Vergangene Geschichten

von GastMo Okt 12, 2015 1:27 am

Here we lie, side by side. Now your heart pounds next to mine. Our two souls are surely whole, now that I have realized: It's the way your body sways, It's your voice that calls my name. It's your lips the way they taste, and how you look at me, And show me beautiful, I'll show you wonderful, as we share the love. I show you everything that you've ever dreamed of.

- vergangene geschichten -

☘ Weil jeder klein anfängt
☘ Hochmut kommt vor dem Fall

von GastMo Okt 12, 2015 2:21 am

Here we lie, side by side. Now your heart pounds next to mine. Our two souls are surely whole, now that I have realized: It's the way your body sways, It's your voice that calls my name. It's your lips the way they taste, and how you look at me, And show me beautiful, I'll show you wonderful, as we share the love. I show you everything that you've ever dreamed of.

- weil jeder klein anfängt -

"Felicia?" Keine Antwort. Kein Ton. Kein Mucks. Bloß Stille; schenkte man dem Echo in den leeren Gängen keinerlei Beachtung. Von dem kleinen, blauen Vogel fehlte jegliche Spur. So hatte sich das Kleine während der Einführung schleunigst aus dem Staub gemacht. Der erste Tag. Der erste Tag und schon machte das kleine Wablu, das auf den Namen Felicia hörte, die Fliege.
Die Gänge blieben leer. Abgesehen von vereinzelten Rangern, die ihn jedes Mal daran erinnerten, dass man im Gebäude nicht rannte. Kaum waren sie außer Sichtweite, rannte der Junge trotzdem wieder los, die Augen nach seinem Wablu offen haltend. Er fand es nicht. Es war weg. Wie spurlos verschwunden. Nachdem er in den nächsten Ranger nahezu hineingerannt war, musste er seine Suche doch gezwungenermaßen nach draußen verlagern. So freundlich die meisten Ranger auch waren, so war dieses wütende Exemplar der Sorte "groß, stark und einschüchternd" zuzuordnen. Augenblicklich wusste Saku, dass dieser Grobian niemals sein Vorbild werden würde. Packte dieser ihn doch kurzer Hand am Kragen und hob ihn in die Höhe wie eine Feder. Ohne jegliche Mühe. Das Maschock des Rangers nickte anfeuernd.
"In den Gängen wird nicht gerannt."
"Lass mich runter!"

Der erste Tag. Schon wurde er grob hinausbefördert; erst vor den Eingangstüren der Schule wieder hinuntergelassen. Den Rat, schnellstmöglich nach Hause zu gehen, befolgte er nicht. Zu erwähnen, dass er sein Wablu suchte, wagte er nicht. Es erschien ihm lächerlich. Ein Rangeranwärter, der sein eigenes Pokémon nicht im Griff hatte, der es suchen musste und der keine Ahnung hatte, wo er noch suchen sollte. Machte dieser kleine, blaue Vogel doch nichts als Schwierigkeiten. Aufgeben war trotzdem nicht drin. Hartnäckig, doch ungeduldig, hielt er nach dem Piepmatz Ausschau, der einfach nicht zurückkehren wollte.

Bald wusste er, warum.

Eine lange, erfolglose Suche fand ihr jähes Ende. Er hatte überall nachgesehen. In den Unterrichtsräumen, den Toiletten - sogar auf den Damentoiletten, bei denen er bangte, jeden Augenblick erwischt zu werden -, sogar ins Lehrerzimmer hatte er sich zu schleichen versucht und war schnell erwischt worden. Nichts. Keine Spur. Und dann war es da. Draußen. Im Gras. Saß dort und pickte Brotkrümel vom Boden, die ein Mädchen ihm zuwarf.
Der Junge wusste nicht, ob er erleichtert oder aber enttäuscht sein sollte. Verraten für ein paar Brotkrümel. Für ein paar simple Brotkrümel, die das Pokémon jederzeit hätte bekommen können. Ganze Brote! Wenn es denn gewollt hätte. "Felicia."
Das Wablu reagierte, rief freudig aus und machte es sich bald darauf auf seinem ganz persönlichen Plätzchen bequem. Das Mädchen, das im Gras saß, blickte auf. Sein Fukano schnupperte in der Luft. Und dann lachte es. Weil das Wablu den Kopf seines Partners als bequem deklarierte - und Saku lachte mit, weil das Lachen des Mädchens überaus ansteckend war. Sein Name war Ilona.

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