Rufname: Von Kunden lässt er sich konsequent beim Nachnamen ansprechen, also als „Mr. Lyell“. Alle, mit denen er per du ist, dürfen ihn aber sorgenfrei mit seinem Erstnamen ansprechen. Viele seiner Freunde nennen ihn außerdem „Zeak“ [gespr. „Sig“]. Er mag es nicht, bei seinem Zweitnamen genannt zu werden, weshalb nur die wenigsten von diesem wissen. Als Kunstfälscher ist er unter dem Pseudonym „Phylla“, abgeleitet von „Brunnera Macrophylla“, bekannt, was die Bezeichnung eines Vergissmeinnichts ist.
Alter: Zeena ist gerade 26 Jahre alt geworden.
Herkunft: Ursprünglich stammt er aus Dausing, doch nun lebt er in Septerna City.
Beruf:  Zeena ist in gewissen Kreisen sehr bekannt – er ist nämlich ein geschulter Kunstfälscher und damit natürlich kriminell. Offiziell restauriert er aber Gemälde und diverse andere Kunstwerke. Für Kunden aus dem Untergrund erledigt er aber auch Arbeiten wie das Fälschen von Dokumenten, Unterschriften und vielem mehr, was gerade anfällt.

Statur: Zeena hat einen dunklen Teint, dafür aber ungewöhnliche, schlohweiße Haare. Seine Augen schimmern in blassem violett. Er ist recht zierlich, hat sogar sehr schmale Hände. Zeena trägt bei der Arbeit meist alte, bereits mit Farbklecksen übersäte Kleidung, die sich meist in einem Leibchen und einer alten Jeans darstellen und dazu einen Werkzeuggürtel, den er für seine Farben, Pinsel und Spachtel umfunktioniert hat.
Trifft man ihn auf der Straße an, ist seine Kleidung stets sauber und ordentlich, meist auch länger und zu gewissen Anlässen gerne auch außergewöhnlich schick, da er sich als Künstler auch sehr gerne selbst inszeniert.

Größe:  Zeena misst gerade einmal 164cm.
Besonderheiten: Zeena hat einige gefärbte Strähnen, die durchaus auffällig sind, abgesehen davon, dass seine Haare ohnehin länger sind, als die eines durchschnittlichen Mannes. Ansonsten lassen sich wohl nur seine Ohrringe und sein Lippenpiercing aufzählen. Was er selbst nicht ausstehen kann ist übrigens, dass man ihn aufgrund seiner Statur und seine Art oft für eine Frau hält.

Eigenschaften: Mit Zeena trifft man eine ehrgeizige, engagierte Persönlichkeit, die bei der Arbeit nichts anderes als Perfektion gelten lässt. Der junge Mann ist aufmerksam und akribisch – und dadurch auch gerne etwas abwesend, weil er die Umwelt sehr gut auszublenden weiß. Außerdem neigt er durch seine Arbeit dazu, sich selbst ein wenig zu viel zuzumuten, indem er die Nächte durcharbeitet ohne mal ein Auge zu schließen oder genug zu essen.
Trifft man ihn einmal abseits von der Arbeit, wird man aber feststellen, dass er ein ordentlicher, bedachter junger Mann ist, der alles in Betracht zieht, bevor er eine Entscheidung trifft. Solange man sich nicht im ihm angefreundet hat, ist er aber ebenso verschlossen und kühl und seine direkte Art bereitet vielen Kopfzerbrechen. Sobald man ihn als Freund gewinnt, kann man sich seiner Loyalität aber gewiss sein – davon abgesehen ist er auch hilfsbereit und setzt sich gerne für Personen ein, die sich nicht selbst schützen können. Das zeigt auch seine Fürsorge. Das hält ihn aber nicht davon ab, auch mal mahnende Vorträge zu halten – wenn man sich unnütz in Gefahr bringt, kann er das nämlich gar nicht ausstehen. Und generell betont er gerne, dass er kein Interesse daran hat, ständig jemanden gesund zu pflegen.
Was er im übrigen überhaupt nicht ausstehen kann, ist, dass ihn viele aufgrund seiner zierlichen Gestalt und den ungewöhnlich langen Haaren direkt für eine Frau halten – und ihn auch als eine solche anbaggern. Diese Leute kann er auf den Tod nicht ausstehen – allerdings hat er festgestellt, dass es sich als zu beschwerlich erarbeitet, diesen Fehler bei jedem einzelnen zu korrigieren. Ein Grund mehr, das Haus gar nicht erst zu verlassen …
Als Fälscher ist er natürlich sehr begnadet – und da er weiß, dass die meisten seiner Kunden auf seine Arbeiten angewiesen sind, schreckt er auch nicht davor zurück, ihnen genau das unter die Nase zu reiben. Wenn man ihn also in Frage stellt, kann es sehr schnell passieren, dass er eine Arbeit abbricht – oder zu Rache den Preis hochtreibt.
Da er letztlich aber nicht viel Verwendung für eine große Geldmenge hat, spendet er diese meist, wenn auch unerkannt. Auch Gemälde, die er gefälscht hat und deren Originale so in seinen Besitz gelangen, überbringt er gerne Leuten, bei denen er sich sicher ist, dass sie dort gut aufgehoben sind. Oder er bringt sie, ebenfalls anonym, einem Museum bei.

Stärken:
Kreativität
Gute Beobachtungsgabe
Genauigkeit (beim Malen etc)
Guter Analytiker (Farben u.ä.)
Selbstbewusstsein
Ehrgeiz
Zuverlässigkeit
Hilfsbereitschaft
Geschicklichkeit
Kochen


Schwächen:
Perfektionismus
Sturheit
Nachtragend
Verschlossenheit
Verliert sich im Malen/Zeichnen
Verlustängste
Eigensinnig
Leicht reizbar (was Kunst angeht)
Verträgt kaum Alkohol
Sehr direkt

Vorlieben:
Farben (alte & neue)
Gemälde
Kunstartikel generell
Zeichnen/Malen
Museen
Gutes Essen
Ruhe
Blumen
Nacht
Seine Pokémon
Abneigungen:
Für eine Frau gehalten werden
Kunstschänder
Geldgier
Rücksichtslosigkeit gegenüber Pokémon
Rücksichtslosigkeit gegenüber kranken/eingeschränkten Menschen
Gerichte
Autos
Sommerhitze
Trubel

 ○ Bis 10 Jahre
Zeena ist der Erstgeborene einer kleinen, zurückgezogenen Familie, die den Namen Lyell tragen und welche in Dausing wohnhaft sind. Seine Eltern, bestehend aus seinem Vater Henry und seiner Mutter Clarice, hatten schon damals kaum verdient, dennoch schenkten sie ihrem Sohn alle Liebe, die sie aufbringen konnten, sodass er trotz aller Widrigkeiten eine schöne Kindheit hatte. Dass er schon früh ein großes Interesse für Kunst zeigt, ist vor allem für seine Mutter nicht verwunderlich – sie selbst sagte stets, dass es bei ihr nie anders war. So sitzt er gerne mit ihr im Atelier und arbeitet bereits seine eigenen kleinen Kunstwerke mittels Wachsmalkreiden und Buntstiften aus.
Als er etwa sechs Jahre alt wird, kommt kurz vor seiner Einschulung seine jüngere Schwester Camille zur Welt, in die er sich augenblicklich zu verlieben scheint, da er keinen Morgen aus dem Haus geht, ohne ihr vorher einen Abschiedskuss zu geben.
Bald aber stellt sich heraus, dass Camille ein schwaches, kränkliches Kind ist, sodass Zeena weniger Zeit mit ihr verbringen darf, als er eigentlich möchte.
Je älter die Kleine wird, desto enger wird aber auch das Band zu ihrem Bruder – auch wenn sie selbst kaum hinaus darf, da sie stets das Bett hüten muss, bringt Zeena ihr das „Draußen“ näher. Er hat angefangen, für seine Schwester zu malen und so nutzt er jede freie Sekunde, um ihr die Welt zu zeigen. Sie lachen zusammen, erzählen sich viel und er setzt alles um, was Camille sich in ihren Träumen ausmalt. Und wenn es dann Zeit ist, dass sie schläft, liest er ihr zusammen mit seinen Eltern Geschichten vor.
Da er alle Zeit, die er hat, bei seiner Schwester verbringt, hat Zeena aber dementsprechend nur wenige Freunde – tatsächlich trifft er sich mit keinem seiner Schulkameraden und beschränkt die Gespräche auf schulische Angelegenheiten. Einige üble Jungs ziehen ihn auch gerne damit auf, dass er immer mit einem Mädchen rumhängt – und auch dafür, dass er schon da ungewöhnlich klein und zierlich geraten ist. Zeena aber ignoriert jegliche Neckereien und Streiche stets so gut er kann.

○ Bis 15 Jahre
Als gerade sein elfter Geburtstag ansteht geschieht aber das erste Unglück in der kleinen Familie. Seine Mutter ist im Laufe der letzten Jahre bereits schwächer geworden und hat, wie ihre Tochter, angefangen, abzubauen. So kam es nun, dass sie einer schweren Lungenentzündung erlag und der Vater allein mit seinen Kindern dastand. Zeena nahm all das ungeheuerlich mit – aber je mehr er sah, wie sehr sein Vater, seine Schwester daran zu zerbrechen drohten, desto stärker fing er an, all diese Trauer hinter Mauern einzuschließen.
Er beginnt, seinem Vater im Haushalt unter die Arme zu greifen – solange dieser auf Arbeit ist, kümmert sich eine Haushaltshilfe um Camille, bis Zeena aus der Schule kommt, wo er sich um die Wäsche und das Abendessen sorgt. Da er sich darauf fokussiert, nehmen aber seine Leistungen in der Schule ab.
Mit dreizehn Jahren ist es dann aber auch ihm allmählich zu viel – sein Vater zieht sich immer mehr zurück, statt sich endlich richtig um seine Kinder zu kümmern und Camille scheint zu vereinsamen, weil Zeenas Fürsorge nicht auszureichen scheint. Ständig muss er sich spitze Bemerkungen von Klassenkameraden und anderen Kindern seines Alters anhören, muss erleben, wie erwachsen er doch ist und dass alles, was diesem Bild nicht entspricht, sofort mahnend aufgefasst wird. Er hat lange versucht, einfach alles zu verstecken – doch als sein Vater wieder einmal nur gedankenversunken im inzwischen kargen Wohnzimmer sitzt, ein altes Bild anstarrt, ab und zu ein Schluchzen hören lässt, während Camille in ihrem Zimmer vor Schmerzen ihrer Krankheit wegen wimmert, platzt ihm der Kragen. Er fährt seinen Vater harsch an, der darauf jedoch kaum reagiert – und verschwindet in seinem Zimmer, wo er alles zerreißt und zerstört, was er in die Hände bekommen kann – er zerbricht viele seiner Pinsel, seiner Stifte, zerreißt sogar ein altes Buch von seiner Mutter. Schließlich läuft er, übermannt von der verschluckten Trauer, dem Zorn und der Angst, fort.
Er verlässt Dausing in seiner Hast und findet sich schließlich im Schwurhain wieder, wo er an einem riesigen Felsen in die Knie geht. Erstmalig lässt er allen Gefühlen freien Lauf – und weint sich bis in den Schlaf hinein.
Er erwacht zitternd in der Nacht – allerdings nicht durch die Kälte, sondern weil er ulkige Geräusche hört. Er setzte sich auf und sieht sich um, findet allerdings zu Beginn die Quelle dieser Geräusche nicht, weshalb er sich aufrichtet und umher läuft. Hinter dem Felsen entdeckt er schließlich ein Farbeagle, das gerade eifrig an einem kleinen Kunstwerk arbeitet, für das es offenbar sogar Farbe geklaut hatte. Als es den Jungen bemerkte, sah es ihn erst böse an, doch als es Zeenas erstaunten Blick auffing, wollte es ihm wohl in seiner Sprache erklären, dass es das größte Künstlerpokémon weit und breit war. Natürlich hatte Zeena keine Ahnung, was es da tatsächlich von sich gab, aber die Gestik und Mimik des Pokémon erhellten direkt sein Gemüt. Letztlich setzte er sich sogar dazu und beobachtete das theatralische Pokémon dabei, wie es an seinem Bild arbeitete. Als dieses bemerkte, wie der Junge fröstelte, setzte es sich schließlich sogar zu ihm, um ihn die Nacht hindurch ein wenig zu wärmen, sodass Zeena schließlich mit dem Farbeagle zusammen wieder einschlief.
Am nächsten Morgen wird er schließlich von ein paar Polizisten gefunden – die Pflegekraft, die Camille wegen am Abend noch einmal vorbeigekommen war, hatte sie schließlich alarmiert, dass der Dreizehnjährige nicht Zuhause war und auch nicht zurückkehrte, obwohl sie deswegen extra noch länger geblieben war. Dass es nicht sein Vater war, der die Vermisstenanzeige aufgab, kränkte Zeena sehr, weshalb er im Folgenden die Konversationen mit diesem auch auf ein Minimum beschränkte. Von Amtswegen her wurde der Familie schließlich eine Haushaltshilfe abgestellt, weshalb Zeena anfangen konnte, wieder mehr für die Schule zu lernen. Seinen neu gewonnen Freund, das Farbeagle, sah er von da an öfter, denn das künstlerische Pokémon kam ihn oft besuchen. Das Zusammensein mit dem Farbeagle half ihm außerdem dabei, den ganzen Frust langsam wieder abzubauen – er fing auch bald wieder mit dem Malen an und teilte seine Farben auch gerne mit seinem neuen Freund.
Die Freundschaft der beiden wurde sogar so fest, dass er dem Pokémon bald einen Spitznamen gab. Schließlich begleitete es ihn sogar in die Schule und obwohl Zeena es nie gefangen hatte, bestritt es sogar einige Pokémonkämpfe mit ihm, sofern sie herausgefordert wurden, wobei es die Attacken Ruckzuckhieb und Pilzspore durch Nachahmer erlernte.
Mit vierzehn Jahren wechselte Zeena dann schließlich nach langen Diskussionen mit seinem Vater von einer gewöhnlichen Schule auf eine mit dem Schwerpunkt Kunst. Camille wartete jeden Abend begierig darauf, dass Zeena ihr von dort berichtete, da sie selbst nur Hausunterricht hielt.
Bei den Pokémonkämpfen, die dort ab und zu von den Schülern und Schülerinnen in den Pausen ausgetragen wurden, lernte Zeenas Farbeagle bei einem Kampf gegen ein Dedenne die Attacke Parabolladung.

○ Bis 20 Jahre
Mit sechzehn Jahren erhält Zeena schließlich zusammen mit ein paar anderen Schülern die Möglichkeit, seine Bilder ausstellen zu lassen – es war lediglich eine kleine Aktion der Schule in Zusammenarbeit mit einem Team fahrender Künstler, aber für Zeena bedeutete es sehr viel. Angestrengt arbeitete er sogar daran, dass Camille ihn auf die Ausstellung begleiten durfte, wodurch das junge Mädchen wieder einmal in den Genuss kam, etwas frische Luft zu schnuppern und neue Menschen kennenzulernen. Da ihr das offensichtlich großen Spaß bereitet, beginnt Zeena schließlich, sich in günstigen Momenten mit ihr davon zu schleichen, um mit ihr in die Galerie der Kunstschule zu laufen, wo sie zusammen malen, lachen und herumalbern. Natürlich gab es ein ums andere Mal Schelte für ihn und er musste seine kleine Schwester auch oftmals zurück nach Hause tragen, aber all das hielt ihn nicht davon ab, ihr hin und wieder diesen Wunsch nach Freiheit zu erfüllen.
Als er siebzehn Jahre alt ist macht seine Klasse schließlich eine Exkursion in das Museum von Septerna City. Weil sie in der Stadt ein paar Tage verbleiben sollten, bat er die Schulleitung darum, seine Familie mitnehmen zu dürfen, weil seine Schwester großes Interesse daran hatte. Als er dann schließlich auch die Erlaubnis des zuständigen Arztes einholte und sein Vater sich für die Zeit frei nahm, erlaubte auch die Schulleitung sein Vorhaben, solange die Familie dafür selbst aufkam. Im Museum schließlich entdeckten Zeena und Camille zusammen ein Bild, das vor allem dem jungen Mädchen außerordentlich gut gefiel. Ähnliche Motive fertigte Zeena im folgenden häufig für sie an, damit sie es stets vor Augen hatte, auch wenn sie nicht mehr zum Museum fahren konnte.
Mit achtzehn Jahren schließt Zeena schließlich die Schule als einer der besten Schüler des Jahrgangs ab und tritt schon bald darauf die Arbeit als freischaffender Künstler an, wie es seine Mutter früher auch gewesen war. Als Entgegenkommen seines Vaters erhielt er sogar die Möglichkeit, in dem alten Atelier zu arbeiten, was die beiden wieder etwas mehr zusammen schweißt. Camille dient ihm von da an häufig als eine Art Muse, außerdem malt zeichnet er sie gerne, wenn er keine Aufträge hat.
Mit Neunzehnjahren wird er zu einem Künstler nach Stratos City geladen, wodurch er nur brieflich davon erfährt, dass Camille zusammen mit ihrem Vater in Bälde einen kleinen Ausflug nach Vapydro City machen möchte, um die Fähren zu sehen und eine Freundin zu treffen, die in die Stadt kommt. Am letzten Tag seines Aufenthaltes in Stratos City, in dem er vieles lernte und neue Kontakte knüpfte, erfuhr er schließlich von der dortigen Polizei, dass er umgehend nach Vapydro City gerufen wurde. Es wurde ihm nicht mehr verraten, weshalb er sich mit einem schlechten Gefühl augenblicklich auf den Weg machte. In Vapydro City angekommen erfuhr er dann von der Pflegekraft seiner Schwester, die an der Fähre auf ihn wartete, dass Camille und Vater Henry einen schweren Unfall gehabt hatten. Er eilt sofort zum Krankenhaus, wo er weiter erfährt, dass sein Vater bereits den Verletzungen erlegen war, während Camille noch um ihr Leben kämpfte. Seit sie wach war, verlangte sie aber ununterbrochen um die Anwesenheit ihres Bruders, weshalb man ihn direkt zu ihr führte. Ihr Anblick schockte ihn zutiefst – sie war beinahe vollständig einbandagiert, hatte bereits ein Auge verloren und war an zahlreiche Geräte angeschlossen. Er schluckte das aber herunter, um sich zu ihr zu setzen. Als er ihre Hand ergriff und sie ihn erkannte, begann sie zu weinen. Er versuchte, sie zu beruhigen und schaffte es, indem er ihr vieles erzählte – Erfundenes, Wahrheiten, was ihm einfiel und wovon er wusste, dass es ihr gefallen würde. Er saß die ganze Nacht bei ihr, bis sie schließlich wieder völlig ruhig war. Bevor sie einschlief sprach sie aber noch, dass sie gerne das Bild aus dem Museum sehen wollte – Zeena sollte ihr versprechen, dass er dort mit ihr hingehen würde, sobald sie wieder bei Kräften war. Er nickte natürlich ohne zu zögern und Camille schlief ein. Sie sollte jedoch nicht wieder aufwachen.
Im Folgenden wurde ihm von der Polizei erklärt, dass seine Familie von einem Auto angefahren wurde. Sein Vater hatte sich, Zeugenaussagen nach zu urteilen, versucht, vor Camille zu werfen, weshalb es ihn so schlimm erwischt hatte. Camilles Tod war letztlich vor allem ihrer angeborenen Schwäche zu verdanken. Der Fahrer des Wagens aber war geflüchtet und das Kennzeichen war nicht vollständig erkannt worden.
Für Zeena tat sich ein Loch auf – er hatte an diesem einen Tag alles verloren, was ihm etwas bedeutete. Und auch, wenn sich das Farbeagle sehr um ihn bemühte, reichte es nicht, um den jungen Mann in seiner ursprünglichen Art zu halten. Er nahm kaum noch Aufträge an, malte selten und wenn, dann war er unglaublich unzufrieden mit seinen Werken. Es ging soweit, dass er darüber nachdachte, alles hinzuwerfen und sich eine Ausbildung zu suchen, die fundiert und eintönig war. Doch Farbeagle schaffte es, ihn an sein Versprechen zu erinnern, das er Camille gegeben hatte – sie wollte das Gemälde sehen, das in Septerna City hing. Sie wollten gemeinsam hinfahren – nun, wo sie tot war, würde er zumindest selbst noch einmal dorthin reisen.
Und das setzte er kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag um. In Septerna City jedoch musste er feststellen, dass eine Reihe von Gemälden, darunter auch dieses eine, gestohlen worden waren. Ein erneuter Schock für ihn – den jemand zu nutzen wusste.
Denn bald darauf kehrte jemand in sein Atelier ein, der ihn in die kriminelle Szene ziehen sollte. Er schmierte ihm Honig um den Mund, tat einfühlsam und kam schließlich darauf zu sprechen, was er eigentlich wollte – wenn Zeena dieses Kunstwerk wiederfinden wollte, dann sollte er doch in den richtigen kreisen danach suchen. Und der junge Künstler, noch erstarrt vor Trauer, willigte ein und tauchte so in die Abgründe der Menschheit ab. Er lernte gewisse Leute kennen, darunter diverse Diebe, die sich auch an Kunstobjekten zu schaffen machten. So lernte er mehr und mehr über diese Schattenseite kennen, erfuhr immer mehr von kriminellen Banden, von Kunstdieben, von regelrechten Mördern – und von Fälschern. Und er begann, sein Talent zu nutzen um die gleiche Richtung einzuschlagen.

○ Bis 22 Jahre
Zeena aber fängt nicht an, die gefälschte Ware auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen – nein, vielmehr tat sich ihm der Drang auf, gewissen Leuten ihre Originale abzunehmen und diese durch Fälschungen zu ersetzen. Für ihn selbst waren jene Gemälde wahrhaft wichtig, er liebte es, ihren Geruch wahrzunehmen, sie anzusehen. Doch er konnte es nicht ausstehen, wenn solche Schätze in den Händen ignoranter, geldgieriger Leute lagen. So begann er also, sich offiziell als Restaurator einen Namen zu machen – er schloss sogar das Atelier in seiner Heimat und verkaufte das Haus, um nach Septerna und so in die Nähe des Museums zu ziehen. Seine Arbeit wurde bald bekannt, weshalb er auch nach einigen Aufträgen vom Museum selbst engagiert wurde. Auf diese Weise lernte er auch viele verschiedene Leute kennen – und seine kriminellen Geschäfte zogen ihre Kreise.
Kurz vor seinem einundzwanzigsten Geburtstag war er auf Besuch bei einer Klientin, um sich die Gemälde einmal anzusehen, die sie restauriert haben wollte. Bei seiner anschließend Rückreise fand er jedoch in der Nähe von Marea City ein Klingplim, das im Regen saß. Er kam nicht umhin zu denken, dass es vielleicht ausgesetzt worden war, denn es hatte offensichtlich keine Ahnung, was es tun sollte und wirkte völlig verstört. Kurzerhand entschied er sich also, erstmals in seinem Leben einen Pokéball einzusetzen. So gelangte das junge Pokémon in seinen Besitz. Anfangs tat es sich sehr schwer mit Zeenas Gegenwart und der Fürsorge des Farbeagles, doch es sollte bald auftauen, sodass es sich schließlich sehr an Zeena klammerte. Der Kunstfälscher hatte ebenso seine Freude an dem, wie sich herausstellte, schillerndem Pokémon und irgendwie fühlte er sich durch das Geschöpf auch an seine Schwester erinnert, deren Stimme ihm immer wie Glockenklang erschienen war.
Ein halbes Jahr etwa nach seinem Geburtstag machte er schließlich Bekanntschaft mit Austin Lloyd, einem angesehen Anwalt. Er hatte erst die Befürchtung, dass er angeklagt wurde, dass seine Machenschaften bereits aufflogen – doch es kam anders. Tatsächlich hatte dieser Mann Kenntnis von seinen Taten, doch er war nicht gekommen, um zu urteilen, sondern um Hilfe zu erbitten. Jemand hatte Zeena offenbar weiter empfohlen – und so sollte er nun einige Papiere für den offensichtlich korrupten Anwalt fälschen, damit dieser einen Fall gewinnen konnte. Natürlich war Zeena zuerst skeptisch – letztlich aber willigte er ein. Aus dieser Bekanntschaft sollte schließlich eine starke geschäftliche Beziehung hervorgehen, denn tatsächlich erledigte der junge Künstler nun fortlaufend Aufträge für den Anwalt, gewann so aber im Gegenzug eine Person, mit der er tatsächlich offen sprechen konnte.

○ Bis 26 Jahre
Mit dreiundzwanzig Jahren findet er schließlich in der Umgebung von Septerna City ein Gehweiher, welches verletzt am Boden liegt. Er bringt es ins Pokémoncenter und nimmt es, nachdem es sich auskuriert hat, schließlich bei sich auf, um es noch etwas aufzupäppeln. Das lebhafte Pokémon stellte sich bald als angenehme Ergänzung für die Truppe um Zeena heraus, sodass er es einfing. Es leistete ihm stets neugierig Gesellschaft bei seinen Arbeiten.
Mit vierundzwanzig Jahren gibt es auf den Straßen vor seinem Atelier eine Auseinandersetzung zwischen zwei kleineren Straßenbanden, die ihn aber bei der Arbeit stört, weshalb er nachsehen geht. Als er unten angekommen ist, fliegen bereits die Fetzen – und Zeena weiß, wenn all das enden soll, dann muss er wohl selbst eingreifen. Also schickt er seine drei Pokémon in den Kampf. Sein Klingplim hält am wenigsten aus, weshalb er dieses bald zurückrufen muss, sein Gehweiher hingegen kämpfte so tapfer, dass es sich sogar zu einem Maskeregen weiterentwickelte und dabei gleich eine neue Attacke lernte. Falterreigen – etwas, das sich auch sein Farbeagle im gleichen Zug abguckte.
Letztlich konnten die Rüpel auseinandergetrieben werden und Zeena hatte seine Ruhe zurück – nun galt es natürlich, seine Pokémon zu pflegen und wieder aufzupäppeln.
Mit sechsundzwanzig Jahren ist er nun fest in der Gesellschaft etabliert – offiziell als begnadeter Restaurator, der ab und zu auch für entsprechende Summen selbst Portraits anfertigte, inoffiziell als sehr geschickter Kunstfälscher. Er kann einige Kontakte vorweisen, die ihm einen großen Nutzen bringen – sodass er sein Ziel verfolgen kann. Denn er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gemälde, das Camille so liebte, zu finden und in die Finger zu bekommen. Egal, was jemand dafür bezahlt haben mochte – da es für seine Schwester war, kämpfte er dafür, dass es wieder an seinen Platz im Museum kam. Dann würde er vielleicht endlich das Gefühl haben, loslassen zu können.

Avatarperson:
Zeena Ciwan Lyell aus eigener Feder
Multiaccounts:
Tallulah & Co
Archivierung:
Aye!
Alter:
21 Jahre

Orden:
-
Bänder:
-

Inventar:

Visocaster
Geldbeutel
Terminkalender
Skizzenbücher
Malblock
Farben & Stifte
3x Pokéball
Schal
Fotokamera

Name:
Farbeagle
Geschlecht:
Männlich
Fähigkeit:
Tempomacher
Rufname:
Nemo
Typ:
Normal
Item:
Rote Schleife

Attacken:Pilzspore - Ruckzuckhieb - Parabolladung - Patronenhieb - Falterreigen - Gefriertrockner -Nachahmer

Name:
Klingplim [Shiny]
Geschlecht:
Weiblich
Fähigkeit:
Schwebe
Rufname:
Vinny
Typ:
Psycho
Item:
Keines

Attacken:Wickel - Konfusion - Lichtschild - Widerhall

Name:
Maskeregen
Geschlecht:
Weiblich
Fähigkeit:
Bedroher
Rufname:
Thyr, Sya
Typ:
Wasser & Flug
Item:
Keines

Attacken:Käfergebrumm - Falterreigen - Windstoß - Silberhauch - Wasserdüse