Medea vs Pandora

Nachdem der Kampf zwischen Sierra und der Arenaleiterin von Vapydro City, Pandora Marway, beendet worden war hatten Medea und die Leiterin selbst einen Termin für den nächsten Kampf ausgemacht, welcher am nächsten Tag stattfinden sollte. Dass sie bereits so früh wieder antreten durfte hatte Medea natürlich gefreut, gleichermaßen aber auch überrascht. Sie hatte erwartet, dass der Kampf erst in ein paar Tagen sein würde und nicht "direkt im Anschluss" - umso freudiger war sie natürlich als Pandora ihr sagte, sie könne morgen wieder kommen. Die beiden machten gemeinsam einen Termin aus und so verabschiedeten sie sich schließlich von einander - bis zum nächsten Tag.

Und hier standen sie nun schließlich! Diesmal war es Sierra, die auf der Veranda saß und dem Kampf zuschauen konnte. Gestern hatte Medea genau an dem selben Platz gesessen und ihrer Freundin zugesehen, nun war es umgekehrt.
Wen sie im Kampf einsetzen würde war ja klar gewesen, da Pandora ohnehin nur Dreierkämpfe machte, außer man hatte weniger als drei Pokemon. Medea hatte allerdings genau drei und nun stand Yeri auf dem Kampffeld und Medea hoffte, dass der Kampf für sie gut ausgehen würde. Ihr Gegner war Pandoras Porygon Ayth, das sich als äußerst schwerer Gegner herausstellte.
"Okay Yeri, fang an mit Wachstum und Samenbomben.", war ihr erster Befehl gewesen, denn Pandora bestand darauf, dass der Herausforderer beginnen sollte. Augenblicklich öffnete sich Yeris Knospe auf dem Rücken und sie sog das herrschende Sonnenlicht in sich auf, um ihren Angriff zu verstärken. Anschließend schoss sie mehrere, in einer Reihe fliegenden, Samen auf das Porygon. Einige von ihnen trafen das Pokemon, einige gingen daneben; doch zu Medea Freude explodierte jeder einzelne von ihnen was zeigte, dass Yeri die Attacke bereits gut beherrschte. Der Schaden den die Samen machten war zwar groß, doch es war kein Wunder, dass das Porygon nur angeschlagen und nicht weiter verletzt war. Als die Luft um die Kämpfenden herum kälter wurde konnte Medea bereits erahnen, was für eine Attacke als nächstes folgen würde und Yeri versuchte noch ihr auszuweichen, doch der kalte Wind und die kleinen Eissplitter und Schneeflocken in ihm erfassten das Bisasam, wirbelten es herum und schleuderten es wieder auf den Boden. Dass ein Porygon Eis-Attacken erlernen konnte hatte Medea tatsächlich nicht gewusst und es überraschte sie sehr - und Ayth wurde damit auch zu einem noch gefährlicherem Gegner.
Yeri rappelte sich wieder auf, allerdings erhielt sie durch die Eis-Attacke doppelten Schaden, was ihr keinesfalls gut tat. Medea verzog nachdenklich das Gesicht, doch viel Zeit konnte sie sich auch nicht lassen. “Matschbombe, und versuch Ayth zu vergiften.“, befahl sie ihrem Pokemon, welches daraufhin einige große, violette Schleimkugeln auf das Porygon feuerte. Dieses Mal schaffte es Ayth nicht rechtzeitig auszuweichen und wurde von dem Schleim getroffen, doch ob das Porygon auch vergiftet wurde vermochte Medea noch nicht zu sagen. Während es versuchte den Schleim von sich herunter zu bekommen nutzte Medea die Zeit und ließ Yeri erneut Wachstum einsetzen, damit sie stärkere Attacken einsetzen konnte. “Und jetzt Rasierblatt.“ lautete der nächste Befehl und mehrere rasiermesserscharfe Blätter schossen aus der Knospe auf ihrem Rücken und direkt auf das Porygon zu – sie erreichten ihr Ziel allerdings nicht, denn kurz bevor sie Ayth berührten erstarrten sie zu Eis und fielen zu Boden und der erneute Eissturm traf Yeri erneut. Sie wurde zurück geworfen und konnte sich nur unter großer Kraftanstrengung wieder aufrappeln und Medea war bewusst, dass sie in diesem Kampf nicht viel länger bleiben konnte. Doch immerhin zeigte sich, dass die Matschbombe von Yeri das Porygon vergiftet hatte, denn es schwankte kurzzeitig hin und her und schien dadurch etwas geschwächter zu sein – na, immerhin! Mit dem nächsten Angriff des Porygons wäre Yeri vermutlich besiegt, doch es war weder in Medeas, noch Yeris Sinn, das Kampffeld ohne sich zu wehren zu verlassen. Durch die beiden Eisstürme war Yeri ungemein verlangsamt, also würde auch das Ausweichen ein Problem werden – eigentlich eine aussichtslose Situation. Die nächsten Angriffe erfolgten von den beiden Damen fast gleichzeitig. Während Ayth Psytrahl einsetzen sollte, sollte Yeri es nochmal mit Matschbombe versuchen, und beide Angriffe gingen auch zur selben Zeit los. So waren beide Pokemon mit den Attacken beschäftigt und keines von beiden konnte ausweichen, so wurde Ayth wieder von einem Haufen explodierender Samen getroffen und ging zu Boden, während Yeri vom Psystrahl getroffen wurde und nach hinten geworfen wurde. Ayth hievte sich nach ein paar Sekunden wieder wackelig auf, doch auch er würde nicht mehr lange aushalten. Yeri ihrerseits schaffte es nicht mehr wieder aufzustehen und so rief Medea ihr Bisasam zurück. “Du hast sehr gut gekämpft, Yeri.“, murmelte sie zu dem Pokeball und steckte ihn in ihre Tasche zurück.
Der nächste der in den Kampf gerufen wurde war Cuora, Medeas Schillok. Und bevor Ayth überhaupt hätte handeln können setzte Cuora bereits einen Mogelhieb ein, durch den er zu erst treffen konnte. Medea wurde darin bestätigt, dass Ayth auch bald kampfunfähig sein würde, weil das Porygon immer näher am Boden schwebte. Doch noch war es eben nicht besiegt und bevor es tatsächlich so weit war hatte Cuora noch eine Schockwelle überstehen müssen, bevor es der Vergiftung erlegen war und ausgewechselt werden musste.

Pandora schickte als nächstes ihr Kangama Rura in den Kampf, welches von Cuora mit einem Turbodreher angegriffen wurde. Die aufgebaute Nähe zum Gegner machte sich das Kangama jedoch zu Nutzen und packte Cuora am Panzer um ihn gegen den nächstgelegenen Baum zu schleudern. “Geht es dir gut?!“, rief sie ihrem Pokemon besorgt zu, doch Cuora stand sogleich wieder auf und sah dem Kangama wütend entgegen. “Benutz Kaskade!“, befahl sie ihrem Pokemon und Cuora setzte sich sogleich in Bewegung. Er lief allerdings an dem Kangama vorbei auf den kleinen Teich zu, wirbelte das Wasser auf und feuerte es anschließend auf das Kangama ab. Cuora schwamm über diesen bestehenden Wasserstrahl bis zu Rura vor und griff das Kangama so an, welches dann zu Boden ging und dort erst einmal liegen blieb. Es war für die Attacke Kaskade nicht unüblich, dass der getroffene Gegner für eine Runde nicht mehr kämpfen konnte. Medea machte sich diese kurze Auszeit zu Nutze, allerdings nicht indem sie Rura weiter angriff, sondern indem sie Cuora mehrmals befahl Panzerschutz einzusetzen und dadurch seine Verteidigung stärkte. Medea machte es oft so, dass sie die kampfunfähigkeit von Gegnern lieber nutzte um die Statuswerte ihrer Pokemon zu verbessern. Das hatte meist einen besseren Effekt im Nachhinein, als den Gegner einfach nur anzugreifen.
Irgendwann musste Rura aber wieder kampffähig werden und sie unterband den Einsatz von Panzerschutz sofort mit einem Aussetzer. Das durchkreuzte Medeas Pläne natürlich, aber sie gab sich noch nicht geschlagen. “Lake!“, war der nächste Angriff den Cuora einsetzen sollte, allerdings schaffte Rura es dem Wasserstrahl halbwegs auszuweichen und ihrerseits mit Donnerschlag anzugreifen, der Cuora zu allem Überfluss auch noch paralysierte. Durch diese Paralyse konnte Cuora natürlich nicht mehr angreifen, doch anders als Medea es tat befahl Pandora ihrem Kangama Cuora weiter anzugreifen. Mehrere Donnerschläge waren noch drin ehe das Schillok aus seiner Starre wieder erwachte – geschwächt, aber umso wütender. “Kombinier Kaskade mit Turbodreher!“ Cuora schaffte es wieder einen Wasserstrahl auf Rura zu lenken, diesmal allerdings kam das Wasser ‚aus dem Nichts‘ und Cuora verließ sich nicht auf das Teichwasser. Das hatte Rura wohl einfach nicht erwartet und war auch nicht ausgewichen – und mit der Stärke der Kaskade bewegte sich Cuora nun wieder über den Wasserstrahl bis zu dem Kangama und griff es dort zusätzlich mit einem Turbodreher an. Rura wurde zurückgeworden, blieb kurz vor ihrer Trainerin liegen und versuchte sich wieder aufzuraffen, fiel aber schließlich kampfunfähig zurück auf den Boden. “Sehr gut gemacht, Cuora!“, lobte sie ihr Pokemon, welches selbst aber auch schon mehr als angeschlagen war. Die Donnerschläge die er abbekommen hatte hatten ihn einfach viel zu sehr geschwächt und Medea vermutete, dass sie nun bald Atra in den Kampf schicken musste.

Pandora machte nun Nutzen von ihrem letzten Pokemon, das sich als Snobilikat herausstellte. Dieses Pokemon kannte Medea bereits aus dem Kampf von Sierra und Pandora und sie wusste, dass das Pokemon nicht zu unterschätzen war – und ganz wie es Cuora vorher getan hatte griff das Snobilikat, Chian, nun mit Mogelhieb an und konnte das Schillok so zu Erst treffen. Cuora rappelte sich aber wieder auf, wenngleich er auch auf zittrigen Beinen stand und sich nur noch schwer halten konnte. Medea wusste, dass ihr Schillok viel zu stolz war um verlieren zu können und vermutlich hielt ihn dieser Stolz nun noch davon ab, besiegt zu werden.
“Panzerschutz und Turbodreher.“, wies sie ihr Pokemon an und nachdem Cuoras Panzer kurz aufgeleuchtet hatte wirbelte das Pokemon bereits in dem Panzer herum und traf das Snobilikat frontal. Chian schleuderte Cuora mit einem Sternenschauer zurück und sorgte dafür, dass es eine Sekunde so aussah als wäre Cuora besiegt, doch das Pokemon stand wieder auf und sah dem Katzenpokemon wütend entgegen. Sorge spiegelte sich nun in Medeas Blick wider und eigentlich wollte sie Cuora gerne zurück rufen, aber das Austauschen von Pokemon war nicht erlaubt – also musste Cuora nun auch bis zum bitteren Ende kämpfen. Chian griff nun mit einer Finsteraura an, doch dank des Einsatzes dieser Attacke von Akos am Tag zuvor wusste Cuora bereits was auf ihn zukam und konnte dementsprechend noch ausweichen und Chian wieder mit einem Turbodreher angreifen. Die beiden Pokemon lieferten sich wirklich ein Kopf an Kopf rennen, doch letztlich wurde Cuora dann durch den Einsatz von Chians Kraftreserve ausgeknockt und kampfunfähig gemacht.
Nun lag es an Atra das Ruder noch an sich zu reißen. Im Vergleich zum Snobilikat war das Glumanda schließlich auch noch bei sehr guter Gesundheit, also machte sich Medea doch noch eine kleine Hoffnung, dass der Kampf gut für sie ausgehen konnte. Atra begann seinen Angriff mit einem Flammenwurf, von dem Chian zwar getroffen wurde, ihn aber nicht zum Aufgeben zwang. Chian benutzt dann eine Attacke die Medea selbst nicht kannte, denn das Snobilikat lief auf Atra zu, doch anstatt ihn anzugreifen sprang er ihn um und.. knuddelte ihn augenscheinlich. Dies schien aber doch eine Attacke zu sein, denn Schaden trug Atra davon, wenngleich auch nicht viel. “Nutz die Nähe zu deinem Gegner für einen Schlitzer!“, wies sie Atra an, welcher Chian anschließend mit seinen Klauen von sich weg stieß und ihn so mit einer Schlitzer-Attacke traf, die dem Snobilikat arg zusetzte. Chian setzte nun wieder eine Finsteraura ein, der Atra mit einem Flammenwurf entgegen kommen wollte – beide Attacken lösten sich so irgendwie in der Luft auf und keines der Pokemon wurde von der anderen Attacke verletzt, doch bevor Atra etwas hätte tun können stand Chian bereits wieder vor ihm und griff ihn seinerseits mit einem Schlitzer an. Atra taumelte zurück und schnaufte aus, wollte sich aber auch noch nicht geschlagen geben. Stattdessen hielt er Chian nun in einem Feuerwirbel gefangen der Chian kontinuierlich schadete, ihn aber nicht am Angriff hinderte. Atra bekam so eine weitere Finsteraura ab und konnte anschließend nur knapp der Kraftreserve des Gegners ausweichen, doch auch das Snobilikat nagte langsam am Ende seiner Kräfte. Die Attacken die ihm durch Cuora vorher geschadet hatten saßen ihm schließlich auch immer noch im Rücken und der Feuerwirbel schadete ihm jede Runde.
Zu Medeas Überraschung nutzte Chian als nächstes keinen Angriff sondern stärkte seinen Angriff lediglich mithilfe der Attacke Ränkeschmied, was für Medea (und Atra) einfach nichts Gutes verheißen konnte. Pandora befahl Chian gerade den Einsatz von Finsteraura, welche durch den gestärkten Spezialangriff nun noch gefährlicher war, als Medea Atras Schutzschild in den Sinn kam. “Schütz dich mithilfe von Schutzschild!“, rief sie gerade noch im richtigen Moment, denn knapp bevor die dunkle Aura Atra traf konnte er sie mit einer unsichtbaren Barriere noch davon abhalten, ihn zu treffen. Ein Glück… “Und jetzt nochmal Flammenwurf.“ Aus Atras Maul schoss ein starker Flammestrahl der Chian traf und zurückwarf – leider war nun auch der Effekt des Feuerwirbels verschwunden, doch Chian könnte sich nun auch nicht mehr lange auf den Beinen halten. Ganz wie bei Cuora vermutete Medea, dass es einfach zu stolz zum verlieren war… und so setzte es wieder Finsteraura ein. Medea ging das Risiko ein nochmals Schutzschild einzusetzen und wie erwartet schlug es fehl – Atra wurde von der gesamten Kraft der Finsteraura getroffen und schlug auf dem Boden auf. Für einen Moment blieb er liegen, stand dann aber wieder auf. Nach Medeas Einschätzung würden beide Pokemon nur noch eine Attacke aushalten.. also versuchte man es nun auf gut Glück.
“Nochmal Flammenwurf!“, wies sie Atra an, während Chian nochmal Finsteraura einsetzen sollte. Zur Überraschung Medeas (und auch Pandoras) umhüllte Atra aber kurz bevor die beiden Pokemon ihre Attacken einsetzten ein helles Licht. Chian war so überrascht davon, dass er mit dem Angriff stoppte und Atra anstarrte, dessen Lichtgestalt sich nun langsam veränderte. Er wurde größer, sein Körper formte sich um… und als das Licht verblasste stand dort statt des Glumandas ein Glutexo, das seinen Flammenwurf-Angriff nichtsdestotrotz noch einsetzte und das Überraschungsmoment sowieso auf seiner Seite hatte. Chian versuchte noch aus dem Weg zu springen, allerdings vergebens. Die Flammen erfassten das Pokemon und warfen es zurück, wo es schließlich am Boden liegen blieb. Pandora rief ihr Pokemon zurück und versicherte ihm, gut gekämpft zu haben, ehe sie fröhlich zu Medea schaute. Diese war schon zu ihrem frisch gebackenen Glutexo gelaufen und hatte es überschwänglich umarmt – die Tatsache, dass sie gerade ihren ersten Orden von Einall errungen hatte hatte sie noch gar nicht wieder realisiert.

Erst als Pandora zu ihr kam und sie beglückwünschte realisierte sie, dass sie den Kampf gewonnen und damit den Orden in der Tasche hatte und fröhlich nahm sie diesen auch von Pandora an – eine violette Rose mit silberner Umrandung; ein Orden der vom Design her irgendwie zum Typ normal passte. Anschließend überreichte Pandora ihr noch eine Anleitung um die Attacke Rückkehr zu lernen und damit war der Kamp auch irgendwie vorbei. Sie rief Atra noch zurück in seinen Ball und schloss anschließend zu Sierra auf – beide verabschiedeten sich dann von der Arenaleiterin wieder und machten sich auf den Weg zurück zur Innenstadt…

Pandora