auch die örtlichen Sehenswürdigkeiten mitnehmen. Dass er für den Besuch hier nun auch noch Eintritt bezahlen musste, passte ihm zwar gar nicht, aber als rechtschaffener, ehrlicher Bürger zahlte er den Preis natürlich! Blieb noch die Frage, was er sich hier nun eigentlich genau anschauen wollte, aber da fand sich hoffentlich irgendetwas Spannendes. Als er sich die ersten Gemälde ansah, denen er nun wirklich nichts abgewinnen konnte, schnappte er einige Stimmen auf, von denen er erfuhr, dass sich im oberen Stockwerk wohl eine Edelsteinsammlung befand, die man bestaunen konnte. Das klang doch sehr spannend! Wenngleich er dann wieder Treppen steigen musste...bei dieser angekommen sah er auch zunächst nach oben und überlegte, ob sich die Anstrengung wirklich lohnte. Treppen zu nehmen war mittlerweile zwar einfacher als am Tag in der Traumbrache, verlangte ihm aber immer noch sehr viel ab und er war sich fast sicher, dass er danach erst einmal wieder eine Pause brauchte. Aber er hatte für den Besuch hier schließlich gezahlt! Und nicht nur einen geringen Preis...da sollte er sich diese ominöse Ausstellung wohl nicht entgehen lassen, weshalb er kurzerhand die erste Stufe nahm, wobei er sich halb am Treppengeländer festhielt. Mit dieser Krücke Treppen zu steigen war leider immer noch sehr ungewohnt und er hoffte inständig, sie bald nicht mehr zu brauchen. Oben angekommen war es, wie er befürchtet hatte: er war ziemlich aus der Puste und ließ sich erst einmal auf eine der Bänke fallen, die im Vorraum glücklicherweise zur Verfügung standen. Arceus, es war so lästig, verletzt zu sein! Noch ein Vorteil von Giften: wenn man Glück hatte, konnte man danach uneingeschränkt weitermachen. Wenn man Pech hatte...nun, das wollte er nicht weiter erörtern. Nach ein paar Minuten der Pause hievte er sich wieder hoch und machte sich dann auf den Weg in den Hauptraum der Sammlung, die er sich nun ansehen wollte. Natürlich war er auch hier nicht allein, was ihm nicht wirklich behagte. Der Vorteil hier war es aber, dass die meisten Besucher so in die "Kunst" vertieft waren, dass sie von ihm keine Notizen nahmen. Und ihn folglich auch nicht ansprachen. Bevor er allerdings irgendeinen der Steine sah, fiel sein Blick auf eines der Pokémon, die ihre Trainer begleiteten: ein Feelinara, das ihn leider nur allzu sehr an seinen Verlust erinnerte. Wunderbar - da ging er in ein Museum und wurde an seine verstorbenen Pokémon erinnert. Sein Evoli hätte auch mal zu einem solchen Pokémon werden können. Auch wenn sie natürlich anderes im Sinn gehabt hatten; dennoch, es war schmerzhaft. Als er seinen Blick hob, erkannte er jedoch überrascht einen Mann, den er ab und zu auch schon im Taijitu-Hauptquartier gesehen hatte. Ein Mitglied der Organisation, ebenfalls hier, während auch er dem Museum einen Besuch abstattete? Einen größeren Zufall konnte es wohl kaum geben. Er nickte dem Mann - Lafayette Morin, wenn er sich nicht irrte - zu, falls er zu ihm herüberschauen sollte, hatte aber nicht vor, ihn groß anzusprechen. Er war ohnehin niemand, der sonderlich redegewandt war. Vielleicht ergab sich ja gleich noch etwas anderes, doch vorerst war er hier, um die Steine zu bewundern, die hier ausgestellt wurden.
Der erste, den er betrachtete, war ein schöner Amethyst, der ihn in seiner Farbe irgendwie an Gifte erinnerte. Wie überaus passend! Viel weiter kam er in seinem Rundgang allerdings auch nicht, denn die Stimmen, die er zuvor vollkommen ignoriert hatte, wurden langsam immer lauter. Er wusste, dass sie aus einem Nebenraum kamen, das war ihm bereits aufgefallen, als er diesen Raum hier betreten hatte. Doch nun, da er Teile ihrer Wörter verstehen konnte, horchte er erstmals genauer. Die Stimmen klangen leicht gehetzt, so als wollten sie lieber schnell verdampfen. Das..klang nicht sehr vielversprechend. Er würde doch wohl nicht wieder in irgendetwas verwickelt werden -- er konnte den Gedanken kaum zu Ende denken, als die zwei Männer, die eben miteinander gesprochen hatten, den Hauptraum betraten, gefolgt von einem großen Magnezone, das bedrohlich hinter ihnen aufragte. Die Männer hatten Masken auf, was von sich aus schon äußerst verdächtig war, doch sie hatten auch große Taschen bei sich und wirkten, als seien sie in Eile. Ernsthaft? kam Hector nicht umhin zu denken. Vielleicht konnte er sich an den - offensichtlichen - Dieben ja irgendwie vorbeischleichen, bevor sie ihn bemerkten. Er wollte gerade den ersten Schritt tun, als der Blick des einen, größeren Mannes direkt auf ihn fiel; offenbar hatten sie sich dazu entschlossen, genau auf seiner Seite anzufangen. Doch auch sein Taijitu-Kollege schien genau in ihre Schussbahn zu geraten. "Ihr da! Geht aus dem Weg oder ihr bekommt die Kraft unseres Begleiters zu spüren!" wandte der Größere das Wort an ihn und den Schwarzhaarigen. Einige der wenigen anderen Besucher zuckten zurück, doch erst jetzt fiel Hector auf, dass tatsächlich äußerst wenige Menschen in diesem Raum waren. Entweder war das Zufall oder es lag an einem anderen, ominösen Grund, den er jetzt nicht benennen konnte. Drohten diese Leute gerade, ihm einen Elektroschock zu verpassen? Argwöhnisch sah er zu dem Magnezone rüber. Ob er eine seiner Attacken wohl überleben würde? Irgendwie recht unwahrscheinlich, vor allem, weil er immer noch geschwächt war. Er hasste es zu tun, was andere - Kriminelle - von ihm wollten, wenn es nicht gerade Organisationsspezifische Dinge waren, doch hier hielt er es für klüger, den Männern tatsächlich Platz zu machen. Was sich aufgrund seines eingeschränkten Bewegungstempos leider als etwas schwierig erwies. Wieso zur Hölle hatte er in letzter Zeit immer das Vergnügen, mit irgendwelchen kriminellen Machenschaften anderer in Kontakt zu kommen?



Hector
Hector
masquerade
Taijitu Elite

Pokémon-Team :

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* Läuft mit Krücke
Punkte : 1390
Punkte : 38
Multiaccounts : Livia, Riley, Yamuna, Dawson, Calluna, Violet, Jade, Avalia

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Beitrag von GastSa Mai 04, 2019 9:01 pm

2 // MIT HECTOR

Als er Schritte hinter sich hörte, rührte Lafayette sich nicht großartig. Er hob lediglich die Hand, um sie an sein Kinn zu halten, während er ein Beschreibungsschildchen eines Steins las, der offenbar noch aus der Steinzeit stammte. Letztlich war es doch sehr faszinierend, wie vergänglich das Leben war und wie sehr die Welt im Wandel stand. Im Endeffekt waren sie nichts mehr als Sekunden auf der Welt und wenn man ging, drehte sie sich doch weiter, als wäre nichts gewesen. Wie schrecklich klein und unbedeutend man sich doch fühlte, bedachte man, dass man mit einem Wimpernschlag einfach zu Ende sein konnte. Kein Leben mehr, keine Gedanken; übrig blieben nur Zeichen der Zeit und der Vergänglichkeit, wie jene, die hier im Museum ausgestellt waren. Fossile Knochen von urzeitlichen Pokémon, Steinschichten, die man heute nicht mehr finden würde. Alles Relikte aus vergangenen Zeiten.
Und doch waren sie so unbedeutend für Lafayette. Es war die Zukunft, die ihn interessierte, nicht die Vergangenheit. Es war schön, sich hin und wieder damit berieseln zu lassen, doch letztlich war er der Meinung, dass man nicht zu lange in der Vergangenheit hängen sollte. Die Welt drehte sich weiter und ehe man sich versah, kam man selbst nicht mehr mit. Er wusste das zu verhindern und er war sich auch sicher, dass er Fußabdrücke hinterlassen würde, wenn er irgendwann vom Antlitz der Welt gefegt werden würde. So begeistert Lafayette doch von sich war, leider war er nicht unsterblich. Dafür allerdings war er durch seine Forschungen zu einer Legende auf seinem Gebiet geworden; seinen Namen würde man nicht vergessen.

Lilium allerdings ließ sich schnell für andere Dinge begeistern. Deswegen wandte sich der Blick des Feelinaras auch sogleich zu den Schritten um, die sie vernahm. Der Blick ruhte einen Moment überrascht auf der Krücke des jungen Mannes, ehe sie zufrieden auf ihn zu tapste, um ihn zu begrüßen. Lafayette hob die Augenbrauen und fragte sich gerade, weshalb sie einfach so zu irgendeinem Fremden ging, um ihn zu begrüßen, da fiel ihm Hector ins Auge. Sie waren „Kollegen“, insofern man es so nennen konnte, immerhin arbeiteten sie nicht wirklich in einer Abteilung und gesehen hatten sie sich auch nur sporadisch hin und wieder im Hauptquartier. Allerdings gehörten sie wohl trotzdem beide zu einer Organisation, weshalb Lafayette das grüßende Nicken erwiderte, es jedoch dabei beließ. Ihm war nicht der Sinn nach Gesprächen und wenn Lilium meinte, Hector auf den Geist gehen zu wollen, sollte sie das tun. Er würde sie nicht aufhalten. Das rosa-weiße Pokémon blieb vor dem Folterer stehen und sah ihn mit großen Augen von unten an, ehe sie zufrieden lächelte. „Feelinara!“, begrüßte Lilium ihn und hob eines der schwebenden Bänder an, als wolle sie Hector die Hand geben.
Allzu viel Zeit zum gegenseitigen Begrüßen blieb ihnen allerdings auch nicht, denn die beiden Kerle, die vorhin noch im Nebenraum miteinander gewettert hatten, kamen nun zu ihnen. Lafayette hob erst ein paar Sekunden nach ihrer Ankunft den Blick und ließ ihn musternd über sie wandern; in seinem Gesicht konnte man nichts als Desinteresse ablesen. Direkt im ersten Moment hielt er sie für lächerlich. Angefangen mit ihren Masken, dann die Tatsache, am hellichten Tag ein Museum ausrauben zu wollen und dabei dermaßen Krach zu machen. Meinten sie das ernst? Er konnte es nicht glauben. Deswegen verdrehte er nur die Augen und wandte sich den Steinen wieder zu, sichtlich unbeeindruckt von ihrer Drohung. Das Magnezone schien seine Sache zwar ernst zu meinen, aber Lafayette konnte die Truppe leider nicht ernstnehmen. Genau so wenig hatte er allerdings vor, sich ihnen in den Weg zu stellen. So wie sie sich anstellten, würden sie ohnehin mit offenen Armen in jene der Polizei laufen.
Auch Hector schien sich nicht drum zu scheren, ihnen irgendwie Einhalt gebieten zu wollen. Lediglich Lilium drehte sich um und neigte den Kopf interessiert zur Seite, während sie die Männer ansah. Es schien, als wollten sie nun einfach weitergehen, allerdings entschied sich ein Mann um und blieb doch stehen. „Moment, wir können keine Zeugen lassen!“, meinte er in seinem überlauten Flüsterton zu seinem Kollegen, der daraufhin ebenfalls stehenblieb und einen Moment mit sich selbst hadern zu schien. „Außerdem sind unten bestimmt voll viele andere Leute, wie kommen wir da durch?“ Bei Arceus. Wie konnte man derart unfähig sein? Lafayette konnte ein Seufzen und Augenrollen nicht verhindern, als er sich umwandte und sich locker gegen die Glasvitrine lehnte, hinter der die Edelsteine lagen. Respekt immerhin, dass sie die Alarme nicht ausgelöst hatten. Wobei ihr Magnezone die wohl auch lahmgelegt haben könnte. Also auch keine richtige Leistung. Er räusperte sich und warf einen kurzen Blick herüber zu Hector, dann wieder zu den beiden Kerlen. Vielleicht war Hector ein Unglücksbringer? Lafayette hatte natürlich von dem kleinen Drama mitbekommen, das sich um Hector herum abgespielt hatte. Amüsanter Weise hatte er sogar die Polizistin gesehen, mit der er zusammengesteckt hatte. Sie war vor ein paar Tagen in der Klinik gewesen um zwei Pokémon abzugeben. Ironie des Schicksals.

Einer von ihnen schien zumindest eine Entscheidung getroffen zu haben. Die paar einzelnen anderen Besucher dieser Etage hatten die Gunst der Stunde genutzt, in der die beiden diskutiert hatten, und waren verschwunden. Wahrscheinlich hätten Lafayette und Lilium es genau so machen sollen, andererseits war er hier um das Museum zu besuchen und sicherlich wollte er sich das nicht von ein paar Möchtegernkriminellen versauen lassen. „Also, ihr beiden!“, rief einer von ihnen also wieder zu Hector und Lafayette. „Ihr helft uns hier rauszukommen, ansonsten brutzeln wir euch!“ Erneut verdrehte er die Augen. Seine Hand hob sich und fuhr kurz durch seine Haare, der Blick lag auf dem Magnezone. „Und wie, meine Herren, stellt ihr euch vor, dass wir euch helfen könnten?“, fragte er also im ruhigen Tonfall und hob abwartend die Augenbrauen. Sie konnten schließlich auch nicht dafür sorgen, dass sie plötzlich alle unsichtbar wurden und ungesehen herausschleichen konnten. Schrecklich. Warum musste er sich mit solchen Tölpeln abgeben? Hatte er, von allen anderen Menschen, nicht auch mal einen Tag verdient, an dem er die Seele baumeln lassen konnte? Offenbar nicht. Lilium schüttelte ihr Fell aus und blieb weiterhin zwischen Hector und Lafayette stehen; man konnte ja nie wissen, wen man beschützen musste.




Zuletzt von Lafayette am So Mai 05, 2019 8:42 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von HectorSo Mai 05, 2019 11:01 am

Museum
Post #016 [QP #02], mit: Lafayette
Er hatte nicht damit gerechnet, dass das Feelinara auf ihn zukommen würde, sobald es ihn erblickte, weshalb er nun entsprechend überrascht war. Lafayette schien hingegen weniger an Gesprächen interessiert zu sein, ebenso wie Hector selbst, weshalb er ihm das auch nicht übel nahm. Er war sogar ganz froh darum, denn eigentlich wollte er ja nur seine Ruhe haben. Am schlimmsten wäre es noch, wenn er ihn auf das Erlebnis in der Traumbrache ansprechen würde, aber es wirkte nicht so, als müsste er dahingehend irgendetwas befürchten. Nur das Feelinara, das ihn so sehr an sein eigenes Pokémon erinnerte, schien ihn begrüßen zu wollen. Da das pinke Pokémon nun wirklich nichts für seine finsteren Gedanken konnte, versuchte Hector, ihm ein Lächeln zu schenken. »Hallo.« begrüßte er das Pokémon mit einem schlichten Wort, jedoch recht freundlich und berührte dann - erstaunlich sanft - das Band, das das Feelinara ihm hinhielt. Er musste zugeben, dass er den Namen des Pokémon nicht im Kopf hatte, doch das sollte hoffentlich nicht groß stören. Und wenn, dann konnte er daran auch nichts mehr ändern. Ohnehin hatte er kaum noch Zeit, sich wirklich über die Geste des Pokémon zu freuen - wann kamen schon Pokémon anderer Menschen auf ihn zu, nur um ihn freundlich zu begrüßen? - denn schon wurde er direkt in die nächste Angelegenheit gezogen, die ihn doch im Grunde gar nichts anging. Was das anging, hatte er in letzter Zeit wirklich Pech und er überlegte, wie er nicht vielleicht doch noch hier verschwinden konnte, ohne abermals verletzt zu werden. Zunächst hielt er es für sinnvoll, der "Bitte" der Männer nachzukommen und bemühte sich so darum, ihnen nicht im Weg herum zu stehen. Sein "Kollege" hingegen rührte sich nicht einmal vom Fleck. Er wirkte, als würde er diese Männer kaum ernst nehmen können und Hector ging es im Grunde ähnlich. Wer war auch so dämlich, am Tage in ein Museum zu kommen und es ausrauben zu wollen, offensichtlich ohne irgendeinen vernünftigen Plan? Denn so, wie es schien, hatten sie keine Ahnung davon, was sie eigentlich tun wollten. Aber wenigstens schienen die Kerle ihn dann doch in Ruhe zu lassen! Jedenfalls war es im ersten Moment so, bis einer der Männer offenbar beschloss, dass Zeugen nie eine gute Wahl waren. Das war dummerweise nicht ganz falsch, aber hätten sie sich das nicht vorher schon überlegen können? Die nächste Frage war da auch nicht viel schlauer. Sie hatten tatsächlich nicht geplant, wie sie das Museum wieder verlassen konnten? Auch Hector verdrehte unmittelbar die Augen. Da hatte er es ja wiedermal mit sehr schlauen Exemplaren an Verbrechern zu tun. Lafayette wandte sich nun aber auch um, offenbar ähnlich genervt von den Männern wie Hector, ehe er sich an die Glasvitrine legte. Es wirkte, als wolle er die nächsten Schritte der Typen abwarten. Hector behielt die beiden jedenfalls auch sehr genau im Auge. Er versuchte herauszufinden, ob sie wirklich so dumm waren wie sie schienen oder das nur vorspielten, um sie auf der sicheren Seite zu wissen. Denn wer achtete schon groß auf Kriminelle, die sowieso nichts von ihrem Handwerk verstanden?
Tja, scheinbar Hector und Lafayette, denn erst, als einer der Männer eine Entscheidung getroffen hatte und sich ihnen wieder zuwandte, fiel Hector auf, dass sie mittlerweile die einzigen Menschen in diesem großen Raum waren. Ihm war gar nicht wirklich aufgefallen, dass die anderen Besucher die Gunst der Stunde genutzt hatten und verschwunden waren. Er ärgerte sich über sich selbst, dass er das nicht selbst auch getan hatte, doch jetzt war es bereits zu spät. Die Entscheidung der Männer schien offenbar darauf hinauszulaufen, dass Hector und Lafayette den beiden nun tatsächlich dabei helfen sollten, hier wieder herauszukommen. Und wie, bitte, stellten sie sich vor, dass sie das schaffen sollten? Es ärgerte ihn allein schon, dass ihm hier gerade schon wieder gedroht wurde. Sicher war er nicht scharf darauf, von einem Magnezone angegriffen zu werden, aber vielleicht sollte er es einfach darauf anlegen? Die beiden schienen ohnehin nicht sehr fähig zu sein, vielleicht war er da verschwunden, bis sie mitbekommen hatten, dass jemand fehlte. Auf der anderen Seite war er zur Zeit alles andere als schnell. Er seufzte. Er wollte doch nur seine Ruhe haben! Sein Taijitu-Kollege stellte dann aber, wenig beeindruckt und ziemlich ruhig, die entscheidende Frage: wie sollten sie ihnen helfen? Auffällig war es dabei für Hector vor allem, dass das Feelinara tatsächlich nicht zu seinem Trainer zurückkehrte, sondern sich so positionierte, dass es Lafayette und Hector gleichermaßen würde schützen können. Interessant. Ohne, dass er etwas dagegen tun konnte, freute er sich doch über diese kleine Geste, wobei er sich nichts davon anmerken ließ. Eher versuchte er, sich wieder auf die "Kriminellen" zu konzentrieren. Waren sie eigentlich wirklich nur zu zweit hier? Irgendwie bezweifelte er, dass sie die Aktion sonderlich gut geplant hatten, aber jetzt hatten sie einfach das Glück, mitten drin zu sein. Wunderbar. "Ihr werdet einen Weg finden, uns hier rauszuholen! Ist mir egal, wie ihr das anstellt." war die wenig informative Antwort auf Lafayettes Frage. Jetzt sollten sie sich also auch noch einen Fluchtplan aus dem Ärmel ziehen, ohne dass sie das Museum wirklich kannten? Das war ziemlich unmöglich, vor allem, weil auch andere Menschen die Räuber bereits bemerkt hatten. Ob die anderen Gäste inzwischen wohl die Polizei gerufen hatten? Auf der einen Seite wäre das wirklich ganz wunderbar, weil sie die beiden Volltrottel dann nur lange genug hinhalten mussten, auf der anderen Seite hatte er wenig Lust, schon wieder mit der Polizei in Kontakt zu kommen. Hector sah herüber zu Lafayette, wobei sein Blick nur zu deutlich sagte, dass er das alles hier ziemlich bescheuert fand. Hector wollte gerade dazu ansetzen, etwas zu sagen, als einer der Männer wieder das Wort erhob. "Aber zuerst bewacht ihr den Eingang!" Ehm..nein? Er würde bestimmt nicht für die beiden Schmiere stehen. Nachher würde er auch noch mit in dieses Verbrechen hineingezogen werden. »Mich als Wache abzustellen, würde euch nicht allzu viele Vorteile einbringen.« sagte er schlicht, wobei er sich wirklich bemühte, seinen Tonfall auch möglichst ruhig zu halten und deutete auf seine Augenklappe, die sein Sichtfeld tatsächlich stark einschränkte. Die Krücke als zweite, offensichtliche Begründung ließ er dabei völlig unerwähnt. Dass er sich nicht schnell fortbewegen konnte, sollten doch selbst diese Trottel erkennen. Begeistert schienen sie von seiner Antwort allerdings nicht zu sein. Würden sie jetzt ihr Magnezone auf ihn hetzen? War bestimmt mal eine interessante Erfahrung, von einer Ladung Volt dieser Pokémon fertig gemacht zu werden. Falls er dabei nicht draufging, natürlich.



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Beitrag von GastSo Mai 05, 2019 8:59 pm

3 // MIT HECTOR

Arceus war ihm heute wirklich nicht gnädig. Da wollte man einen Tag mal seine Ruhe haben und lief direkt in die Arme von zwei Amateurkriminellen, die offenbar ein viel zu starkes Pokémon und viel zu wenig Hirn besaßen. Seinem Blick konnte man gleichermaßen Spott wie auch Abneigung ablesen, als er auf den Gestalten der beiden Kriminellen lag und die Augenbrauen kaum merklich gehoben waren. Wäre das Magnezone nicht eine derart große Bedrohung, wäre Lafayette mittlerweile schon einfach umgedreht und gegangen, weil er die beiden Clowns nicht im Geringsten ernstnehmen konnte. Doch pulverisiert zu werden, das wollte er ehrlich gesagt nicht unbedingt und, anders als seine Trainer, das Magnezone sah wirklich gefährlich aus. Sicherlich wäre ein Kampf eine Option, allerdings waren Lilium und Achallea nicht wirklich im Kampf geübt. Natürlich konnten sie es, doch ob es am Ende etwas bringen würde, das war die Frage. Er wollte seine Pokémon schließlich auch nicht unnötig in Gefahr bringen.
Die einzige Möglichkeit, die ihm blieb, war einfach mitzuspielen. Ganz klar gegen seinen Willen, denn eigentlich hatte er nur die Edelsteine betrachten wollen. Er war ja auch kein Dieb. Er hatte eine gewisse Reputation, die er verlieren könnte, wenn er Teil eines Museumsdiebstahls wurde und das an die Öffentlichkeit käme. Lust darauf hatte er nicht. Noch weniger aber, von einem Magnezone gegrillt zu werden. Fürs Erste beschloss er also, mitzuspielen. Daher lehnte er sich auch gegen die Glasvitrine und wandte sich den beiden nun zu, um sie genauer anzusehen und anschließend zu Hector herüber zu schauen. Er schien genau so wenig begeistert hiervon zu sein wie Lafayette selbst; das machte ihn für den Moment sympathisch. Die Frage, was sie denn wohl tun sollten, beantwortete sich auch recht schnell: ihnen helfen, nach draußen zu kommen. „Wie kann man als Diebe vorher keinen Ausweg planen?“, fragte er einfach direkt heraus und hob die Augenbrauen. „Wäre das nicht der wichtigste Teil des Plans?“ Seine unverhohlene Direktheit schien die beiden kurz zu überraschen, dann zu verärgern. „Achte auf dein loses Mundwerk!“, giftete einer ihn an. „Sonst bist du gleich Asche!“ Ein Zucken mit den Schultern seitens Lafayette folgte, dann blickte er zu Hector, den man zur Wache degradieren wollte. Waren die beiden wirklich dermaßen dämlich? Nichts gegen Hector, aber in seinem Zustand brachte er als Wache ja wohl absolut überhaupt nichts. Da würde es noch mehr Sinn ergeben, einen der Steine aus der Ausstellung hinzustellen und abzuwarten, ob sich was tat. Lafayette seufzte. Was für Schwachköpfe.
Darauf wies Hector sie auch hin, woraufhin die beiden mit den Zähnen knirschten. „Dann…“, fing einer an und seufzte genervt. „Du da! Du gehst zum Eingang“, rief er Lafayette zu und wandte den Blick dann wieder zu Hector, „und du denkst nach, wie wir hier rauskommen!“ Lafayette seufzte hörbar und stieß sich von der Glasvitrine ab. Die Hände in die Taschen seines Mantels gelegt, spazierte er gemütlich durch den Raum, um zum Eingang zu gelangen. Er ging dabei extra an Hector vorbei, um mit dem Mund das Wort „Polizei“ zu formen. Er ging zumindest davon aus, dass die Besucher, die die Kriminellen gesehen hatten, auch die Polizei rufen würden. Sonst würde er wohl den Glauben an die Menschheit komplett verlieren. Entspannt stellte er sich also in den Torbogen des Eingangs zur Halle und lehnte sich gegen den kühlen Stein. Lächerlich. Einfach nur lächerlich.


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Beitrag von HectorMi Mai 22, 2019 3:16 pm

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Post #017 [QP #03], mit: Lafayette
Je länger er mit diesen Männern - zwangsweise - interagieren musste, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass die beiden absolut keine Ahnung von dem hatten, was sie hier eigentlich taten. Einen Fluchtplan schienen sie nämlich überhaupt nicht entwickelt zu haben und Hector und Lafayette nun dazu zu benutzen, sich einen solchen Plan aus dem Hut zu zaubern, war auch nicht die beste Idee. Nicht, dass ihm nicht irgendetwas einfallen würde, wenn er nur intensiver darüber nachdachte, aber man konnte ja nicht von jedem Passanten erwarten, dass sie in irgendeiner Weise kriminelle Handlungen planen konnten. Manche Menschen waren dafür einfach nicht geeignet - wie man an den beiden Männern auch deutlich sah, die wohl lieber einem Kind den Lolli hätten klauen sollen. Dabei stünden die Erfolgschancen zumindest besser als bei diesem Museumsraub, den sie wahrscheinlich nicht weiter geplant hatten, als sie gucken konnten. Sinnvoll, sie damit zu konfrontieren, fand Hector es allerdings auch nicht, denn wer wusste schon, wie sie darauf reagieren würden? Lafayette schien das allerdings nicht zu stören, denn er sprach aus, was Hector dachte; und erntete dafür die nächste Drohung. Er fragte sich, ob die beiden wirklich bereit dazu waren, Zivilisten umzubringen, nur weil die ihnen im Weg standen. Es konnten auch nur leere Drohungen sein - doch wenn sich Hector das Magnezone genauer betrachtete, wollte er das lieber nicht herausfinden. Lafayette schien die Drohung aber auch nicht wirklich zu beeindrucken. Irgendwie war es doch gut, dass Hector nicht der Einzige war, der diese Situation total albern fand. Er war sich sicher, dass diese beiden Männer ziemlich schnell im Gefängnis landen würden. Und da Hector nun wirklich kein Bedürfnis hatte, es ihnen gleichzutun, musste er versuchen, die Männer einfach so lange hinzuhalten, bis die Polizei auftauchte und sie verhaften kam, ohne dass er selbst dabei irgendetwas kriminelles anstellte. An sich kein Problem, wenn von ihm nicht Hilfe verlangt wurde. Natürlich konnte er dann immer noch behaupten, dass er das ja nicht freiwillig gemacht hatte.
Der Versuch, ihn als Türsteher zu degradieren, wurde von ihm aber auch sehr schnell zunichte gemacht, denn in seinem Zustand war er dafür ohnehin denkbar ungeeignet. Es schien die Diebe zu ärgern, dass er da wohl recht hatte, doch der nächste "Plan" sah vor, dass einfach Lafayette Wache schieben und Hector sich einen Plan ausdenken sollte, wie sie hier wieder wegkamen. »Zu Befehl.« murmelte Hector nur genervt vor sich hin. Solche Menschen führten ihm nur wieder vor Augen, warum er Menschen hasste. Die meisten, jedenfalls. Aber solange sie ihm nicht unmittelbar zu nah kamen, sollten sie machen, was sie wollten. Lafayette hingegen lief in einem doch eher geringen Abstand an ihm vorbei, als er zur Tür ging, was Hector nicht behagte, doch er merkte schnell, dass es auch einen Grund dafür gab. Sein Kollege wartete scheinbar auch auf die Polizei und auch, wenn Hector natürlich nicht genau sagen konnte, was der Forscher ihm im Detail damit sagen wollte, konnte er sich doch denken, dass er wohl auch auf die Mithilfe der anderen Zivilisten hoffte. Die hatten doch sicher schon die Polizei informiert, richtig? Er nickte kaum merklich, ließ es sonst aber unkommentiert und beobachtete die Diebe, die gerade an der ersten Vitrine herum werkelten, während das Magnezone Hector und Lafayette nicht aus den Augen ließ. Ob die Männer wohl daran gedacht hatten, die Alarmanlage auszuschalten? »Wenn der Alarm nicht ausgeschaltet ist, würde ich das lieber nicht tun.« merkte Hector an, woraufhin die beiden mitten in der Bewegung erstarrten. Super, entweder er hatte sie verärgert, oder sie hatten dieses kleine aber feine Detail tatsächlich vergessen. Es war nicht so, dass Hector es nicht überaus lustig gefunden hätte, wenn der Alarm losgegangen wäre, allein schon, weil die Polizei dann mit großer Sicherheit hier auftauchen würde. Das Problem dabei war nur, dass er keine Lust auf diesen ohrenbetäubenden Laut hatte, wenn die Alarmanlage erst einmal eingeschaltet war. Wo sie sich befand und folglich auch wie man sie ausschalten konnte wusste Hector nämlich nicht und die Situation musste ja nicht noch nerviger werden, als sie es ohnehin schon war. "Diese Ausstellung ist nicht alarmgesichert." behauptete einer der beiden Intelligenzbestien, woraufhin Hector nur die Augen verdrehte. »Wenn ihr meint. Aber sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.« erwiderte er nur schulterzuckend. Natürlich war auch diese Ausstellung gesichert - nur weil sie von irgendwo anders her kam und nicht dauerhaft in diesem Museum stand, hieß das ja nicht, dass sie nicht vor Dieben geschützt werden musste. Aber gut, was wusste er schon? Er war immerhin kein Dieb, kannte sich nicht mit Museen aus und -- "Klugscheißer werden pulverisiert! Klappe halten, wenn dir dein Leben lieb ist!" fauchte der andere Mann ihn an, doch Hector merkte, dass er sehr wohl über seine Worte nachdachte. Sehr gut, wenn er sie zum Grübeln brachte, sorgte das dafür, dass sie hier mehr Zeit vertrödelten. Solange er jetzt nicht irgendwie diese Alarmanlage finden und ausschalten musste. "Wenn du dich so gut damit auskennst, dann schalte sie ab." meinte der erste Mann, der eben noch behauptet hatte, dass hier nichts gesichert war. Tja, und da war es, er sollte jetzt tatsächlich den Alarm abschalten. Wie stellten sie sich das bitte vor? "Ihr kriegt auch was vom Gewinn ab. Solange wir hier unbeschadet rauskommen." Aha. Schön und gut, leider wollte er gar nichts von diesem ominösen Gewinn haben, den es sowieso nicht geben würde. Er war nicht bestechlich, außerdem bezweifelte er, dass hier überhaupt irgendetwas bei herauskommen würde.



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Beitrag von GastSo Mai 26, 2019 10:31 am

4 // MIT HECTOR

Wie dumm konnte man sein? Warum musste sich die schiere Unendlichkeit von Dummheit ständig ihm offenbaren? Er, der ohnehin schon damit zu kämpfen hatte, in einem Umfeld leben zu müssen, dass ihm weder gerecht wurde noch im Ansatz irgendwie geistige Konkurrenz liefern konnte. Lafayette hatte wahrlich ein schweres Los gezogen und schon oft darüber nachgedacht, wie er seine Umstände verbessern konnte. Vielleicht sollte er umziehen. Aus Stratos City wegzuziehen, darüber hatte er schon öfter nachgedacht. In eine Stadt mit mehr Kultur – doch was bot Einall da schon großartig an? Twindrake City vielleicht, doch von dort jeden Tag nach Stratos City zu fahren, um zur Arbeit zu kommen, war Wunschdenken. Außer er würde sich ein Pokémon besorgen, das Fliegen konnte – doch welches flugfähige Pokémon war schon so grazil und anmutig genug, um das Recht zu erhalten, in sein Team kommen zu dürfen? Auf Anhieb fiel ihm gerade gar keines ein.
Lafayette hatte sich tatsächlich in diesen Gedanken verloren, während er zum Wacheschieben verdonnert worden war und nun am Torbogen stand. Eine recht unaufmerksame Wache, aber es war ihm ja auch schnurzpiepegal, ob die Diebe gefasst werden würden oder nicht. Gedankenverloren starrte er gerade aus auf die Treppe, allerdings fixierte er keinen bestimmten Punkt, sondern sah eher durch sie hindurch. Erst als Hector wieder das Wort ergriff, riss Lafayette dies aus seinen Gedanken und er wandte den Kopf um, um nach hinten zu sehen und zu schauen, was die Idioten da trieben. Eine Vitrine aufbrechen, ohne dass der Alarm abgeschaltet war. Er seufzte hörbar, konnte er seine Missgunst und seine Ungläubigkeit über diese Diebe doch nicht verbergen, und erntete dafür ein drohendes Geräusch des Magnezones. Leider fiel es Lafayette mittlerweile auch schwer, das Pokémon ernst zu nehmen. Was für eine Gefahr konnte es schon sein, wenn es von solchen Deppen trainiert wurde? Lilium schien das ähnlich zu sehen und starrte das Elektropokémon herausfordernd an, allerdings griff sie nicht an, sondern wartete ab, bis sie Befehle von Lafayette bekam.
Das Gespräch um die alarmgesicherte Vitrine nahm immer lächerlichere Züge an. Lafayette konnte in seinem Unglauben nur leicht den Kopf schütteln, während er das Schauspiel betrachtete und als sie verlangten, dass Hector sich um den Alarm kümmern sollte, musste sich der Forscher zurückhalten, nicht sofort loszulachen. Wie unglaublich unkoordiniert konnte man denn sein? „Vom Gewinn?“, wiederholte er und schüttelte leicht den Kopf. „Wie generös von euch.“ Als ob er irgendetwas mit diesem Kram anfangen konnte. Außerdem war er nicht wirklich begeistert von der Idee, irgendwelches Diebesgut bei sich Zuhause zu haben. Also am besten zögerten sie die ganze Sache so weit hinaus, dass die Polizei rechtzeitig ankamen und sie lediglich als Geiseln identifizierten, nicht als Mittäter. „Aber gute Wahl. Hector hier ist wirklich geschickt mit der Technik“, fuhr er fort und deutete mit einer Handbewegung zu seinem Kollegen. „Um den Alarm auszuschalten muss allerdings erstmal die Hauptleitung des Alarms gefunden werden, der irgendwo in den Wänden sein und mit der Vitrine verbunden sein muss“, fuhr er fort und reimte dabei eigentlich nur irgendeinen Unsinn zusammen, immerhin verstand er überhaupt nichts von Elektrotechnik. „Ist die Frage, wie man die finden soll. Kann euer Pokémon irgendwas, was helfen kann?“ Das Magnezone mit irgendetwas abzulenken erschien Lafayette nicht wie der verkehrte Weg. Vielleicht bot sich so eine Chance für Lilium, es aus dem Hinterhalt anzugreifen.


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Beitrag von HectorMo Jun 03, 2019 3:21 pm

Museum
Post #018 [QP #04], mit: Lafayette
In den letzten Tagen waren ihm wirklich seltsame Gestalten begegnet, doch er musste zugeben, dass er noch nie etwas Dümmeres gesehen hatte als das hier. Diebe, die keinen Fluchtplan hatten und noch nicht einmal den Alarm abgeschaltet hatten, bevor sie hier irgendetwas anfassten. Von den ganzen Zeugen mal ganz zu schweigen. Eigentlich hatte Hector ja nur seinen Mund aufgemacht, um die Diebe irgendwie davon abzuhalten, die Vitrine zu öffnen. Was er damit aber nicht bezweckt hatte war, dass er den Alarm jetzt selbst abschalten sollte. Er hatte nämlich eigentlich keine Ahnung, wie das übehaupt ging. Dementsprechend hätte er auch beinahe Lafayette wiedersprochen, ja fast ausgelacht - er sollte geschickt mit der Technik sein? Nur im letzten Moment schaffte er es, doch noch die Klappe zu halten und hustete stattdessen, was immer noch besser war, als seinem werten Kollegen in den Rücken zu fallen. Hector fragte sich allerdings ernsthaft, was er damit bezweckte. Denn wenn er hier tatsächlich irgendwo den Alarm ausschalten sollte, würde ganz schnell auffallen, dass er von Technik nicht besonders viel Ahnung hatte. Sicher war er nicht gänzlich unbegabt, aber ein Genie darin war er sicher auch nicht. Er lauschte weiterhin Lafayettes Worten, eher skeptisch, denn irgendwie bezweifelte er ja, dass Lafayette tatsächlich mehr Ahnung hatte als er. Aber er laberte irgendetwas davon, dass die Hauptleitung gefunden werden musste, die sich in den Wänden verbarg. Vermutlich war das nur eine Taktik zur Ablenkung, denn gleich darauf fragte er, ob das Magnezone irgendeine Attacke oder Ähnliches beherrschte, um diese Leitung ausfindig zu machen. Die Diebe sahen sich gegenseitig an, als hätte der eine keine Ahnung, was der andere tat. Oder in diesem Fall vielmehr, als hätte man keine Ahnung, ob das Magnezone ihnen dabei irgendwie weiterhelfen konnte. Na sie wussten doch wohl hoffentlich, welche Attacken ihr Begleiter beherrschte, oder nicht? Hector konnte sich auch vorstellen, dass das Pokémon die entsprechenden Stellen in der Wand einfach erspüren könnte - wenn es denn etwas zu erspüren gab. Hector war sich nämlich nicht so sicher, ob hier überhaupt irgendetwas durch die Wände verlief oder ob das nicht irgendwie anders geregelt wurde. Sicher, Leitungen in den Wänden machte irgendwie Sinn, weshalb die Diebe es Lafayette wohl auch abgekauft hatten, aber würde da auch der Alarm abgeschaltet werden können? Ging das nicht eher über irgendwelche Schaltkästen oder eben...Alarmanlagen? "Du kannst das doch sicher finden, los." sagte einer der Diebe nur zu seinem Pokémon, das daraufhin leichte Funken sprühte. Es wirkte, als würde ihm diese Aufgabe überhaupt nicht passen, doch letztlich flog es rüber zur Wand und hatte nun die volle Aufmerksamkeit der Diebe, sodass sie Lafayette und Hector kaum noch beachteten. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um irgendetwas zu tun. Weglaufen, mit dem Feelinara angreifen - ganz egal. Vielleicht hatten sie ja auch Glück und die Polizei würde tatsächlich endlich mal vor der Tür stehen. Die ließ sich wirklich mal wieder Zeit. Hector sah zu Lafayette herüber und bedeutete ihm mit einem Blick, dass das ihre Chance war - auf was auch immer. Und dass die Diebe wirklich total dumm waren. Aber das musste er nicht extra noch erwähnen; wer das nicht bemerkt hatte, hatte wohl keine Augen im Kopf. Jetzt ließen sie nämlich tatsächlich das Magnezone mittels irgendwelcher Magnetfelder die Wand nach dieser Leitung absuchen. Was für Trottel - so verloren sie doch nur wertvolle Zeit. Was aber gut für Hector war, denn je länger sie brauchten desto weniger Zeit blieb, bevor die Polizei auftauchte. Hoffentlich. Und dann würde er hoffentlich auch nicht an irgendeiner Leitung herumspielen müssen.



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Beitrag von GastFr Jun 07, 2019 8:46 pm

#5 · mit Hector
Im Endeffekt war es Lafayette egal, ob Hector mitspielen würde oder nicht. Es ging nur darum, mehr Zeit schinden zu können und das ging nun mal am besten, wenn man irgendeinen Unsinn redete. Die beiden Kerle schienen ja generell nicht die hellsten Kerzen auf dem Leuchter zu sein, deswegen ging Lafayette prinzipiell davon aus, dass sie ihm alles abkaufen würden, was er ihnen auftischte. Natürlich wusste Hector um den Umstand Bescheid, dass er sicherlich nicht so versiert im Bereich Elektrotechnik war, wie Lafayette es gerade anpries – ob er verstand, dass es nur zur Ablenkung war oder nicht, war Lafayette hierbei egal. Sein Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, dass er von Lafayettes Gerede tatsächlich nicht sehr angetan war. Schade, aber solange er nicht querschlug, würden sie schon dafür sorgen können, dass die beiden Idioten abgelenkt genug waren. Gerade schindeten sie auf jeden Fall gut Zeit. Lafayette wandte sich auch ein Stück um, um zurück zu sehen und die beiden „Diebe“ zu beobachten. Er verfolgte durchaus einen bestimmten Plan in dieser ganzen Sache, auch wenn er nicht versprechen konnte, dass dabei kein Museumsgut zu Bruch gehen würde. Aber das war wahrscheinlich ein Opfer, das schon irgendwie zu verkraften wäre; zumindest würde er sich zerstörtes Material aufgrund von Selbstverteidigung nicht anleiern lassen. Gut, dass sie sowieso in der Abteilung für Steine waren; die würden immerhin nicht so schnell kaputtgehen wie Gemälde oder Statuen.
Es überraschte Lafayette schon gar nicht mehr so wirklich, dass die beiden Kerle ihm tatsächlich glaubten. Offensichtlich war ihr IQ selbst, wenn man sie zusammenrechnete, nicht über 40 und wieder einmal stellten sie genau das unter Beweis, als sie sich dem Magnezone zuwandten und ihm die Aufgabe gaben, die Wände zu untersuchen. Was. Für. Vollidioten. Immerhin musste man dem Magnezone lassen, dass es die Aufgabe selbst wohl auch vollkommen bescheuert fand. Als sich das große Pokémon um- und einer Wand zuwandte, nutzte Lafayette schließlich die Chance. Der Pokéball von Achillea war schneller in seiner Hand, als man blinzeln konnte und das schillernde Amfira manifestierte sich aus dem roten Strahl. Es landete elegant auf allen Vieren, der Oberkörper leicht gebeugt, während die Zunge verschwörerisch wie bei einer Schlange züngelte. „Flammenwurf“, war das einzige, was Lafayette seinem Pokémon sagte und im nächsten Moment traf der kräftige Feuerstrahl bereits das Magnezone, das Achillea noch den Rücken zugewandt hatte. Mit einem dumpfen Geräusch krachte das Pokémon erst gegen die Wand und verlor dann an Höhe, weshalb es auf eine der Vitrinen klatschte. Wütend zischte es, doch die Attacke, die derart überraschend getroffen hatte, schien erstmal seine Wirkung zu zeigen. Amüsiert richtete Achillea sich auf die Hinterbeine auf und lachte vorzüglich, ehe sie einfach, ohne den nächsten Befehl von Lafayette abzuwarten, bereits mit Toxin nachfeuerte. Durch ihre Fähigkeit war es ihr auch möglich, Stahlpokémon zu vergiften, was im Fall des Magnezones schließlich auch geschah.
Die beiden Kerle sahen im ersten Moment vollkommen überrumpelt und verwirrt drein. „Was fällt dir ein?!“, rief einer aufgebracht und wollte auf Lafayette zulaufen, wohl um ihm ins Gesicht zu schlagen, doch Lilium stellte sich dazwischen und ergriff mit ihren Bändern die Beine des Mannes, woraufhin er mit dem Gesicht voran auf dem Boden landete. Ein amüsiertes Lächeln zeigte sich auf den Lippen des Schwarzhaarigen. „Kannst du was zum Kampf beitragen?“, rief er Hector zu, immerhin hatte er keinen blassen Schimmer davon, was für Pokémon Hector besaß.


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