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Es weihnachtet im BoW. Sei es unser Adventskalender oder auch eine Runde wichteln!

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Hiermit führen wir die Mini-Plots ein!

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Diese News berichtet über einen frei gewordenen Ultrabesuch-Posten und hauptsächlich QoL Änderungen.

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Diverse News zu unserer aufs Eis legen Farbe, Pokékleinanzeigen und der Reisen-Mechanik. Hier könnt ihr mehr darüber erfahren.

✗ 02.09.2019 | Noch mehr Teamzuwachs
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RPV (5/5) | Taijitu (5/5)

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✗ 24.11.2016 | Adventskalender
Wie auch im letzten Jahr gibt es auch dieses Mal einen Adventskalender, bei dem ihr schöne Preise gewinnen könnt. Alles was ihr dafür tun müsst, ist euch anzumelden!

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Versuch dein Glück doch mal bei unserem Glücksziehen, eventuell ziehst du ja das ganz grosse Los...?

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Entscheidet bis zum 20.08.2015 mit, wie Megaentwicklungen zukünftig gehandhabt werden sollen. Hier geht's zur Umfrage!

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Es gibt nun eine Übersicht, in der alle aktuellen Quests gelistet sind. Zudem wurde das Thema "Informationen zu Quests" erweitert.

✗ 11.07.2015 | Reservationsliste
Beim Erstellen eines Steckbriefes wird nun oberhalb des Editors eine Textbox mit Links zu den Reservationen angezeigt.

✗ 02.07.2015 | Eröffnung
Das Forum hat nun offiziell eröffnet! Ihr könnt euch anmelden und eure Steckbriefe beginnen. Sobald eure Steckbriefe angenommen sind, könnt ihr auch schon loslegen!

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Beitrag von NancySo Nov 03, 2019 1:34 pm

Das alte Waisenhaus.

Nur wenige Seelen suchen das alte Gebäude, das vor vielen Jahren am Rande von Stratos City erbaut wurde, gewollt auf ; denn die Aura, die von diesem Ort auszugehen scheint, hat etwas unangenehmes, ja, nahezu abstoßendes an sich.
Es beherbegt nur recht wenige der elternlosen Kinder - und jene, die alt genug sind, verlassen das Waisenhaus, sobald sich ihnen die Gelegenheit dazu eröffnet.

Folgt man dem ungepflegten Pfad, der vom Waisenhaus wegführt, erreicht man eine breite, jedoch selten benutzte Straße. Alte Laternen erleuchten sie bei Nacht; ihre Lichter aber sind schwach und erzielen nicht wirklich den Effekt der Sicherheit.
Die Straße führt zu einer heruntergekommenen Haltestelle, die einmal um 6am, 1pm und 10pm von einem Bus abgefahren wird - die einzige Möglichkeit, dem Waisenhaus auf schnellstem Wege zu entkommen.




Nancy
Nancy
Puppengesicht
Koordinatorin

Pokémon-Team :
Psiana | “Karma” | ♀
Altes Waisenhaus D5kmktt-1f02ab7d-bba5-4155-8354-c72b85e15c4a.gif?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcL2M3NTc4MjY4LTYzMzktNGZhYi05MDljLTlmOWQxYTg5YjM2ZVwvZDVrbWt0dC0xZjAyYWI3ZC1iYmE1LTQxNTUtODM1NC1jNzJiODVlMTVjNGEuZ2lmIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0

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Beitrag von NancySo Nov 03, 2019 1:36 pm


#nancy | 942 wörter
s t e c k b r i e f
»psiana.«
angesprochen: tomie.
erwähnt: tomie.
cf: Zuhause (fiktiv).

im Play mit @Tomie.



9:32pm.
Welchen Ort sollte man aufsuchen, wenn das einzige Zuhause, das man besaß, nicht länger den Namen Zuhause trug?
Die Last wog schwer auf ihren Schultern; natürlich war es keine physische Last, nein, viel eher glich es einem wilden Bündel aus Emotionen und Gedanken.
Vorwürfe.
Den Schritt, den sie getan hatte, als sie das Geld ihres Vaters gestohlen und der Wohnung entflohen war, in welchem sie ihre Kindheit, ihre Jugend verbracht hatte, war endgültig gewesen. Die Möglichkeit, zurückzukehren, bestand nicht länger – zurück nach Hause[i]  zu gehen, würde für sie bedeuten, dass sie
(womöglich draufgehen)
das Tageslicht nicht länger erblicken würde. Ihr Vater würde dafür sorgen, dass sein [i]kleines Mädchen
nie wieder den Einfall haben würde, ihm zu entlaufen.
Nein, sie durfte über eine Heimkehr nicht länger nachdenken – ihr Handeln war berechtigt gewesen, ein Zuhause gab es für sie fortan nicht mehr. Würde sie leben wollen, so müsse sie diesem Ort entkommen. Raus aus der Stadt, oh ja. Sie wollte sich nicht ausmalen, was ihr Vater tun würde, wenn er sie hier irgendwo antreffen würde.
Ihr Blick glitt auf ihre Armbanduhr. Eine Stunde war vergangen, seitdem sie ihr Elternhaus verlassen und sich auf den Weg hinaus aus Stratos City gemacht hat. Sie hatte es nicht gewagt, eines der Taxen oder Busse im Stadtinneren aufzusuchen (ja, was, wenn sie dort jemand sah, der ihren Vater kannte? Zu solch später Stund?), stattdessen hatte sie die Strecke zu Fuß zurückgelegt.
Hatte sie richtig gehandelt?
Immerhin liebte ihr Vater sie, ja, das tat er, trotz der Grässlichkeiten, die er ihr angetan hatte.
Was, wenn sein Herz zerbrach?
Nancy, du hast das Richtige getan, ertönte da die sanfte Stimme ihrer Freundin. Jedes Mal, wenn sie ihre Worte vernahm, fühlte sie sich an die bezaubernden Klänge einer Harfe erinnert.
Bisher war sie auch die Einzige gewesen, zu der das Psiana gesprochen hatte – sich in ihren Kopf geschlichen und ihr Leid geteilt hatte. Es hörte ihre Gedanken zwar nicht, doch empfand es eine solch starke Empathie, dass es das auch nicht können musste, um zu wissen, was in seiner Besitzerin vor sich ging.
Karma, so lautete ihr Name, war der einzige Halt, den die junge Frau fortan besaß.
Ihr einziger Schutz.
Nancy konnte sie zwar nicht sehen – das pastellrosane Pokémon befand sich in dem Stoffrucksack, welchen sie auf den Schultern trug, den Reißverschluss jedoch nicht vollkommen zugezogen, sodass sich Karma eine kleine Öffnung bot – aber spürte sie, wie sie den kleinen, katzenähnlichen Kopf herausstreckte und sie eines sanften Blickes betrachtete.
Ungewollt entfloh dem Mädchen ein leichtes Seufzen. Sie hatte Recht; jedenfalls redete sie sich das ein.
Ihr Vater war nicht länger die Quelle des Schutzes, des Vertrauens. Das war er schon seit dem Tod ihrer Mutter vor vielen Jahren nicht gewesen.
Doch war in ihr die Hoffnung gekeimt, er würde sich ändern, dass er die Dinge, die er getan hatte, nur aus Liebe tat – diese Hoffnung war über die Zeit hinweg gewachsen.
Und dann, wie ein Axthieb, hatte der Mann, der sie aufgezogen hatte, diese Hoffnung niedergemäht.
Es gab keine Aussicht auf Besserung.
Die einzige Möglichkeit, auch ihr Psiana vor Leid zu bewahren, war die Flucht gewesen.
Nun gab es nur noch die Beiden – ein eingespieltes Team.
Freundinnen.
Nancy schlang die Arme um ihre Brust. Es hatte zu nieseln begonnen und die feinen, kalten Tröpfen, die ihren Nacken hinabrannen, ließen sie frösteln.
Das Stadtinnere lag nun bereits hinter ihnen. Hier draußen hatte die Natur bereits begonnen, Überhand zu nehmen – die verlassene, breite Straße war umsäumt von Dickicht und Bäumen, deren kahlen Äste wie magere Arme hoch über Nancy‘s Kopf hinwegragten.
Vereinzelte Laternen erleuchteten ihren Weg; die ein oder andere Lampe flackerte unheimlich, als wäre die Präsenz von dem Mädchen und ihrem Psiana nicht die einzige, die hier ihr Unwesen trieb.
War diese Vorstellung denn gar so verwerflich? Sicherlich mussten sich hier draußen auch die ein oder anderen verwilderten Pokémon befinden; weshalb also auch nicht jene des Geistertypes, die ihre Spielchen mit den Reisenden spielten?
Dieser Gedanke ließ die feinen Härchen auf Nancy‘s Haut aufstellen. Würde ein wildes Pokémon auf die Idee kommen, die Beiden anzugreifen, so würden ihre Gewinnchancen – angesichts der Tatsache, dass Karma ein Wettbewerbs- und kein Kampfpokémon war – wahrscheinlich nicht allzu gut stehen.
Um ihrer eigenen Angst zu entkommen, verwarf sie diesen Gedanken augenblicklich und verweilte stattdessen an einer Abzweigung.
Der Pfad, der hier hinwegführte, war schmal und ungepflastert; nahezu verwildert. In der Ferne, zwischen den Stämmen der Laubbäume, meinte Nancy, Lichter zu entdecken.
Wir sollten auf der Straße bleiben, erklang Karma‘s Stimme in ihren Gedanken, Dieser Weg scheint mir nicht geheuer.
»Du hast Recht«, erwiderte Nancy leise und wandte sich ab.
Die Option mit den Straßenlaternen war ihr ohnehin vertrauenswürdiger.
So also folgte sie dem weiteren Verlauf der Straße; nicht allzu lang jedoch, denn da entdeckte sie glücklicherweise die kleine Unterstellmöglichkeit einer Bushaltestelle.
Allein die Aussicht darauf, dort zumindest Schutz vor dem Regen zu finden, ließ ihr Herz leichter werden.
Beim Näherkommen stellte sie allerdings fest, dass sie wohl nicht die Einzige war, die einen solchen Einfall hatte. Unter der kleinen, schwach beleuchteten Überdachung stand eine schlanke Gestalt – eine junge Frau,  deren langen, schwarzen Haarsträhnen das hübsche Gesicht umrahmten und so einen starken Kontrast zu der blassen Haut bildeten.
Nancy zögerte zunächst (wer wusste schon, wer sich hier draußen herumtrieb?) schlussfolgerte dann jedoch, dass das Mädchen womöglich die selben Absichten besaß und schlichtweg diese gottverdammte Stadt verlassen wollte.
So also stellte sie sich ebenfalls unter und schenkte der Fremden ein aufgesetzt freundliches Lächeln. »Auch auf der Durchreise?«, meinte sie dann schließlich; ihre höflichen Worte wurden von einem sanften Unterton begleitet.
Nancy
Nancy
Puppengesicht
Koordinatorin

Pokémon-Team :
Psiana | “Karma” | ♀
Altes Waisenhaus D5kmktt-1f02ab7d-bba5-4155-8354-c72b85e15c4a.gif?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcL2M3NTc4MjY4LTYzMzktNGZhYi05MDljLTlmOWQxYTg5YjM2ZVwvZDVrbWt0dC0xZjAyYWI3ZC1iYmE1LTQxNTUtODM1NC1jNzJiODVlMTVjNGEuZ2lmIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0

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Beitrag von TomieSo Nov 03, 2019 4:27 pm












Tomie Kawakami



Noch nicht all zulange ist es her, dass die dem Waisenhaus den Rücken gekehrt hatte. Genau genommen waren seither wenige Minuten vergangen seitdem sie durch jene sperrige Holztüren in die Freiheit geflüchtet war. Lange Zeit hatte sie diese Einrichtung als ihr Zuhause bezeichnen müssen, gut behütet hatte sie sich jedoch nie gefühlt, was vor allem an dem Gesindel lag, dass zusammen mit ihr in diesem Gebäude beherbergt wurde. Gesindel. Anders konnte man es nicht beschreiben. Grausame Kinder, deren Schicksal dem von Tomie glich. Sie alle waren Flüchtende, manche flohen vor der Gewalt, andere von der Realität. Einzig und alleine sie selbst hatte mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, auch wenn sie ihrem Vater niemals verzeihen können würde. Nichts und niemand konnte sein Verhalten rechtfertigen. Es gab keine Entschuldigung für Missbrauch.
Das Mädchen straffte die Schultern, warf ihr langes Haar über die Schultern und hob den Kopf. Doch das alles endete nun. Seitdem sie das Waisenhaus nicht mehr als ihren Wohnsitz betiteln konnte, hatte sie sich neue Maßstäbe gesetzt. Sie würde fortan nicht mehr an den Haufen Affen denken, ihre Eltern aus ihrem Gedächtnis streichen und endlich auf Wanderschaft gehen, um zu finden, was sie seit Jahren so verzweifelt suchte. Einen Sinn. Alles was sie sich wünschte, war ein Sinn in ihrem Leben. Früher war sie ein Boxsack gewesen, dann der Sündenbock und nun war sie einfach nur Tomie. Doch wer war dieses sonderbare Mädchen überhaupt? Manchmal konnte sie sich diese Frage selbst nicht beantworten. Die Grenzen zwischen dem, was sie für andere sein wollte und dem, was sie eigentlich war, sind seit Jahren verschwommen.

Ein neues Abenteuer stand bevor, auch wenn dies damit anfing, dass sie erst einmal in eine Pfütze stapfte und dabei ihre Schuhe beschmutzte. Das Mädchen musste dem Drang widerstehen, sich sofort zu bücken und die Schmutzflecken zu entfernen. Handtuch oder Taschentuch besaß sie keines, weshalb sie diese Qual stumm ertragen muss. Mit steinerner Miene und schmerzendem Herzen stand sie an der Bushaltestelle und wartete darauf, dass der blecherne Retter endlich kam, um sie aus ihrem Exil zu holen. Doch er kam nicht. Jede weitere Minute fühle sich wie Folter an, zerrte an ihren Nerven und ließ sie unruhig auf der Stelle treten. Scheinbar war das Mädchen eine Katze. Dass es auch noch begonnen hatte zu nieseln, besserte ihre Laune nicht. Natürlich könnte sie auch beim Waisenhaus Unterschlupf suchen, doch die Gefahr schien zu groß, den Bus verpassen zu können. Außerdem musste nur die falsche Person auftauchen und ihr Tag würde endgültig ruiniert sein. Die Schwarzhaarige würde erst feiern, wenn die ganzen Idioten weit, weit hinter ihr lagen und sie damit die grässlichen Visagen aus ihrem Gedächtnis verbannen konnte. Die Bushütte bot leider nicht allzu großen Schutz vor der Nässe, denn der Wind schleuderte ihr die Tropfen dennoch entgegen. Wenn die Erdanziehungskraft wenigstens einmal zu ihrem Vorteil spielen würde...

Man konnte leider nicht alles haben und Tomie, ja Tomie hatte nichts. Da ihr Haus abgebrannt ist - was für eine Tragödie -, hatten ihr ihre Eltern auch nichts hinterlassen. Keine Kleidung, kein angespartes Geld. Nichts. Aus dem selben Grund war sie wahrscheinlich auch in genau diesem Waisenhaus gelandet. Das Haus der bettelarmen Kinder, denen das Leben ordentlich in die Suppe gespuckt hatte. Doch nun war nicht die Zeit für Selbstmitleid, weshalb sie auch alle Sorgen aus ihren Gedanken verbannte und stattdessen nach vorne sah. Es boten ihr unendlich viele Möglichkeiten. Beispielsweise könnte sie sich mit einem Pokemon anfreunden, welches ihr dann überall hinfolgen würde. Ein echter Freund. Jemanden, den sie nach all den Jahren bitter nötig hatte. Trotz allem war dies nur ein Wunschdenken, auch wenn das Mädchen davon überzeugt war, ihr Leben nun endlich selbst in die Hand zu nehmen. Zugegeben, sie wusste noch nicht so recht, wie sie das anstellen würde, doch sie hatte die Schönheit und die Intelligenz, um wenigstens andere für sich zu gewinnen. Eine der wenigen Sache, für die sie dankbar war.

Das leise knirschen von Steinen ließ das Mädchen zusammenfahren und erschrocken den Kopf heben. Ein Mädchen mit wallendem, blondem Haar hatte sich hierher verirrt. Ihre Augen waren das zweite, was Tomie auffiel. Sie glänzten in einem schönen Goldton, sodass sich die Schwarzhaarige beinahe schäbig neben dem augenscheinlich reichen Mädchen vorkam. Ihr Griff um den Stoffbeutel wurde fester, sodass ihre Fingerknöchel auffällig weiß aufleuchteten.
"Sprich mich nicht an, sprich mich nicht an. Sprich mi- Verdammt."
Für gewöhnlich hatte sie nichts gegen Sozialkontakt, doch sie wollte nicht unbedingt mit der Schnöseltante sprechen, die bestimmt gedanklich gerade mit einer Kanalratte verglich. Tomie besaß keinen pompösen, glitzernden Schmuck, der schrie "Hey ich bin reich, seht mich alle an!", sie kleidete schlicht, gewöhnlich, fast schon langweilig und kleisterte sich das Gesicht mit Make-Up zu, nicht dass sie dazu überhaupt das Geld hatte. Die letzte Wimperntusche und den letzten Lippgloss hatte sie geschenkt bekommen, auch wenn sie sich dabei nicht ganz sicher war, ob diese Dinge nicht geklaut waren.

Instinktiv übernahm eine andere Persönlichkeit, da das Mädchen zu schockiert war, um zu reagieren. Sofort verfiel sie in eine andere Haltung, die Schultern hängen gelassen und leicht nach vorne geneigt, ein überlegenes Lächeln auf ihren vollen Lippen. Eine Hand stützte sie in ihre Seite und mit der anderen tippte sie sich auf das Kinn, gleichzeitig mit den Augen rollend.
"Ne Püppchen, ich steh hier nur in der Pampa damit du was zum Fragen hast."
Genervt stöhnte sie auf und warf ihre Haare über ihren Rücken.
"Und was ist mit dir? Kommst hier her zum Betteln oder was? Zieh leine, du bist hier nicht erwünscht."
Erschrocken trat das Mädchen einen Schritt zurück und schlug eine Hand auf den Mund. Aus großen Augen sah sie die Fremde an und verfluchte sich selbst. Was sollte sie nun tun? Sich auf den Boden werfen und Vergebung betteln? Schnell straffte die Schwarzhaarige wieder die Schultern und strich ihren schwarzen Rock glatt.
"Das war ein Scherz, natürlich, haha!"
Nervös strich sie sich durch ihr glattes Haar und heftete anschließend ihren Blick auf ihre Schuhe, welche immer noch dreckig waren. Angeekelt verzog sie das Gesicht.
"Durchreise kann man es nicht nennen, denke ich, denn meine Reise beginnt erst. Und was machst du hier?"

Wörter: 1017


Angesprochen: Nancy [@Nancy]
Erwähnt: Eltern

code (c) me, base picture (c) Junji Ito

Tomie
Tomie
Trainer

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Beitrag von NancySo Nov 03, 2019 9:16 pm


| 1192 wörter
s t e c k b r i e f
»psiana.«
angesprochen: tomie.
erwähnt: tomie.

im Play mit @Tomie.




An jener Bushaltestelle trafen also zwei Welten aufeinander – die Schönheit der Reichen und die bittersüße Eleganz der Armut.
Als Nancy die Fremde erreicht und somit nahe genug war, um sie analysieren zu können (natürlich tat sie das nicht auffällig; auf keinen Fall scannte sie das Mädchen wie ein billiges Stück Fleisch ab) und sich zusammenreimen zu können, welcher Herkunft sie denn war.
Sie trug schlichte Klamotten (das Mindeste, das man in der Unterschicht in die Finger bekam), doch hatte sie diese so kombiniert, dass ihr Sinn für Mode durchaus zur Geltung kam. Nein, es war ihr nicht vollkommen egal, wie sie sich Anderen zur Schau stellte; und das glattgekämmte, vom Regen etwas feuchte Haar deutete darauf hin, dass sie selbst als ein Teil der niederen Klasse jedes Mittel ausnutzte, um ein ordentliches, gepflegtes Äußeres aufweisen zu können. Die Tatsache, dass ihr Blick immer wieder reflexartig zu ihren befleckten Schuhen glitt und ihr Gesichtsausdruck dabei eine gewisse Anspannung aufwies, belegte diese Theorie lediglich.
Ja, aber wie kam Nancy denn auf die Schlussfolgerung, die Fremde gehöre der Unterschicht an?
Es war nicht die Art der Kleidung, die sie trug (natürlich sah man ihnen an, dass sie das Produkt einer billigen Massenanfertigung waren; doch kannte Nancy einige Geizhälse, die eben solche Kleidung aus Spargründen kauften und ihr Geld heimlich in etwaige andere Dinge reinstopften) oder die dreckigen Schuhe – nein, die Antwort auf diese unausgesprochene Frage lag in den Augen des Mädchens.

Sie alle waren Menschen; oh ja, diesen Grundsatz pflegte die Unterschicht immer dann auszurufen, wenn sie sich im Vergleich zu den Wohlhabenden ungerecht behandelt fühlten. Tief in ihrem Inneren seien sie doch alle gleich; jeder von ihnen besaß denselben Ursprung.
Und doch war die Kluft, die zwischen der Ober- und der Unterklasse klaffte, breiter und tiefer, als dass es manche zuzugeben vermochten.
Es lag in den Augen der Leute; in den sogenannten Seelenspiegeln. Tatsächlich sprachen sie, obgleich keine Worte fielen; äußerten Gedanken, die man gar nicht zu äußern wagte.
Nancy hatte diesen Ausdruck schon oft gesehen, war ihr bereits in frühen Jahren aufgefallen: jedes Mal dann, wenn sie ein Restaurant besuchten und der Kellner sie abwertenden Blickes musterte, wenn die neu eingestellte Haushälterin begann, die Wohnung aufzuräumen und die teuren Vasen mit einer Mimik abstaubten, die darlegte, wie verdammt unfair das Leben doch war.
Ja, das Leben war durchaus unfair. Einige wurden mit Grundlagen in die Welt geboren, die ihnen eine angenehme Zukunft bescherten, während andere zusehen mussten, dass sie sich heil aus der Scheiße gruben.
Jene Blicke hatten Nancy nahezu ihr gesamtes Leben begleitet – und sie alle besaßen denselben Standpunkt. Hass, Abwertung, Neid.
Einige verachteten sie, weil sie meinte, sie wäre in ein  bequemes Dasein hineingeboren worden, ohne auch nur den Deut einer Ahnung zu haben, was sich hinter der Tür ihres Apartments abspielte – dass sie sich nie auf dieselbe Weise die Hände würde schmutzig machen müssen wie die hart arbeitenden Arbeiter auf den zahlreichen Baustellen. Natürlich hatten sie nicht ganz Unrecht; Nancy würde sich nie durch Dreck wühlen müssen, um an ihr Geld zu kommen.
Doch wenn ihr Leben so verdammt bequem wäre, wie man es ihr vorwarf, würde sie dann an dieser gottverlassenen Bushaltestelle stehen?

Ihr missfiel jener Ausdruck, der sich da über das Gesicht der Schwarzhaarigen stahl. Sie war mit der Einstellung an die Sache rangegangen, eine freundliche Konversation zu beginnen (nun gut, mehr geheuchelt als aufrichtig; doch hey, wer hatte schon Bock drauf, wie ein Stück Scheiße angesehen zu werden?) und zu ermitteln, inwieweit sie diese neue Begegnung zu ihrem Vorteil würde nützen können. Vielleicht kannte sie sich in diese Gegend ja auch? Oder kannte einen Ort, an welchem Nancy erstmal untertauchen würde können?
Untertauchen. Was für ein befremdliches Wort – es hatte etwas falsches, nahezu kriminelles an sich, so als wäre Nancy nicht einfach von Zuhause ausgerissen, sondern würde tief in irgendeine Drogensgeschichte verstrickt sein.
Aber wer wusste schon, was die Zukunft so bot? Sie befand sich am Rande einer Klippe, schwankte zwischen festem Boden und vollkommenem Absturz.
Wer wusste also schon, ob sie in den kommenden Tagen nicht irgendwo in der Gosse enden würde, ausgeknockt von Drogen, Alk und was auch immer für einem Zeug.
Wahrlich, ein finsterer und pessimistischer Gedanke, dem der gewisse Grad an Realismus fehlte. Denn allein die Vorstellung, sich eine Nadel mit irgendeinem Obdachlosen teilen zu müssen, ließ ihr einen Schauer des Ekels über den Rücken gleiten.
Nein, diesem Schicksal würde sie sich nicht hingeben. Außerdem war sie ja nicht obdachlos, sondern viel eher eine Reisende, die sich mit dem Angesparten ihres Vaters aus dem Staub gemacht hat.
Hah, das hatte doch einen viel angenehmeren Klang.
Während sich dieser gesamte Gedankengang ereignete, hatte Nancy darauf bestanden, das sanfte Lächeln auf ihren Lippen beizubehalten. Die Fremde musste nicht wissen, was ihr gerade wirklich durch den Kopf ging und mit welchen tatsächlichen Absichten sie dieses Gespräch gestartet hatte.
Schuldgefühle überkamen sie dabei keine; das Mädchen war Mittel zum Zweck, sie würde ihr in diesem neuen Abschnitt ihres Lebens ein Helfer von zumindest kurzer Dauer sein.
Die Blonde hatte ihre Mitmenschen für weitaus schwerwiegendere Dinge ausgenutzt.

Die Reaktion der Fremden überraschte sie jedoch stärker, als erwartet – nein, es schockierte sie gar. Bei den barschen Worten, die diesen hübschen Mund verließen, machte sie einen kleinen Schritt zurück.
Oh Gott, auf was für eine Gestörte war sie denn hier gestoßen?
Das Lächeln hatte ihr Gesicht nicht verlassen, doch besaß es jetzt einen recht eingefrorenen Ausdruck.
Püppchen. Für gewöhnlich ein Name, welcher ihr von Männern gegeben wurde, die ihr an die Wäsche wollten.
Sie verspürte sachte Bewegungen auf ihrem Rücken – einen kleinen Körper, der sich in ihrem Rucksack wand und aus der Öffnung zwängte, um mit dem rosanen Kopf über die Schulter des Mädchen nachsehen zu können, wer ihre Besitzerin da so grob ansprach.
Sei vorsichtig, erklang die skeptische Stimme ihres Psianas in ihren Gedanken, Die könnte durchaus gefährlich sein.
So also gab sie der Schwarzhaarigen mit einem leichten Nicken zu verstehen, dass sie verstanden hatte (das einzige Anzeichen, das ihren Schock über deren höchst unfreundlichen Verhalten Ausdruck darlegte, war das kurze Zucken ihres Mundwinkels) und wandte sich schließlich ab.
Hoffentlich würde die Fremde nicht auf die Idee kommen, sie vollkommen von der Bushaltestelle zu verjagen (oh Gott, und wenn sie ein Messer bei sich hatte?), denn dann konnte Nancy zusehen, wie sie zu Fuß in die nächste Stadt kam.
Aber dann folgte die nächste Überraschung: eine Entschuldigung.
Die Worte des Mädchens hatten urplötzlich einen vollkommen anderen Klang; so anders gar, dass Nancy ihr zunächst einen prüfenden Seitenblick zuwarf. Wurde sie verarscht?
Aber nein, die Entschuldigung klang aufrichtig, und die Nervosität, die das Gesicht der Anderen prägte, wirkte zu echt, als dass sie es hätte spielen können.
Ein Scherz also – wie außerordentlich schlecht er doch war.
So also drehte sie sich ihr wieder zu und setzte das altbekannte, offenherzige Schmunzeln auf.
»Ich komme gerade aus der Stadt; es gibt nichts mehr, was mich dort hält.« Höflich streckte sie der Fremden ihre zierliche Hand hin. »Deswegen möchten wir mit dem nächsten Bus Reißaus nehmen. Das hier ist Karma- Es folgte ein rasches Nicken in Richtung des Psianas, das immer noch skeptisch über ihre Schulter lugte, »- und mein Name ist Nancy.«
Nancy
Nancy
Puppengesicht
Koordinatorin

Pokémon-Team :
Psiana | “Karma” | ♀
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Beitrag von TomieDo Nov 07, 2019 6:57 pm












Tomie Kawakami



Das hübsche Gesicht der Fremden verzerrte sich und ihr Mund formte ein stummes "Oh", bevor sie abwehrend die Arme hob und einen Schritt zurücktrat. Tomies Herz überschlug sich. Immer wieder krampfte es leicht, da sie sich Vorwürfe machte, doch gleichzeitig konnte sie nichts dafür. Sie war eine Gefangene. Doch es gab einfach keinen Ausweg, das hatte sie im Laufe der Jahre akzeptiert, auch wenn dieser Gedanke immer wieder in ihrem Kopf auftauchte. Das Gesicht des Mädchens fror für einen kurzen Moment ein. Offenbar haben ihre Worte einen wunden Punkt getroffen, weshalb es ihr doppelt leidtat. Plötzlich fing der Rucksack auf dem Rücken des Mädchens an zu wackeln bis schließlich ein rosa Kopf hinter ihrer Schulter hervorlugte. Ein Psiana. Ein kurzes Lächeln huschte über die Lippen der Schwarzhaarigen. Sie liebte Pokémon, Evoli und seine Entwicklungen ganz besonders. War es Schicksal, dass sie ausgerechnet jetzt diesem Mädchen zu begegnen? Eventuell war es nicht allzu klug, etwas in ihr Erscheinen hineinzuinterpretieren. Dass die Fremde nicht kreischend die Flucht ergriffen hatte, grenzte für sie beinahe an ein Wunder. Die meisten nahmen Reißaus sobald sie Bekanntschaft mit ihnen machten. Deswegen überraschte es Tomie um so mehr, dass das Mädchen ihre Bemerkungen achtlos beiseiteschob und ihr lediglich einen skeptischen Seitenblick zuwarf, ehe sie ihr freundlich die Hand entgegenstreckte.
Vollkommen schockiert musterte die Schwarzhaarige die Hand, als hätte sie dies noch nie in ihrem Leben gesehen. Innerlich verfluchte sie sich, dass sie sich derartig seltsam und danebenbenahm. Schwer schluckte die Waise und streckte dann zögerlich ihre eigene Hand aus, um die der Fremden sanft, aber bestimmt zu umgreifen und dann zu schütteln. Ein schüchternes Lächeln huschte über ihre Züge und sie bemühte sich, dem Blick ihres Gegenübers auszuweichen. Schnell ließ sie wieder los und trat einen Schritt zurück.

Nancy also. Und Karma. Sie bemühte sich sehr, um ihr dieselbe Fairness zu bieten, die sie ihr bot, weshalb sie das Mädchen nicht sofort in eine Schublade mit den anderen Gestopften steckte. Nancy hatte bewiesen, dass sie sich von den anderen Reichen abhob. Allein wie sie sie ansah. Ganz anders als all die anderen. Ehrlich, freundlich und sogar höflich. Konnte es wirklich sein, dass Tomie in ihren Augen nichts anderes als ein einfaches Mädchen war? Das erste Mal in ihrem Leben war sie nicht die arme, traurige Waise, die alles verloren hatte, nein, die war eine ebenso wandernde Seele, die genau so wie alle anderen auf den Bus wartete. Kurz hob die Schwarzhaarige ihren Kopf, um mit flackerndem Blick das Waisenhaus finster anzustarren. Noch einmal wurde ihr Griff um die Stofftasche fester, sodass nun ihre Knöchel deutlich hervortraten. Wenn Nancy die Schlussfolgerung ziehen würde, dann wäre ihre schöne, neue, heile Welt sofort wieder zerstört. Und das musste sie verhindern. Warum hatte sie dann vorhin so dämlich geantwortet? Entmutigt ließ sie den Kopf hängen, behielt aber ihre anmutige Haltung.
Noch immer war ihr Blick auf ihre Schuhspitzen gerichtet und ihre Stimme glich mehr einem Flüstern.
“Mein Name ist übrigens Tomie.“
Langsam hob sie ihren Kopf und strich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ein unsicheres Lächeln auf ihren Lippen. Wie kann es sein, dass es in der Stadt nichts mehr gab, was ein Mädchen wie sie halten konnte? Eine Stadt steckte immer voller Möglichkeiten, ganz anders als wenn man in einem Heim mitten im Land aufwächst. Das einzige, was Tomie je gelernt hatte, war die Pokémon anhand ihrer Rufe auseinanderzuhalten. Und dass Giftefeu giftig war. Sie konnte also niemals mit jemandem wie Nancy mithalten. Würde sie nicht auch von der Stadt verstoßen werden? Zumindest besaß sie ein schönes Erscheinungsbild, was ihr vielleicht den ein oder anderen Job bescheren könnte. Doch sie wollte nicht arbeiten, noch nicht. Zuerst wollte sie auf Reisen gehen, etwas was sie schon immer tun wollte, aber niemals konnte. Alles wegen ihren Eltern. Doch wenn nicht jetzt, wann dann?

“Woher hast du denn Karma, wenn ich fragen darf?“
Freundlich lächelte sie dem anderen Mädchen zu und nahm ihre Hand von ihrer Tasche, sich mit einer Hand leicht am Ellbogen berührend. Tomie besaß noch keine Vorstellung davon, wie es war, mit einem Pokémon zu reisen beziehungsweise dieses zu fangen oder zum Mitkommen zu überreden. Sie fühlte sich so unglaublich dumm neben Nancy. Sie wirkte um so viel erfahrener und erwachsener als die Schwarzhaarige selbst. Manchmal wirkt es auf sie so, als wäre sie in der Zeit stehen geblieben und hatte sich nicht weiterentwickelt. Ein weiterer Grund, weshalb sie reisen und Pokémon fangen möchte. Leise räusperte sie sich ehe sie höflich fragte:
“Wohin soll denn eure Reise gehen? Ich persönlich habe noch kein bestimmtes Ziel, muss ich zugeben.“
Kurz lachte die Waise auf und verdeckte dabei mit einer Hand ihren Mund, eine Angewohnheit, die sie schon seit Jahren besaß. Sie besaß die Hoffnung, Nancy vielleicht unauffällig folgen zu können, damit sie wenigstens vorerst einen Anhaltspunkt besaß. Es war auch gut möglich, dass das Mädchen schon weiter gereist war und die verschiedenen Städte Einalls bereits besucht hatte. Die einzige Stadt, die Tomie jemals kennengelernt hatte, war Stratos City gewesen, der Ort wo sie aufgewachsen war. Weit war sie also nicht gekommen, doch wie sollte sie auch, wenn sie gar nicht erst das Geld dazu besaß. Die nächsten Tage und Wochen würde eine gewaltige Herausforderung für die darstellen, denn sie war weder reich, noch erfahren. Das Ganze war ein Sprung ins kalte Wasser. Manchmal redete sie sich ein, dass sie noch genau so später umkehren könnte, doch dies war eine glatte Lüge. Wo sollte sie schon hin? Zurück ins Waisenheim, wo sie bis zu ihrem Tod leben sollte? Zurück zu ihrer alten Wohnung, in der sie mit ihren Eltern gelebt hatte? Es gab keinen Weg zurück, nur noch vorwärts, auch wenn sie sich gerne etwas anderes einredete, um ihre Zweifel beiseite zu schieben. Die Schwarzhaarige besaß nur noch die Hoffnung, dass Nancy sie unter ihre Fittiche nehmen würde, auch wenn sie keinen Grund dafür sah, wieso sie das überhaupt tun sollte. Hatte sie die erste Hürde geschafft, dann käme der Stein bestimmt ins Rollen. Und dann wäre sie auch bereit für ihr erstes Pokemon.

Wörter: 1002


Angesprochen: Nancy [@Nancy]
Erwähnt: Eltern

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Tomie
Tomie
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Beitrag von NancySo Nov 17, 2019 1:35 pm


| 718 wörter
s t e c k b r i e f
»psiana.«
angesprochen: tomie.
erwähnt: tomie, ihr vater.

im Play mit @Tomie.



Nancy hoffte, dass ihre Gegenüberin kein Junkie oder ähnliches war – wie sonst sollte sie sich deren sprunghaftes Verhalten erklären?
Sollte die Schwarzhaarige tatsächlich zu jenen gehören, die weiß Gott welche Dienste anboten, um sich bestenfalls Badesalz reinzuziehen, so würde Nancy über jeglichen Nutzen, die diese ihr bot, hinwegsehen und Reißaus nehmen müssen. Die Straßen der Städte waren gefährlich, natürlich, doch wollte sie das Risiko einer bremsligen Situation nicht dadurch erhöhen, dass sie sich fortan mit einer Drogentussi abgab.
Doch ermahnte sie sich, ihre Gedanken auf solch einen düsteren Punkt zu richten. Womöglich besaß  die Schwarzhaarige einen vollkommen legitimen Grund für das Verhalten, das sie ihr vorhin noch entgegengebracht hatte.
War es eine Art Schutz? Ja, ein Schutz mit dem Zweck, Fremde auf Abstand zu bringen, wenn ihre Absichten und ihre Gemütslage nicht auf den ersten Blick ersichtlich waren.
Dieser Einfall hatte bereits einen deutlich angenehmeren Klang. Immerhin konnte Nancy in jenem Fall jegliche Vorteile ausschöpfen, die der Kontakt mit dem hübschen Mädchen barg.
Sie wirkte wie jemand, der lernen musste, auf sich allein gestellt zu überleben. Sicherlich würde sie sich dann den ein oder anderen Tipp von ihr abschauen können. Das würde das Leben, das sich ihr nun eröffnet hatte, durchaus einfacher machen.

All jene Gedanken sprangen Nancy durch den Kopf, als sie ihr die Hand schüttelte.
»Tomie – welch reizender Name.«
Sie schenkte der Schwarzhaarigen ein sanftes Lächeln, ehe sie ihre zarten Hände in die Taschen ihrer Jacke schob und das hübsche Gesicht ihr gegenüber betrachtete.
Wahrlich, sie war eine Schönheit. Doch entging Nancy nicht der nervöse Blick, den sie für eine Sekunde in den Wald hineinwarf.
Der Pfad, den wir vorhin gesehen haben – kommt sie womöglich aus dem Haus, das an dessen Ende lag?, erklang die zarte Stimme ihres Psianas in ihren Gedanken.
Sie ließ sich diese Vermutung durch den Kopf gehen und kam nicht umhin, als sich zu fragen, was es mit der Vergangenheit der Schwarzhaarigen auf sich hatte. Immerhin trug Nancy ihr eigenes Familiengeheimnis mit sich – wie sah es also mit Tomie aus?
“Woher hast du denn Karma?“
Diese Frage war wie ein Messerstich in die Brust; sie hätte nicht erwartet, von einer Fremden so schnell an ihre Familie erinnert zu werden.
Für einen Moment behielt sie das Lächeln auf ihren Lippen, das sie sich auch schon zuvor aufgesetzt hatte, doch besaß es nun einen deutlich leeren Anschein.
Sie überlegte, was (und wieviel) sie preisgeben sollte, ehe sie lediglich mit den Schultern zuckte und sich eine Haarsträhne schmunzelnd hinter das Ohr strich.
»Sie war ein Geburtstagsgeschenk; Daddy schenkte sie mir.«
Und damit hoffte sie, dass die Schwarzhaarige nicht darauf bestand, näher auf das Thema einzugehen.
Schließlich erkundigte sie sich auch danach, wohin ihre Reise denn nun gehen würde – Nancy blinzelte kurz, ehe jene Frage sie dazu brachte, den Kopf schiefzulegen und nachdenklich den Boden zu mustern.
Ja, wohin würde ihre Reise denn gehen? Was war ihr nächstes Ziel?
Ganz so genau hatte sie darüber tatsächlich noch nicht nachgedacht. Ihr einziges Vorhaben war – zumindest für jetzt – aus Stratos City zu verschwinden, weg von ihrem Vater.
Weg von ihrem alten Leben.
Natürlich verfolgte sie das Dasein einer Koordinatorin, weshalb es denkbar wäre, sie würde den nächsten Wettkampf bestreiten. Doch diese waren recht bekannt und wurden teilweise gar ausgestrahlt; die Gefahr, von ihrem Vater gefunden zu werden, war also noch zu hoch.
Was war mit ihrer Schauspielkarriere? Sie könnte das ein oder andere Theater aufsuchen und dort erstmal ihr Geld verdienen (auch wenn der Vorrat, den sie sich aus dem Apartment ihres Vaters zusammengekratzt hatte, für eine ziemlich lange Zeit halten sollte. Der Schwerpunkt läge also nicht in finanzieller Hinsicht, sondern in dem Wunsch, sich von dem gesamten Geschehen der letzten Wochen abzulenken).
Theater waren beliebt, ja, doch war ihr Vater kein Fan des Dramenspiels. Theoretisch wäre sie dort also für‘s Erste sicher aufgehoben.
Oder sollte sie sich doch vollkommen der Pokémonwelt widmen? Einen oder zwei Spielkameraden für Psiana besorgen?
Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr Ideen keimten im Hintergrund ihrer Gedankenwelt auf  und sie war noch nicht in der Lage, sofort eine Entscheidung zu treffen.
»Ich bin ehrlich, Tomie – ich habe keine Ahnung«, erwiderte sie dann und lachte leise, als wäre sie über sich selbst amüsiert, »Ich möchte einfach weit weg von hier, Freundschaften schließen und das Leben genießen. Wieso also nur auf einen Ort festlegen?«
Nancy
Nancy
Puppengesicht
Koordinatorin

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Beitrag von TomieMo Dez 09, 2019 10:56 am












Tomie Kawakami



Erleichtert seufzte die Schwarzhaarige auf. Die anfängliche Angespanntheit war verflogen und wahre Freundlichkeit schien durchzublitzen. Zögerlich erwiderte das Mädchen das Lächeln und räusperte sich anschließend. Kurz senkte sie den Blick, um interessiert ihre Schuhspitzen zu betrachten. Noch hatte sie ihre Chancen auf eine potenzielle Freundschaft nicht vertan, noch hatte sie nicht Reißaus genommen. Eine Seltenheit.
Auf ihre Gegenfrage hin schien Nancy förmlich einzufrieren. Eine vorhin noch nicht dagewesen Leere trat in ihre Augen auch wenn ihre Lippen ein Lächeln formte. Hatte Tomie etwa einen wunden Punkt getroffen? Eigentlich hatte sie das Thema nur angeschnitten, um eine leichte, oberflächliche Konversation führen zu können, doch das Mädchen schien viel mehr mit Karma zu verbinden als nur einen Begleiter. Die Schwarzhaarige beschloss erstmals nicht weiter nachzuhacken. Noch nicht.

Nancy rang sich ein Schmunzeln ab und strich sich mit einer Hand nervös eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Offenbar war das Psiana ein Geschenk gewesen, ein Geschenk von ihrem Vater. Könnte also der Vater das Problem sein? Noch befand sich Tomie in keiner Position, um über sie urteilen zu können, ganz im Gegenteil, nach ihrer vorherigen Aktion musste sie froh sein, dass sie sich überhaupt noch mit ihr abgab.
Kurz nickte sie und meinte mit fester Stimme: "Verstehe."
Es wäre äußerst unangebracht sie jetzt darauf anzusprechen. Vielleicht würde sich ja auf der Busfahrt eine Gelegenheit ergeben, einander besser kennenzulernen auch wenn sie dieses Thema meiden würde. Vielleicht war Nancy ja doch kein glückliches, reiches Mädchen, wie Tomie zuerst angenommen hatte. Jeder hatte sein Päckchen zu tragen.

Ihr Gegenüber schien im ersten Moment etwas irritiert zu sein. Fast so als wüsste sie nicht, was ihre Worte bedeuteten, doch eigentlich ließen sie gar nicht so viel Interpretationsspielraum zu. Still stellte sie sich die selbe Frage und musste feststellen, dass auch sie keine Antwort darauf zu finden schien. Wenige Sekunden später offenbarte Nancy ihr, dass sie ebenfalls kein richtiges Ziel verfolgte. Nunja, zumindest keine Destination. Sie wollte das Leben genießen und Freundschaften schließen. Beinahe hätte das Mädchen kalt aufgelacht. Eine typische Aussage für Mädchen von ihrem Stand. Sie selbst konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann sie ihr eigenes Leben das letzte Mal genossen hatte, doch dies stand auch nicht zur Debatte. Ohne Frage, die letzten Jahre waren hart, doch das würde sie nicht runterziehen. Sie würde dies nicht zulassen. Leicht kräuselten sich ihre Mundwinkel und sie nahm mit leuchtenden Augen den Blickkontakt wieder auf.
"Ahh ein Weltenbummler also?"
Kurz lachte Tomie. Wie gerne sie es ihr gleich tun würde. Immerhin musste sie ebenfalls Pokemontrainer werden und die Welt erkunden. Und sie musste endlich ihr erstes, eigenes Pokemon finden. Auch sie wollte einen Wegbegleiter so wie Nancy Psiana hatte.

In der Ferne konnte man schon die Lichter des sich nähernden Bus' erkennen. Nicht mehr lange und schon bald würde das Waisenhaus hinter ihr legen. Sie konnte nicht anders als tiefe Erleichterung zu empfinden. Endlich konnte sie die Hölle hinter sich lassen und anfangen zu vergessen.
"Es gibt so viel zu entdecken und ich denke, dass dies erst der Anfang sein wird. Ich kann es kaum erwarten."

Wörter: 505


Angesprochen: Nancy [@Nancy]
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