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Sandbank vor der Grotte Empty Sandbank vor der Grotte

Beitrag von PreechaMi Dez 14, 2016 1:05 am

Sandbank vor der Grotte
Außerhalb des Eingangs der Strandgrotte erstreckt sich eine weite Sandbank, die jedoch völlig abgeschirmt von jeglichem anderem Stück Land ist, da sich um die Grotte herum hohe und durch die Gezeiten scharf geschliffene Klippen befinden. So kann man sie nur allein über den Ozean erreichen.
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Beitrag von PreechaMi Dez 14, 2016 1:28 am

[cf: Trainerbedarf "Shiny Store"]

Wer hätte erwartet, dass ein derart unscheinbarer Ladenbesitzer solch ein imposantes Pokémon besitzen würde? Preecha hatte bei dem Anblick des Wailord in der Bucht von Ondula jedenfalls nicht schlecht gestaunt und auch Priamus schien seinen für seine Gattung sonst so typischen Stolz für einen Augenblick vergessen zu haben, als er seinen riesigen Wasserkollegen aus der Nähe gesehen hatte.
Letztendlich hatte die kleine Gruppe das Angebot Rikudos angenommen und war auf dem Rücken des Wailord weiter auf das Meer hinausgefahren, nur um auf diesem Stückchen Land wieder abzusteigen, damit die Pokémon endlich das tun konnten, wegen dem sie hergekommen waren: Schwimmen. So einzigartig das Erlebnis für Preecha auch gewesen war, auf dem Rücken eines Wailord zu sitzen, er war umso froher, als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Die Oberfläche des Wasserpokémon war auch wie zu erwarten recht glatt gewesen. Er hatte sich kaum getraut, auch nur einen Millimeter seine Position zu ändern. Ins Meer fallen hätte diesen ohnehin schon merkwürigen Tag gerade noch perfekt gemacht. Er hätte wohl doch besser nach Hause gehen und sich langweilen sollen. Im Grunde fühlte sich seine Anwesenheit hier nämlich auch nicht wirklich anders an als an jedem anderen Ort der Welt. Zumal diese riesige Felsöffnung, die anscheinend in das Innere einer Art Höhle führte, ihn definitiv beunruhigte.

Dieses unangenehme Gefühl wurde auch nicht durch den Fakt gebessert, dass Rikudo sie zusammen mit seinem Wailord plötzlich verlassen musste, da anscheinend etwas mit seinem Laden gewesen war. Zeit zu protestieren war auch nicht mehr übrig geblieben, er schien es ziemlich eilig gehabt zu haben. So blieb er also alleine zurück... mit Eleanor. Er begnügte sich eine Weile damit, Priamus beim Planschen in den Wellen zu beobachten und den Rotschopf dabei möglichst auszublenden, doch nachdem einige Zeit vergangen war, kam ihm die Erkenntnis, dass Rikudo sie hier draußen womöglich vergessen und nie mehr abholen könnte. Kein besonders schöner Gedanke.
Zwar war der Mediziner jemand, der sich gut mit den simpelsten Tätigkeiten begnügen konnte, doch nicht zu wissen, wann sein Aufenthalt hier endlich ein Ende nehmen würde, ließ ihn doch ein wenig verzweifeln. "Gaaah!", so entfuhr ihm schließlich ein leicht frustrierter Ausruf, während er steif irgendwo mitten im Sand stand und vor sich seine Hand zur Faust ballte. "Die Sonne ist verdammt grell, wir sitzen hier schon seit einer gefühlten Ewigkeit fest und zu allem Überfluss habe ich Sand in den Schuhen...!" Sehr wichtiges Detail. "Was erwartet der eigentlich von uns? Dass wir zurückschwimmen?!" Vielleicht überreagierte er ein wenig, immerhin war er jemand, der sehr schnell dazu tendierte, seiner Frustration durch Nörgeleien Luft zu verschaffen. Die Situation wurde aber auch nicht unbedingt dadurch gebessert, dass er hier mit einer Person festsaß, mit der er inoffiziell in diesem Augenblick auf Kriegsfuß war. Das konnte sich in Richtungen entwickeln, die man nicht vorhersehen konnte. Etwas, das er über alle Maßen hasste. Schließlich war logisches Vorausplanen eine seiner Stärken, auf die er ziemlich stolz war.
Priamus schien sich daran aber nicht wirklich zu stören. Je länger er am Wasser sein konnte, umso glücklicher war er. Da spielte es auch keine Rolle, dass sein Trainer hier gerade etwas wider Willen festsaß.

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Beitrag von GastSa Dez 17, 2016 9:01 pm

#026
meeting Preecha
and there we are those kids from before arguing like ever and being fools like tomorrow too

cf. Ondula, Trainerbedarf "Shiny Store"

Da war ein Wailord gewesen, und all ihre Gedanken waren fort, weggeschwemmt von der schieren Masse des riesengroßen Meeresbewohners. Als wäre eine Flut über sie hereingebrochen, als hätte sie heute die zweite Liebe ihres Lebens getroffen. Was, zugegebenermaßen, dann doch recht häufig passierte, wenn man annahm, dass sie bei fast jedem Wasserpokémon derart ausflippte - heute wohl nur noch ein wenig mehr, der Wald hatte ihr ordentlich zugesetzt. (Und Priamus war ja ohnehin cool, ebenso dieses so selten zu beoabchtende Wasserwesen in all seiner Größe!)
Addison nahm das Ganze recht gelassen, und war sofort auch losgedüst, um mit diesem Ungetüm zu spielen, wie auch immer das funktionieren sollte. Und dann schwammen sie auch noch auf diesem Pokémon! Addison verblieb natürlich nicht lange dort, sondern hüpfte in das Wasser, nicht ohne etwaige Pokémon ebenso in das Wasser zu stürzen, wobei er gemerkt hatte, dass von Preecha eine ganz und gar starre Ausstrahlung ausging. Eleanor hingegen bewegte sich da weitaus sicherer auf dem Rücken, wenngleich auch wackelig - aber sie besaß nicht die Angst, ins Wasser zu fallen. Für sie war es eher eine Art Luft, und doch war sie noch nicht unten, sondern verweilte hier oben, die Meeresbrise im Gesicht.

Dort angekommen machte sich Eleanor daran, die Umgebung zu erkunden, wobei sie dann auch mit einem Mal feststellte, dass Rikudo flugs und eiligs den Laden verlassen musste, beziehungsweise musste er eben dorthin zurück. Sie blickte etwas traurig dem Wailord hinterher, wurde dann jedoch von Addison angestoßen, sodass jegliche Trauer dem Verlangen weichen musste, sich möglichst auf den Beinen zu halten. Was nicht unbedingt gelang, weswegen sie sich doch für eine Rolle vorwärts entschied und so den Aufprall abdämpfte. Dabei rollte sie gerade wieder in die Nähe des griesgrämigen Schwarzhaarigen, zu welchem sie eigentlich die größtmöglichste Entfernung gesucht hatte - und wurde also entsprechend auch Zeuge seiner absolut üblen Laune. Unnachvollziehbar für sie, immerhin waren sie am MEER!
"Die Sonne ist immer so", kommentierte Eleanor dann unbeeindruckt, wenngleich sie eigentlich ein geringes Bedürfnis verspürte, zu reden. Das Wasser machte sie aber ungleich gesprächiger. "Reg dich ab, eine gefühlte Ewigkeit ist auch nur die halbe Wahrheit, Sandschuhler." Sie streckte sich und klopfte sich den Sand von der Kleidung, der bei der Rolle vorwärts wohl haften geblieben war. "Zieh sie doch aus." Eleanor zumindest lief spätestens seit dem Wailord barfuß herum. "Kannst du etwa nicht schwimmen?" Sie hob eine Augenbraue in ihrem regungslosen Gesicht und verschränkte herausfordernd die Arme. Ob dies nun eine offene Kriegserklärung war oder nicht, würde sich wohl noch herausstellen - sie selbst würde aber definitiv noch ins Wasser gehen, koste es, was es wolle! Und mit Gesellschaft wäre es mit Sicherheit noch viel amüsanter, höhö... Aber sonderlich viel Lust, jemanden vor dem Ertrinken zu bewahren, hatte sie auch nicht, würde er also keine Schwimmkenntnisse tatsächlich aufweisen können, müsste sie diese Frevel mit sofortiger Wirkung beseitigen gehen!
Addison derweil vergnügte sich damit, im Wasser diverse Kunststückchen, denen keiner Beachtung schenkte, zu vollführen, und Priamus wann immer es ging zu bespaßen. Er schnitt diesem beispielsweise den Weg ab, was ja unheimlich witzig war, oder rammte ihn gleich mit spielerischer Leichtigkeit, oder... was auch immer noch einem Bojelin einfiel, was sich vor allem auf den Spaß einer Sache fokussierte!

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Beitrag von PreechaMi Dez 21, 2016 12:59 pm

Wie es schien, blieb sein kleiner Frustrationsausbruch in diesem Augenblick nicht unbemerkt. Ohne, dass Preecha sie gesehen hatte, hatte sich Eleanor ihm nämlich genähert... oder war vielmehr herangerollt. So beobachtete er sie mit gehobener Augenbraue, ehe die Wasserfanatikerin doch einmal zu sprechen begann und dabei mehr Worte ihren Mund verließen, als er den bisherigen Tag über von ihr gehört hatte. Der Inhalt derer half seiner Laune aber nicht unbedingt auf die Sprünge. "Tch." So wandte er sich mürrisch und mit verschränkten Armen von ihr ab. Die Sonne war immer so? Sicher, sicher... Nur war er ihr in solchen Augenblicken nicht auf einem weiten Feld schutzlos ausgeliefert! Zugegebenermaßen musste er über das "Sandschuhler" unter seinem Mundschutz dann doch insgeheim schmunzeln. Diesen kleinen Anflug der Belustigung würde er vor ihr aber natürlich niemals preisgeben.
Als das Thema jedoch in Richtung Ausziehen schwenkte, erstarrte der Brillenträger zunächst einmal. "E-eh...?!" Mit geweiteten Augen starrte er die Rothaarige zunächst verblüfft an, da er sie aufgrund seiner mangelnden Aufmerksamkeit missverstanden und auf seine ganze Person bezogen hatte. Im nächsten Augenblick machte es in seinem Kopf allerdings "Klick!" und er realisierte, dass sie es nur auf seine Schuhee bezogen hatte. "Ich... ich laufe aber so selten barfuß, und..." So musste sich ein Waldschrat wohl in einer Stadt fühlen. Er kam sich vor wie ein städtischer Snob auf dem Lande. Dabei war er als Waldschrat in der eisigen Tundra im Norden Sinnohs großgeworden, diese Ironie. Dort lief man aber auch nicht barfuß herum, es sei denn, man wollte seine Füße loswerden.
Die nächsten Worte Eleanors trafen ihn jedoch ein wenig unvorbereitet. "Natürlich kann ich schwimmen!", keifte er wahrheitsgemäß zurück und zog sich nach diesen Worten möglichst leise seine Nase hoch. "Ich... tue es nur nicht so gern.", fügte er noch mit gespielter Arroganz an, sah im Moment darauf aber schon ein wenig bedrückt zu Boden. Eigentlich war er dem Schwimen nicht ganz so sehr abgeneigt, wie er es vorgab, zu sein. Er hatte damit eher andere Probleme. Manchmal drehte er früh morgens sogar ein paar Runden in einem kleineren, abgelegeneren Hallenbad in Stratos City, nur um dann wieder die Flucht zu ergreifen, sobald andere Menschen ihm ebenfalls einen Besuch abstatteten. Dass er in dem Punkt so leicht zu verschüchtern war, ärgerte ihn selbst bereits, aber er war solche Umstände auch einfach nicht gewöhnt und würde sich vielleicht auch nie daran gewöhnen können. Und dabei war er sonst immer so selbstbewusst, wenn es um sich selbst ging. Nun ja... irgendwo hatte wohl jeder seine Achillesferse. Überhaupt, hatte Eleanor eigentlich einen Badeanzug oder einen Bikini dabei? Preecha selbst war ja überhaupt nicht darauf vorbereitet und hatte sich eher spontan dazu entschlossen, mitzukommen.

Sein Impoleon war da wohl auch das genaue Gegenteil, aber was konnte man auch schon von einem Lebewesen erwarten, das mit dem Wasser groß wurde? Der alte Pinguin schien sich jedenfalls sehr über Addisons Enthusiasmus zu freuen und ging auf seine Spielchen ein, als er jedoch versuchte, ein Kunststückchen des Bojeli´n zu erwidern und eine Schraube zu drehen, musste er abrupt innehalten und sich kurz erschöpft vom Wasser treiben lassen.
...er wurde allmählich echt alt.

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Beitrag von GastDo Dez 29, 2016 1:44 pm

#027
meeting Preecha
it is a friendly gesture to ask and to answer, to see how these waves will spread in a world like ours

Eher zufällig gelang die Wasser-Arenaleiterin wieder in die Nähe des grummeligen Schwarzhaarigen, doch die Worte, die sie daraufhin von ihm vernommen hatte... er war wohl wirklich ein Pessimist, dabei waren sie gerade am Meer! Da durfte ja wohl eigentlich jeder noch so dunkle Gedanke verflogen sein, oder nicht? Auf seine kurze Angebundenheit wusste die Meisterin der Worte auch nichts mehr zu erwidern, aber er gab ja noch weitere Gründe an, worüber man sich beschweren konnte, aber vermutlich nicht sollte.
Wieso er sie denn auch so entgeistert anstarrte, wusste Eleanor selbst auch nicht. Sie blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an, als ihr die mangelnde Aufmerksamkeit, mit der man ihre Worte verfolgt hatte, auffiel. Na, er schien es im nächsten Moment auch zu bemerken, weswegen Eleanor da mal nicht weitera darauf einging. "Dann mach das doch einfach jetzt. Vor dem Training hat man es auch nicht getan", gab sie zur Kenntnis, als er sich nach wie vor zierte. Sie streckte einen Fuß auch demonstrativ in seine Richtung und bewegte dabei ihre Zehen. "Der Sand ist scherbenfrei." Auch wenn sie nicht vermutete, dass das seine größte Sorge war. Sie konnte nur den Kopf über Leute schütteln, welche sich ihre eigene Bequemlichkeit verwehrten!
Soso, der Herr konnte also doch schwimmen? Erneut schnellte eine Augenbraue in die Höhe, war er eigentlich das ganze Jahr über so kränklich unterwegs? "Nah. Das glauben wir dir nicht." Und das aus einem simplen und puren Grund, denn für Eleanor konnte es niemanden geben, der schwimmen nicht mochte! Dieses Gefühl, wenn man sich einfach nur im Wasser gleiten ließ, die Wellen und das kühle Nass, welches einen umgab... nein, es konnte wahrlich niemanden geben, der schwimmen wirklich nicht mochte.
Die unausgesprochene Frage, ob Eleanor einen Badeanzug oder Bikini dabei hatte, konnte man eigentlich nur positiv beantworten, wenn ihr Ziel wirklich Ondula gewesen war! Sie hatte ihn unter ihrer eigentlichen Kleidung an, hatte bisher aber noch keinen Grund gesehen, sich dieser zu entledigen. "Hast du überhaupt eine Badehose?", fragte sie ihn dann noch, weil ihr auffiel, dass es zwar keinen gab, der schwimmen nicht mochte, aber durchaus Personen, die sich nicht immer so sorgfältig auf Besuche in Ondula vorbereiteten wie sie selbst. Anstatt zu beantworten, ob sie Badekleidung dabei hatte, streifte sie sich wortlos das T-Shirt über den Kopf - Reden war doch zu anstrengend. Darunter hervor kam ein Bikini mit Streifen, und auch ihrer Hose hatte sie sich schnell entledigt. Blieb nur noch, dass der Typ neben ihr auch ins Wasser kam - dass er gesagt hatte, ungerne zu schwimmen, war doch eine Art Herausforderung für die Arenaleiterin gewesen!

Addison freute sich unheimlich darüber, dass das Impoleon bei der ganzen Spielerei mitmachte, war es ja superlangweilig, wenn der andere nicht genauso viel Spaß dabei hatte wie er selbst! Nein, sonst würde er wohl andere Kurse einschlagen müssen. Im Wasser fühlte er sich aber auch wirklich pudelwohl, er würde nirgendwo anders sein wollen! Das Impoleon versuchte sich ebenfalls an einer Schraube, musste dann jedoch auch innehalten. Mit fragendem Blick näherte sich das Bojelin dem "toten Pinguin", welches da an der Wasseroberfläche trieb.
Kurzerhand hievte sich das Bojelin halb auf den Bauch des anderen, als da auch etwas entdeckt wurde, was definitiv den Bauchtrommler rechtfertigte, der (mehr oder minder) sanft erfolgte. Aufgeregt zeigte er in eine Ecke des Strandes, er schien irgendetwas entdeckt zu haben.

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[out: Eleanors feste Überzeugungen zu brechen ist fast schon traurig. Aber pardon, deine Erschafferin hasst es. |DDD]
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Beitrag von PreechaSo Jan 29, 2017 11:25 pm

Sein zurückhaltender Protest schien von der Sturheit seiner Gesprächspartnerin wohl geradezu ertränkt zu werden. Als Eleanor anmerkte, dass er nun trotzdem seine Schuhe ausziehen konnte, blickte Preecha ein wenig beklommen auf seine Füße hinab. Recht hatte sie. Doch das Gefühl seiner nackten Füße auf dem Sand stellte er sich ein wenig widerlich vor. Immerhin waren das Millimeter große Partikel, die sich unter seinen Schritten bestimmt bewegen und vielleicht auch kitzeln würden... In diesem Augenblick fiel ihm auf, dass Sand und Schnee vielleicht gar nicht mal so verschieden waren. Dieser Gedanke war überaus seltsam. "An Scherben habe ich auch gar nicht gedacht.", protestierte er kurzerhand mit deutlichem Trotz in der Stimme und wandte sich dabei leicht von der Rothaarigen ab, doch trotz dessen behielt er sie noch ein wenig im Blick. Ihm war klar, dass er hier wohl wirklich nicht die ganze Zeit barfuß herumstehen konnte, das würde mit der Zeit bestimmt noch unbequemer werden, als es ohnehin schon war. Er zögerte nur das unvermeidliche hinaus.
Als er jedoch behauptete, doch schwimmen zu können, begegnete ihm sein Gegenüber mit deutlicher Ungläubigkeit. Dem Rechtsmediziner blieb dabei sein Mund leicht offen stehen, was man aufgrund seiner Gesichtsbedeckung glücklicherweise nicht erkennen konnte. Weniger wegen seiner Empörung, sondern vielmehr, weil ihm klar wurde, dass er bestimmt Beweise für seine Behauptung liefern musste, bis Eleanor ihm glauben würde. "A-aber...", stammelte er daher ein wenig hilflos hervor und wandte beschämt seinen Blick zu Boden. Für solche Situationen hatte er eigentlich stets irgendwelche trotzigen Sprüche auf Lager, doch in diesem Augenblick war ihm wirklich nicht nach unnötiger Gegenwehr zumute. Er war hier schließlich auf einem kleinen Fleckchen Strand inmitten des Ozeans gestrandet, dann auch noch einen Streit mit dem einzigen Menschen in diesem Umkreis anzufangen erschien ihm nicht besonders klug.

Noch bevor er also etwas anfügen konnte, fragte Eleanor ihn auch schon danach, ob er eine Badehose bei sich hatte. Die Antwort war selbstverständlich ein Nein, immerhin war er nicht mit dem Gedanken hergekommen, hier schwimmen zu gehen. Diese Antwort würde ihm fürs erste jedoch nicht über seine Lippen kommen, da die Wasserfanatikerin ihm im Moment darauf auch schon demonstrierte, dass sie bestens vorbereitet war. Eine Geste, die ihn allerdings erst einmal ein wenig zurückweichen ließ. "Ähm...", brachte er etwas eingeschüchtert hervor und versuchte, nicht allzu sehr auf ihre Figur in der Bademontur zu starren. Er war trotz allem eben doch nur ein Kerl. Hätte sie ihn nicht vorwarnen können? Dennoch riss er sich wieder recht schnell zusammen und musterte Eleanor mit zusammengezogenen Augenbrauen. "Natürlich nicht. Ich bin schließlich nicht nach Ondula gekommen, um zu baden!", beantwortete er nun endlich ihre Frage und fuhr sich mit gespreizten Fingern durch das Haar, als würde ihn etwas besonders irritieren. Es lag wohl an dieser unbegeründeten Scham, die ihn in diesem Augenblick überwältigte. Er kam sich so hilflos vor. Schließlich trug er noch Boxershorts und eigentlich sollte das für einen Mann kein Hindernis sein, trotzdem ins Wasser zu springen. Eigentlich. "Es ist nur so, dass...!", setzte er wieder zu sprechen an, brach allerdings mitten im Satz ab. Er war sich nicht sicher, ob er sich vor jemandem wie ihr diese banale Schwäche eingestehen konnte, wo sie seit ihrem Aufeinandertreffen eigentlich die ganze Zeit schon auf indirektem Kriegsfuß gestanden waren. Preecha erwischte sich dabei, wie er errötete und schlug sich abrupt seine offenen Handflächen sachte gegen seine Wangen. Peinlicher konnte es wirklich nicht mehr werden.
"Ich... ich zeige nun mal ungern Haut, okay?!", keifte er schließlich halb rufend hervor, als hätte er nur so die Barriere überwinden können, die ihn daran gehindert hatte, sich diese Tatsache einzugestehen. "Ich meine, ich bin eher eine schmächtige Person und... und ich komme auch nicht so gut damit zurecht, wenn andere mich anstarren...", fügte er schließlich noch halb im Stammeln an und wirkte dabei leicht geistesabwesend, während er mit seinen Händen nervös an seiner Krawatte herumfummelte und sie zerknautschte. Für ihn selbst war es aber wirklich kein Geheimnis, dass er nun einmal hasste, wie er aussah. Er konnte nicht einmal in den Spiegel schauen, ohne sich zu verachten, was jedoch vielmehr daran lag, dass er sich immer noch nicht verzeihen konnte, was er nicht alles für Geld getan hatte und ihn verfolgte stets das Gefühl, dass die Blicke anderer Menschen stets dieselbe Verachtung mit sich trugen. Letztendlich trug er diese Maske nicht nur aufgrund seiner Pollenallergie. So kniff er seine Augen zusammen und machte sich innerlich schon darauf gefasst, dass Eleanor ihn womöglich dafür auslachen würde. Immerhin gab sie in diesem Bikini auch eine zehnmal bessere Figur ab als er es in einer Badehose je könnte.

Priamus trieb währenddessen entspannt auf den Wellen und versuchte, wieder Kraft fürs Weiterschwimmen zu sammeln, als sich das Bojelin plötzlich auf seinen Bauch begab und mit einem Trommeln auf diesem auf sich aufmerksam machte. Das Impoleon hob seinen Kopf dabei leicht an und betrachtete das andere Wasserpokémon mit einem fragenden Laut. Scheinbar war es interessiert daran, was Addison nun gesehen hatte.

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Beitrag von GastFr Feb 03, 2017 3:40 pm

#028
meeting Preecha
and see how our waves weave new plans of the following days and the dreams we have

Eleanor störte sich nie wirklich, wenn ihr Widerworte gegeben worden sind, denn das ignorierte sie in den meisten Fällen einfach oder fing eine "Diskussion" an - manchmal hieß es da, dass sie sich abwandte, manchmal sagte sie tatsächlich auch zusammenhängende Sätze. Hier war es eher der Schwarzhaarige, der sich von ihr abwandte, als er erklärte, dass Scherben nicht sein Problem gewesen sind. Was denn bitte dann? Ehe sie wirklich noch Zeit für Worte aufwendete, dachte sie noch einmal nach, doch da sie persönlich das Gefühl von Sand ziemlich gerne mochte, auch wenn es teilweise herausfordernd sein konnte, wenn man ihn nicht mehr los wurde. "Was ist dann das Problem?"
Wie immer war die Arenaleiterin auf dem Trip, nicht nur ihren Typen zu verteidigen, sondern auch noch andere Leute zu piesacken. "Aber?", fragte sie mit ihrem neutralen Tonfall nach, eine Augenbraue gehoben. Wenn hier jemand das wirklich behaupten wollte, da mussten doch noch handfeste Beweise her! "Nicht schwimmen zu können ist keine Schande, aber schade", fügte sie dann noch etwas milde hinzu, denn sie konnte wirklich nur jeden bemitleiden, der dieser Tätigkeit nicht nachgehen konnte, weil er sie nicht beherrschte. Aber das ließ sich ja auch leicht wieder beheben!

Ein anderes Problem wäre da, wenn er überhaupt keine Badesachen dabei hatte - ganz anders als Eleanor, wie sie soeben demonstrierte. Mit ein paar wenigen Handgriffen hatte sie auch den Bikini zum Vorschein gebracht, den sie sich in weiser Voraussicht schon frühmorgens angezogen hatte, jedoch vermutete sie auch mal nicht, dass ihr Gegenüber mit denselben Plänen aufgewacht war wie sie. Sie schien ihn mit ihrer plötzlichen Aktion eingeschüchtert zu haben, was sie für einen Moment ebenfalls etwas sprachlos machte. Er schien ein echter Einsiedlerkrebs zu sein, wobei Krebs für ihn als Bezeichnung sogar vermutlich zu nah am Wasser gebaut war...! (Wenn er nun auch noch eine Heulsuse wäre, hätte Eleanor vermutlich ziemlich etwas zum Lachen.) "Nicht oft am Strand?" Ihre Stimme klang beinahe sogar mitleidig, was sie irgendwie nicht wirklich zu unterdrücken wusste. Wieso er aber nach Ondula gekommen war, wenn er nicht schwimmen wollte...! "Warum dann?" Sie hatte sich kurzerhand neben ihn in den Sand gesetzt, wenngleich sie ihrer beider "Feindschaft" gebührend noch einen bestimmten Abstand wahrte. Diese war im Angesicht verschiedener Faktoren aber zumindest bei ihr so gut wie verschwunden, was bei ihm im Prinzip auch nur auf das Gegenteil hinauslaufen konnte, ha ha...
Er schien sich dann auch erklären zu wollen, was die Arenaleiterin ausnahmsweise geduldig abwartete. Sie ließ es sich aber auch absolut nicht nehmen, ihn dabei genauestens ins Visier zu nehmen, Beobachtungen lagen ihr als langjährige Forscherin aber auch zu sehr - dies war zwar nicht einmal im Ansatz ihr Gebiet, aber egal. Die Entwicklung, die Preecha da durchmachte, war aber auch wirklich erstaunlich. Mit einem Mal schlug er sich auf die (plötzlich?) erröteten Wangen, und Eleanor zuckte zusammen. Was war denn nun los? Aber da folgte auch schon die Erklärung, bei der sie wirklich erst einmal kaum etwas sagen konnte. Sie fuhr damit fort, ihn regelrecht anzustarren und das gerade Gesagte zu verarbeiten.
Es war nicht wirklich die Wahrheit, die sie da überraschte - diese Schüchternheit hatte auch sie tatsächlich im Leben kennengelernt - sondern eher die Heftigkeit. Sie lehnte sich nachdenklich zurück, und nahm da erst wieder den Blick von dem Schwarzhaarigen herunter. Dabei konnte man es sogar als Zeichen der Kulanz werten, nach seiner Aussage, dass er es nicht mochte, wenn man ihn anstarrte. "Wir laden dich zum Tauchen ein", lautete dann ihre knapp formulierte und einfache Lösung auf seine Frage. Achja, wenn die Welt doch nur immer so einfach wäre! Für einen Augenblick zeigte sich auf dem Gesicht der Rothaarigen auch ein sehr zufriedenes Lächeln, als sie wieder die beiden Wasser-Pokémon beobachtete. "Die Tiefsee ist fast einsam, und der Taucheranzug lässt nur das Gesicht frei."

Addison ging das Ganze da definitiv aufgeregter als seine Trainerin an, denn nachdem er dies und jenes getan und nicht getan hatte, hatte er auch etwas entdeckt, was ihn auf den Bauch des älteren Pinguins trieb! Mit einigen Trommlern hatte er auf sich aufmerksam gemacht, und es funktionierte sogar! Wuhuu! Das konnte er von seinen Team-Kameraden nicht immer behaupten, ha ha. Das Bojelin berichtete mit aufgeregten Lauten, dass es etwas ganz Spannendes und superduper Tolles da hinten in der Ecke, in die er aufgeregt mit seinen herumwedelnden Armen zeigte, entdeckt hatte! Und das Beste an der Entdeckung war scheinbar, dass es sich bewegte?
Und da war er auch schon abgedüst, und zwar eben in diese Richtung. Er vertraute darauf, dass das Impoleon ihm selbstverständlich folgte, damit sie gemeinsam herausfanden, was da so war! Aber huch. Ob sie wohl vielleicht auch Eleanor Bescheid sagen sollten? Für einen Augenblick lugte der Kopf des Pokémons aus dem Wasser. ... näh.

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Beitrag von PreechaDi Feb 21, 2017 11:35 pm

Je mehr Preecha versuchte, sich aus dieser Angelegenheit herauszuwinden, umso tiefer versank er darin. Trotz ihrer anfänglichen Wortkargheit schien Eleanor sich darin zu verstehen, ihn in die Enge zu treiben, schließlich hakte sie trotz seiner Gegenwehr unablässig nach. Zu mancher ihrer Äußerungen konnte er auch kaum noch etwas entgegnen, dafür war er schon viel zu eingekesselt. "Nnngh..." Ein Hauch von Verzweiflung ergriff den Brillenträger, als ihm einfach keine schnippische Antwort mehr in den Sinn kommen wollte, dabei war das die Weise, mit der er auf so gut wie alles reagierte.
Letztendlich kam er aber doch wieder dazu, seinen Mund endlich zu öffnen, als die Rothaarige ihn schließlich fragte, warum er sich sonst am Strand aufhielt, wenn es nicht zum Schwimmen war. Trotzig hob Preecha dabei seine Schultern. "Berufliche Angelegenheiten. Ich habe mir echt nicht ausgesucht, dafür ausgerechnet nach Ondula kommen zu müssen..." Eigentlich hatte er sich die leblosen Opfer eines vermeintlich gestellten Unglücks am Janusberg besehen. Doch zu erwähnen, dass es dabei um Leichen gegangen war, würde das Gespräch bestimmt in noch unangenehmere Richtungen lenken. Nicht, dass er sich davor scheute, über seinen Beruf zu sprechen, aber zum einen ging es sie nichts an und zum anderen würde er dann bestimmt nur weiteres Nachhaken über sich ergehen lassen müssen. Zumindest befürchtete er das. Und vor allem nun, wo sie fast schon neben ihm saß, konnte er nicht anders, als ihr verstohlene Seitenblicke zuzuwerfen.

Schlussendlich war er dann doch so weit bedrängt, dass er die beschämende Wahrheit hinausposaunte. Es hatte ihn wirklich einiges an Überwindung gekostet, doch andererseits war es umso belastender, weiterhin das Nachhaken dieser Wasserfanatikerin über sich ergehen zu lassen. Nach wie vor war er bereit, irgendeinen Kommentar über sich ergehen zu lassen. Egal was es war, es konnte doch nicht positiv sein!
Überrascht öffneten sich seine Augen jedoch wieder, als er die Worte hörte, die Eleanor nun an ihn richtete. Tauchen? Verblüfft wandte er ihr seinen Blick zu und sah, wie sie auf das Meer hinausblickte und ihre Pokémon beobachtete. Für einen Moment fuhr er das Profil ihres Gesichts mit seinen Augen ab, ehe er sich ebenfalls dem Meer zuwandte, seine Beine nahe an sich heranzog und sein Kinn auf seine Knie legte. In dieser zusammengekauerten Haltung glich er nun tatsächlich umso mehr einem Einsiedlerkrebs. "Tch..." Dieser Laut war wirklich das einzige, was er in dieser Situation von sich geben konnte und untermalte seine Sprachlosigkeit nur umso mehr. Er traute wirklich kaum einem Menschen mehr über den Weg und so war er fast schon verblüfft über sich selbst, dass der erste Eindruck ihn in diesem Augenblick tatsächlich im Stich gelassen hatte. Nun vergrub er sein ganzes Gesicht zwischen seinen Beinen und drückte seine Hände dabei fest an seinen Hinterkopf. "Wirklich...", brachte er in erschöpftem Tonfall hervor und hob seinen Kopf wieder, während er seine Hände dabei nach vorne gleiten ließ, um mit dem Druck seinen Schädel wieder etwas frei zu bekommen. "Leute wie du sind eine Seltenheit.", kam es ihm melancholisch über die Lippen und er fuhr einen Zeigefinger an den oberen Rand seiner Atemschutzmaske, um sie bis zu seinem Kinn herunterzuziehen. Nun verdeckte sie seinen Gesichtsausdruck nicht länger. Das bittere Schmunzeln war deutlich zu erkennen.
"Ich war noch nie tauchen.", meinte er schließlich und wandte seinen Blick dabei wieder Eleanor zu. Eingeladen hat man mich seit Ewigkeiten auch nicht mehr, fügte er noch in Gedanken an, versuchte aber sich die dadurch aufkeimenden Gefühle nicht anmerken zu lassen. Stattdessen dachte er lieber an die Naturdokumentationen über die Tiefsee, die er hin und wieder im Fernsehen gesehen hatte. Wie es wohl wäre, sich diese Sachen persönlich anzuschauen...? "Dagegen... hätte ich wohl nichts. Es klingt zumindest interessant...", kam es ihm schließlich zögernd über die Lippen und er stierte wieder auf das Meer hinaus, ein deutlich schüchterner Ausdruck lag dabei auf seinem Gesicht. Nun kam er ihr doch tatsächlich etwas entgegen.
"Viel wichtiger aber - hast du einen Plan, wie wir endlich von hier wegkommen sollen?", fragte er schließlich wieder mit seiner altgewohnten Exzentrik. Leider änderte das alles nichts an der Tatsache, dass sie nach wie vor auf einem Stück Strand umgeben von Wasser festsaßen. Gut, da war noch diese Höhle... aber Preecha wagte es zu bezweifeln, dass sie irgendwohin führte.

Ihre Pokémon schienen währenddessen keine Mühe damit zu haben, gut miteinander auszukommen. Addison deutete Priamus energisch, dass er etwas entdeckt hatte und düste auch schon los. Der alte Pinguin sah dem Bojelin daraufhin erstaunt hinterher, ehe er seinen Blick prüfend noch einmal zu seinem Trainer am Strand wandte und sich kurz darauf auch schon dazu entschloss, dem anderen Wasserpokémon zu folgen. Wenn auch mit etwas Mühe. Er hoffte jedenfalls, dass diese Angelegenheit nicht allzu lange dauern würde. Nicht, dass sie plötzlich verschwanden und sich ihre Trainer noch Sorgen machten.

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Beitrag von GastSa März 18, 2017 8:57 pm

#029
meeting Preecha
what's with these waves being in rage and being all in one and being all in that blue wide ocean

Es hatte auch gewisse Vorteile, wenn man nicht allzu viel redete, sondern eher wortkarg unterwegs war. Die Angriffsfläche bei verbalen Duellen war gering, jedoch war auch das Duell an sich in mancher Hinsicht einseitig, weswegen manche lieber das Boot verließen. Preecha schien aber sogar regelrecht eingekesselt zu sein. Eleanor war aber einerseits auch niemand, der ihren Gesprächspartner nie zu Wort kommen ließ - die Frage, wieso er am Strand war, wenn er doch nicht zum Schwimmen hier war, wurde recht vage beantwortet. Sie legte den Kopf schief.
"Ondula ist eine schöne Stadt", merkte sie irgendwie eher zufällig und kontextlos an, aber sie wollte es gerade loswerden und da war es auch schon! Sie mochte diese Ruhe, die hier herrschte, und generell die Ruhe, die sie persönlich im Wasser verspürte. Sie wusste, dass das Wasser um sie herum voller Geräusche war, natürlich wusste sie es. Es war ein bitterer Gedanke, dass sie persönlich nicht hören konnte, und gleichzeitig konnte sie umso eher die Stille genießen, die angefüllt von diesen kaum spürbaren Wellen um sie herum war. So in Gedanken versunken bemerkte sie die verstohlenen Seitenblicke nicht, aber ein Hauch von Neugier kam doch in ihr auf. "Was gab es in der Nähe von Ondula zu tun?"

Eleanor hatte Preecha auch noch dahin getrieben, den Grund offen zu legen, weswegen er nicht so gerne schwimmen ging. Dass er sich innerlich auf die schlimmsten Schmähungen wappnete, war etwas, was Eleanor gekonnt mit ihrer Art ausblendete. In ihr herrschte eine von dem Wasser herrührende Ruhe, die sich in seichten Wellen bewegte, und ihre Augen waren unentwegt auf das weite Meer gerichtet, dessen Oberfläche in der Sonne glitzerte. Wie viele Geheimnisse lagen darin nun nur verborgen? Es waren zu viele, um sie alle aufzuzählen. Sie fragte sich, nachdem sie das Angebot gestellt hatte, wofür sich Preecha da wohl am meisten interessieren würde.
Dieser erhaschte auch ihre Aufmerksamkeit wieder, als er einfach nur einen Laut von sich gab und sonst nichts weiter. Sie drehte ihren Blick, eine Augenbraue erhoben. Ein Schmunzeln glitt über ihr meist regungsloses Gesicht, als sie ihn in dieser zusammengekauerten Haltung sah - es war definitiv ein Einsiedlerkrebs, dem sie hier begegnete. Und sie selbst? Vielleicht ein Feuerfisch, vielleicht aber auch irgendetwas komplett Anderes.
"Natürlich sind wir selten", antwortete sie mit einem fragenden Ausdruck, denn diese Aussage stellte sich ja gar nicht! "Auch wenn es von uns zwei gibt", fügte sie mit einem nachdenklicheren Ausdruck noch hinzu, als sie an ihre Zwillingsschwester dachte. Achja... gab man das Recht als Individuum nun auf oder nicht?
Preecha hatte auch seine Atemmaske entfernt, weswegen sie den vollen Ausdruck des bitteren Schmunzelns zu sehen bekam. War dies für sie nun eine besondere Ehre? Sie konnte es nicht wirklich einschätzen, konnte sie Menschen generell manchmal nicht wirklich gut einschätzen. "Die Meeresluft tut gut, oder?", lautete aber dann doch ihr Kommentar zu der Tatsache, da sie es nicht auf irgendwelche Dinge wie Gefühle zurückführte. Das nachfolgende Thema war für sie aber auch weitaus interessanter!
"Tauchen ist eine tolle Erfahrung", meinte sie mit dem Ansatz eines bestimmten Lächelns, "dort unten ist es wie in einer anderen Welt. Man ist fast alleine, und es gibt eine Menge zu entdecken. Pokémon, die dort leben, alte Städte und Ruinen... Schiffswracks. Die Natur, die vom Wasser lebt. Den Ozean an sich." Wäre sie eine weniger wortkarge Person gewesen, würde sie wohl noch ausschweifender werden, doch da es sich bei ihr eben um ihr handelte, beließ sie es bei diesen Worten und einem nun tatsächlich etwas versonnenen Lächeln. Den Ausdruck der Schüchternheit hatte sie nur am Rande wahrgenommen, waren für sie menschliche Emotionen nicht wirklich etwas, womit sie viel anfangen konnte.
Es gab aber immer noch die Frage, wie sie von hier wegkommen konnten. "Wir könnten uns von unseren Pokémon transportieren lassen", schlug sie vor, jedoch war es eben auch so, dass sie dann zwangsläufig wohl nass werden würden. Sie blickte ihn fragend an, eine bessere Idee kam ihr nicht in den Sinn.

Bei den Pokémon hatte sich derweil ein ganz anderes Problem aufgetan - da war etwas! Und Addison düste dem sofort hinterher, um herauszufinden, was denn da so war. Dabei näherten sie sich der Grotte. Er blickte sich neugierig um, als die Helligkeit immer mehr abnahm, und...
Ganz knapp konnte er einem roten Wirbel ausweichen, welcher aus den Schatten auf ihn zugerast kam - er stieß einen warnenden Ruf aus, um Priamus vor dem Pokémon zu warnen, welches wohl Wasserdüse eingesetzt hatte, wenn der Pinguin es nicht schon ebenfalls bemerkt hatte. Addison jagte ebenfalls hinterher, indem er sich auch Anschub von einem Felsen geben ließ, der in der Nähe stand.
Es dauerte nicht wirklich lang, als sie den Strand wieder erreichten und Addison für einen Augenblick aus dem Wasser hochtauchte, einen Ruf in Richtung seiner Trainerin ausrief, und dann wieder eintauchte, den neuen Schub wieder ausnutzend. Wo war der Gegner?

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Beitrag von PreechaFr März 31, 2017 11:02 pm

Ondula war also schön? Preecha konnte das definitiv nicht leugnen. Wäre da nicht diese ganze Sonne... und Wärme... Er konnte definitiv nachvollziehen, weshalb man gerne Urlaub am Strand machte, aber er war einfach ein Mensch, der die Tundra Blizzachs dem definitiv vorzog. Vor allem, weil seine Allergie ihn meistens davon abhielt, an solchen klassischen Urlaubsorten wirklich zu entspannen. Da saß er auch lieber zu Hause, wo er einigermaßen sicher war.
Aber es kam nun einmal, wie es kommen musste und Eleanor erkundigte sich danach, was genau er denn in Ondula zu tun gehabt hatte. "Sachen halt.", gab der Brillenträger grob zurück und seufzte leise. Er hätte natürlich auch schlicht und ergreifend sagen können, dass es sie nichts anging, aber er war in solchen Situationen nie wirklich ein Meister darin gewesen, sich gewählt auszudrücken. Fakt war jedoch, dass er dieses Thema nun wirklich nicht anreißen wollte. Es würde in seinen Augen alles nur unnötig verkomplizieren.

Kompliziert genug wurde es für ihn nämlich schon, als er seinen etwas banalen Komplex beichtete. Das Verständnis, mit dem die Rothaarige darauf reagierte, war für ihn nämlich äußerst ungewohnt. Außerhalb dieses Punkts bewies Eleanor jedoch auch in anderen Dingen, dass sie deutlich ein Fall für sich war. Preecha hatte sich bisher noch nicht allzu viele Gedanken darum gemacht, dass sie von sich in der ersten Person Plural sprach, da er ohnehin ein recht unaufmerksamer Zuhörer war, doch ihre nächsten Worte ließen ihn doch äußerst stutzig werden. Es gab mehr von ihrer Sorte? Für einen Augenblick sah er sie baff an. "...eh." Erneut hatte ihn die Sprachlosigkeit ergriffen, was bei seinem sonst so losen Mundwerk wirklich eine Meisterleistung war. Eleanor konnte in dem Punkt wirklich stolz auf sich sein. Im nächsten Augenblick hatte der Mediziner jedoch eine Braue gehoben und sah die Rothaarige miteinem nun tatsächlich sichtbaren, sarkastischen Schmunzeln auf den Lippen an. "Sag bloß, ihr seid ein Kollektiv.", meinte er in ernstem Tonfall, ehe er seinen Blick wieder auf das Meer richtete. "Ich mach nur Spaß. Was genau meinst du damit?" Mit dieser Frage drückte er doch tatsächlich einmal Interesse an einer anderen Person aus. Allerdings nicht ganz ohne Motiv - man musste schließlich auch sicher gehen, dass nicht doch irgendwelche Borg auf diesem Planeten ihr Unwesen trieben.
...ein Gedanke, mit dem er sich zu gerne beschäftigte, aber den er selbstverständlich nicht ernst meinte.

"Ich könnte das besser beurteilen, wäre meine Nase nicht immer noch halb verstopft...", seufzte er schließlich aus, nachdem die Rothaarige sich nach seiner meinung zur Meeresluft erkundigt hatte, wandte ihr im nächsten Augenblick aber wieder seinen Blick mit einem sachten Lächeln im Gesicht zu. "Aber sie ist weitaus frischer als diese schäbige Stadtluft, ja..." Sein ansonsten schroffer Tonfall war nun etwas sanfter geworden. Allein auch deswegen, weil es ihn faszinierte, wie sehr sich die Frische des Ozeans von der eiskalten Frische seiner vermissten Heimat unterschied. Sobald man offener für die Eindrücke um einen herum wurde und ihnen nicht länger knallhart die Stirn bot, wurden sie tatsächlich etwas angenehmer. Dennoch - Pollen waren die Geißel seiner Existenz. Wäre das hier nicht ein sandiges, pflanzenloses Eiland hätte er vermutlich kaum in Erwägung gezogen, mal ein kleines Stück freier zu atmen.
Das Tauchen faszinierte ihn aber trotz allem, weshalb er den Worten der Wasserfanatikerin dann doch etwas aufmerksamer zuhörte als bisher. Es war zwar weniger informativ und mehr schwärmend, doch ihm wurde allmählich klarer, mit welcher Faszination sie dieses Element betrachtete. Beinahe schon beneidete er sie um diese Leidenschaft, die sich in diesen Worten für ihn fast schon so anhörte, als würde sie in ihren Gedanken zahlreiche Abenteuer erleben. Mit dem Schach hatte er nur sich selbst und die Abläufe, die ihm stets durch den Kopf gingen. Es war immer wieder ein einziger Wettstreit, bei dem man zahlreichen Einschätzungen folgte. Es mit derart großen Augen zu betrachten war ihm leider unmöglich. Dann wiederum war er auch einfach ein Mensch, der den Wettstreit mit anderen über alle Maßen liebte. Die Sicht spielte wohl keine Rolle, Hauptsache, man konnte seiner Leidenschaft folgen. "Ich verstehe...", entgegnete er daher halb in sich gekehrt und wurde nachdenklich. Eine kurze Pause verstrich, bis er weitere Worte anfügte, seinen Blick hielt er nach wie vor auf das Meer gerichtet: "In dem Fall bin ich schon gespannt, wie ich das wohl sehen werde." Er bezweifelte, dass ihn die Faszination ähnlich hart treffen würde, wie sie Eleanor ergriffen zu haben schien. Aber er wollte sie zumindest nachvollziehen können. Interessant war es durchaus, doch es war gleich nochmal eine völlig andere Erfahrung, wenn man das Meerwasser sonst immer als den bloßen Todbringer erachtet hatte. Bei den Minusgraden seiner Heimat eigentlich auch kein Wunder.
Zumindest hatte Eleanor auch schon einen Vorschlag, wie sie von hier wegkommen sollten. Und eigentlich war er so offensichtlich, er hätte wahrscheinlich auch selbst darauf kommen können. "Ja, guuut...", seufzte er deswegen aus und legte sich seine rechte Hand leicht vor das Gesicht. "Mir gefällt die Idee zwar nicht wirklich, aber eine andere Option haben wir wohl auch nicht." Ihm war diese Möglichkeit schließlich nicht ohne Grund entfallen. Zwar hatte er schon von Rangern gehört, die Impoleon als Transportmittel üer das kalte Wasser verwenden, aber zum einen war Priamus steinalt und zum anderen hatte er selbst noch nie ein Pokémon als Transportmittel genutzt. Er würde also ohne Zweifel... ziemlich nass werden. Kein angenehmer Gedanke, wo er sich schon so ungern auszog...
"Apropos, wo sind sie eigentlich?", kam es ihm schließlich über die Lippen, nachdem er festgestellt hatte, dass er den Pokémon eigentlich das Gespräch über kaum mehr Beachtung geschenkt hatte. Wie weit waren sie denn nun weggeschwommen...?

Priamus war Addison bis hin zum Inneren der Grotte gefolgt und konnte dem plötzlichen Angriff gerade noch knapp dank des Warnrufs des Bojelin ausweichen. Etwas verdutzt starrte der Stahlpinguin seiner Begleitung hinterher, als sie plötzlich die Verfolgung aufnahm und fluchte vermutlich innerlich, weil ihm diese Angelegenheit doch langsam an die alten Knochen ging. Dennoch versuchte Priamus so gut wie er konnte mitzuhalten und schwamm seinem Typgenossen hinterher.
Als sie sich wieder dem trand näherten, wurde Preecha schließlich auf das Rufen des Bojelin aufmerksam, das seine zuvor gestellte Frage wohl beantwortete. "Ah, da.", stellte er neutral fest und erhob sich dabei wieder. Sein Impoleon hatte sich dazu entschlossen, Addison nicht weiter zu folgen und war ein wenig stolpernd aus dem Wasser gestiegen, um sich wieder zu den beiden Menschen zu gesellen. Dafür wurde es von seinem Trainer mit einer gehobenen Augenbraue begutachtet. Dieser erkannte nämlich auf den ersten Blick, dass dem alten Pinguin gerade die Puste ausgegangen war. "Ist was passiert, Opa?", fragte er daher grob mit verschränkten Armen, wofür er erst einmal einen empörten Blick seitens dieses stolzen Wesens über sich ergehen lassen musste. Wenn Priamus eines nicht ausstehen konnte, dann war es, als "Opa" bezeichnet zu werden. Doch genau aus diesem Grund verwendete Preecha dieses Wort auch einfach zu gerne. Da konnte das Impoleon starren, wie es wollte.
Daher lockerte es seine Haltung sogleich wieder und versuchte mit ein paar Lauten und Gesten deutlich zu machen, dass sie soeben angegriffen worden waren und Addison anscheinend dem Verantwortlichen hinterherjagte. Der Brillenträger schwieg daraufhin und wandte seinen Blick Eleanor zu. Es war immerhin ihr Pokémon, das nach wie vor im Wasser war. Da konnte er wohl nicht allzu viel zu dieser Situation beitragen.

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[out: Ouh. In dem Fall hat die Anime-Adaption wohl nicht wirklich geholfen :'DD]
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Beitrag von GastFr Apr 07, 2017 5:05 pm

#030
meeting Preecha
like a red thread he chases after that someone maybe finding an ending someday

Eleanor war definitiv ein Meermensch. Nicht, dass sie wirklich Kiemen besaß und unter Wasser leben konnte, aber Gewässer waren einfach ihr Gebiet - ob es dabei nun stömte oder die Sonne schien, war ihr ziemlich egal. Auch wenn das aktuell sehr schöne Wetter natürlich auch förderlich für ihre Laune war - selbst bei ihr breitete sich ein Wohlgefühl aus, wenn einem die Sonne auf den Pelz schien.
Welche Sachen nun Preecha in Ondula zu erledigen hatte, wollte er wohl nicht preisgeben. Sie schaute ihn mit einer hochgehobenen Augenbraue an, und legte dann den Kopf schief. "Dann hoffentlich nichts Kriminelles", antwortete sie dann anstelle einer präziseren Nachfrage, auch wenn es sie doch sehr reizte - vielleicht war sie durch ihre Umgebung aber nun doch um Einiges friedfertiger, wenngleich auch diese Aussage einem Normalbürger etwas Anmaßendes besitzen konnte. Aber mal ehrlich - sie traute ihm nicht gerade zu, irgendwelche krummen Dinger zu drehen. (Ob sie glaubte, dass er eine Drehung überhaupt schaffte, ließ sie mal außen vor.)

Eleanors tiefgehendes Verständnis für alles, was mit Wasser zu tun hatte, war wohl irgendwie beänstigend wie es einem surreal erschien. Natürlich wusste sie auch nicht alle komplexen Vorgänge, die in der Tiefsee stattfanden, aber sie kannte doch genug Personen, die sie am Strand (leider) immer wieder traf, die sich unter einem Sonnenschirm versteckten und sich nicht in das kühle Nass wagten. Doch das Thema wechselte schließlich auch, war es vermutlich für den Schwarzhaarigen nicht so angenehm darüber zu reden wie es Eleanor recht "gleichgültig" war.
Dass sie ihm mal wieder die Worte aus dem Mund nahm, ließ ihre Augen doch für einen Augenblick aufblitzen, aber eine weitere Regung war auf ihrem meistens eher neutralen Gesichtsausdruck auch nicht zu sehen. "Im Prinzip sind wir ein Kollektiv an Zellen", erwiderte sie mit einem Schmunzeln auf seine Aussage, wurde dann jedoch auch wieder ernster - immerhin ging es um ihr Dasein als Individuum oder so! "Wir besitzen noch eine Zwillingsschwester, Thekla." Dann musste sie doch noch sachte grinsen. "Aber wir sind immer noch wir." Warum auch immer, sie hatte irgendwann damit begonnen und nie damit aufgehört - erklären würde ihr wohl auch zu anstrengend werden. Sie hatte sich als Plural definiert und würde es dabei belassen, jep! Sie ließ die Erwähnung außen vor, dass sie beide Arenaleiterinnen waren, da es auch mal entspannt war, so mit einer Person zu reden - auch wenn sie nicht vermutete, dass es dem Schwarzhaarigen so viel ausmachte, wenn sie nun eine Berühmtheit war.

Sie nickte, als er zu der Meeresluft meinte, dass er sie besser riechen können würde, wäre seine Nase nicht verstopft. Quasi zur Überprüfung amtete sie selbst diesen salzigen, meerigen Geruch noch einmal ein, mit ihrer Nase war alles tiptop. "Vielleicht solltest du öfter hierherkommen. Salzige Luft soll gut für die Nase sein." Hatte sie mal gehört, zumindest gab es auch komische Salzwerke, die irgendwelche Gesundheitsversprechen beherbergten... die sie aber auch nicht weiter kannte. Sie rümpfte ihre Nase dann aber auch sogleich wieder, als die Sprache auf die Stadtluft kam. "Mögen wir nicht", lautete ihre knappe Aussage dazu, deswegen hielt sie sich auch so ungerne da auf... zumindest, wenn gerade Rush Hour war oder so. Aber sie präferierte ohnehin ihr kleines Küstenstädtchen. Oder halt großes Städtchen.
Dass Tauchen eines ihrer Leidenschaften war, war vermutlich nicht schwer zu erraten. Es wirkte ja beinahe schon so, als würde sie Wasser regelrecht atmen, auch wenn das natürlich ein Ding der Unmöglichkeit war, zumindest solange sie Mensch blieb. Ob es für jeden Menschen etwas gab, was man so sehr verfolgen konnte, dass es einen quasi aus jeglicher Realität riss, sobald man anfängt zu erzählen? Ja, vielleicht. Zumindest wäre dies etwas, was sie doch jedem Menschen wünschen würde, auch wenn sie sonst eher kratzbürstig und biestig wirkte, desinteressiert und neutral. Das Feuer der Leidenschaft zu sehen war für sie auch einer der Punkte, welche sie bei ihrem Beruf ja auch liebte. "Bestimmt positiv!", antwortete sie mit hartnäckiger Überzeugung, die auch schon vorher aufgetreten war. "Wofür interessierst du dich? Pokémon? Ruinen?" Manchmal stellte man sich doch tatsächlich die Frage, ob sie vollständige Sätze bilden konnte, aber ja, das konnte sie tatsächlich - man sehe nur in ihre meeresbiologischen Arbeiten hinein.
"Außer Schwimmen", meinte Eleanor noch, als es daran ging, wie sie am besten von diesem Eiländchen wegkamen. "Oder wir gehen durch die Strandgrotte", fügte sie dann noch hinzu. Tatsächlich ging sie aber nicht so oft über diesen Weg wie man vielleicht vermuten konnte, wie gut diese Idee also tatsächlich war...? Immerhin konnten sie sich auch schnell verlaufen. Aber es wäre eine Möglichkeit, wie sie auf den Transport über Pokémon verzichten konnten - wie gerne hätte sie doch ein Lapras, damit wäre das nun leichter! Oder ein Wailord. Außerdem wäre es noch eine der trockensten Varianten, würde keiner von ihnen beschließen, in eine der Teiche und Pfützen fallen zu wollen, ha ha.
Dass ihre Pokémon irgendwie passé waren, hatte sie ehrlicherweise nicht wirklich bemerkt. Vielleicht ließ sie da ihren Pokémon auch leicht zu viel Freiraum, aber sie besaß eben... okay, bei Addison konnte man noch verhandeln, wie es da aussah mit "keinen Unsinn anstellen" und so weiter.

Doch da kamen Addison und Priamus prompt wohl auch wieder. Nachdem sie den kleinen Trip in die Grotte hineingemacht hatten, wurden sie auch schon prompt wieder volles Karacho wieder hinausgeworfen. Eleanor hatte sich ebenso erhoben, und ein paar Schritte auf den Strand zugemacht, einen mitfühlenden Blick auf das Impoleon geworfen - Addison hatte wohl mal wieder das eine oder andere angestellt. Ob so viel Energie wohl nicht auch negative Auswirkungen haben konnte?
Nachdem Addison einmal hochgetaucht war und ihr zugerufen hatte, hatte er bisher jedoch nicht mehr viel von sich blicken lassen. Mit aufmerksamen Augen und der ihr eigenen Ruhe musterte sie die Wasseroberfläche, um zu erahnen, wo sich die Schatten hinbewegten. Ihr Bojelin leistete derweil Schwerstarbeit, indem er sich immer wieder mit Wasserdüse einen neuen Anschub verpasste, und dem anderen Pokémon mit roter Färbung hinterherjage, ehe er es endlich! mal erreichte und prompt aus dem Wasser kickte, im Flug über der Oberfläche triumphierend draufzeigte, und dann wieder eintauchte.
Mit einem Schlag war Eleanor erstarrt - was auf den ersten Blick keine sonderliche Veränderung hervorrief, doch ihr Körper war sichtlich angespannt. "Addison!", rief sie dann, ihre Stimme zitterte ein wenig, "Hol es an den Strand!" Sie hatte keine Ahnung, ob Addison sie wirklich hörte, doch sie wagte sich tatsächlich gerade auch nicht in das Wasser - so wie Addison herumdüste und auch das rote Pokémon war es zu gefährlich.

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[out: Anime habe ich mir nicht angeschaut, mag den Manga meist lieber XD Aber ihre Avaperson ist eigtl. ein hyperaktives Mädel |DD Wobei es doch einige nette Bilder gibt, die ich doch verwenden kann... e.e+]
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Beitrag von PreechaMi Apr 19, 2017 5:28 pm

Dann hoffentlich nichts Kriminelles? Diese Worte ließen Preecha abrupt aufhorchen, fast schon mit einem geschockten Ausdruck auf den Augen. Teils aus Empörung, dass man ihm so etwas tatsächlich zutraute, teils jedoch auch aus instinktiver Angst heraus. Diese erste Reaktion verflog jedoch schnell und er verengte seine ansonsten bereits schmalen Augen skeptisch. "Ernsthaft?", gab er schließlich etwas grob zurück. Wenn das ein Scherz sein sollte, war es einer, über den er definitiv nicht lachen konnte. Vor allem nicht, wenn er ohnehin stets hochaufmerksam in solchen Angelegenheiten war. Er hatte zu große Angst vor dem Gefängnis, erst recht, wo er ironischerweise Teil einer Rechtsinstanz war. "Ich kann dir zumindest sagen, dass ich für die RPV arbeite. Also ist wohl eher das genaue Gegenteil der Fall.", erläuterte er dann doch in süffisantem Tonfall und versuchte locker zu bleiben, im krampfhaften Versuch, doch in einem guten Licht dazustehen. Vielleicht würde das auch Eleanors Neugierde endlich befriedigen.

Zumindest wurde er selbst dann auch neugierig, als er nun endlich herausfand, weshalb es anscheinend mehrere von ihrer Sorte gab. Die Antwort war dann aber doch erstaunlich simpel, sodass sich der Brillenträger fast schon enttäuscht gab. Da hatte es doch noch so wunderbar schräg geklungen! Ein wenig beruhigte es ihn jedoch auch, denn die Rothaarige hatte gerade begonnen, ihm doch ein wenig sympathisch zu werden. Da hätten merkwürdige Offenbarungen definitiv einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. "Aha.", kommentierte er also trocken, nachdem Eleanor von ihrer Zwillingsschwester erzählte, deren Name anscheinend Thekla war. Wie ähnlich die beiden sich wohl tatsächlich waren...? Er hatte bislang kaum Bekanntschaft mit Zwillingen gemacht. Sie mussten sich ja recht nahe stehen, wenn seine Gesprächspartnerin ständig von sich im Plural sprach, um sie einzubinden. Aus diesem Grund blieb dem Rechtsmediziner noch ein kleines Fragezeichen im Gesicht stehen, als Eleanor davon sprach, dass "sie" immer noch "sie" wären. Wo exakt begann denn nun das Individuum...?
"Also, ich bin ja als Einzelkind groß geworden. Klingt interessant, jemandem auf diese Weise nahe zu stehen." So erzählte er stattdessen diesen Fakt über sich und nahm sich vor, diesem "wir" wieder weniger Beachtung zu schenken, so wie er es zuvor schon ignoranterweise getan hatte. Ansonsten würde es ihn nur unnötig verwirren.

Dass salzige Luft gesund für die Nase war, hatte Preecha auch schon aufgeschnappt. Dennoch konnte er dem Meer nicht besonders viel abgewinnen. Er war es wohl einfach zu sehr gewöhnt, Innenräume nicht zu verlassen. Die Sonne störte ihn nämlich immer noch nach wie vor, auch wenn er nicht darüber nörgelte. Ironischerweise wusste er als Mediziner ja selbst, dass sein Verhalten nicht unbedingt gesund war, aber andererseits machte es ihn auch nicht unbedingt krank, solange er es irgendwie noch balancierte. Also kommentierte er diese Angelegenheit lieber nicht weiter. "Hm.", war stattdessen das einzige, was ihm entfuhr, als Eleanor meinte, dass sie die Stadtluft nicht mögen würde. "Ich auch nicht.", entgegnete er noch knapp und seufzte einmal aus. "Dummerweise habe ich keine andere Wahl, als in Stratos City zu leben." Vielleicht hätte er auch einfach Landarzt werden sollen. Aber dann wiederum war dieser persönliche Aspekt, der eine kleine Gemeinschaft mit sich brachte, auch nicht wirklich sein Ding.
Bei ihrer Schwärmerei war es auch nicht wirklich wunderlich, dass die Rothaarige darauf tippte, dass sein Eindruck von diesem Tauchgang positiv ausfallen würde. Preecha war da eher ein Mensch, der Dinge lieber erst beurteilte, sobald er wirklich ein Bild davon hatte. Auf die Frage seiner Gesprächspartnerin hin wurde er aber doch ein wenig verlegener. "Na ja... so ziemlich alles, würde ich sagen.", antwortete er, während er sich am Hinterkopf kratzte. Aus irgendeinem Grund war es ihm unangenehm, dass Menschen um ihn herum immer so spezifische Vorstellungen von Sachen zu haben schienen, während er die Dinge lieber auf sich zukommen ließ. Vielleicht war das auch der Grund, wegen dem er sich ohne eine wirkliche Herausforderung, die seinen Ehrgeiz weckte, ziemlich ungelenkt fühlte.

Ihre Optionen zum Verlassen dieses Fleckchen Sands mitten im Meer waren jedenfalls nicht besonders zahlreich. Einfach nur zu Schwimmen kam dem Brillenträger jedenfalls überhaupt nicht in die Tüte und durch die Strandgrotte zu gehen klang ihm etwas riskant. "Führt die denn überhaupt irgendwo hin?", hinterfragte er daher gleich einmal, da es ihm schwer fiel, sich vorzustellen, dass diese Grotte irgendwo einen bequemen Ausgang in der Nähe von Ondula hatte.
Ihre Pokémon tauchten wenigstens wieder auf und während Priamus nach wie vor sichtlich erschöpft war, ließ Preecha den Pinguin erst einmal noch ruhen und beobachtete währenddessen das Geschehen mit einem leicht skeptischen Blick. Irgendetwas Rotes war von Addison aus dem Meer gestoßen worden und ihm entging nicht, dass Eleanor dieser Anblick ein wenig anspannte, wo sie sich doch sonst recht gefühlsneutral gab. Daher legte sich der Brillenträger nachdenklich eine Hand an sein Kinn. War das gerade eine Art von Pokémon gewesen?

- 20 -

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Beitrag von GastSa Apr 22, 2017 3:48 pm

#031
meeting Preecha
there it was, this anger of mine, this reservation of yours, keeping this world going

Mit ihren Worten der Kriminalität, die eher scherzhaft daher gesagt worden waren, schien sie doch ziemlich zu treffen. Ein wenig überrascht hob Eleanor die Augenbraue, mit solch einer heftigen Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Auch wenn sie selbst mit ihrem Wesen zu einem eher aufbrausenden Temperament neigte, bei den anderen erwartete sie ulkigerweise manchmal eher Besonnenheit. "Scherzhaft", meinte sie noch zu seinem "Ernsthaft?" mit einem ernsten Gesicht, ehe sie auch nachdenklich nickte. Die RPV. Sie hatte schon einmal von ihr gehört - oh Wunder! - hatte sich aber noch nicht näher damit beschäftigt. Da er im Auftrag der polizeilichen Institution unterwegs gewesen war, schien es sich also um einen Fall zu handeln, welchen Preecha untersucht hatte? Sie runzelte die Stirn. "Was für ein Verbrechen gab es in Ondula?" Natürlich wusste sie, dass Städte am Wasser nicht aufgrund dieser Tatsache außen vor blieben, aber es interessierte sie doch, welche Gefahr dort "gelauert" hatte.

Dass die Wahrheit simpel und schlicht war, schien den Brillenträger zu enttäuschen, was Eleanor mit einem Schmunzeln hinnahm. "Aliens wirst du wohl an anderer Stelle suchen müssen", meinte sie dann, es wäre sicherlich auch interessant, wäre es irgendetwas damit gewesen. Aber in mancherlei Hinsicht war das Phänomen eines Zwillings ja auch so mythisch, dass man es auch derart verklärte, dass Eleanor sich zumindest nicht mehr wiederfinden konnte. "Aber der pluralis maiestatis ist nicht Thekla zu verdanken", fügte sie noch hinzu, da dies wohl der naheliegende Schluss war - sie fand es praktisch aber einfach nur witzig, wenn sie andere Personen irritieren konnte. "Oder nicht komplett."
Bei ihrem Gegenüber schien es sich um ein Einzelkind zu handeln, was sie mit einem nachdenklichen Nicken bedachte. Sie persönlich konnte es nicht vorstellen, ohne jemanden an der Seite aufgewachsen zu sein, die einem selbst ziemlich ähnlich sah, deren Gedanken ironischerweise auch in mancherlei Hinsicht gleich waren, und an die man regelrecht gebunden war. "Ist es nicht einsam als Einzelkind?" Sie war sich sicher, sollte sie jemals Kinder bekommen, was sehr unwahrscheinlich war, würde sie zwei Kinder haben wollen - ob nun dank Zwillinge oder einfach nur Geschwister.

Der schwarzhaarige Brillenträger erntete einen mitleidigen Blick von Eleanor, als dieser meinte, er hätte keine andere Wahl, als in Stratos City zu leben. Sie war ziemlich froh, dass gerade Abidaya City nach ihrer Streik-Aktion frei geworden war, und nicht Stratos City oder so. Da gab es nicht annähernd den Wassergehalt, den die strandige Stadt bieten konnte! "Pendelleben?", fragte sie nach, immerhin wäre dies theoretisch ja meistens eine Option. In dieser Hinsicht wäre aber wohl ein Flug-Pokémon auch praktisch, oder eines, welches Teleport beherrschte. Oder einfach eine gute Verbindung nach Stratos City, wie auch immer diese aussehen mochte. Eleanor zumindest tauchte immer wieder gerne das Stück zu ihrem Arbeitsplatz, ihrer Arena - doch das war wohl auch wieder etwas Anderes.
Bei ihrem Gegenüber schien es sich um jemanden zu handeln, der keine besondere Vorliebe zu besitzen schien. Ein Fakt, welcher Eleanor nicht wirklich unangenehm war, da sie dann einfach nach ihren Präferenzen gehen konnte, ha ha. Wobei sie auch schätzen würde, dass er es uninteressanter fand, Pokémon zu beobachten und auf Tuchfühlung zu gehen als alte Wracks und Gemäuer näher zu untersuchen. Doch in den meisten Fällen ließ sich dies auch wunderbar miteinander kombinieren. "Das ist gut, dann wirst du nicht enttäuscht werden!" Sie hatte schon ein paar Gestalten gesehen, die bei einem Tauchgang unbedingt etwas Bestimmtes sehen wollten, was sie jedoch nicht gesehen hatten. Ja, so konnte es auch laufen, weswegen es immer eigentlich besser war, sich von den Dingen um einen herum berieseln zu lassen - vor allem, wenn es mit Wasser zu tun hatte!

"Ja, sie führt zu Route 21. Führt dann nach Abidaya City", antwortete sie auf seine Frage, ob die Strandgrotte denn zu etwas führen würde. Natürlich, es könnte auch sein, dass sie sich heillos verliefen, aber wenn sie es nicht taten... dann waren sie zumindest bei einer Stadt. Und Eleanor wäre zumindest dann auch soweit zu Hause, Preecha schien ja noch eine ganze Stange weiter weg zu wohnen. "Wir gehen nicht oft durch die Strandgrotte, aber ab und zu." Ein wenig kannte sie sich in dieser Höhle ja aus, aber einheimisch konnte sie sich dort trotzdem nicht nennen. Sie hatte sich einfach nicht damit beschäftigt, vielleicht war es ja mal Zeit, dies nachzuholen?
Doch erst einmal galt es daran, dieses Pokémon an Land und zu Tage zu befördern! Nachdem sie Addison befohlen hatte, es an den Strand zu holen, spannte sich jeder Faser ihres Körpers noch stärker an als er ohnehin schon war. Addison hatte auch genickt und dem Befehl Folge geleistet - mit einem schwungvollen Aufprall in den Sand, der auch einiges davon aufwirbelte, kam das Pokémon auf, welches sich jedoch sofort wieder aufrappelte und wütend um sich blickte.
Eleanor konnte einfach nicht anders, als tatsächlich weiche Knie zu bekommen, doch in Anbetracht der Tatsache, dass der Kampf immer noch lief, konnte sie nicht einfach mittendrin einknicken! Addison hatte sich wieder an ihre Seite gewagt, ein zufriedenes Grinsen ob der gut verrichteten Arbeit auf dem Gesicht, ehe er sich wieder seinem Gegner wandte, ein wenig angeberisch die Arme dehnend. Die Arenaleiterin hatte sich mittlerweile auch wieder gefasst, auch enn ihr die Kinnlade wohl gefühlt immer noch irgendwo im unteren Bereich des Bodens hing. Ein Shiny. Einfach so?!
Denn ja, das rote Pokémon war ein Scampisto, welches gemäß seiner roten Farbe ziemlich aggressiv war, ha ha. Und ja, es war nicht die natürliche Farbe. "Scampisto", murmelte sie, das Pokémon regelrecht mit ihren Augen fixierend, " Durch die Explosion körpereigener Gase feuert es wie eine Pistole Wassersalven ab, die aus kurzer Distanz selbst Felsen zerschmettern.  Mit Salven komprimierten Wassers, die es wie Pistolenkugeln aus seinen Scheren abfeuert, schießt es fliegende Beute ab." Sie hatte die PokéDex-Einträge zu dem Pokémon zitiert, welche zu dem Pokémon existierten. Immer noch fassungslos, ein so seltenes Pokémon hier zu sehen. Doch irgendwo mussten auch diese schließlich existieren, nicht wahr?
"Addison, Agilität, Ruckzuckhieb, Eisstrahl!", befahl sie ihrem Pokémon gleich drei Attacken, die das Pokémon in dieser Kombination jedoch kennen sollte. Erst einmal wurde die Geschwindigkeit erhöht, schließlich näherte man sich noch schneller als ohnehin schon mit Ruckzuckhieb an, und dann gab es einen schönen Eisstrahl direkt in die Nähe. Mit etwas Glück frierte das Pokémon ein, sodass sie es dann leichter fangen konnte - sie wusste, dass sie es unbedingt haben wollte, und sie würde es mit Sicherheit nicht entkommen lassen. Okay, das klang nun ein wenig hart, aber sie war sich auch sicher, dass sie und das Scampisto sich gut miteinander verstehen würden - es hatte dasselbe Blitzen in den Augen, welches sie manchmal bei sich in einer Spiegelung entdecken konnte. Diese Angriffslust, die jedem anderem ihrer Pokémon ehrlicherweise nicht ganz so eigen war.

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[out: Jep e.e+ Müsste nur im Play auch mal die Kleidung anziehen, aber das ist dann erst ein Problem nach Scans finden. |D]
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Beitrag von PreechaSo Apr 23, 2017 12:16 am

Der Kommentar Eleanors war wohl doch recht offensichtlich ein Scherz gewesen, doch es war einer, über den Preecha nicht lachen konnte. Immerhin war er so gesehen tatsächlich ein Verbrecher, auch wenn er damals wohl immenses Glück gehabt hatte. Die wichtigere Frage war wohl aber, wann die Rothaarige endlich aufhören würde, über die Dinge nachzuhaken, die er tat. Konnte man ihn denn nicht einfach leben lassen? Als er seinen Anstellungsort offenbart hatte, erkundigte sie sich immerhin gleich nach dem Verbrechen, das in Ondula passiert sein könnte. Er verstand es zumindest, dass man bei solchen Angelegenheiten hellhörig wurde, doch die Definizite, die er selbst manchmal mit seinem Beruf hatte, brachten ihn nicht wirklich in die Laune, darüber zu sprechen. Erst recht nicht, wenn solche Fragen ihm allmählich wirklich auf den Geist gingen. "Wenn das wirklich relevant sein sollte, wirst du es wohl ohnehin in den Nachrichten sehen!", gab er daher zurück und machte dabei eine fast schon abwehrende Handgeste. Vielleicht machte er Dinge für sich selbst auch nur zu kompliziert.

Amüsanter war es wiederum, dass Eleanor seine anfängliche Intention verstanden zu haben schien. Nachdem sie ihn auf die Aliens angesprochen hatte, konnte er nicht anders, als ihr Schmunzeln zu erwidern. "Hah. Komm schon, andere hätten das bestimmt auch als erstes vermutet!" Oder zumindest nur Geeks wie er. "Wirklich surreal ist es aber auch nicht. Ich meine, ich habe ein Magneton und das ist irgendwie... auch eine Art kollektives Bewusstsein.", fuhr er schließlich fort und wurde dabei im Tonfall tatsächlich ein wenig ernst. Ihn faszinierte dieses Thema allerdings auch, immerhin konnte sich ein Mensch wohl kaum vorstellen, wie genau solch ein Wesen nun die Welt wahrnahm. Dass Eleanor allerdings nicht nur aufgrund ihres Zwillings von sich im pluralis majestatis sprach, ließ den Brillenträger mit einem schelmischen Lächeln eine Augenbraue heben. "Also gehörst du eher zur selbstbewussten Sorte?", kommentierte er mit neckendem Tonfall, wobei auch ein gewisser Hauch von Selbstironie darin lag. Immerhin war er selbst des Öfteren auch recht arrogant, wenn es um seine geistige Kapazität ging, aber von sich im Plural zu sprechen erforderte wohl noch ein ganz anderes Maß von Selbstüberzeugung. Auf die Idee musste man überhaupt erst kommen.
"Ich glaube ja, dass ein Mensch erst wirklich einsam ist, sobald er die wahre Bedeutung dieses Gefühls versteht.", erwiderte er schließlich ein wenig argwöhnisch auf die nächste Nachfrage Eleanors und hatte seinen Blick dabei in den Himmel gerichtet. Dennoch war die Melancholie in seinen Gesichtsausdruck zurückgekehrt, auch wenn er versuchte, standhaft zu klingen. "Als Kind hat mich das nie wirklich gejuckt, soweit ich mich erinnere. Aber ich habe es auch nicht besser gekannt." Schließlich wandte er seinen Blick wieder seiner Gesprächspartnerin zu und verzog dabei seine Mundwinkel leicht. Wahrscheinlich hatte es ihn einfach noch eine Spur härter getroffen, weil er irgendwo im nirgendwo groß geworden war. Da gab es für einen Jungen nicht viel mehr als seine eigenen Gedanken, Brettspiele, Bücher und die Unmengen an DVDs, die sein Vater immer wieder gerne angeschleppt hatte. "Inzwischen... weiß nicht." Er entschloss sich wieder dazu, den Ozean in sein Sichtfeld zu nehmen. "Man lernt mit den Jahren so viele Leute kennen und sieht noch andere Orte, an denen sich teils umso mehr Leute versammeln, da bekommt man ganz andere Eindrücke." Er versuchte vehement um den heißen Brei zu reden, doch Fakt war, dass er inzwischen auch gelernt hatte, was das Gefühl der Einsamkeit bedeutete. Etwas, dass er sich nicht wirklich eingestehen konnte. In seinen Augen wäre es recht heuchlerisch, die Gesellschaft derart zu verschmähen und sich ihr doch hingezogen zu fühlen, aber selbst er konnte nicht ausblenden, dass er einfach nur ein Mensch war. Seine Natur diktierte ihm ein soziales Leben vor.

Der knappe Vorschlag eines Pendellebens ließ ihn schließlich erneut seine Augenbrauen verziehen. Wie würde sie sich das denn vorstellen? "Daaaas... wäre schwierig.", setzte er also einfach an und hob seine Schultern. "Ich habe kein Pokémon für den Transport. Und keinen Führerschein. Außerdem hasse ich öffentliche Verkehrsmittel..." Das letzte Wort schien wieder unangenehme Erinnerungen in ihm zu wecken und so wandte er sich wieder Eleanor zu. Nun hatte er wieder etwas gefunden, dass er sich von der Seele reden musste. "Früher, als ich noch studiert habe, war das wirklich die absolute Hölle.", schwadronierte er also energisch los, als hätte dieses Erlebnis selbst seine Ahnen persönlich verletzt. "Jeeeeden verflixten Morgen musste ich den Bus nehmen. Und er war einfach pralle voll. Vor allem an Regentagen war die Luft da drin dann so dick, ich konnte noch weniger atmen als sonst schon." Schließlich brach er den Blickkontakt zu seiner Gesprächspartnerin wieder und legte sich eine Hand vor die Stirn.
"Einmal ist eine Schülerin neben mir eingeschlafen und hat sich an meinen Arm gelehnt. Und dann ist der auch noch eingeschlafen." Ein Seufzen entwich ihm. "Ich habe versucht, sie sanft aufzuwecken, aber sie schlief wie ein Stein. Das war... verdammt unangenehm." Letzten Endes zuckte er aber doch nur wieder mit seinen Schultern, als wollte er die nicht existente Relevanz dieses Themas selbst auch wieder beiseite werfen. "Inzwischen habe ich eine halbe Stunde Fußmarsch zu meinem Arbeitsplatz, aber... wenn ich von Ondula wieder abreise, werde ich wohl auch wieder den Bus nehmen." Ein beklommenes, fast schon etwas hasserfülltes Lächeln zeichnete sich nun auf seinen Lippen ab. "Oh Junge, was freu ich mich schon drauf." Diese Worte trieften geradezu vor Zynismus.
Dieses unabsichtliche Ausschweifen hinter sich lassend, nahm er dann doch etwas wohlwollender auf, dass Eleanor ihm versicherte, von dem Tauchgang nicht enttäuscht zu werden. Dass sie selbst für ihre Verhältnisse so enthusiastisch darauf reagierte, beseitigte zumindest auch seine eigene Verlegenheit. Er freute sich inzwischen wirklich auf dieses Erlebnis, vor allem, weil er selbst vermutlich nie auf die Idee gekommen wäre, so etwas zu tun. "Na dann. Ich bleibe gespannt.", gab er deswegen locker zurück und zeigte ein für seine Verhältnisse ziemlich fröhliches Lächeln. Manch seiner Arbeitskollegen, die ihn schon etwas länger kannten, hätte dieses Verhalten mit Sicherheit gegruselt.

Abidaya City wiederum war nun nicht der Ort, an den er unbedingt einen Abstecher machen wollte, weshalb es wohl wirklich die beste Option war, ihre Pokémon zu nutzen, um von diesem Fleck Sand Mitten im Ozean endlich verschwinden zu können. Allerdings kommentierte er das lieber nicht weiter und wäre vermutlich auch nicht mehr wirklich dazu gekommen, da Priamus und das Geschehen um die restlichen Pokémon nun definitiv nach mehr Aufmerksamkeit verlangte.
Der Gegner Addisons war nun endlich auch an Land gedrängt worden und der Brillenträger staunte nicht schlecht, als er sich den roten Hummer besah. Er hatte keine Ahnung, was für ein Pokémon das war. Aber so aggressiv, wie es dreinblickte, war das in Kombination mit seiner roten Färbung wirklich ein überaus ulkiger Anblick. Preecha wandte mit einem Schielen zur Seite seine Aufmerksamkeit daher Eleanor zu, die trotz ihrer bisher etwas eisigen Fassade für ihre Verhältnisse mehr Gefühlsregungen zeigte. Diese Beobachtung ließ ihn dann doch ein wenig verdutzt dreinsehen. Bei diesem Pokémon musste es sich wirklich um eine große Nummer handeln, was auch dadurch bestätigt wurde, dass die Rothaarige gleich einmal murmelnd Informationen über dieses Pokémon zitierte.
"Hä...?", kam es dem Mediziner daraufhin erstaunt über die Lippen, einerseits weil das nach einem ziemlichen Brocken von Pokémon klang, doch andererseits vor allem, weil das wohl die meisten Worte am Stück waren, die Eleanor seit ihrer Begegnung gesprochen hatte. Sie musste fest dazu entschlossen sein, das Ding zu fangen, denn sogleich befahl sie ihrem Bojelin ein recht beeindruckendes Manöver aus drei Attacken, das in Preecha sogleich den Eindruck erweckte, dass er es hier wohl mit einer nicht gerade unerfahrenen Trainerin zu tun hatte. Dennoch, ein Eisstrahl würde trotz der Geschwindigkeit bestimmt nicht besonders viel gegen ein Wasserpokémon ausrichten, vermutlich zielte sie darauf ab, es für den Fang einzufrieren. Und allmählich war er es satt, einfach tatenlos an der Seite rumzustehen.
"Priamus, setz deinen müden Bürzel in Bewegung und hilf ihm mal etwas!" Entschlossen streckte er seinen Arm in Richtung des Ziels aus. "Eisstrahl!" Ausnahmsweise mal den groben Tonfall seines Trainers ignorierend, riss sich das Impoleon dank seines Stolzes wieder zusammen und sammelte hell leuchtende Energie vor seinem Schnabel, um einen Eisstrahl aus der Distanz abzufeuern, der das Scampisto aus einem anderen Winkel treffen sollte als der Angriff Addisons aus direkter Nähe. Das sollte hoffentlich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, diese Silbertablett-Garnierung tatsächlich einzufrieren.

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Beitrag von GastFr Apr 28, 2017 3:35 pm

#032
meeting Preecha
so we are here, here and here again, synchronizing and still so far away

Der Schwarzhaarige schien - wie unerwartet! - nur ungerne über seinen Beruf zu sprechen. Tatsächlich hätte es sie auch nicht weiter verfolgt, würde es sich bei Ondula nicht um eine Stadt handeln, welche ihr durchaus neben Abidaya City am Herzen lag. Sie mochte die Ruhe, die sie hier fand, mal ganz abgesehen von der Nähe zum Meer. Sie nickte also nachdenklich (wie immer), als er einfach abwehrte. Na gut, wenn er darüber nicht reden wollen würde, würde sie da mal auch nichts weiter herausziehen - auch wenn es mit Sicherheit witziger wäre, darauf zu beharren, doch gerade verspürte sie keine Lust darauf, dafür war ihre Natur doch etwas zu friedfertig, wenn sie die Meeresbrise spürte und das Meer sah. Die unendliche Weite, in die man regelrecht ertrinken konnte, im geistigen als auch im körperlichen Sinne.

Wie viele Personen wohl zuerst an Aliens dachten, wenn man zwei Personen sah, die einander aufs Haar glichen? Zugegeben, mit dem Alter waren sie auch einander entwachsen, wenngleich nie völlig. Neben all den Klischees gab es immer noch ein bestimmtes Band, welches diese zwei Personen verbinden würde. Doch was vermuteten Personen wohl, wenn sie schlichtweg im Pluralis Maiestatis ohne irgendeinen Grund sprach? "Du bist der erste, der wirklich fragt", erwiderte sie dann, nachdenklich. Jep, im Grunde hatte es da nur wenig Interesse für gegeben, zumal sie meistens ohnehin nicht wirklich viel sprach. Dass sie hier mit jemanden in der Nähe des Meeres festsaß, war wirklich die ideale Voraussetzung, damit sie auch eine entsprechende Menge sprach. "Aber bei Zwillingen vermuten manche etwas der Art." Eigentlich merkwürdig, weil Zwillinge ja wohl gehäufter auftraten als der Pluralis Maiestatis. Dass sie dennoch eine Linie zwischen diesen beiden Dingen gezogen hatte, bedeutete wohl, dass Thekla gewissermaßen inklusiviert war - aber eben auch nicht völlig. Ein Grinsen machte sich für einen Augenblick auf ihrem Gesicht breit. "Natürlich." Ganz im Gegensatz zu ihrem Gegenüber wie es in manchen Situationen schien. Oder er war einfach ein... "Misantrop?" Mehr, um ihren Gedankengang zu erläutern, sagte sie an dieser Stelle aber nicht.
Man verstand erst die Einsamkeit, wenn man die Gänze des Begriffes verstand? Eleanor legte den Kopf in den Nacken und dachte über diese Worte nach, die ihr immer wieder beim Tauchen in der Tiefsee in den Kopf gekommen waren. Diese Einsamkeit, dieses absolute Gefühl davon, verlassen zu sein, wenn man nichts, aber auch nichts außer samtblauer Dunkelheit sah, die sich um einen legte. Wenn der Tauchpartner nicht in Reichweite war, wenn ihre Pokémon irgendwo waren. War sie da einsam? "Als Kind waren wir mit Thekla zusammen", antwortete sie dann auf seine Worte, sie waren damals nur selten getrennt gewesen. "Auch wenn Tauchen eine Partnersache ist", ging sie dann noch einmal auf die Dimension und den Begriff der Einsamkeit ein, "lernt man eine Dimension von Einsamkeit kennen." Sie zog sich ein wenig mehr zusammen, als sie daran dachte, wie sie die ersten Tauchgänge es tatsächlich geschafft hatte, sich von den anderen zu separieren. "Einsamkeit ist wie Ertrinken in den eigenen Gedanken", fasste sie schließlich mit einem schweren Seufzer zusammen und lockerte ihren Griff um ihre Knie wieder. Sie hatte ihn direkt angeblickt, für einen Augenblick, ehe sich ihre tiefgrünen Augen wieder auf das blaue Meer konzentrierten.

Nun schien sich Preecha aber wirklich etwas von der Seele reden zu wollen. Eleanor blickte ihn mit einem neutralen Ausdruck an, während er redetete und redetete und redetete. Sie hatte nur ein Wort gesagt, doch es schien bei ihm genug zu sein, um einen ganzen Vortrag loszulassen. Ein amüsiertes Funkeln schien sich in ihren Augen wiederzuspiegeln, während ihr sonstiges Gesicht recht unberührt schien. In mancherlei Hinsicht war Eleanor eine recht gute Zuhörerin, denn ihr war es in den meisten Fällen zu anstrengend, den Redefluss ihres Gegenübers zu unterbrechen, und behielt meistens ein neutrales Gesicht auf, doch wenn sie dann mal wieder zum Sprechen kam - Ratschläge kamen in den meisten Fällen wohl nicht, zumindest keine besonders hilfreichen. "Dann nicht." Puuunkt. Mehr hatte sie zu dem Wortschwall ehrlicherweise dann auch nicht zu sagen, bis dann die Erzählung mit dem Mädchen kam, bei der ein verräterisches Blitzen in ihren Augen für einen Augenblick aufglomm.
"Andere freuen sich über diese Aufmerksamkeit", erwiderte sie mit einem Schmunzeln in der ruhig dahinplätschernden Stimme, welche jedoch auch immer mit einem leichten Brodeln versehen war, wie Wasser, welches kurz vorm Kochen war. "Viel Erfolg, Öh-PNV'ler." Sollte sie jemals in die Verlegenheit kommen, mit ihm Bus zu fahren, wusste sie schon mit einer an Sicherheit grenzenden Gewissheit, was sie dann tun würde, hehe... aber da würde man wohl erstmal noch so weit kommen müssen. (Scham würde sie dabei jedenfalls nicht verspüren, nicht sie.)
Ein fröhliches Lächeln in Angesicht des Tauchganges war nur angebracht, auch wenn die Arenaleiterin für die ersten Augenblicke nicht wirklich geglaubt hätte, dass die Gesichtszüge des meckernden Mannes dafür wirklich konstruiert waren. Sie legte einerseits ein sehr zufriedenes Grinsen auf, wie auch immer man sich dann eigentlich... "Wir brauchen deine Nummer", meinte sie dann, als sie wieder daran dachte, dass sie ja irgendwie noch Kontakt zu ihm halten müsste. Sonderlich viel Lust, in der RPV aufzulaufen und ihn dann so zu erreichen, hatte sie nämlich nicht.

Eleanor war Feuer und Flamme, wie die Färbung ihrer Haare es eher versprach, für dieses Pokémon, welches nun an Land gebracht wurde. Ein Scampisto, welches nicht die übliche Färbung hatte - es ging einfach nicht anders als dass sie es fangen müsste. Preecha schien diese Lage jedenfalls nicht zu verstehen, doch für einen tadelnden Blick ob der Unwissenheit des anderen reichte ihre Anspannung dann doch nicht mehr. "Scampistos sind blau", gab sie einem Hinweis, ehe sie sich auch auf den Kampf konzentrierte, den sie nun gegen das Pokémon ausfechtete - Addison erhöhte seine Geschwindigkeit zuerst, ehe er sich mit einem Ruckzuckhieb annäherte und schließlich Eisstrahl einsetzte. Sie hoffte, dass die Kälte, welche aus nächster Nähe kam, noch mehr dafür sorgte, dass dieses Pokémon ordentlich gekühlt wurde.
Ein überraschter Blick entkam ihr dann aber doch, als Preecha sich ebenfalls dem Kampf annahm. Sie nickte ihm kurz zu, und musste ziemlich stark an sich halten, um nicht auch vor der Coolness - ha ha - des Impoleons zusammenzuzucken. Nun galt es nämlich, sich auf das Scampisto zu konzentrieren! Der Eisstrahl hörte auf, und tatsächlich... da lag nun ein schöner Brocken von Eis herum!
Eleanor grinste bei dem Anblick des eingefrorenen Pokémons, nun müsste es sich leichter fangen lassen. Sie näherte sich dem Klotz, unter welchem sie noch den nicht gerade erfreuten Blick des Scampistos sehen konnte. "Du gehörst nun zu mir", sagte sie bestimmt, ob das Pokémon sie nun verstehen konnte oder nicht, und holte einen ihrer Netzbälle heraus, die sie immer parat hatte, ebenso wie Tauch- und Köderbälle. Sie tippte mit dem Punkt vorne beim Ball gegen das Eis, und das Pokémon verschwand samt Eis darin. Den Ball in der Hand haltend fixierte sie diesen regelrecht mit ihren Blicken, und als würde es wirklich etwas bewirken, wackelte der Ball dreimal, ehe er stehen blieb.
Eleanor fiel vor Erleichterung in sich zusammen, als es endlich so weit war, dass sie es wirklich geklappt hatte. Sie ließ sich nach hinten in den Sand fallen, immer noch etwas sprachlos. Es war ein so seltenes Pokémon, aber tatsächlich... hatte sie es gerade in ihrer Hand. Für einige Augenblicke starrte sie in die Luft, nicht registrierend, dass Addison dem alten Pinguin wieder einen in die Seite rammte, anerkennend. Und auch mit ein wenig Spöttelei ob des alten Skelettes, jep.

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Beitrag von PreechaMo Mai 08, 2017 2:39 pm

Er war also der erste, der wirklich gefragt hatte, wie? Da machte sich wohl wieder seine Exzentrik bemerkbar. Eleanor bestätigte ihm allerdings, dass sie eher zur selbstbewussten Sorte an Menschen gehörte. So, wie sie ihm bisher die Stirn geboten hatte, wunderte ihn das sich kein Stück. Im Grunde war bei ihren anfänglichen Interaktionen wohl auch nur Sturkopf auf Sturkopf getroffen. Ein wenig stutzig wurde er allerdings, als Eleanor das Wort "Misanthrop" in den Mund nahm. "Meinst du mich?", fragte er mit einem Anflug von Überraschung und wurde daraufhin zunächst einmal nachdenklich. "Ja, ich glaube, so im Groben würde das wohl hinkommen...", seufzte er schließlich aus und legte sich eine Hand in den Nacken. Es war nicht so, als würde er Menschen wirklich hassen. Dafür war das Wort in seinen Augen zu heftig. Allerdings schimpfte er über die Gesellschaft, floh vor Menschenmassen und besaß einen zurückgezogenen und einsamen Lebensstil. Die Umstände in seinem Leben hatten ihn wohl in diese Ebene hineingezwängt. Eigentlich fast eine bittere Erkenntnis, aber er kannte es auch nicht anders.
Die Einsamkeit dominierte schließlich auch ihr folgendes Thema und Preecha hörte doch einmal aufmerksam zu, als Eleanor auf ihn einging und etwas von sich erzählte. Als sie vom Tauchen sprach, konnte er sich gut vorstellen, dass dort unten im Wasser ein sehr starkes Gefühl der Isolation vorherrschen musste. Wieder musste er sn ihr Angebot denken. Tatsächlich konnte er nun nicht leugnen, noch ein Stück aufgeregter angesichts des Tauchgangs zu werden. Als sie dieses Gefühl jedoch mit einem Ertrinken in Gedanken gleichsetzte, wurde der Brillenträger hellhöriger. Mit geweiteten Augen sah er nun der Rothaarigen entgegen und für einen Moment trafen sich ihre Blicke, ehe sie den ihren wieder auf das Meer richtete. Preecha jedoch verharrte für einen weiteren Augenblick, ehe er seine Augen auch wieder abwandte. Statt das Meer zu fixieren, blickte er jedoch vielmehr ins Nichts. "Irgendwie ist das... faszinierend.", setzte er schließlich wieder an und lachte kurz leise und bitter auf. "Ich bin südlich von Blizzach groß geworden. Als mir klar geworden ist, was Einsamkeit bedeutet, war sie für mich wie die Kälte." Mit gespreizten Fingern fuhr er sich dabei durch sein kurzes Haar. "Je länger man ihr ausgesetzt ist, umso mehr friert alles ein. Das Wahrnehmungsvermögen, die eigenen Gefühle anderen gegenüber, der Ehrgeiz..." Nun musste er tief seufzen. Was war das nur für ein Thema? Mit einem kurzen Kopfschütteln versuchte er, auf andere Gedanken zu kommen, aber die Metaphorik des Ertrinkens brachte ihn immer wieder zu dem einen Ereignis zurück, das gerade nur knapp ein Jahr zurücklag. Erneut plagten ihn gewaltige Schuldgefühle, die ihm jedes Mal beinahe die Kehle abschnitten, doch das war unmöglich eine Situation, in der er darüber sprechen konnte. Eines Tages würde er alles gestehen, sobald er der Auffassung war, dass es für ihn nichts mehr zu tun gäbe. Der Gedanke an Oksana stelkte sich trotz der geheimen Abneigung, die er gegen diese Frau verspürte, in diesem Kontext doch als recht beruhigend heraus. Ihr Partnerpokémon war ein Lapras, ob sie den Ozean wohl auch so sehr liebte? "Ich weiß aber auch, wie es ist, in den eigenen Gedanken zu ertrinken. Nur war meine Erfahrung in dem Punkt wohl... anders." Diese Worte konnte er aber dann doch nicht zurückhalten, allerdings lächelte er angesichts dessen verbittert.

Auf seinen Redeschwall in Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel reagierte Eleanor wie gewohnt recht wortkarg, aber schon das schien den halben Einsiedler zufrieden zu stellen. Die meisten seiner Kollegen hätten ihm schon bei der bloßen Andeutung einer Erzählung des Rücken gekehrt. Seine Gesprächspartnerin merkte allerdings an, dass andere sich wohl über diese Aufmerksamkeit gefreut hätten, was des RPVler seine Augenbrauen verziehen ließ. "Hmpf. Würde ich so etwas offen zugeben, gäbe es bestimmt Frauen da draußen, die mir dafür eine Ohrfeige geben wollen würden. Vor allem, wo sie so jung war.", erwiderte er trotzig mit verschränkten Armen. Manche Vertreterinnen des anderen Geschlechts waren immerhin so weit auf der Achse, dass sie hinter jedem Mann eine lüsterne Bestie vermuteten. Das waren die Frauen, die er wirklich überhaupt nicht ausstehen konnte. Zugegebenermaßen hatte ihn Eleanors Bikinifigur auch nicht unbeeindruckt gelassen und er erwischte sich auch manchmal dabei, wie sein Blick auch einmal länger an attraktiven Frauen haften blieb, doch er hatte auch überhaupt keine Erfahrung in diesem Gebiet. Charakterlich waren Frauen für ihn nämlich auch nur Menschen wie jeder andere auch, was die körperlichen Sachen anging, darüber machte er sich lieber keine Gedanken. Immerhin war er selbst in diesem Punkt Galaxien weit vom männlichen Ideal entfernt. "PN-was?", fragte er schließlich irritiert, nachdem der Rotschopf ihn wieder angesprochen hatte.
Zum Glück gab es noch erfreuliche Dinge, denen man entgegensehen konnte. Eleanor meinte allerdings noch, dass sie seine Nummer bräuchte, woraufhin Preecha schnell in seiner Tasche wühlte. "Ah, ja, Moment..." Kurz darauf hatte er auch schon sein Smartphone hervorgezogen, an dem ein kleiner Lilminip-Anhänger baumelte. Er hatte seine Nummer nicht im Kopf, daher rief er sie unter seinen Kontakten auf und hielt das Gerät Eleanor unter die Nase. "Da."

Etwas mehr Verwirrung machte sich schließlich in ihm breit, als das rote Scampisto auf der Bildfläche erschienen war und obwohl er so ein Pokémon bislang noch nicht gesehen hatte, half die Andeutung der Wasserliebhaberin neben ihm doch dabei, ihn 1 und 1 zusammenzähöen zu lassen. "Oh.", entfuhr es ihm knapp bei der Nennung dieses Fakts, ehe ihm klar wurde, dass es sich in diesem Fall um ein schillerndes Exemplar handeln musste. "Ohhhhhhh." Nun war er ebenfalls beeindruckt. Die Wahrscheinlichkeit auf so ein Pokémon zu treffen war immerhin auch weitaus geringer. Da konnte er es auch umso besser nachvollziehen, warum Eleanor für ihre Verhältnisse nun dermaßen aus dem Häuschen war.
Da konnte er es sich auch nicht nehmen lassen, ihr unter die Arme zu greifen. Als sie seine Geste mit einem Nicken aufnahm, erwiderte er diese Haltung lediglich mit einem selbstgefälligen Schmunzeln. Die beiden Eisstrahl-Angriffe waren jedenfalls erfolgreich und nun lag das Scampisto einheschlossen unter einer dicken Schicht Eis im Sand. Ja, so würde es sich definitiv nicht mehr gegen den Fang wehren können. Mit etwas Abstand hinter Eleanor näherte er sich ebenfalls dem eingefrorenen Scampisto und verfolgte gespannt den letztendlich erfolgreichen Fang. Da konnte er sich ein Grinsen auch nicht verkneifen, als die Taucherin anschließend erleichtert in sich zusammensackte. "Gern geschehen.", äußerte er auf ihr Schweigen hin schließlich einfach frei heraus mt einem Hauch von Arroganz, die sich allerdings schnell zu Neugierde wandelte, während er sich an Eleanor herankniete. "Hier aber auch auf ein Shiny zu treffen... wer hätte das gedacht.", kommentierte er das Geschehen erstaunt, während er den Netzball musterte und Eleanor anschließend ins Gesicht blickte. "Das eben war aber echt kein übles Manöver. Du musst deine Pokémon echt fleißig trainieren." Wenn er nur wüsste...
Priamus zumindest hatte stolz seine Brust hinausgestreckt, während Addison anerkennend seinen Ellbogen gegen seinen stahlharten Körper rammte. Der alte Pinguin war froh darüber, nun doch etwas beigetragen zu haben und ignorierte den subtilen Spott dabei gekonnt.

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Beitrag von GastFr Mai 19, 2017 11:22 pm

#033
meeting Preecha
that's the circle of life or at least that what we used to call it in days gone by

Eleanor käme nicht in den Sinn, welche Person sie sonst auf dieser ziemlich einsamen Halbinsel (war das per Definition überhaupt eine Halbinsel?) denn meinen könnte, wenn denn nicht diesen merkwürdigen Menschen neben ihr, der andere Menschen wahrscheinlich nicht ganz so leiden konnte. Nur so ein Gefühl, natürlich! Sie jedenfalls hielt es erstmal für überflüssig, seine Frage wirklich zu beantworten. "Wir bevorzugen es meistens auch alleine", meinte sie dann noch dazu, "aber manchmal ist es auch ganz witzig." Sie war wohl eher eine introvertierte Person, wenngleich man nicht meinen sollte, dass es ihr sonderlich schwer fiel, mit anderen zu "reden" - diejenigen, die dann eher das Problem hatten, waren dann wohl diese anderen, die das Gespräch zuerst gesucht hatten und schließlich mit einem Ende haderten.
Dass Eleanors Leben mehr als wohl die meisten vom Meer dominiert war, hörte man immer wieder heraus. Auch nun brachte sie wieder den Vergleich mit dem Tauchen ein. Wann hatte es wohl begonnen, so wichtig für sie zu werden? Sie konnte es selbst nicht beurteilen, vielleicht war es schon immer so gewesen. Immerhin stand Floßbrunn, ihre Heimat, auch auf dem Wasser. Nachdem sie von dem Gefühl der Einsamkeit berichtet hatte, wie sie es kannte, trafen sich für einen Augenblick ihrer beider Blicke. Ehe sie ihre eigenen Augen wieder zum Meer richtete, hatte sie für einen Augenblick auch tatsächlich einen Blick dem zartrosafarbenen Augenpaar des Anderen gewidmet. Eine recht ungewohnte und im Kontrast zu ihren eigenen kräftig grünen Augen ziemlich ungewöhnlich ungewohnte Farbe. Es hieß, dass die Augen die Spiegel zu den Seelen war... doch was genau ließ sich da wohl erkennen?
Was er dann jedoch faszinierend fand, wusste die Arenaleiterin für einen Augenblick nicht wirklich. Er kam also aus einer ziemlich eisigen Gegend? Da war ihr Klima ja doch ziemlich tropisch. Das Thema, welches er jedoch mit seiner Heimat gerade verband, war kein wirklich schönes, und auch das Ertrinken war eine Metapher, welche ziemlich ausdrucksstark und heftig war. Sie malte ein bedrückendes Bild auf die Leinwand, auf die bedrückend weiße Leinwand. "Wir kommen aus Floßbrunn", legte sie dann auch ihre Herkunft offen. "Es ist beruhigender, wenn man noch eine Person an seiner Seite hat." Sie musste an Thekla denken, ihre Schwester, mit der sie nahezu ja doch die ganze Zeit zusammen war, und dann... getrennt. Es war quasi das Überlaufen eines Fasses, das Zerbrechen desselben oder das Fehlen von Sicherheit und Vertrautheit. Etwas, was sich heute nicht mehr wiederholte, wo sie ja zum Beispiel gerade in diesem Moment nicht beisammen waren. "Wie war deine Erfahrung?" Die Rothaarige runzelte nachdenklich ihre Stirn, hatte sie gerade zumindest nichts parat, was auf eine ähnliche Situation hinauslaufen könnte. Ja, was mochte es denn da geben? Sie dachte aber eigentlich auch ziemlich viel. Und Vieldenker besaßen leider die Angewohnheit, auch schnell in ziemlich deprimierende Gegenden zu kommen, aus denen man aber ohne Ablenkung nicht mehr wirklich hinauskam, ha ha...

Dass Eleanor nicht gerade direkt abhaute, lag wohl daran, dass sie die Meckerliese nicht wirklich kannte. (Und auch das Meer. Das Meer war eh an fast jedem positiven Einfluss Schuld, den sie erfahren konnte. Wenn's halt kein Wasser war.) Eleanor hatte persönlich gar nicht bedacht, dass es ein paar Frauen gab, die das ganze wohl nicht so toll gefunden hätten. Da konnte sie aber tatsächlich auch fast nur mit den Schultern zucken. "Das heißt du fandest es doch angenehm?" Nun piesackte sie aber auch wirklich in jedem Detail herum, was schon einen ziemlich diabolischen Unterton besaß, wenngleich weder ihre Stimmlage, noch ihr Tonfall noch ihr Gesichtausdruck in irgendeiner Form eine Änderung erfuhr. "Gegen den Strom zu schwimmen ist manchmal ganz witzig", fügte sie noch mit dem Hauch eines Grinsens hinzu, welches man wohl am ehesten an dem Funkeln ihrer Augen erkennen konnte. Wobei! Ihre Mundwinkel zuckten auch. Minimal. Irgendwie.
"Öh-PNV'ler", wiederholte sie noch einmal sehr langsam, als er nachhakte. "ÖPNV ist dir bekannt?" Nicht, dass er sich mit dem öffentlichen Personennahverkehr nicht weiter auseinandergesetzt hatte, weil es ihn nicht interessierte... sie selbst benutzte ihn auch nicht allzu oft, aber sie eignete sich immer gerne Wissen an, wenn sie es gegen andere ausspielen konnte. Und dies schien gerade der Fall gewesen zu sein!
Als Eleanor den Lilminip-Anhänger erblickte, verzog sie doch tatsächlich auch ein wenig das Gesicht. Ah. Wundervoll. Pflanze. ... nicht unbedingt ihr Lieblingstyp, ha ha. Er hielt ihr dann das Gerät galant vor die Nase, sodass sie abtippen konnte, was sie dann auch flugs mit ihrem eigenen Endgerät dann machte. Natürlich handelte es sich dabei um eine wasserdichte Viso-Caster-Variante, der man das doch auch leicht ansah. "Abgespeichert." Sie selbst hielt ihm, wie zur Rache, das eigene Gerät ebenfalls nochmal vor die Nase, um die Nummer absegnen zu lassen.

Endlich schien, nach dem Auftauchen eines wilden, SCHILLERNDEN Scampisto auch dem Schwarzhaarigen nach subtiler Andeutung aufgegangen zu sein, was es hieß, ein derart gefärbtes Scampisto zu sehen. Sie zeigte sich sehr zufrieden, dann doch auch noch das Wissen eines anderen über Wasser-Pokémon vertieft zu haben, es war aber für sie auch schon eine merkwürdige Vorstellung... dass jemand nicht alle Wasser-Pokémon kannte, schon ziemlich merkwürdig, ha ha.
Ob es wirklich nötig gewesen war, dass er ihr unter die Arme gegriffen hatte, wollte sie dann nicht wirklich beurteilen - übermäßig viel Dank würde sie ihm in dieser Hinsicht aber wohl auch nicht aussprechen, höchstens Priamus, der ja die ganze Arbeit geleistet hatte! Sie hatte sich dem Eisbrocken genähert, während Addison um seinen alten Gegner herumgetänzelt war. Als er sah, wie schnell sie den Pokéball zückte, musste das Bojelin doch an sein eigenes Fangerlebnis denken, welches wirklich eine Spur zu lange gedauert hatte. Dem beleidigten Pokémon schenkte sie in diesem Moment aber auch nur wenig bis gar keine Aufmerksamkeit, sondern eher dem Pokéball, welcher in ihrer Hand dann zum Erliegen kam. Kein Wunder, dass sie dann auch in sich zusammensackte, als dieser Akt dann erstmal geschafft war, holla...
"Unverhofft kommt oft", bediente sich Eleanor eines ziemlich populären Sprichwortes und grinste, den Blick ausnahmsweise mal nach oben in den Himmel gerichtet, den Ball immer noch fest in ihrer Hand. "Natürlich trainieren wir unsere Pokémon gut." Sie schloss für einen Moment die Augen, ehe sie sie mit einem siegessicheren und herausfordernden Grinsen und einem Schwung in die aufrechte Sitzposition wieder öffnete. "Immerhin führen wir eine Arena."
Addison hatte sich mittlerweile dann auch wieder anderen Dingen zugewandt, Priamus zum Beispiel, dem Eleanor dann auch kurz sogar ein ziemlich ausgeprägtes Lächeln schenkte, was... ziemlich ungewohnt war, zumindest auf ihrem recht gleichmütigen Gesicht. Das Bojelin blickte geradezu schockiert - auch wenn es in der Hinsicht schonmal von ihr zumindest so angelächelt wude, hah! Er war nicht der totale Looser und Außenseiter und... Er gab einen beschwerenden Laut von sich. Wollten sie sich eigentlich auch jemals von hier weg bewegen?

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Beitrag von PreechaDo Jun 15, 2017 7:32 pm

Eleanor war also auch gerne mal alleine? Ihrer Art zu urteilen nach wunderte das Preecha nicht im geringsten. Allein schon wegen ihrer Wortkargheit... man konnte nicht sozial sein, wenn man kaum mit anderen sprach.
Ein wenig mulmig wurde ihm dann doch zumute, nachdem er realisiert hatte, wie weit er sich Eleanor nun eigentlich geöffnet hatte. Da hatte er sich doch etwas von emotionalen Gedanken überrumpeln lassen... verdammt. Im Nachhinein war ihm das ziemlich unangenehm, doch er hatte wohl keine andere Option, als das Ganze nun einfach hinter sich zu lassen. Im Gegenzug verriet die Rothaarige ihm jedoch auch, dass sie aus Floßbrunn stammte. "Das liegt... in Hoenn, oder? Diese Stadt auf dem Wasser?", fragte er vorsichtshalber noch einmal nach, da er sich nie wirklich mit dieser Region befasst hatte. Kein Wunder, dass sie so sehr auf das Meer abfuhr. Gäbe es in Einall doch auch nur einen schneebedeckten Ort... doch das war höchstens Nevaio City im Winter und selbst dan kam die Stadt niemals an das heran, was Blizzach war.
"Oh! Ähhh... öhhh..." Eine deutliche Nervosität zeigte sich allerdings an ihm, als seine Gesprächspartnerin genauer nachhakte. "Unangenehm. Richtig... unangenehm..." Seine Stimme war monoton geworden, was allein an der Tatsache lag, dass "unangenehm" als Bezeichnung für dieses Erlebnis wirklich untertrieben war. Er wollte allerdings auch nicht auf die Details eingehen, so stumpf seine Äußerung auch geklungen haben mochte. Je mehr er darüber nachdachte, umso mehr fühlte sich sein Magen so an, als würde er sich jeden Augenblick umdrehen.

Ob andere Sachen wiederum angenehm waren, war in seinen Augen etwas, das Eleanor nichts anging. Dennoch zuckte Preecha bei dieser Äußerung zusammen und wurde etwas rot. "Wa... Nein, nein, nein!", winkte er hastig ab Und sah die rothaarige aufgeregt an. "Das wäre ja... also... ich bin echt kein solcher Typ!" Leider sprach der Scham in seinem Gesicht für das genaue Gegenteil. Soweit er sich erinnern konnte, war das Mädchen doch ganz nett und hübsch gewesen... aber sie war so jung! Er wollte auf keinen Fall diesen furchtbaren Stempel aufgedrückt bekommen, egal, wie interessant es sein mochte, gegen den Strom zu schwimmen. Da waren keine komischen Gedanken dahinter gewesen.
Die wiederholung der Abkürzung von eben seitens Eleanor half ihm aber immer noch nicht weiter, was auch rein daran lag, dass er sie heute zum ersten mal gehört hatte. "Nein, das... sagt mir nichts.", gab er daher schließlich mit zusammengezogenen Augenbrauen zu. Auch wenn es ihn ein wenig wurmte. Aber man konnte schließlich nicht allwissend sein.
So hielten sie sich schließlich gegenseitig ihre Geräte unter die Nase, während sie ihre Nummern tauschten. Preecha störte sich nicht allzu sehr daran, dass sie seine Geste erwidert hatte und überprüfte stattdessen nochmal die Nummer. "Gut. Stimmt alles.", meinte er trocken und nahm sein eigenes Mobilgerät wieder herunter. Nun hatte er wohl offiziell... einen Kontakt geknüpft. Wow. Das geschah auch nur alle Jubeljahre.

Der Fang des schillernden Scampisto war letztendlich abgehakt worden, aber es schien, als besaß die Wasserfanatikerin doch ein paar Facetten mehr als vermutet. Als dem Mediziner endlich aufging, dass es sich bei seinem Gegenüber um eine Arenaleiterin war, zeigte sich schließlich ein Schmunzeln auf seinen Lippen. "Interessant.", kommentierte er knapp und senkte seinen Blick leicht. "Hätte nicht erwartet, mal jemanden in diesem Berufsfeld zu treffen." Ihm war bisher wirklich noch kein einziger Arenaleiter über den Weg gelaufen, immerhin gab es nur acht (oder im aktuellen Fall neun) von ihnen in einer Region und er hatte sich bisher noch nie in eine Arena gewagt, obwohl er durchaus Interesse am Pokémonkampf hatte. Nur war er für das Sammeln von Orden zu beschäftigt. Allerdings machte er nun keine große Nummer daraus, allein schon wegen seines persönlichen Stolzes. Würde er sich eingestehen, dass Eleanor eine Stufe über ihm stand, würde er sich auf der Stelle mit ihr messen wollen. Aber der Gedanke, sie zum Kampf herauszufordern, war nach dem Manöver des Bojelin durchaus reizvoll...
Der Unmut Addisons blieb vom Brillenträger schließlich nicht unbemerkt. Zwar wusste er nicht, was das Wasserpokémon damit andeuten wollte, aber es machte ihm durchaus bewusst, dass es an diesem Ort nichts mehr zu tun gab. "Nun... wollen wir uns dann endlich mal auf den Weg machen?", fragte er schließlich in die Runde, wenn auch leicht verklemmt. Priamus schien gerade glücklicherweise nicht mehr so erschöpft wie eben, aber der Gedanke, wegen der Rückreise nass zu werden, war ein wenig abstoßend. Er hatte aber wohl keine andere Wahl.

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Beitrag von GastFr Jun 30, 2017 1:57 pm

#034
meeting Preecha
how we know what's alright and how to get to this point where water floats again

Der Schwarzhaarige hatte sich ihr trotz anfänglicher Disharmonien doch erstaunlich weit geöffnet, etwas, was der Einsiedlermuschel Eleanor wohl nur selten widerfahren würde, ihrer gut verschlossenen Natur entlockte man wohl erst einmal nichts, wenn sie es nicht darauf anlegte. Okay, außer vielleicht, wenn sie gereizt war, was dann auch schnell mal passierte - aber sie legte es wohl auch eher auf den Angriff an als auf die Verteidigung, denn wie hieß es so schön? Angriff war die beste Verteidigung.
"Jep, genau. Sie ist auf Stegen gebaut worden, ähnlich wie das Dorf des Seevolkes in Alola", antwortete Eleanor dann doch recht ausführlich auf seine Frage, und musste in Gedanken an ihre Geburtstadt doch schwach lächeln. Dort hatte sie auch ihre beiden ersten Pokémon kennengelernt, Addison und auch Jhóna, ihr Sumpex.
Sie sollte an der Stelle wohl auch nicht weiter nachhaken, was das Erlebnis und die Erfahrung von Einsamkeit anging. Was das anging, war sie ja doch ziemlich freimütig unterwegs. "Das können wir auch behaupten", antwortete sie dann mit einem fast schon verständnisvollen Ton. Ja, über solche Gefühle zu sprechen, wieso schaffte sie das eigentlich? Vielleicht, weil man in den Tiefen des Meeres doch einen unglaublichen Drang entwickeln konnte, sich der Außenwelt mitzuteilen, ehe es doch zu spät war und man alle seine Gedanken alleine zu Grabe trug.

Pff. Eleanor legte ein offen spitzbübisches Grinsen auf, als Preecha bei genauerer Nachfrage dann doch rot wurde. "Wir drehen dir ja auch keinen Strick aus der Wahrheit", legte die Rothaarige noch einen erstaunlich versöhnlichen Tonfall an, auch wenn ihr auf gewisse Weise immer noch gleiches Gesicht so wirkte, als würde sie gleich lachend über den Boden rollen. Es war wirklich witzig, ihn zu provozieren!
Dass er dann aber die Abkürzung nicht wusste, erstaunte die Arenaleiterin. Sie zog eine Augenbraue zusammen, musste dann aber wohl Allgemeinwissen noch etwas umdefinieren und an aktuelle Gegebenheiten anpassen. "ÖPNV ist die Abkürzung für 'Öffentlicher Personen-Nah-Verkehr'", klärte Eleanor dann schließlich auch das Rätsel auf und betonte dabei noch die Anfangsbuchstaben, welche dann schließlich diese Abkürzung an und für sich ergaben. "So verständlicher?" Wenn nicht würde sie ihn wohl doch vielleicht für dümmer als gedacht erklären müssen. Oder einfach immun gegen Buchstabenspiele jeglicher Art.
Anschließend machte Eleanor erneut einen Fang in Richtung "Hey, wir schlepen dich mal zum Tauchen mit!" und konnte sich dann auch über die Richtigkeit der Nummer im Klaren sein. "Gut, dann schreiben wir dir später irgendwann." Was sie dann auch tatsächlich tun würde, immerhin handelte es sich dabei um einen Kandidaten, den sie für das Wasser begeistern konnte! Den Anfang hatte er mit seinem Impoleon ja schon gemacht, he he.

Glücklich über ein seltenes Pokémon hatte sich Eleanor dann schließlich auch im Sande niedergelassen. Dass Preecha aber nicht wusste, dass sie Arenaleiterin war, erstaunte sie doch. Waren Arenaleiter nicht irgendwie Lokalberühmtheiten? Aber gut, es handelte sich bei dem Schwarzhaarigen wohl auch um einen Einsiedlerkrebs. "Dafür müsstest du eigentlich nur in eine Arena gehen", meinte Eleanor dann mit einem schwachen Grinsen auf den Lippen, ihr Herz klopfte immer noch wegen des Scampistos, und dass sie es WIRKLICH gefangen hatte. "Also kein Trainer gewesen?", hängte sie dann noch eine Frage heran, welche sich dann aber wohl auch aus der vorigen Aussage irgendwie erschloss.
Addison hatte gerade wohl ein paar Probleme mit dem Stellenwert, den er für seine Trainerin einnahm, weswegen er dann wohl auch wie Preecha auf die Rückreise dann bestand. "Also über den Wasserweg?", fragte sie dann und erhob sich dann schwungvoll, die Energie des kurzen Kampfes hing ihr immer noch nach. Ihre Sachen würde sie dann wohl in ihren wasserdichten Beutel packen, wenn da noch genug Platz war... oder aber einem ihrer anderen Pokémon in die Hand drücken, damit sie sich darum kümmern konnten, ob sie nun nass wurden oder nicht. "Addison, alles klar?", erkundigte sie sich bei ihrem Pokémon auch noch einmal um dessen Status. Dieser war natürlich topfit, durfte ja nicht kleinbeigeben gegenüber dem anderen Pinguin, jap!

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Beitrag von PreechaSo Jul 30, 2017 2:17 pm

Für einen Moment musste sich Preecha fragen, wer es als gute Idee erachtete, eine Zivilisation mitten auf dem Meer zu erreichten. Dann wiederum hatte die Spezies Mensch schon immer recht ulkige Ideen gehabt. Aber... debnnoch. Er wurde einfach nicht schlau daraus, vor allem, da Stürme auf dem Meer gleich zehnmal erbarmungsloser waren. Vielleicht sollte er aber nicht allzu sehr darüber nachdenken. "Ich verstehe... interessant.", meinte er also knapp mit einem Nicken. "Muss sicher recht einmalig gewesen sein, dort großzuwerden." Dann wiederum wuchs bestimmt auch nicht jeder mitten im Nirgendwo auf, wo soweit man blicken konnte alles nur weiß war. Wie die Kindheit einen nur prägen konnte...
Die nächsten Worten der Rothaarigen klangen wiederum verständnisvoller, was den Brillenträger ein wenig verwundert dreinsehen ließ. Letzten Endes senkte er im Moment darauf seinen Blick wieder. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass Eleanor und er sich vielleicht gar nicht einmal so unähnlich waren, was bestimmte Dinge betraf. Vielleicht war der erste Eindruck deswegen so miserabel ausgefallen. Gleich gepolte Magneten stießen sich immerhin altbekannt voneinander ab. "Hmm..." Mehr als diesen einen nachdenklichen Laut konnte er dann doch nicht mehr zu diesem Thema beitragen. Es war vermutlich auch besser, das ganze heute nicht mehr weiter zu vertiefen. Über manche Dinge schwieg man besser.

Es war jedoch auch nicht zu übersehen, dass sich Eleanor über seine Verlegenheit wohl amüsieren musste. "Tse! Jaja!", entgegnete er daher trotzig auf ihren nächsten Kommentar und hatte dabei abweisend eine Hand gehoben, dabei vermied er es tunlichst, ihr ins Gesicht zu sehen. Auch wenn sie sich beim gemeinsamen Festsitzen auf diesem Stück Sand etwas näher gekommen waren, diese Frau war trotz allem unlesbar für ihn. Wie konnte man so etwas lustig finden...?
Umso unverständlicher war auch, warum sie eisenhart darauf bestand, mit rätselhaften Abkürzungen um sich zu werfen. Hing das auch mit ihrer Wortkargheit zusammen? Als sie den Begriff endlich vollständig aussprach, ging dem Rechtsmediziner dann auch endlich ein Licht auf. "Aha! Ja. Ich habe diese Abkürzung vorher echt noch nie gehört.", erwiderte er schließlich mit zusammengezogenen Augenbrauen.
Nach dem Tauschen ihrer Nummern quittierte Preecha die nächsten Worte Eleanors schließlich mit einem Nicken. Hoffentlich würde sie ihn zuerst anschreiben. Er war nämlich nicht besonders gut darin, wenn es darum ging, irgendetwas in der Richtung zu starten.

Und sicher, man würde einen Arenaleiter treffen, sobald man in eine Arena ging. Simple Logik. Immerhin war es auch ihre Pflicht, Leute dort zu empfangen. "Nein, bin ich nicht. Ich hatte einfach keine Zeit dafür.", beantwortete er ihre Frage trotzdem neutral, hatte dabei jedoch etwas abfällig eine Augenbraue gehoben, als wäre es eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Wenn man es außerhalb des Trainings von Pokémon weit bringen wollte, hatte man aber auch keine andere Wahl, als sich vor allem auf die Bildung zu konzentrieren. Da war Umherreisen eher kontraproduktiv, auch wenn es von vielen jungen Leuten praktiziert wurde. "Ich versuche aber trotzdem, meine Pokémon hin und wieder zu trainieren und in Form zu halten. Es wäre eine Verschwendung, ihnen nichts zu tun zu geben.", fügte er dennoch an. Priamus klopfte sich auf diese Worte hin einmal stolz mit mit seiner Flosse auf die Brust, wahrscheinlich um ebenfalls zu verdeutlichen, dass er trotz seines Alters immer noch in guter Form war. Zwar konnte er mit einem Jungspund von Bojelin bei einer hitzigen Verfolgungsjagd nicht mehr ganz mithalten, aber in einem richtigen Kampf hätte das bestimmt anders ausgesehen! Glaubte er zumindest.
"Ja, über den Wasserweg dann wohl. Wir haben doch sonst keine andere Wahl.", seufzte Preecha schließlich aus, als sie sich daran machten, sich auf den Rückweg zu begeben. Er wollte zumindest schnellstmöglich wieder nach Ondula, einen Umweg über Abidaya City konnte er sich zeitlich nicht leisten. Während die Arenaleiterin sich also wieder aufrichtete, striff er nun endlich Schuhe und Socken ab, um sie vorsichtig in seiner Umhängetasche zu verstauen. Zwar wurde es jetzt wohl etwas sandig da drin, aber er konnte das auch später noch wieder herausschütteln. Es war immer noch besser, als nachher mit ebenfalls nassem Schuhwerk umherlaufen zu müssen. Der Sand kitzelte tatsächlich warm zwischen seinen Zehen... es war trotzdem unangenehm.
Nachdem er sich schließlich vergewissert hatte, dass Priamus fit genug für den Rücktransport war, nahme sie im Wasser schließlich auf den Rücken ihrer Pokémon platz. Doch schon in den ersten Sekunden konnte Preecha feststellen, dass mit dem Pinguin etwas nicht stimmte. Dieser ominöse Blick, de er Addison zuwarf... das bedeutete nichts Gutes. Er wollte en alten Sack schon ermahnen, doch da waren beide Pokémon schon urplötzlich in gedanklicher Einigkeit losgeflitzt. "Iiiiaaargh...!" Aufgrund der hohen Geschwindigkeit konnte er noch nicht einmal mehr wirklich Schreien. Mussten sie ausgerechnet jetzt ein Rennen daraus machen?! Mit aller Macht versuchte er noch, sich festzuhalten, während das Impoleon gleich eines Jetski über die Wellen bretterte. Wehe, er würde sich übernehmen und schlapp machen!

[tbc: Pokémon-Center von Ondula]

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Beitrag von GastMi Aug 09, 2017 2:04 pm

#035
meeting Preecha
here we go, here we run, to our next aim, to our next station in life

Dass Skepsis bezüglich ihrer Heimat"stadt" aufkommen könnte, daran dachte Eleanor mit Sicherheit nicht. Dafür war es wohl zu naturgegeben, für sie viel zu natürlich, den ganzen Tag nur von Stegen und Meer umgeben zu sein, ab und zu selbst auf Schiffen zu leben und sonst in Häusern, welche ebenfalls nur dadurch bestanden, weil das Meer gütig war. Denn das war es wohl. "Ja, das stimmt wohl - man lernt eine Perspektive kennen, die anderen fremd ist, und die anderen für immer fremd sein wird, während man selbst nichts Anderes weiß", meinte sie daraufhin mit einem nachdenklichen Blick. Sie konnte sich wirklich keine andere Heimat als das weite Meer vorstellen.
Lange Antworten waren nichts, was man von Eleanor an sich erwarten sollte, und somit auch nichts, was sie wirklich immer von anderen erwartete, weswegen sie das Thema dann einfach auf sich beruhen ließ und nicht weiter darüber nachdachte.

Immerhin gab es auch noch lustigere Dinge auf der Welt, über die sie sich eher noch amüsieren konnte! Eleanor hatte da im Prinzip wohl keine Grenze, was eine gewisse Schadenfreude empfand, solange der andere bei dem Thema nicht zu Tode betrübt war oder sie anderweitige Traumata noch weiter vertiefen würde - ob dies nur leider auch gerade dazu führte, dass sie in Zukunft nicht mehr solch lustige Begebenheiten hören würde? Etwas an Eleanors Grinsen veränderte sich deswegen aber auch nicht wirklich!
Abkürzungen waren für sie eine Art Lebenselixier und Grund, aus einem Gespräch auszusteigen oder möglichst wenig zu sagen, während die anderen dann doch hoffentlich verstanden. Wenngleich sie "tbh" und dergleichen dann natürlich nicht im Sprachgebrauch verwendete! Sie nahm diese Sache also auch mit einem Nicken zur Kenntnis, vielleicht sollte sie also in den Textnachrichten umso mehr Abkürzungen verwenden? Wäre sicherlich interessant, was er dann hineininterpretieren würde... außer Kauderwelsch. Ja, das würde sie dann ausprobieren, sobald sie dann ihre Termine überprüft hatte und herausgefunden hatte, wann es ihr persönlich mit dem Tauchgang am besten passen würde!

Keine Zeit zum Trainieren und Kämpfen? Da sah Eleanors Welt aber ganz anders aus, sodass sie mehr oder minder den abfälligen Ausdruck mit gehobener Augenbraue erwiderte. Immerhin lernte man auch eine Menge, wenn man alleine und nur mit seinen Pokémon herumreiste, sich über ihr Training Gedanken machte und... für einen Augenblick war wieder ein Blitzeln in ihren Augen zu sehen, ein amüsiertes Funkeln. War dieser Herr hier wohl so geraten, weil er sich so selten aus dem Haus und außerhalb der Bücher bewegt hatte? Aber immerhin, seinen Pokémon wollte er auch etwas zu tun geben und Eleanor unterdrückte den Fangirlmoment 2.0, um die Konversation halbwegs weiterzuführen. "Das scheint ja auch Früchte zu tragen." Ob er wohl mehr Wasserpokémon hatte? Dass er sich auf Stahl spezialisiert hatte, wusste sie ja nicht.
"Man hat immer eine Wahl", entgegnete Eleanor beinahe automatisch, als er meinte, sie hätten keine andere Wahl, denn so etwas hörte sie wirklich nur ungerne. Ihre eigene Kleidung verstaute sie dann in ihrer eigenen Tasche, die ja recht Wasserdicht auch war, anders als ihre Kleidung dann. Das Wasser war zwar kalt, aber das war an heißen Tagen auch eher eine Erfrischung!
Sie selbst musste sich, anders als Preecha, auch direkt ins Wasser begeben, was für sie aber kein Problem war. Sie hing sich an Addison heran, welcher gewisse Blicke mit Priamus austauschte, die nichts Gutes verhießen. Eleanor festigte ihren Griff vorsichtshalber noch einmal, ehe es dann auch noch mit einem Affenzahn losging - und das wohl unerwartet für Preecha; doch leider, leider konnte sie sich nicht mehr darüber amüsieren, denn da sie es durchaus auch direkter mit dem Wasser zu tun hatte, musste sie sich ein wenig mehr anstrengend, um nicht einfach wegkatapultiert zu werden. Immerhin kamen sie bei dem Tempo wohl recht flott in Ondula an, oder nicht? Beschweren wollte sie sich jedenfalls nicht!

tbc. Ondula, Pokémon-Center von Ondula

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Sandbank vor der Grotte Empty Re: Sandbank vor der Grotte

Beitrag von GastMo Dez 18, 2017 5:40 am

(cf: Abidaya City)
(Anwesend in Arbeitsausrüstung, siehe Trainerpass | Zusätze zum normalen Inventar: Eine geliehene Taucherausrüstung; Wasserdichte Taschenlampe; Messwerkzeuge für Wasserqualität)

"Danke fürs Mitnehmen Jim, und viel Glück auf deiner Runde. Vielleicht findest du ja endlich das Bibor-Nest."
Desmond verliess das kleine Boot seines Kollegen zusammen mit seiner Partnerin und betrat die Sandbank vor der Grotte. Er stellte seinen Rucksack auf der höchsten Stelle ab, und nahm eine der Decken heraus. Da er bereits so früh hier war, würde er wohl noch etwas warten müssen, und er hatte sich dementsprechend sein Frühstück mitgenommen. Nach einer knappen Minute hatte er sein Frühstück auf der Decke ausgebreitet, und, den Rucksack als Sitz benutzend, begonnen dies zu sich zu nehmen. Vulnona hatte ihre eigene Frühstücksration, die sie sich nun ebenfalls zu Gemüte führte.
Desmond wartete auf einen Kollegen aus der RPV. Nachdem er in einem kürzlichen Besuch der Grotte einige Anomalien in der Zahl der hier heimischen Muschas und Apoquallyp festgestellt hatte, war er einige Tage zur Beobachtung hier gewesen. Das einzige, dass er jedoch wirklich hatte Beobachten können, war eine ständig schlechter werdende Wasserqualität innerhalb der Grotte, und ein langsames Abwandern einiger Populationen. Da die Verschlechterung der Wasserqualität sehr unwahrscheinlich natürlichen Ursprungs war, er selber aber in solchen Belangen zu wenig geschult war, hatte er einen Bericht verfasst und an die Ranger-Vereinigung und die RPV übergeben. Letztere hatten sich bereit erklärt, jemanden zur Untersuchung zu schicken. Am vereinbarten Termin - Heute- sollte er sich am Eingang der Grotte bereithalten, um dem RPV-Kollegen helfend zur Hand zu gehen. Da Desmond noch ein paar Pflichten zu erledigen hatte, bevor er sich dieser Sache annehmen konnte, war er bereits sehr früh mit Jim, einem Kollegen aus Abidaya aufgebrochen. Jim fuhr weiter nach Norden, um dort den Streit zwischen einer Kolonie Lediba und einem Schwarm Bibor zu klären, die begannen die Ruhe der umliegenden Wälder zu stören.
Nach dem Frühstück nahm Desmond die ersten Proben des Wasser vor der Grotte. Er wollte wissen, ob sich die Verunreinigungen im Wasser bereits nach draussen ausbreiteten. Während er die Ergebnisse einer langen Liste von Werten auf einem seiner Blöcke hinzufügte, sah er eine Schar von Wingull vorbeiziehen, die sich wohl auch gerade ihr Frühstück einverleibt hatten. Das normalerweise laute und anhaltende Geschnatter der Vogel-Pokemon blieb fast gänzlich aus, und sie zogen nur gemächlich an ihm vorbei. Er war nun froh, alle Reste wieder gut eingepackt zu haben, denn einige der Nachzügler der Schar scherten aus und flogen einige sondierende Runden über seinem kleinen , temporären Lager, bevor sie es für nicht der Mühe wert zu erachten schienen, und sich der größeren Schar wieder anschlossen. Nachdem er die schnellen Tests erledig hatte, musste Desmond abwarten, wie die Ergebnisse, der etwas langwierigeren Tests ausfallen würden. Es schien sich jedoch bisher an der Wasserqualität vor der Grotte nicht viel getan zu haben. Ein wenig beruhigt machte sich Des an die restlichen Dinge, die er erledigt haben wollte, bevor der RPV-ler eintraf. Er besah sich die Spuren, die die verschiedenen Krabbenpokemon in der Ebbe der letzten Nacht hinterlassen hatten, und besah sich ein paar Nester der Vogelpokemon, die in den Steilhängen um die Grotte ihre Nistplätze hatten. Vulnona währenddessen hatte sich auf der Decke auf der Sandbank zusammengerollt und sich entschieden, die Zeit für ein Nickerchen zu nutzen. Als die Zeit für die genaueren Wassertests abgelaufen war, kehrte er auf die Sandbank zurück und besah sich die Ergebnisse. Einige der Werte waren nicht mehr ganz im normalen Bereich, allerdings waren es keine besorgniserregenden Abweichungen. Ein paar der Werte liessen sich einfach auf den gerade einsetzenden Gezeitenwechsel zurückführen. Einige andere Werte schienen allerdings mit den Veränderungen des Grottenwassers zusammen zu hängen. Des hoffte, dass sie den Grund für diese Veränderung bald finden würden, denn wenn sich die veränderten Werte auf die Küstenregion ausbreiten würden, könnten sie einem viel schwierigeren Problem gegenüber stehen. Doch im Moment konnte er daran nichts tun, und so setzte er sich zu Vulnona auf die Decke, und sah auf die glitzernde See hinaus. Bald müsste der Vertreter der RPV hier auftauchen, und bis dahin konnte sich Desmond noch ein wenig entspannen. Einen Arm um die Knie geschlungen, die andere Hand im Fell seiner Partnerin vergraben und diese am kraulend, sah er auf das Meer hinaus und malte sich die aber tausenden von Pokemon aus, die sich unter der glänzenden Oberfläche verbargen.
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Beitrag von GastFr Dez 22, 2017 6:02 pm

Strandgrotte
Post #001, mit: Desmond
Eigentlich war es recht ungewöhnlich, dass die RPV ausrückte, um irgendein Gewässer zu untersuchen, dessen Werte nicht stimmten, doch man hatte entschieden, dass es sich jemand ansehen sollte und so hatte sich Logan freiwillig gemeldet, Richtung Abidaya City aufzubrechen. Das war immer noch besser als vor dem Schreibtisch zu hocken und irgendwelche Papiere auszufüllen. Nein, das überließ er nur zu gern Ferris, während er sich ansah, was auch immer es sein mochte. Angeblich hatte es eine erhöhte Zahl von Apoquallyp und...das zweite Pokémon hatte er doch glatt wieder vergessen! Vielleicht hatte die veränderte Wasserqualität ja tatsächlich etwas mit einem schweren Verbrechen zu tun und obwohl das noch nicht feststand, war Logan nun hier, um den Ursprung zu untersuchen. Hätte es nichts mit einem schwereren Verbrechen zu tun, würde sich wohl doch die Ranger-Vereinigung darum kümmern müssen, da diese momentan allerdings alle Hände voll zu tun hatte störte sich Logan nicht weiter daran, sich die Anomalien einmal anzuschauen. Vielleicht war es ja spannend! Eine Abwechslung würde es auf jeden Fall werden, weshalb er sich auf dem Weg dorthin schon mit seiner Partnerin darüber unterhalten hatte. Die fand eine verschlechterte Wasserqualität allerdings weniger spannend, weshalb sie sich hin und wieder etwas anderes suchte, mit dem sie sich beschäftigte.
Kurz bevor sie die Grotte erreichten, fing das Banette unwillkürlich zu kichern an, doch Logan hatte keine Ahnung, was sie denn so lustig fand. Das geschah so manches Mal und er machte sich mittlerweile nichts mehr daraus. Auch, wenn sie hier natürlich ein Gesicht zu wahren hatten! »Lilly, benimm' dich!« warnte er sie, grinste sie aber auch schelmisch an, denn er wusste, wie wenig sie diesen Spitznamen mochte. Entsprechend schmollend reagierte sie auch und war bereits im nächsten Moment verschwunden. Logan lachte in sich hinein und machte sich keinerlei Sorgen um ihren Verbleib. Das Banette würde schon wieder auftauchen. Erst einmal lief er nun aber ohne Partnerin auf den jungen Ranger zu, der dabei war, ein Vulnona zu streicheln. Logan ging einfach mal davon aus, dass er die hiesige Kontaktperson war, einfach weil gerade niemand sonst anwesend war. »Mister Charis? Mein Name ist Logan Asher - ich bin wegen Ihrer Anfrage hier.« erklärte er, nachdem er zu ihm getreten war und reichte ihm zur Begrüßung die Hand. Höflichkeit lag in seiner Natur! Jedenfalls wenn er sich ein wenig anstrengte. Und da er als Vize-Abteilungsleiter hier war, konnte er die RPV schlecht in einem schlechten Licht dastehen lassen. Und Lilith wusste das auch, weshalb Logan mit Sicherheit sagen konnte, dass sie nicht aus heiterem Himmel auftauchen und Desmond Cheris oder sein Pokémon erschrecken würde, selbst wenn sie es noch so sehr wollte. Erst einmal blieb sie aber fort, würde aber, so glaubte Logan, bald auch aufkreuzen. Momentan sah es eben so aus als hätte er kein Partnerpokémon - was ihn jedoch auch nicht weiter störte. »Was können Sie mir bezüglich der Anomalien denn bereits sagen?« fragte er. Ein paar Informationen hatte er zwar bereits, aber es konnte sein, dass sich noch mehr ergeben hatte in der Zeit, in der er auf dem Weg hierher gewesen war. Außerdem war es gut, noch einmal alles ausführlich vor Ort zu erfahren, um dann handeln zu können. Er hoffte so sehr, dass es ein größeres Verbrechen war! Das könnte dann nämlich richtig spannend werden! Diese Gedanken behielt er allerdings lieber für sich. Erst einmal schauen, was man finden konnte, das war nun der erste Schritt, den Logan bereit war zu gehen.



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Beitrag von GastDi Dez 26, 2017 11:05 am

Es dauerte noch eine Weile, bevor Desmond wieder jemanden zu Gesicht bekam. Die Fischer, die aus der Stadt aufbrachen, waren alle bereits unterwegs, und da diese Sandbank nur vom Meer oder mit erstaunlicher Kletterarbeit zu erreichen war, sah man hier eher selten Wanderer oder Touristen. Somit schloss Desmond bei dem sich schliesslich nähernden Mann auf die Kontaktperson aus der RPV. Er stand auf, als er die Person wahrnahm, und hatte seine Decke bereits, zum leichten Missfallen des Vulnona zusammengerollt und verstaut. Der ihm entgegentretende Mann schien etwa in seinem Alter zu sein, was Des jedoch keineswegs überraschte, da seine eigene Laufbahn nicht gerade von Ambitionen auf höhere Positionen kündete. Er war mit seinem momentanen eigentlich sehr zufrieden, und sah noch keinen Grund, diesen in Zukunft aufzugeben. Der Mann stellte sich ihm als Logan Asher vor. Desmond kam dieser Name entfernt bekannt vor, ohne dass er sich an den Posten seines Gegenübers wirklich erinnerte. Mit einem ernsten Blick und einem festen Händedruck begrüsste Desmond den Vertreter der RPV, bevor er ihn einmal kurz offen, aber nicht unhöflich musterte, und dann zum Sprechen ansetzte.
"Sehr gut, dass man auf unsere Anfrage geantwortet hat. Ich kann nicht sagen, ob die Vorkommnisse hier natürlichen Ursprungs sein können, und auch die meisten Kollegen aus der Stadt haben mit so etwas nicht genug Erfahrung. Ich hoffe, sie können mir hierbei behilflich sein."
Desmond nahm seinen Rucksack auf und schlang ihn sich wieder über die Schulter, dabei darauf achtend, die Taucherbrille nicht zwischen sich und dem Rucksack einzuklemmen. Er drehte sich langsam in Richtung des überseeischen Eingangs der Grotte. Das Vulnona gesellte sich fast wie automatisch an seine Seite, und schien den Neuankömmling zwar wahr zu nehmen, aber kaum wirklich Notiz von ihm zu nehmen. Da das Pokemon den meisten Menschen gegenüber misstrauisch war, und Menschen für sie ausserdem alles andere als Interessant waren, war Desmond diese Reaktion bereits gewöhnt, und kommentierte sie deswegen auch nicht mehr. Er hatte einige Jahre versucht, seine Partnerin davon zu überzeugen, dass es auch Menschen gab, die ihre Aufmerksamkeit verdient hatten, war daran aber gescheitert. Bis auf Kindern gegenüber blieb das Pokemon meist kühl und distanziert. Einige wenige Menschen konnten mildes Interesse erfahren, welches aber meist schnell wieder erlosch. Manchmal fragte sich selbst Desmond, ob seine Partnerin sich nicht irgendwann von ihm trennen würde. Aber sich darüber zu sorgen half ihnen beiden nicht, und so schob er diese Gedanken meist weg. Während Desmond seine Notizen aufschlug, ging er auf die Frage Logans ein und begann, die wichtigsten Eckdaten zu nennen.
"In den letzten Anderthalb Monaten ist die Zahl der hier eigentlich beheimateten Muschas und Apoquallyp beträchtlich zurückgegangen. Die Populationen in diesen Gefilden bevorzugen traditionell sauberes, klares und nicht übermässig salziges Wasser, was die Reservoirs in der Grotte zu einem nahezu perfekten Habitat macht. Das Abwandern der Populationen steht also wie zu erwarten in direktem Zusammenhang mit einem Zurückgang der Wasserqualität. Die Messungen der letzten Woche zeigen, dass diese Verschlechterung fast unmöglich natürlichen Ursprungs sein kann, und noch schlimmer, immer schneller anzuwachsen scheint. Schädliche Stoffe liegen mittlerweile teilweise bis zu 9% oberhalb der normalen Werte, und die Sauerstoffsättigung, die normalerweise durch die Verbindung zu den Gezeiten des Meeres gesichert ist hat bisher um etwa 3% abgenommen. sollten sich diese Werte weiter verschlechtern, könnte das zu einem Massen-abwandern der Pokemon hier führen, was wiederum das gesamte Ökosystem in dieser Gegend gefährden würde. Ich bin leider nicht gut genug geschult, um zu erkennen, ob diese Veränderungen ´nur´ von einem aufgebrachten oder verletzten Pokemon stammen, oder ob sie sich auf kriminelle Machenschaften, oder unbedachte Gefährdung durch einen Besucher zurück führen lassen. Deswegen habe ich um Hilfe von der RPV gebeten, damit wir dieses Problem identifizieren und beheben können."
Vor dem eigentlichen Eingang zur Grotte machte Desmond noch einmal halt und zog seinen PDA aus der Tasche. Er würde das Gerät nun fürs Erste nicht mehr brauchen, und in der Höhle konnte es nur stören, falls es doch einmal irgendeine Verbindung bekommen würde. Also schaltete er es lieber jetzt schon aus. Die Grotte hatte er mittlerweile oft genug besucht, um sich darin genügend auszukennen, und für die schwieriger zu erreichenden Stellen gab es effizientere Methoden sich zu Orientieren.
"Ein paar Kollegen haben vor ein paar Tagen Messgeräte und Kameras verteilt, deren Datenspeicher es auszuwerten gilt, und ich habe zur Sicherheit eine Taucherausrüstung mitgebracht, für den Fall, dass wir in die Verlegenheit geraten, sie zu brauchen. Leider kenne ich ihre Größe nicht, sonst hätte ich auch einen zweiten mitgebracht. Wenn sie noch weitere Fragen haben, möchte ich ihnen diese gerne jetzt beantworten. Da es in den tieferen Arealen der Höhle einige Kolonien von Fleknoil und Zubat gibt, werde ich ab und zu Ruhe einfordern müssen, da wir diese Pokemon in ihrer Schlafphase nicht stören wollen."
Sein ernster Blick war kaum vom Gesicht des Rangers gewichen, während er die Daten und Erkenntnisse in einem ruhigen Ton wiedergegeben hatte. Wie immer war er gut informiert und gut Vorbereitet, und war mit einer fast religiösen Inbrunst in seine Arbeit investiert. Desmond war jedoch keine Spannung oder wirkliche Sorge anzumerken. Er war ruhig und gesammelt, und für einen unwissenden Beistehenden würde er wahrscheinlich etwas distanziert wirken. Wie ein Arzt, der zwar medizinische Interesse an seinen Patienten hatte, aber nicht für deren Einzelschicksale. Ein geübtes Auge würde jedoch erkennen, dass Desmond mit einer fast religiösen Inbrunst in diese Sache investiert war. Seine Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass ein kühler Kopf das wichtigste Werkzeug eines Rangers war, und so versuchte er in allen Situationen ruhig zu bleiben, auch wenn sie im Inneren sehr stark an ihm zehren mochten.
Mit einem Nicken auf den zerfurchten Fels und den Höhleneingang, der sich darin befand, beendete Des seine Ausführungen und sah sein Gegenüber und auch kurz seine Partnerin an.
"Dann mal auf in die Tiefen. Hoffentlich finden wir nichts allzu schlimmes."
Mit dem leichtesten Lächeln und einem kurzen Stirnrunzeln steckte Desmond den Kugelschreiber zurück in die Bindung des Blocks und verstaute diesen mit wenigen geübten Handgriffen wieder in seinem Rucksack. Dann sog er noch ein mal tief die frische Seeluft ein und betrat die eigentliche Grotte, die sich tief in die Flanke des Kontinents herein grub. Mal sehen, was der Tag bringen würde.

(tbc: Strandgrotte)
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Beitrag von GastDi Jan 02, 2018 11:27 am

Strandgrotte
Post #002, mit: Desmond
Nun, Logan kannte sich mit Wasserqualitäten eigentlich auch nicht besonders gut aus, hatte in seiner Ausbildung aber durchaus davon gehört und jetzt, da er bei der RPV arbeitete, musste er immer auch im Hinterkopf behalten, dass solcherlei Dinge durchaus Ursache eines Verbrechens sein konnten, das es zu untersuchen galt. Da bisher allerdings noch kein Verbrechen ausgemacht worden war, war er allein her gekommen und da stand er nun, natürlich bereit, direkt loszulegen. Allerdings benötigte er dafür noch ein wenig mehr Informationen, die er sich von dem Ranger vor sich erhoffte zu bekommen. Dieser teilte ihm gerade mit, dass weder er noch seine Kollegen ausreichend Erfahrung hatten, was Logan lediglich mit einem Nicken zur Kenntnis nahm. Wasseranomalien waren auch nichts Alltägliches und genau aus diesem Grund war er schließlich auch hergekommen - und weil er sich dann einmal mehr von dem Haufen Papierkram drücken konnte. Außeneinsätze waren eben wesentlich spannender. Sein Gegenüber erhob sich nun und auch sein Pokémon rührte sich, sah Logan aber nicht wirklich an, was diesen wiederum überhaupt nicht störte. Er war ja nicht hier, um sich mit fremder Leute Pokémon anzufreunden. Der andere Ranger fing nun auch an, Logan seine Notizen näher zu bringen und so erfuhr dieser, dass die Zahl der beheimateten Muschas - aha, das war also das zweite Pokémon gewesen! - und Apoquallyp zurückgegangen war. Diese Populationen bevorzugten sauberes und klares Wasser, was die Grotte zu einem perfekten Lebensort machte. Die Frage war also, warum die beiden Arten trotzdem einen Abschwung erfahren hatten. Der andere Ranger berichtete weiter, dass einige Messungen in den letzten Wochen gezeigt hatten, dass die Wasserqualität rapide gesunken war und auch weiterhin sank. Es wurde vermutet, dass dies nicht natürlichen Ursprungs sei, was genau der Grund dafür war, warum Logan nun hier war. Schädliche Stoffe schienen gestiegen zu sein, während der Sauerstoffgehalt abgenommen hatte, was, wie Logan vermutete, natürlich alles andere als gut war. Ganz im Gegenteil, es bedeutete, dass die Population noch weiter zurückgehen würde und wenn sie Pech hatten, starben sie hier gänzlich aus. Das musste natürlich untersucht werden, die Frage war nur, ob es ein Fall für die RPV war oder nicht. Doch genau das galt es nun herauszufinden. Man wusste eben nicht, ob es nur aufgrund eines aufgebrachten Pokémon geschah oder wegen kriminellen Machenschaften, weshalb ein Handeln schnellstens erfolgen sollte. Logan nickte also, für ihn war nun alles klar. Sie würden in die Grotte gehen und die Ursache herausfinden - auch wenn noch kein Verbrechen bekannt war. Es würde bestimmt lustig werden! Und vielleicht deckten sie ja etwas viel Größeres auf als sie sich nun vorstellen konnten! Sein Ranger-Kollege berichtete noch, dass seine Kollegen Kameras angebracht hatten, die sie nun auswerten mussten und er Fragen lieber jetzt beantwortete, sollten noch welche aufgekommen sein, als im Inneren der Höhle, da es dort einige Fleknoil und Zubat gab, die sie in ihrem Schlaf nicht stören sollten. Das war völlig verständlich, zumal Zubat wirklich lästig sein konnten, wenn sie aufgebracht waren. »Für mich ist alles klar - es kann also losgehen.« erwiderte er schließlich und hoffte, dass er nicht in irgendein Gewässer würde springen müssen. Im Gegensatz zu Desmond hatte Logan nämlich keine Taucherausrüstung dabei.
Nun, da alles geklärt war, konnte ihr kleiner Ausflug auch losgehen - nur Lilith war noch nicht wieder aufgetaucht. Logan stieß rasch einen lauten Pfiff aus und es dauerte auch nicht lange, bis das ehemals beleidigte Banette neben ihm auftauchte, als wäre es aus dem Nichts gekommen. Was vermutlich sogar so war, doch sie hielt in ihren Händen einen Gegenstand, den Logan als Heilitem identifizierte. »Wo hast du das denn gefunden?« fragte er seine Partnerin, die jedoch nur mit den Schultern zuckte und ihm die Top-Beleber hinhielt. Die würde er sicher gebrauchen können! Und vermutlich war es auch ein kleines Friedensangebot seiner Partnerin - sie war ihm wohl nicht mehr böse und bereit, was auch immer es war in der Höhle zu finden. »Danke dafür. Jetzt müssen wir uns aber auf den Weg machen!« sagte Logan, verstaute die Top-Beleber in der Tasche und folgte dann Desmond in die Strandgrotte hinein. Dieser war vor wenigen Sekunden bereits vorgegangen, als Logan noch auf das Banette hatte warten müssen, doch er hatte wirklich nur einen sehr geringen Vorsprung. Dann würden sie doch mal sehen, was sie so erwartete!
tbc: Strandgrotte



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