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✗ 02.07.2015 | Eröffnung
Das Forum hat nun offiziell eröffnet! Ihr könnt euch anmelden und eure Steckbriefe beginnen. Sobald eure Steckbriefe angenommen sind, könnt ihr auch schon loslegen!

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Der Zentralpark - Seite 2 Empty Re: Der Zentralpark

Beitrag von GastDo Jan 14, 2016 2:40 pm

Avery & Lissa

Eine eigenartige Bekanntschaft schien er da gemacht zu haben, die ihn nach seiner Vorstellung wohl eher mit Skepsis zu betrachten schien. War das Ganze wohl doch ein großes Missverständnis? Auch, wenn es dem Schwarzhaarigen schwer fiel, daran zu glauben. Lavendel, Nelke - die Vorstellung, dass abgesehen von Nadeshiko noch jemand mit Blumen als Spitznamen hantierte, erschien ihm nicht gerade als glaubwürdig. Jedenfalls hielt er es für einen viel zu großen Zufall. "Nein.", antwortete er schließlich auf Lissas Frage. "Ich kenne niemanden, der sich so nennt oder genannt wird."
Als die Fremde erwähnte, dass man das Metang für gewöhnlich nicht wahrnahm, neigte Avery seinen Kopf nachdenklich zur Seite. Es war ein Metang! Dann wiederum konnte der Schwarzhaarige wohl nicht behaupten, dass er dem Pokémon große Beachtung geschenkt hätte, hätte Zenon es nicht nachgeäfft. Oftmals war es schließlich das Banette, das die Aufmerksamkeit seines Trainers auf etwas lenkte und einen Schubs in die richtige Richtung gab. Die Puppe war eigentlich der Puppenspieler, wenn man es so nennen wollte.
"Schwer es nicht zu bemerken, wenn Zenon es nachäfft.", merkte er an und warf einen kurzen Blick auf sein Banette, das umso mehr damit beschäftigt war, einen stolzen und verlässlichen Eindruck zu erwecken. Dass es wohl eher einen gegenteiligen Effekt erzielte und sich doch eigentlich nur lächerlich machte, bemerkte es noch immer nicht. Wozu auch? Wer stolz war konnte den stolz auch raushängen lassen! Abgesehen davon, dass es für das Banette fast schon eine Seltenheit war, positive Aufmerksamkeit zu erhaschen. Trotz allem war diesem Pokémon doch noch jede Form der Aufmerksamkeit recht, selbst wenn man es mit einem Besen durch die Straßen jagte.

Lissas belustigtes Gesumme nickte Avery nur ab. Recht hatte sie immerhin schon. Fremde Leute mit seinen Problemen vollzuquatschen glich schon dem Versuch, kostenlos Lebenstipps abzustauben, statt sich fachliche Hilfe dafür zu besorgen. Zu blöd nur, dass sich manche Leute als Berater aber schlicht und ergreifend nicht eigneten. Wer wollte denn schon ein "Sieh's positiv" zu hören bekommen, wenn das Leben augenscheinlich in Trümmern lag?
Was danach folgte, schaffte es dann aber doch, den Schwarzhaarigen vollends zum Staunen zu bewegen. Um die Ecke bringen? Altes Ehepaar? Mutter und Sohn, Tochter, was auch immer? Gute Freunde? Es klang geradezu abenteuerlich und die Vorstellung war definitiv kurios. In was für einer Beziehung standen Lissa und Nadeshiko eigentlich zueinander? Für Zenon war jedenfalls mehr als offensichtlich, dass sein Partner da gerade etwas falsch verstand, als er das erstaunte Gesicht bemerkte. Erstaunt und leicht errötet. Und mit einem beherzten Sprung versuchte das freche Banette zu retten, was noch zu retten war, indem es die Kapuze seines Trainers mit den Ärmchen ergriff und versuchte, sie ihm tiefer ins Gesicht zu ziehen. Vergeblich, immerhin war Avery doch etwas größer als das Geistpokémon und der Sprung verhalf eher dazu, dass der Schwarzhaarige sein Gleichgewicht verlor. So schickte das Banette seinen eigenen Trainer unbeabsichtigt auf die Matte - wäre wenigstens eine Matte da gewesen. Wie hätte der Schwarzhaarige aber auch damit rechnen sollen, dass Zenon plötzlich solchen Unsinn anstellte?
Kaum richtete Avery sich wieder auf, warf er seinem Pokémon einen mahnenden Blick zu. Die Antwort darauf war lediglich ein verlegenes, entschuldigendes Kichern. Noch während der Schwarzhaarige sich den Dreck von den Klamotten klopfte, blickte er wieder zu Lissa, um ihr wenigstens noch auf die letzte Frage zu antworten. "Nein, für gewöhnlich lerne ich Terminkalender anderer Leute nicht auswendig. Tut mir leid." Wenigstens hatte Zenon erreicht, was es erreichen wollte: Er hatte peinliche Nachfragen verhindert! Jedenfalls war er sich sicher, dass sein Partner nachgehackt hätte, was die Beziehung der beiden Damen anging. Letztendlich hatte er sich da aber wohl einfach zu früh gefreut. "Wenn Sie gute Freunde sind und Botschaften übermitteln, haben Sie aber doch sicher eine Möglichkeit, Kontakt mit ihr aufzunehmen. Auch wenn ich mich tatsächlich frage, wie aus Mordgedanken gute Freundschaft wurde." Und schwupps! Schmiss sich das Banette mit einem Mal doch völlig geschlagen auf den Boden. Hatte dieser Idiot es doch gewagt! Für die Aktion erntete es trotzdem nichts anderes als einen unverständlichen, sogar beinahe verwirrten Blick.

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Der Zentralpark - Seite 2 Empty Re: Der Zentralpark

Beitrag von GastDi Jan 19, 2016 3:10 pm





Es wollte nach wie vor nicht so richtig in Lissas Gehirn hinein, dass sie scheinbar wirklich jemanden aus Nadeshikos Gefolge gefunden hatte. Sie hatte ja mit allem gerechnet, aber irgendwie ... damit ... nein. Diese Möglichkeit, wirklich ein oder zwei richtige Treffer zu laden, wo sie doch wirklich einfach nur wahllos irgendwelche Menschen ansprach, hatte sie mit keinem Gedanken bedacht. Mit keinem. Einzigen. So ... sah dann wohl auch ihr Gesicht für eine ganze Weile aus, mit dem sie sich noch trocken zu einem "Danke." aufraffen konnte, ehe die folgenden Gesprächsfetzen sie wieder in gewöhnliche Routine brachten.
... Oder so etwas wie gewöhnliche Routine eben.
Dem seltsam herum hüpfendem Banette schenkte die Blauhaarige ein herzliches Lächeln, immerhin machte sich das Metang hinter ihr sonst nie besonders viele Freunde. Vorsichtig hatte es sich mehr und mehr aus dem Schatten seiner (vergleichsweise kleinen) Trainerin geschält und sich auf die Höhe des Banettes begeben, dessen Gesichtsausdruck es sehr, sehr seltsam fand. Grinste es, lachte es oder war es doch etwas, was es nicht einsortieren konnte? Jedenfalls erinnerte es das irgendwie an einen rothaarigen Bartender, wenn der einmal gut gelaunt sein sollte. Was aber die Seltenheit war, wie es fürchtete; nur konnte sie bei dem auch nicht sagen, wie genau sein Gegenüber dann guckte ... "Stimmt schon", merkte Lissa eine Spur vergnügt an, "Dein Banette scheint recht aufmerksam zu beobachten, mh?" Nicht, dass sie damit andeuten wollte, dass sein Trainer es nicht tat. Neeeeein, das wäre wirklich nicht ihre Absicht gewesen.

Sie lächelte nun, da ein paar "erfreulichere" Themen an das Tageslicht gekommen waren, wieder deutlich amüsierter. Nun, dann war es eben so, dass ihr Glückstreffer ein Glückstreffer war, das konnte sie gut als nonplusultra-Begründung gebrauchen, wenn Jimmy sie einmal danach fragen sollte, warum sie an genau diesem Tag draußen gewesen war - etwas, was eher unüblich war. Hah. Sie war nützlich gewesen. Hah. (Ja, es war eine der verdammten guten Seltenheiten, die es in ihrem Leben gab.) Strahlend und protzend sah man es ihr nicht unbedingt an, aber diese durchaus positiv aufgenommene Wende machte sich schon in ihrer Haltung bemerkbar.
... Als nach ihrer Erläuterung das Banette auch hastig irgendwie seltsam herum hüpfte und seinen Trainer ... nun, nach unten bewegte. "Alles in Ordnung?", fragte sie höflich nach, aber eher lasch und desinteressiert - sie konnte ja sehen, dass der Junge noch lebte! Wieso das Banette aber reagierte, wie es nun einmal reagiert hatte, konnte sie sich nur vage an Azaleen-Averys etwas rötlicher Gesichtsfärbung herbei denken - und sie grinste verschmitzt auf, ehe sie sich minimal nach vorne beugte, um so etwas wie Interesse an seinen Vielleicht-Verletzungen und eine eventuelle Hilfsbereitschaft zu bekunden.
Schnell fiel der Blauhaarigen Dame aber auch schon eine weitere Frage an, als sich die Themen um Nadeshiko kreisten. Ach ja, das Kürbiskopfschlagen alias Golf mussten sie ja noch vereinbaren! Am besten machten sie das auch noch nachts, ohja! Leider aber wusste der andere den Terminplan seiner Vorgesetzten nicht auswendig. "Schade, aber auch in Ordnung, dann muss ich sie wohl selbst fragen ...", erwiderte sie nur abwinkend, wobei ihr Blick leicht abwesend wurde, ehe sie der Frage des Kapuzenmenschens lauschte. Sie hätte doch sicherlich Möglichkeiten, mit ihr Kontakt aufzunehmen ...? Lissa nickte verblüfft. "Ah. Oh. Ah", gab sie für das Erste kontextlos von sich, als sich auch schon ein diabolisch angehauchtes Lächeln auf ihren Zügen Platz fand. Tatsächlich hatte Nadeshiko eine gute Möglichkeit, sie irgendwie zu kontaktieren, Lissa dagegen ... nun ja. Sie war kein Fan von Technik und alledem. "Sag mal, hast du einen Viso-Caster?", fragte sie also mit lächelnder Miene. Tja. Wer hätte gedacht, dass diese Dinger mal nützlich waren ... ~
Auf seine indirekte Nachfrage aber legte sie den Kopf leicht schief, erwiderte verschmitzt: "Alkohol, mein Lieber." Und das war es auch. Wobei man sagen musste, dass in diesem Fall wohl eher die Abwesenheit von Alkohol elementar war, ha ha.



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Der Zentralpark - Seite 2 Empty Re: Der Zentralpark

Beitrag von GastDi Jan 19, 2016 4:12 pm

Avery & Lissa

Der Eindruck wurde doch von Sekunde zu Sekunde eigenartiger. Ohnehin hatte der Schwarzhaarige doch noch immer keine Ahnung, mit wem er es eigentlich zu tun hatte. Mit einer zutiefst eigenartigen Person, so viel stand jedenfalls fest. Und diese Person war auch noch mit Nadeshiko bekannt, was Lissa in ein umso fragwürdigeres Licht warf. Wie eine große Kunstliebhaberin wirkte sie immerhin nicht. Wie eine einfache Botschaftenübermittlerin genauso wenig. Wie hoch mochte wohl die Wahrscheinlichkeit sein, dass sie in krumme Machenschaften verstrickt war? Nicht, dass Avery es mit Sicherheit hätte sagen können. Anhaltspunkte dafür fand er keine wirklichen.
Während Zenon das fremde Pokémon keck angrinste, nickte Avery, Lissas Frage bejahend. Den vergnügten Ton ihrer Stimme schenkte er keinerlei Beachtung. "Zenon nimmt alles unter die Lupe. Selbst, wenn er herumblödelt.", fügte er an. Avery vermutete, dass das Banette über Elaines Unfall nie wirklich hinweggekommen war. Natürlich blieb es aufmerksam, um jede Bedrohung abwenden zu können, die sich vielleicht annäherte. Im Grunde traute er seinem Banette alles mögliche zu, ohne ihm damit Unrecht zu tun. So gelassen, frech und fröhlich dieses Pokémon war, so war es bei einer Sache seinem Trainer meilenweit voraus: Kälte, Grausamkeit und Skrupellosigkeit, wenn es darauf ankam. Zenon hatte sich bei weitem schneller an die düstere Seite gewöhnt, als man wohl erwartet hätte. Wer wusste auch schon, was es getan hatte, bevor es Geigendieb wurde?

"Ja, alles in Ordnung.", beantwortete er die aus Höflichkeit gestellte Frage, sich noch immer den Dreck von den Klamotten klopfend. So würde die Kleidung zwar nicht lupenrein, aber das musste sie ja auch gar nicht sein. Termine, bei denen man einen sauberen Eindruck hinterlassen musste, hatte er heute ohnehin nicht, obwohl er sich im Kopf bereits die Fragen ausmalte, mit denen sein Manager ihn bombardieren würde. Manchmal neigte er zu kuriosen Übertreibungen und herzhaft gespielter, viel zu übertriebener Sorge, das man sie schon nicht mehr ernstnehmen konnte. Problem war nur, dass diese Sorgen meistens echt waren, selbst wenn sie einen gänzlich anderen Eindruck erweckten.
Mit fragendem Blick betrachtete der Schwarzhaarige die junge Frau, als sie - wie es schien - laut nachdachte. Gefolgt von der Frage, ob er einen Viso-Caster besäße. Wenn er das Lächeln richtig deutete, bestand diese "Möglichkeit", Nadeshiko zu erreichen, aktuell wohl in seinem Viso-Caster. Problematisch. Problematisch, aber nicht vollkommen undenkbar. "Gehe ich recht in der Annahme, dass ich ihr eine Nachricht übermitteln soll?", fragte er direkt, obwohl die Frage wohl eher wie eine Feststellung klang. Nun, zumindest war es eine bessere Variante, als den Viso-Caster herausrücken zu müssen. Den brauchte er schließlich noch für seine Arbeit. Wenn sein Manager es nicht gerade belustigend fand, ihm wegen Kleinigkeiten Nachrichten zu schicken - und war es nur die Tatsache, dass es in einem Laden in Stratos City ganz famose Pralinen gab. Wie der Laden jedoch hieß, hatte Avery schon längst aus seinem Gedächtnis verbannt. Unwichtige Kleinigkeit.
Alkohol - die simple Begründung, die den Schwarzhaarigen nicht zu verwundern wusste. An vielem konnte der Alkohol Schuld sein, ohnehin war er kein Freund dieses Genussmittels und würde es auch niemals werden. Auch, wenn es die Frage, wie aus Nadeshiko und Lissa Freunde wurden, nicht beantwortete, gab er sich mit dieser Antwort zufrieden. Aufdringlich sein wollte er nun wirklich nicht, auch wenn es ihn noch immer brennend interessierte. Andere Dinge waren aber schlicht wichtiger, als die Neugierde zu stillen.

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Der Zentralpark - Seite 2 Empty Re: Der Zentralpark

Beitrag von GastFr Jan 22, 2016 5:28 pm





Mit einem Nicken und einem freundlichen Lächeln quittierte Lissa die Eigenheit des Geistpokémons, hinterfragte die besondere Aufmerksamkeit aber nicht. Was sollte denn auch schon groß dahinter stecken? Sie konnte sich nie etwas zusammen reimen, was zumindest nicht für sie selbst von Belang war. Nein, das lag wirklich nie in ihrem Interesse - die Geschichten anderer waren für ihre eigene Geschichte selten von Belang. "Eine bemerkenswerte Eigenschaft", kommentierte sie lediglich und erwartete keine Erwiderung mehr, als ihr Metang sich beinahe ganz normal benahm. Ein leichtes Grinsen, von Freude und einem gewissen Grad von Amusement zeugend, huschte über ihre Lippen, ehe das Lächeln, inwiefern es sich auch geändert haben sollte, wieder zu ihrem Zustand zurückkehrte.
Wobei man sagen musste, dass sie es extrem anstrengend fand, nach oben zu gucken, aber es war immer noch definitiv besser, als wenn sie Nadeshiko oder diesen anderen Riesen vor sich hatte, mh-hm.

Dass er sich scheinbar nichts gebrochen hatte, hatte man ja eigentlich an ausbleibenden Schmerzensschreien und Tränen gemerkt, doch wie höflich sie selten war, hatte sie doch noch nachgefragt und eine positive Antwort bekommen. Sie lächelte immer noch freudlich, als sie schmunzelnd errwiderte: "Dann ist ja alles gut, ich will ja nicht einen von Nelkes Rittern ohne meines Wissens außer Gefecht setzen." Nun, wenn die Person hinter dem blumigen Spitznamen genauso gebrechlich wie eine Blume gewesen wäre, läge das weitere Urteil immer noch nicht bei ihr, sondern wohl bei ihrer guten, alten Freundin Nadeshiko, weshalb sie sich auch nicht weiter darum kümmerte.
Die Sache mit dem Kontaktieren entpuppte sich der technikfeindlichen Frau jedoch tatsächlich ein kleines Hindernis. Aber wie es sich für einen gewöhnlichen Menschen gehörte, besaß dieser Blumenjunge (wie sich das anhörte ...) vor ihr doch eines dieser kuriosen Kommunikationsgeräte! "Mh, das wäre fein ~", erwiderte sie also nur nickend, lächelnd, grinsend, was auch immer. Sie überlegte, wie sie die Nachricht formulieren sollte, als die Frage nach "Warum waren die beiden eigentlich Kumpelines oder so geworden?" kam und sie es mit zwei, vier Wörtchen abhakte. Ausschweifende Erzählungen lagen ihr einfach nicht ... oder nur, wenn man sie explizit danach bat und man sich nicht zufällig gerade an einem öffentlich belebten Platz wie dem Zentralpark von Stratos City befand.
Sie hatte nur noch ein paar wenige Sekunden gebracht, ehe die Blauhaarige etwas "Brauchbares" vor sich her sagte. "Könntest du ihr ... uhm, vielleicht schreiben, dass sie sich den einunddreißigsten Ok-, nein, warte, das machen wir anders", nahm sie also den ersten Anlauf, den sie aber sogleich wieder unterband, als ihr einfiel, dass es ganz schlecht wäre, nicht in Halloween reinfeiern zu können, nein, wie unbedachgt von ihr! So ging es also zum zweiten Anlauf: "Könntest du ihr sagen, dass sie sich den dreißigsten und den einund-, ach halt, nein. Auch schlecht." Schon wieder fiel ihr etwas Besseres ein, immerhin möchte man ja auch aus Halloween rausfeiern können, oder etwa nicht? Sie wartete mit ihren Gedanken noch ein paar Sekunden, ehe sie vollendet sprach: "Okay. Gut. Könntest du ihr also nun also mitteilen, dass sie sich von dem dreißigsten Oktober, einschließlich, bis zum ersten November, einschließlich, die Tage freihalten soll?" Für ein paar Minuten gingen ihr die Worte durch den Kopf, ehe sie bestätigend nickte. Ja. ... Ja, ja, das klang annehmbar.



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Der Zentralpark - Seite 2 Empty Re: Der Zentralpark

Beitrag von GastFr Jan 22, 2016 7:39 pm

Avery & Lissa

Und da rückte schon die nächste Frage ins Rampenlicht: Wie viel wusste diese Frau eigentlich wirklich? Die Ritter der Nacht schienen ihr jedenfalls nicht unbekannt zu sein, auch wenn sie das "der Nacht" weggelassen hatte. Der Umstand, dass sie dieses eine, kleine Wörtchen jedoch erwähnte, gab Aufschluss genug. Zwar nicht darüber, wie weit das Wissen dieser Frau reichte, doch genug, um ihre Informationsquelle nicht zu hinterfragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendeine Feindin all das wusste, hielt Avery dann doch für zu gering. Zumindest Konsequenzen hätte es in der Zwischenzeit gegeben haben müssen. Oder war das doch nur alles eine einzige, große Falle? An diese Möglichkeit dachte der Schwarzhaarige nicht einmal. Zenon im Übrigen aber auch nicht. Ein gutes Zeichen.
Natürlich kam die Antwort auf die Feststellung sofort. Botschaftenübermittler spielen. Nach wie vor problematisch, aber eine wunderbare Vertauschung der Rollen. So wurde die Botschaftenübermittlerin zu derjenigen, die eine Botschaft aufgeben wollte. Mit der Frage, ob es überhaupt möglich sei, hielt sie sich gar nicht erst auf. Stattdessen formulierte sie bereits aus, was sie Nadeshiko ausrichten lassen wollte, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Während sie formulierte und umformulierte, verschränkte Avery die Arme und wartete geduldig darauf, dass sie zu Ende sprach. Zenon hingegen schüttelte seufzend den Kopf. Nicht für lange jedoch, kehrte das altbekannte Grinsen doch schleunigst wieder zurück.
"Tut mir leid.", begann der Schwarzhaarige, nachdem Lissa ihre Botschaft beendet hatte, die so schnell wohl nicht ihren abgetippten Weg zu Nadeshiko finden würde. "Ich kann Ihrer Bitte leider nicht nachkommen." Für einen Moment dachte er darüber nach, das Ganze noch auszuführen, aber war die Antwort nicht offensichtlich? Immerhin hatte Lissa diese Botschaft doch überbracht, weil es auf anderem Wege zu riskant war. Das musste doch einleuchten. Änderte jedoch leider nichts daran, dass die nicht übermittelbare Botschaft im Raum stand und ein einfaches "geht nicht" keine zufriedenstellende Erklärung war. "Wie Sie sich sicher denken können, wäre es riskant.", fügte er also an, um wenigstens ein bisschen Erklärung ins Spiel zu bringen. Viel mehr wollte er dazu auch gar nicht sagen. Denn auch wenn Lissa über Nadeshiko und die Ritter der Nacht Bescheid wusste, so sprach es noch lange nicht dafür, dass diese Frau auch über die Organisation Bescheid wusste, die einige fähige Hacker besaß; allen voran eine der weltbesten Hackerinnen, die auch noch in der Führungsebene saß. Viel Ahnung von Technik hatte Avery zwar nicht, das machte es aber auch umso unheimlicher, was so manche Hacker vollbrachten.

"Warum besorgen Sie sich nicht einen Viso-Caster?", fragte er schließlich. Da Lissa offenbar kein solches Gerät besaß, war es doch eine naheliegende Lösung. Wie die beiden Damen eigentlich miteinander in Kontakt traten, hinterfragte er nicht. Wer wusste schon, was Lissa beruflich machte? Praktisch waren Kommunikationsgeräte aber allemal, wenn bestimmte Personen es nicht unsagbar lustig fanden, mit allerlei unwichtigen Kleinigkeiten zu nerven. Unwichtige Kleinigkeiten, in der Tat. Vielleicht war es sogar besser, dass diese Frau scheinbar kein solches Gerät besaß. Stress konnte es allemal hervorrufen, wenn man komische Vögel unter seinen Kontakten verzeichnen durfte. Und als hätte man danach gerufen, ertönte auch schon der leise Signalton des Viso-Casters, der die "frohe" Botschaft verkündete, dass eine Nachricht angekommen war. Nicht einen Augenblick dachte der Schwarzhaarige daran, die Nachricht ausgerechnet jetzt zu lesen. "Nein, vielleicht ist es auch besser, keinen zu haben.", kommentierte er die simple Begebenheit schlicht.

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Der Zentralpark - Seite 2 Empty Re: Der Zentralpark

Beitrag von GastMo Jan 25, 2016 3:54 pm





Wie so oft hörte die Dame nicht zu, bevor sie selbst nicht gänzlich ausgeredet hatte und ihren Senf erläutert hatte - wie man auch hier gut sehen konnte, dass sie alles für recht selbstverständlich hielt und erst später, nachdem sie sich die Seele aus dem Leib geredet hatte, erkennen durfte, dass dem gar nicht so war.
Sie legte ihren blauhaarigen Kopf schief und richtete ihn schnell wieder auf (mit einem schief gelegten Kopf war sie ja nur noch deprimierend kleiner ...). Eine leicht zur Faust geballte Hand stützte nun ihren nachdenklichen Kopf, dessen zugehöriger Arm wiederum von ihrem anderen Arm gestützt wurde, während sie sich wieder in eine Phase tiefer Nachdenklichkeit überführen ließ. Die Erklärung schien einleuchtend ... oder ansatzweise einleuchtend, sie hatte etwa fünf verschiedene Lösungsansätze zur Bewältigung des Problems parat, wenn sie genauer darüber nachdachte, was genau "riskant" in dieser Aufgabe war. Natürlich könnte man - würde man Lissa tippen lassen - auf eine geheime Affäre zwischen einem aufstrebendem Sänger und einer allseits bekannten Künstlerin schließen, was durch den Altersunterschied wohl auch nicht besonders positiv von der breiten Öffentlichkeit aufgenommen werden würde; dass Avery-Azalee-kun das aber dachte, schien ihr recht abwegig, da er einfach nicht wusste (oder wusste er es doch?), in welchem Ton die beiden Damen miteinander zu schreiben pflegten. Natürlich gäbe es noch die Sache mit den Hackern, die bei polizeilicher Herkunft etwas Absurdes in diese Verabredungsnachricht hätten hinein interpretieren können, was dann auch wieder dazu führen könnte, dass Nadeshiko ... uhm ... beim illegalen Kürbisgolfen geschnappt wird? So oder so ähnlich liefen ihre Lösungsansätze ab, wobei sie sich nicht sicher war, ob es wirklich den Kern von Avery-Azalee-kuns "riskant" traf - weshalb sie schlicht von sich gab: "Mh-hm, verstehe." Immer noch in derselben Haltung, immer noch nachdenklich.
Zwar verstand sie, aber das Problem, das blieb dann doch im Raum stehen. Wie soll sie denn nur Nadeshiko erreichen ...? (Ganz abgesehen von dem Fakt, dass Halloween nicht unbedingt in greifbarer Nähe war, aber bei beschäftigten Menschen wusste man das ja nie.)

Der Vorschlag eines eigenen Viso-Casters aber irritierte sie, denn als sie so eben zu einer Erwiderung im Sinne von Junge, ich bin doch zu alt für diese Neuen Technologien! (was natürlich keineswegs stimmte) ansetzen wollte, piepte unverkennbar ein solches Gerät auf. Sie besaß zwar keins, aber gefühlt jeder Mensch um sie herum besaß so ein Gerät - so eines oder etwas, was ähnlich war. Sie wollte schließlich zu einer Frage ansetzen, als sie einfach nur seufzte. "Nun, dann muss ich wohl Jimmies Caster-kun schmarotzen gehen ... denke ich. Oder soll ich sie doch noch aufsuchen? Ob ich den Weg wiederfinde ...?", gab sie dann in enttäuscht wirkender Tonlage von sich und zuckte nur einmal mit den Schultern, ehe sie beide Arme nachdenklich verschränkte. Ein Zettel würde sie ja auch nur wieder über Umwege erreichen, immerhin musste da erst einmal ihr Botenjunge kommen oder sie selbst antanzen, und für Jimmies Viso Caster musste sie ebenfalls wieder in der Kampfbar antanzen. Hm. So viele Wege gab es wohl doch nicht ...
"Du kennst nicht zufällig eine Bar, die diese abscheulichen grünen Smoothies verkauft?", wagte Lissa den jungen Mann vor ihr halbwegs lächelnd zu fragen, auch wenn sie langsam mit solchen Bars einfach nur ... peinliche Assoziationen hegte.



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Beitrag von GastMo Jan 25, 2016 6:45 pm

Avery & Lissa

Ob sie wirklich verstand? Diesen Eindruck erweckte sie auf Avery jedenfalls nicht besonders. Hauptsache aber war, dass sie ihm für diese Ablehnung nicht an die Gurgel sprang. Erwartet hatte der Schwarzhaarige das zwar nicht, aber letztendlich konnte er auch nicht erahnen, an welche Optionen diese Frau denken würde. Zwar war es immer noch nur eine Annahme, dass sie in kriminelle Geschäfte verwickelt war, wirklich daran zweifeln tat der Sänger aber nicht. In seinem Kopf stellte es bereits einen Fakt dar, der nur noch bestätigt oder widerlegt werden musste. Vielleicht würde es bald geschehen, vielleicht auch überhaupt nicht mehr. Zumindest schien es, als würde sie über eine andere Möglichkeit nachdenken. Währenddessen ließ Averys Viso-Caster es sich nicht nehmen, sich noch einmal zu Wort zu melden. War es vielleicht doch dringend?
"Entschuldigung.", begann der Schwarzhaarige schließlich, während sein Blick auf seinen Viso-Caster huschte. "Es könnte etwas Wichtiges sein." Was es nicht weniger unhöflich machte. Aber wenn es doch wichtig war? Nach kurzem zögern riskierte der Schwarzhaarige dann doch einen Blick. Überraschend, dass diese Nachrichten von seinem Manager kamen, war es nicht gerade. Der Inhalt war noch weniger überraschend. Wie hatte er auch nur glauben können, es sei etwas Wichtiges gewesen? Der Inhalt der ersten Nachricht sprach Bände. Der Bericht über ein ganz vorzügliches, lauschiges Café in Stratos City. Ironischerweise sogar in der Nähe. Ganz vorzüglicher Kaffee, die besten Kuchen, die man je gegessen hat, nette Bedienung; auch wenn sein Manager sie eher "schnuckelig" nannte; und eine schöne Umgebung. Avery wollte sich gar nicht erst ausmalen, wie teuer dieses Café sein musste. Für "Nobelschuppen" hatte Joseph schon immer eine Schwäche. Ästhetik! Pflegte er zu sagen.
Interessanter war jedoch die zweite Nachricht, die lediglich eine Ergänzung darstellte. Eine, die es aber durchaus schaffte, Avery ein ungewöhnlich deutliches Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Kein Wunder, dass Zenon ihn skeptisch anstarrte und überlegte, welche Nachricht es wohl schaffen könnte, seinen Partner zu einem so deutlichen Lächeln zu bewegen. Es war ja fast schon unheimlich! Allen voran aber einfach unheimlich ungewöhnlich.

"Nein, eine solche Bar kenne ich nicht." Als würde er überhaupt eine kennen. Bars waren nicht gerade seine Lieblingsorte. Seine Freizeit verbrachte er dort jedenfalls nicht freiwillig. Unfreiwillig auch nicht wirklich, immerhin kannte er auch niemanden besonders gut, der ihn einfach mitschleifen würde. Auch der werte Herr Grantham neigte nicht dazu, sich in Bars herumzutreiben, wenn es irgendwo ein lauschiges Café gab. "Ich kenne aber jemanden, der dir seinen Viso-Caster leihen würde.", meinte er dann. Jetzt war es dem Banette wie Schuppen von den Augen gefallen. Der entsetzte Gesichtsausdruck dieses Pokémon verriet, dass es mit dieser Option alles andere als zufrieden war. Nein, es war überhaupt nicht einverstanden mit dieser Option! Ein Umstand, für den Avery sich aber nicht sonderlich interessierte. Da musste Zenon eben durch! "Zumindest, wenn man nicht abgeneigt ist, sich Kaffee und Kuchen spendieren zu lassen." Sicherlich ein Opfer, das man auf sich nehmen konnte! Das viele sicherlich gerne auf sich genommen hätten. Zwar konnte der werte Herr Manager etwas anstrengend sein, geteiltes Leid war aber auch halbes Leid. Zenon würde es schon irgendwie überleben. Eine andere Wahl hatte dieser Geist ohnehin nicht.

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Beitrag von GastSo Jan 31, 2016 2:18 pm





Während sie also ihre Überlegungen darüber anstellte, was genau sie nun tun müsste oder eben auch nicht tun müsste, um ihrer Nelke eine Nachricht, die kurz und prägnant in ihrer Würze und Kürze vielleicht oder vielleicht auch nicht war, bimmelte und klingelte das vermeindliche Gerät des jungen Mannes, der vor ihr stand, ab und zu, um seine wirkliche Anwesenheit zu bestätigen. Weiter stören tat sie sich aber nicht an der Tatsache, dass der schwarzweißhaarige Jüngling vor ihr nach erneutem Klingeln doch noch an das Gerät ging. Bis auf die Tatsache, dass vielleicht nichts los war und sie immer noch am Überlegen war, ob Jimmy sich an diesem Tag nicht eines kleinen Mittagsschläfchens bediente, um seine ausdruckslose Mimik zur Ruhe kommen zu lassen (was auch bedeutete, dass sein Gesicht nun ausdruckslos aussehen würde wie eh und je), machte sich nach und nach ein breites Lächeln - mehr oder weniger breit - auf dem Gesicht des wahrscheinlich Jüngeren Platz. Sie legte ihren Kopf schief, als sie das sah - woher kam das denn jetzt? Irgendwo war es wirklich seltsam, Menschen lächeln zu sehen. Sie sah keinen Grund, keinen Zweck, erinnerte sich nur vage an die Tatsache, dass man auch über die eigenen Gedanken und Geheimnisse ein Lächeln verlieren konnte.
Ehe sie aber zu seinem derzeitigen Lächeln und somit zu seinem Gemütszustand eine Frage konnte, fiel ihr ein, dass sie ja Nadeshiko auch zu Fuß erreichen konnte! ... Äh, wenn sie den Weg wüsste.

"Schade", gab die Dame auf die negative Antwort des anderen hin seufzend von sich. Was machte sie denn nun? So viel Zeit, die verdammte Metropole der Region nach dem farbenfrohen Antlitz zu durchsuchen, hatte sie doch ... vielleicht durchaus. Was aber nicht hieß, dass sie wirklich diese damit verbundenen Anstrengungen auf sich nehmen wollte. Die nächsten Worte des anderen fand sie da aber wirklich schon erfreulicher. Sie horchte auf und ihre Mimik wandelte sich zu einer ... nun, man könnte sie wohl mit einer sanft lächelnden Hyäne vergleichen, die gerade so eben ihre nächste Beute gesehen hatte. Aber nur vielleicht.
"Das wäre durchaus nicht gerade unerfreulich", formulierte sie also mit einer nachdenklichen Miene, so, als würde sie erst einmal darüber nachdenken müssen, im Grunde aber stand ihr kleiner Entschluss schon fest. Erst einmal klang die Bedingung, die Avery-Azalee-kun stellte, nicht gerade verkehrt und zweitens hatte sie nun eine Möglichkeit gefunden, wie sie ohne große Mühe ihrer alten Freundin eine Nachricht zukommen lassen könnte. Zwar lag das Fest der Schaurigen und Geisterlosen und so weiter erst in einer undefinierten Ferne, doch wo ein Weg war, war auch ein Ziel und das Ziel war nicht, dass die vielbeschäftigte junge Dame ihre Zeit mit Belanglosigkeiten vollstopfte, ehe die Blauhaarige daran dachte, einen Termin auszumachen. "Auch", gab sie in einem gedankenlosen Moment geistesabwesend von sich, "wenn ich mir lieber Drinks spendieren lasse ~ Gegen Kuchen kann man nichts sagen." Sie sah ihn stirnrunzelnd an, fragte sich doch noch insgeheim, wieso es auf Erden solch vermadeleite, spendable Persönlichkeiten existieren, doch sie konnte es ja auch nur zu ihrem Vorteil nutzen.
"Und wo kann ich dann diese besagte Person treffen?", fragte sie schließlich weiter, während ihr Metang irritiert ihre Trainerin anblickte, diese es aber nicht sah, da Rücken und so. Im Hinterkopf pflegte Lissa keine Augen zu haben.



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Beitrag von GastMo Feb 01, 2016 8:35 pm

Avery & Lissa

Wie zu erwarten war, stieß die Nachricht, dass es eine andere Möglichkeit gab, nicht gerade auf taube Ohren. Ob es aber wirklich "nicht gerade unerfreulich" war, würde sich wohl noch zeigen. Immerhin war Joseph manchmal eine doch eher schwierige Person und wenn nicht schwierig, dann doch höchst eigenartig und ausgelassen, wenn er allen möglichen Leuten nicht gerade Faltencreme empfohl, weil sie seiner Meinung nach vollkommen fertig aussahen. Manchmal stellte Avery sich gar die Frage, wie dieser Kerl bei seinem Lebensmotto "Stress macht nur Falten" überhaupt erfolgreich wurde. Manche Dinge blieben dann doch lieber ungeklärt und im tiefstem Dunkeln verborgen, um nicht auf böse Überraschungen zu stoßen - oder weil man die Antwort aus anderen Gründen nicht kennen wollte.
Die "Bedingung" sich Kuchen spendieren lassen zu müssen, stellte offensichtlich auch kein Problem dar, obwohl Lissa anmerkte, dass sie sich lieber Drinks spendieren ließ. Im Zweifel ließ sich wohl selbst das irgendwie machen. Letztendlich wollte aber Lissa einen Viso-Caster für die Kommunikation leihen. Die Frage, warum sie sich nicht einfach einen kaufte, bestand zwar noch immer, aber sicherlich würde sie ihre Gründe haben. Nahm Avery jedenfalls an. Einschätzen konnte er diese Frau nun wirklich nicht, auch wenn er es in gewisser Weise versuchte.
"Aktuell in einem Café ganz in der Nähe.", antwortete er auf Lissas Frage. "Ich möchte ohnehin etwas von ihm abholen." Wie aufs Stichwort warf sich das Banette theatralisch auf den Boden und erinnerte doch fast an ein nörgelndes Kind, das sich im Supermarkt protestierend auf den Boden warf, weil es ganz unbedingt diese Schokoriegel von der Kasse wollte. Bloß war diese Aktion eher ein "Ich geh da nicht hin!"-Ausruf. Seinem Pokémon schenkte der Sänger jedoch nur einen monotonen, erwartungslosen Blick. Wenn Zenon sich zum Affen machen wollte, bitte, das war seine Angelegenheit. Dass dieses Geistpokémon nichts von dem werten Manager hielt, war dem Schwarzhaarigen aber auch nicht neu.

"Er ist vielleicht etwas eigenartig.", warf Avery schließlich ein. Immerhin hatte wohl auch Lissa ein Recht zu erfahren, worauf sie sich überhaupt einließ. Auch, wenn er bezweifelte, dass es irgendjemand Zenon gleich tat und ein solches Theater machte. "Aber man gewöhnt sich dran." Erneut wie aufs Stichwort sprang das Banette sogleich wieder auf, schüttelte heftig den Kopf, fuchtelte mit den Ärmchen, als wollte es von dieser drohenden Gefahr abraten, ja, als käme es dem Weltuntergang gleich. "Hör auf zu übertreiben.", warf der Schwarzhaarige ein, während er sein Banette betrachtend die Arme verschränkte. Als Reaktion verschränkte das Geistpokémon ebenfalls die Arme und sah beleidigt, fast schon vorwurfsvoll, weg. Wie konnte Avery ihm so etwas auch antun!
"Diesmal lohnt es sich für dich.", merkte der Sänger, erneut lächelnd, an und weckte damit einen Hauch von Neugierde in seinem Partner. Mit fragendem Blick sah das Banette zu ihm auf und versuchte sich einen Reim daraus zu machen. Vergeblich. Auf eine zufriedenstellende Lösung kam es nicht, was wohl oder übel zu bedeuten hatte, dass es sich selbst davon überzeugen musste. Wenn auch widerwillig. Doch wenn die Neugierde erst einmal geweckt war, musste man eben auch Opfer bringen.
"Wie auch immer. Wenn Sie mir folgen wollen.", wandte er sich schließlich wieder an Lissa, ehe er sich auch schon entsprechend in Bewegung setzte. Das Banette folgte sogleich, wenn auch widerwillig.

# tbc: Café "Hellgar"

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Beitrag von GastFr Feb 12, 2016 4:18 pm




Delighting Messages to Dingy (?) People.#025 × Lissa × Avery

Ungeachtet aller Faktoren, die sie bei dieser leichtfertig angenommenen Einladung hätte noch beachten können, ehe das Geschehene nun doch geschehen war, war die Blauhaarige doch recht zufrieden mit ihrer Entscheidung. Was hatte denn auch ein eher skeptisch wirkendes Banette, was sich eindeutig gegen dieses Etwas, was auf sie zukam, sträubte, denn auch zu sagen? Sie quittierte es am Rande, wo doch in Aussicht stand, dass sie ihrer kleinen (großen ...) Lavendel eine Nachricht zuschicken zu können! Nein, dieser kleine, theatralische Einwurf des Geistpokémons würde sie wohl nicht im Geringsten daran hindern, seit Langem einmal wieder in ein Café zu gehen und sogar zu bezahlen! (Nun gut, so halb, aber man prellte ja keine Zeche, wenn man eingeladen wurde, nicht wahr?) Vielmehr war sie ob der gut aussehenden Aussichten und ihrer schieren Unwissenheit über ein mögliches und rasend schnell nahendes Übel äußerst gut gelaunt. "Das trifft sich gut", merkte sie munter an - ihre Laune stellte einen wirklich sehr gegensätzlichen Kontrast zu dem Verhalten des Banettes dar.
"Geht es dem Kleinen gut ...?", fragte sie höflicherweise und legte den Kopf leicht schief. Zwar konnte es ihr egal sein, wenn sich anderer Leute Pokémon gerne im Staub wälzten und sich in das frische Gras warfen, aber es war doch durchaus eine Kuriosität ... Etwas, was ihr selten untergekommen war, da jeder eigentlich vermied, Staub zu schlucken. Ein kleines Zeichen von Schwäche, wenn man kämpfte.

Nun sprach Avery-Azalee-kun die drohende Gefahr doch aus. Eigenartig? "Ist kein Problem, ich passe mich schon an!", sagte sie schon in fast zu eifriger Manier - ohja, sie hatte wirklich keine Ahnung, was sein würde, sodass sich in ihrem Kopf mehr als zehn Versionen von Viso-Caster-leihenden Menschen in ihren Gedanken ihren Platz fanden. Und sich dazu noch einmal etwa zwanzig verschiedene Cafés vorstellte, die sie besonders bei ihrem Aufenthalt in Kalos zumindest von außen betrachtet, sich aber nie in eines gewagt hatte. Hach, wie das Leben nur spielte! Sie war wirklich erpicht darauf, in das verdammte Café zu gehen, die Möglichkeit, sie diesbezüglich zu enttäuschen, war doch äußerst unwahrscheinlich, solange es dort wohl Kuchen gab!
Dennoch runzelte sie die Stirn, als das Wesen zu Avery-Azalee-kuns Füßen wieder die theatralische Bewegung machte. Was es nur hatte? Es gab nur zwei Möglichkeiten, wie sie befand, die dieses Verhalten bei dem Pokémon so derart auslösen konnten - erst einmal war es entweder das Café (was sie für unwahrscheinlich hielt), andererseits gab es noch den Viso-Caster-leihenden Menschen. ... Na, egal, alle Gedanken abwischend wandte sie sich leicht zu ihrem Metang, was unruhig hinter ihr herschwebte. Aus ein Augenwinkeln bekam sie noch mit, dass Avery-Azalee-kun auf sein Banette einsprach und dabei lächelte, woraufhin Lissa den Kopf leicht zur Seite neigte. Irgendwie fand sie es gruselig, wenn er lächelte. ... Auch das wurde mit einem Schulterzucken abgewischt und ihre Aufmerksamkeit nahm nun zur Gänze Yurei ein. (Man musste es ja niemanden in das Gesicht sagen, nicht wahr?) "Lass mich raten, Kleines", sprach sie, während ihr eigentlicher Gesprächspartner noch mit seinem Pokémon beschäftigt war, "Du willst nicht." Ein beinahe schon zu heftiges und plötzliches Nicken kam vom Metang, was Lissa zum Schmunzeln brachte. "Na gut - bis später, Kleines ~", gab sie erstaunlich schnell nach und ließ das Metang in seine Pokéball verschwinden, ehe sie ihr kleines Lichtel wiederum aus seinem befreite. "So, wir gehen in ein Café!", klärte sie ihn kurzerhand auf, ehe sie auch schon alle bereit waren, die kurze Unterredung zwischen den anderen Partnern schien beendet.
"Ich folge dir ~", summte sie durchaus amüsiert in den Tag hinein. Café! Kuchen! Und irgendetwas, was ihr vielleicht mehr Sorgen machen sollte, es aber irgendwie eben doch nicht tat! Ihre einzige Sorge schien bisher auch nur ihr Chandelier, wenn es wieder Kerze spielte und einfach stehen blieb ... Na ja, auch das war ja Nebensache, wenn es Kuchen gab!


to be continued in ... Café "Hellgar", Stratos City
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Beitrag von GastSa Apr 09, 2016 11:14 am

01 // Eleanor

Es war ein schöner Tag! Die Sonne schien, die Taubsi zwitscherten... nur leider war Rumi in keiner Stadt, die sie besonders mochte. Die alte Frau mochte die Natur, das Beobachten von wilden Pokemon und das Geräusch der Blätter die im Wind raschelten - sowas gab es in Stratos City nicht. Die Stadt war durch und durch Grau und Öde und für Rumis Verhältnisse einfach zu modern. Dörfer waren etwas, was Rumi mehr mochte als Städte doch leider gab es in Einall offenbar nicht so viele Dörfer wie es ihr gerade lieb gewesen wäre. Wenn sie sich in Städten aufhielt, dann meistens in jenen die auch etwas naturnaher waren - ihre Heimatstadt Teak City repräsentierte ihre Vorstellung von einer schönen Stadt zum Beispiel perfekt. Stratos City passte in diese Vorstellung nicht; Rumi hasste die hohen Häuser und befahrenen Straßen und vor allem, dass es hier so wenig frei lebende Pokemon gab. Aber sie konnte nicht viel daran ändern - Stratos City war nun mal der nächste Halt auf ihrer Reise gewesen und da musste sie nun durch... Und bevor sie die Arenaleiterin herausfordern konnte musste sie noch ein wenig mit ihren Pokemon trainieren, nicht, dass sie vollkommen unvorbereitet dort aufkreuzte und dann hatte sie den Salat. Kodai und Anmei brauchten noch ein wenig Training und Tadezu war ohnehin nicht sehr brauchbar im Kampf - so als Karpador. Nichtsdestotrotz hatte Rumi beschlossen das schillernde Pokemon bei jedem Kampf den sie bestritt zusehen zu lassen, sofern es möglich war, damit er immer ein wenig dazu lernte. Ein Kampf an sich brachte einem Karpador schließlich herzlich wenig, wenn man mal ehrlich war. Trotzdem hatte Rumi im Bezug auf Tadezus Entwicklung auch keine Eile; das Pokemon sollte sich so viel Zeit lassen wie es eben brauchte, denn spätestens wenn Tadezu ein Garados war hatten sie noch genug Zeit zum trainieren... Ein Garados das nur Platscher beherrschte war schließlich auch nicht sehr hilfreich wenn es um Kämpfe ging.

Wie üblich begleiteten Kodai und Anmei Rumi außerhalb ihrer Bälle. Das Zubat hatte es sich auf ihrem Kopf gemütlich gemacht und das Larvitar lief fröhlich neben der älteren Frau her. In der rechten Pfote hatte er einen Stock mit dem er hier und dort immer in der Luft herum schlug als würde er einen imaginären Schwertkampf austragen. Rumi hatte sich dazu entschlossen die Gräue der Stadt ein wenig hinter sich zu lassen und den Zentralpark zu besuchen in der Hoffnung, hier etwas mehr Grün finden zu können. Außerdem hoffte sie auf einen Teich oder Bach, so dass auch Tadezu ein wenig frische Luft schnappen konnte - den ganzen Tag im Ball zu sitzen war ja bestimmt auch nicht gerade interessant.
"Immerhin etwas Grün.", seufzte Rumi als sie den Park in der Mitte der Stadt erreicht hatte und ihn betrat. Es wirkte irgendwie kurios, die ganzen hohen Bäume, Sträucher und Büsche, umrahmt von einer Wand aus hohen Wolkenkratzern. Vollkommen fehl am Platz, aber immerhin hatte man mal das Gefühl nicht nur Smog einzuatmen. Rumi schüttelte kurz den Kopf (was eine Beschwerde ihres Zubats zur Folge hatte), stützte sich wieder auf ihren Gehstock und folgte dem gepflasterten Weg entlang durch die Passagen von Bäumen und Blumen, bis sie nicht weit entfernt einen kleinen Teich entdeckte und jenen als Ziel ihrer kleinen Wanderung auserkoren hatte. Die alte Frau ließ sich auf einer nahestehenden Bank nieder und platzierte den Gehstock quer auf ihrem Schoß, ehe sie Tadezus Ball aus der Tasche kramte und das Karpador in den Teich befreite. Tadezu platschte ein wenig herum, ehe er unter der Wasseroberfläche verschwand und nur ab und zu wieder nach oben kam. Rumi schmunzelte bei dem Anblick, lehnte sich dann zurück und schloss kurz die Augen. Anmei schlief weiterhin auf ihren Kopf und Kodai hatte sich an das Ufer des Sees gestellt um Tadezu beim Schwimmen zu beobachten.

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Beitrag von GastSa Apr 09, 2016 2:08 pm

#006
meeting Rumi
what unknown is and what is just not disovered yet

cf. Ewigenwald, Hauptsitz von 'Wonderland'

Es war erstaunlich, wann man erst die Nachricht bekam, dass es doch nur ein Fehlalarm war. Am liebsten hätte sie diesen Möchtegernherausforderer in den Tiefen der Weltmeere versenkt, aber sie beruhigte sich halbwegs - wie auch immer das machbar und möglich sein sollte. Eleanor war in Stratos City angekommen, als sie die Nachricht bekommen hatte, dass der Herausforderer bei einem Kampf mit der Gondeliere verloren hatte, weswegen er doch nicht antrat. Was für ein Idiot das denn bitte war... Aber immerhin hatte sie ihm so nicht gegenübertreten müssen, was auch durchaus seine Vorteile hatte.
Nun war sie aber in Stratos, wollte nicht unbedingt in den Ewigenwald zurück, wollte gerade auch nicht durch die Wüste und sehnte sich, beinahe wie eine Verdurstende, nach dem Anblick von Wasser. Kurzerhand steuerte sie mit ihrem Wissen über die Stadt den Zentralpark an, in welchem sich ein kleiner Teich befinden sollte. Den würde sie aufsuchen, und sich ein wenig an dem Geglitzer des Wassers erfreuen, ehe sie sich durch die Wüste machen würde. Was für eine Vorstellung...
Sie gruselte es immer wieder, und da bereute sie es auch, kein Wasser-Flug-Pokémon bei sich zu wissen. Doch die hatte momentan nun einmal ihre Schwester, und sie war woanders und dementsprechend konnte sie sie sich nicht borgen... Eine traurige Geschichte, aber nun war sie wohl so. Vielleicht sollte sie mal einen Fluchtweg auf der Karte suchen, über den sie dann bequem eine andere Route nehmen könnte, welche das Wüstenresort ausklammerte. Irgendwann würde sie es einfach schlichtweg überschwemmen gehen, es ging ihr so dermaßen auf die Nerven, aber sie musste es durchqueren, wenn sie zum Ewigenwald gehen wollte, der Ort, an dem sie ihre Pokémon am besten trainieren konnte.
Als die Arenaleiterin von Abidaya City mit diesen Gedanken bei dem Teich ankam, entdeckte sie noch eine alte Frau auf der einzigen Bank dort in der Nähe. Mist. Sie hatte etwas gegen Gesellschaft, das war klar. Wenngleich sie sogleich erstarrte, als ihre Augen, wie gewöhnlich, von dem glänzenden Nass angezogen worden war. Wie Wasser in seinem festen Aggregatzustand stand sie da, etwa fünf Meter vom Teich und der Dame entfernt. Sie konnte sich kaum rühren, nur starren, wobei das bei ihr wohl in etwa auf dasselbe hinauslief. Es war wohl keine wirkliche Veränderung in ihrem Gesicht zu sehen, wenngleich ihr Blick ungleich angespannter war.
Hatte sie sich geirrt? Konnte es sein? Es gab nicht einmal diese Pokémonart wirklich in Einall, aber... war das dann etwa auch wirklich? Sie wollte ihren Augen kaum trauen. Doch als dann noch einmal der Ansatz eines goldenen Körpers an die Oberfläche kam, wusste sie es mit aller Sicherheit. Sie konnte mit Stolz von sich behaupten, alle Wasser-Pokémon aller Regionen zu kennen, und auch hier war dies der Fall. Ein Karpador. Und nicht nur ein normales.
"Shiny." Ihre Stimme war nie besonders laut, und auch hier war ihre erstickte Stimme wohl nicht wirklich zu hören. Es war... schon eine Seltenheit. Natürlich, sie wusste, dass sie nichts Anderes taten als außergewöhnlich aussehen, aber es war trotzdem... sie hatte noch nie ein Shiny-Karpador gesehen, geschweige denn irgendein Shiny. Doch nach wie vor konnte sie sich kaum von der Stelle rühren, nur auf diese Stelle starren, an der der Kopf immer wieder zu sehen war, und das glänzende Wasser, welches durch die Schwimmbewegungen des im Wasser so viel eleganteren Fisches aufgerührt wurde und Wellenbewegungen erzeugte.

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Beitrag von GastSa Apr 09, 2016 4:39 pm

02 // Eleanor

Hach, war das schön. Endlich mal kein Gehupe von Autos, keine Brummgeräusche, kein aufgeregtes Gequatsche von Menschenmengen. Nur das plätschern von Tadezu im Teich, das hin und her fuchteln mit dem Stock von Kodai und das Rauschen der Blätter im Wind. Würde sie sich nicht inmitten einer Betonwüste befinden würde Rumi es hier bestimmt auch schön finden, aber echte Natur war ihr da doch ein Stückchen lieber. Als nächstes Ziel hatte Rumi sich Rayono City ausgesucht und sie wusste, dass zumindest die Arena dort sehr naturbelassen war. Die alte Frau freute sich schon darauf, Fee-Pokemon im Einsatz zu sehen und lächelte bei diesem Gedanken kurz fröhlich. Doch zuerst stand die Arena von Stratos City auf dem Plan und mit ihr der Typ Unlicht, gegen den sie bis jetzt noch nicht viel zu bieten hatte. Aber das würde sich mit der Zeit schon entwickeln, ihr fuhr ja schließlich kein Bus weg weshalb sie sich nun unnötig abhetzen müsste.

Mit der warmen Mittagssonne im Gesicht war es wirklich schwer für die alte Frau nicht einzudösen, so gerne sie das auch tun würde. In öffentlichen Orten schlafen gefiel ihr aber nicht und kam ihr vor wie ein Fehlverhalten, deswegen konzentrierte sie sich auf das Gewicht des Zubats auf ihrem Kopf um sich abzulenken. Erst als sie hörte wie Kodai wie wild mit dem Stock durch die Luft fuchtelte öffnete sie die Augen und erhaschte den Blick auf eine junge Frau, die nicht weit vom Teich entfernt stand und diesen anstarrte als wäre er aus Glitzerstaub. Rumi hob eine Augenbraue und folgte ihrem Blick, entdeckte dann wie Tadezu immer mal wieder an die Oberfläche kam und herumplantschte und konnte dann selbst eins und eins zusammen zählen. Ein schillerndes Pokemon war nichts was man jeden Tag sah, schon gar nicht wenn es einer Art angehörte die in Einall sowieso nicht in freier Wildbahn zu sehen war. Auch Kodai hatte die junge Frau entdeckt, war zu ihr gestiefelt und wedelte herausfordernd mit dem Stock herum als würde er Tadezu vor ihr beschützen wollen. Rumi schmunzelte kurz und seufzte dann aus.
"Wenn Sie möchten können Sie sich Tadezu auch genauer ansehen.", rief Rumi der Frau dann zu und richtete sich von der Bank wieder auf. Sie stützte sich auf ihren Gehstock und ging auf die Frau mit den sonderbaren Haaren zu, das Zubat noch immer auf dem Kopf. "Er freut sich bestimmt über ein wenig Aufmerksamkeit, die nicht von mir oder meinen anderen Pokemon kommt." Rumi lächelte die Fremde an und trat näher zum Ufer um das goldene Karpador mithilfe eines Keks' zu sich zu locken, was letztlich auch funktionierte. Kodai war neben sie getreten und begrüßte Tadezu fröhlich und Rumi sah über die Schulter zu der Frau. "Kommen Sie. Wer weiß wann sich so eine Chance nochmal bietet." Ja, Rumi konnte halt nichts für ihre offene und herzliche Art. Selbst wenn die Frau nun böses im Schilde hatte würde sich Rumi mithilfe ihrer Pokemon (und ihrer Handtasche) ausreichend verteidigen können, da lag nicht das Problem. Aber die Frau sah auch nicht aus als würde sie etwas böses wollen - viel mehr wirkte sie auf Rumi unglaublich fasziniert.

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Beitrag von GastSo Apr 10, 2016 3:59 pm

#007
meeting Rumi
completed sentences and passed by dreams are not the future of now

In ihrem ganzen Leben war sie keinem Shiny begegnet, und wenn doch mal, dann waren die Begegnungen so flüchtig gewesen, dass sie es eigentlich nur als Hirngespinst abtun konnte. Die Arenaleiterin war dementsprechend unerwartet auf dieses Wunder, oder wie auch immer man es nennen sollte, getroffen und war dementsprechend unvorbereitet, erstaunt und verblüfft. Da es, wie schon einmal erwähnt, nicht in dieser Region vorkam - diese Dame stammte also vermutlich nicht aus Einall, wenn Eleanor sich nun nicht total täuschte. Wenn sie sich recht erinnerte, waren Kapardore doch in Johto beheimatet, wenngleich ihr gerade auch keine anderen Regionen einfallen, so starr war ihr Denken allein auf das Beobachten des Fisches gerichtet.
Abrupt wurde sie aus ihrer Starre gerissen, als die alte Dame sie tatsächlich auch ansprach. Sie vermittelte keinen besonders dubiosen Eindruck, und man könnte sagen, dass da so einige Klischees erfüllt wurden. Im Gegensatz zu Eleanor, welche mit ihrer auffälligen Haarfarbe und Frisur und ihrem Temperament eher für laut gehalten wurde - doch exakt das Gegenteil war der Fall. Dies lag wohl an den Studien, die sie mit dem Wasser zugebracht hatte, und unter Wasser ließ es sich kaum gut plaudern. Es war ungewohnt ruhig, doch sie hatte diese Stille zu schätzen gelernt, und praktizierte sie selbst.
Eleanor hatte sich nach wie vor nicht bewegt, und ähnelte nun wohl eher wirklich Algen als dem sich stetig in Bewegung haltendem Wasser. Die alte Dame war mittlerweile ebenso aufgestanden, stützte sich auf einen Gehstock und schien recht stabil zu stehen, weswegen die Arenaleiterin nicht herübereilte, um ihr zu helfen. Sie atmete tief und doch leise ein, und beobachtete angespannt, wie das Kapardor ans Ufer gelockt wurde. Und als noch eine Aufforderung erfolgte, konnte auch sie sich nicht mehr halten, und erwachte aus ihrer Starre. Und mit wenigen Sätzen war sie da, hatte sich hingehockt und starrte das Kapardor, welches wohl Tadezu hieß, aus nächster Nähe an, und dies alles in einer unglaublich anmutenden Geschwindigkeit, auf welcher wieder diese Starre folgte.
Nun war sie sogar etwas heftiger als zuvor, und gebannt musterte und beobachtete sie das Kapardor. "An Land ist es bemitleidenswert, im Wasser jedoch anmutig und elegant", kamen auf einmal Sätze aus ihr heraus, welche wie in Trance wirkten, ein Abspulen von Informationen, "Es hat den Ruf als ein träges und unzuverlässiges Pokémon inne, deren Vorfahren weitaus stärker waren. Manchen Forschern ist es ein Rätsel, wieso es bis heute überlebt hat - es gilt als das schwächste Pokémon, springt sinnlos und ohne Grund in die Luft - hierbei aber bis zu 2 Metern, nie aber höher. Kraft und Geschwindigkeit besitzt es nicht, wenngleich man behauptet, dass ältere Karpadore auch Berge überspringen können. Es ist jedoch bewundernswert, weil es trotz allem überlebt hat. Selbst in verseuchten Gewässern kann man noch Karpadore finden, und es ist unglaublich robust. Es ist schlichtweg faszinierend." Ende Gewässer, nun hatte Eleanor ihr Grundwissen über diese doch sehr erstaunliche Pokémonart zum Besten gegeben. Und dann herrschte wieder Schweigen, in welchem sie die Bewegungen des Karpadors genau verfolgte. Sie erinnerte wohl ein wenig sehr an eine Stalkerin, doch ihr würde es nie einfallen, dieses Wesen oder gar irgendein anderes Wasser-Pokémon derart belästigen zu wollen. Aber sie konnte nicht anders. Sie fand generell jedes Wasser-Pokémon interessant - wenngleich sie etwas milder reagiert hätte, wäre es "nur" ein normales Pokémon seiner Art gewesen - und konnte sich auch jetzt ihrem Drang, das Verhalten von eben jenen zu analysieren, nicht widerstehen.

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Beitrag von GastSo Apr 10, 2016 5:16 pm

03 // Eleanor

Die junge Dame vor Rumi war ja schon ein wenig komisch, wie sie dort stand und sich nicht bewegte als wäre sie versteinert worden. Allzu viel machte Rumi sich daraus aber nun tatsächlich auch nicht, schließlich konnte es ja auch einfach an der Tatsache liegen, dass die Frau (augenscheinlich) gerade ihr erstes schillerndes Pokemon sah und das konnte für manche schon sehr aufregend und überwältigend sein. Lustig also, dass Rumi das Karpador einfach geschenkt bekommen hatte als wäre es nichts besonderes gewesen; vermutlich würde sie die Frau mit der Geschichte noch komplett aus der Bahn werfen, kann nach dem Motto "Wer verschenkt denn ein Shiny?!". Hätte der Kerl der ihr das Pokemon angedreht hatte vorher gewusst, dass es besonders gewesen war, hätte er es ihr vermutlich auch nicht gegeben. Aber Kerl. Aber selbst schuld!

Erst als Rumi die junge Frau zu sich rief als Tadezu an das Ufer geschwommen war um sich an dem Keks zu schaffen zu machen schien sich ihre Starre zu lösen und schneller als die alte Frau es erwartet hätte stand die Rothaarige bereits neben ihr und betrachtete das Karpador nun vom Nahen, auch wenn Tadezu sich bereits wieder unter die Wasseroberfläche geflüchtet hatte und von da aus immer mal wieder nach oben schwamm um ein wenig durch das Wasser zu plantschen.
Interessiert wandte die alte Dame den Kopf zu der Rothaarigen, als jene tatsächlich anfing zu sprechen und ihr Wissen über diese Art von Pokemon preiszugeben. Rumi lauschte ihr, vielleicht würde sie ja auch noch etwas neues über Karpador herausfinden, und bemerkte, dass Tadezu sich bereits wieder an die Oberfläche gewagt hatte und der Frau nun auch zuhörte. Als sie zu Ende gesprochen hatte planschte er fröhlich im Wasser herum und tauchte dann wieder unter. "Offenbar haben Sie sein Ego gerade poliert.", kommentierte Rumi Tadezus folgenden Sprung in die Luft (bisher der größte von allen, die er heute getätigt hatte) und schmunzelte. "Ich bin übrigens Rumi Shivai. Sie kennen sich mit Wasser-Pokemon aus?", fragte sie nun an die Frau gewandt. Sie bezweifelte einfach mal, dass sich diese Frau auf Karpador spezialisiert hatte.. das kam ihr doch ein wenig sehr weit hergeholt vor.
Rumi wandte den Blick dann zu Kodai, welcher sich nun (noch immer mit seinem Stock bewaffnet) um Rumi herum bewegte und vor der Rothaarigen zu stehen kam um ihr seine kleine Pfote zur Begrüßung hinzuhalten. Auffordernd warf er Rumi einen Blick zu, dann streckte er die Brust heraus und hob das Kinn in die Höhe. "Oh, das ist Kodai.", seufzte sie dann und deutete anschließend auf das schlafende Zubat auf ihrem Kopf. "Und Anmei." Rumi nahm ihren Gehstock wieder in die Hand und hievte sich an jenem wieder auf ihre Beine. "Ich hoffe Tadezus Anblick hat Sie nicht von ihrem Weg abgebracht." Die alte Frau strich sich ihre Kleidung wieder ab und betrachtete Tadezu noch ein Weilchen während er im Teich herum schwamm.

Erwartet hatte sie es zwar nicht, heute auf jemanden zu treffen der eine derart gute Wirkung auf Tadezu hatte, aber begrüßten tat sie es allemal. Das Karpador zu trainieren war schließlich schwerer als alles andere...

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Beitrag von GastMo Apr 11, 2016 7:18 pm

#008
meeting Rumi
good-bye to all those things wished for but never needed

Nun, würde Eleanor die Geschichte hinter diesem Karpador erfahren, würde sie diesem Kerl wohl eins reinwürgen und ihn aber sofort in den Schwitzkasten nehmen, um ihm eine ordentliche Tracht Prügel einzuhauen, wofür eigentlich auch immer. Naja, es wäre ihre erste Reaktion, und die war nun einmal in den allermeisten Fällen die, die auch genommen und vollführt wurde, was auch immer die besseren Alternativen wären. Da war sie wohl einfach... extrem impulsiv angelegt, doch nicht umsonst hatte sie den Ruf einer temperamentvollen Dame. Irgendwie kam es doch immer zustande, und bei ihr war es nur allzu verständlich.
Als sie dann aufgefordert wurde, das Karpador aus nächster Nähe anzusehen, war sie mit einem großen Satz - oder auch mehreren großen Sätzen - dort und starrte in den Teich hinein, das Karpador Tadezu war leider wieder untergetaucht. Dennoch konnte sie sich nicht mehr halten und gab ihr Wissen über dieses faszinierende Pokémon preis, was nicht gerade wenig, aber auch nicht so viel war. Zumindest fiel ihr momentan nicht allzu viel ein, außer, dass ein Karpador ohne Platscher ein verschwendetes Karpador war. Das wäre ja wohl unter allen Würden, dass sie nicht Platscher konnten! Wenngleich es eine nutzlose Attacke war, es war das, was man mit Karpadors verband. Nun gut. Eigentlich kein allzu positiver Aspekt an diesem Pokémon, doch wenn man Eleanor war, konnte alles positiv sein, was mit Wasser zu tun hatte, wenn es nicht zwingend der Fall war.
Sie legte den Kopf ein wenig schief, als der Kommentar der Dame kam, die sich als Rumi Shivai entpuppte. Mittlerweile sollte sie auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt sein, und das nicht allzu vorhandene Selbstvertrauen von Karpadoren nahm in ihrem Kopf Gestalt an. Nun, eine wirkliche Regung zeigte sich dazu nicht. "Eleanor Xinxiao Clifford." Kurz und knapp, wie die Person als Wortkarge immer unterwegs war, wurde auch ihre Vorstellung. Auf die Frage hin, ob sie sich mit Wasser-Pokémon auskenne, nickte sie.
Das Larvitar, welches mit einem Stock bewaffnet zu ihr gekommen war, hatte sie bis dato nicht so ganz wahrgenommen. Nun aber stand es da und sie starrte die Hand an, die ihr entgegengehalten wurde, ehe sie diese nahm und schüttelte. Sie folgte aufmerksam der Vorstellung der anderen Pokémon, wenngleich diese nicht so interessant wie das Karpador waren. Da schien sich ein Ball in ihrem Repetoire zu bewegen - sie holte Addison beinahe sofort aus dem Ball. Ein fröhlicher Laut kam vom Bojelin, als es seine Trainerin und die Umgebung neugierig musterte. Scheinbar hatte es die Aufregung mitbekommen, und wollte wissen was los war. "Addison", stellte sie ihr Pokémon dann knapp vor, ehe sie sich der Frage der alten Dame zuwandte.
Für einen Augenblick überlegte sie, schüttelte jedoch den Kopf. Ihr Weg war eigentlich ohnehin hier erst einmal zu Ende gewesen, weil sie nichts mehr zu tun hatte, nachdem der Arenakampf so kurzfristig abgesagt wurde, und nun würde sie eher noch darauf warten müssen, bis irgendein, vielleicht weiterer Depp oder Trainer sich auf den Weg zu ihrer Arena machen würde. Sie sollte sich jedoch wohl nun in der Nähe ihrer Arena halten, sie musste immerhin selbst auch noch unten in einem der Kampfplätze Stellung beziehen. Da war es wirklich noch einfacher gewesen, als ihre Zwillingsschwester mit ihr den Posten gehalten hatte - doch irgendwie konnte sie es ihr auch nicht verübeln, sie würde wohl für eine Forschung auch gehen...

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Beitrag von GastDo Apr 14, 2016 6:50 pm

04 // Eleanor

Fröhlich lächend sah die ältere Frau zu der jungen Rothaarigen als jene sich tatsächlich näherte um sich Tadezu von Nahem anzusehen. Es freute sie natürlich immer wenn sie jemandem eine Freude machen konnte - vor allem wenn diese Freude auch Tadezu etwas bringen könnte. Traditionell konnte man das Karpador schließlich nicht trainieren; in Kämpfen würde es niemanden besiegen können und demnach auch keine Erfahrung erhalten und einen "gestellten" Kampf wollte Rumi nun auch nicht machen. Sie hatte sich deswegen darauf konzentrieren wollen das Selbstbewusstsein des Karpadors anders zu steigern und das ging am besten durch Komplimente und indem man ihm zeigte, dass er gemocht wurde. Dieses Mädchen hier schien dafür perfekt in Stimmung zu sein, wofür Rumi ihr auch wirklich dankbar war.
Sie stellte sich letztlich als Eleanor Xinxiao Clifford vor und dann ging Rumi auch endlich ein Licht auf. "Oh, die Arenaleiterin von Abidaya City?", fragte sie daraufhin und grinste dann breit. "Dann werden wir ja sicher nochmals auf einander treffen, wenn ich Sie irgendwann herausfordere." Rumi stützte sich weiterhin auf ihren Stab und stellte kurz mit der freien Hand sicher, dass Anmei nicht von ihrem Kopf rutschte, dann widmete sie sich wieder Eleanor zu. Nachdenklich musterte sie die Arenaleiterin (wie jung die heutzutage alle waren.. Zu ihrer Zeit waren das noch ältere Menschen gewesen!), dann kam ihr eine Idee. "Wäre es für Sie vielleicht möglich Ihre Wasserpokemon mit Tadezu schwimmen oder spielen zu lassen?" Neugierig legte sie den Kopf schief, würde aber auch damit zurecht kommen wenn Eleanor diese Bitte ablehnte. "Da ich keine anderen Wasserpokemon habe freut er sich immer über andere Pokemon, die mit ihm schwimmen.", erklärte sie und machte eine abwinkende Bewegung mit der Hand. "Sie können auch gerne zu ihm in den Teich springen, dafür bin ich leider zu alt." Das war natürlich nicht ernst gemeint. Eigentlich.

Kodai nickte zufrieden als Eleanor seine Pfote nahm und diese höflich schüttelte, dann ließ er sich auf den Popo plumpsen und starrte gespannt auf das Wasser, erwartend, dass Tadezu wieder an die Oberfläche kam. Erst als sich ein Pokemon aus der Tasche der Arenaleiterin befreite fiel das Larvitar vor Schreck um, sprang auf und wedelte wie wild mit dem Stock herum bis es merkte, dass es sich "nur" um ein anderes Pokemon handelte. Dem Bojelin wurde kurz ein skeptischer Blick zugeworfen, dann vorsichtig die Pfote zur Begrüßung hingehalten. Rumi schmunzelte. "Hallo Addison.", begrüßte sie das orangene Pokemon höflich und sah dann wieder zu Eleanor, welche verneinte, dass sie von ihrem Weg abgekommen war. Rumi nickte daraufhin und legte ihre freie Hand über jene, die auf ihren Stock ruhte.
"Haben Sie zufällig irgendwelche Tipps für das Training eines Karpadors?", fragte sie dann während sie beobachtete wie Tadezu eine Platscher-Attacke ausführte (nichts geschah...) und wieder untertauchte. Eine waschechte Wasser-Arenaleiterin wusste ja vermutlich noch mehr über diese Art als Rumi - ihr Wissen über Pokemon schien zwar schier unendlich zu sein, wenn es dann aber in die Details von einzelnen Pokemon mit denen sie vorher nie richtig etwas zu tun gehabt hatte ging versagte jedoch ihr Repertoire.

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Beitrag von GastSo Apr 17, 2016 4:08 pm

#009
meeting Rumi
hold your breathe when you can't feel the air around

Dass Karpador gegebenenfalls schwer zu trainieren waren, war Eleanor nur halb bewusst. Sie war jemand, der auch viel von Unterwasserkämpfen hielt - und da waren Karpadore wirklich nicht allzu verloren. Sie liebte das Gefühl, wenn über ihr nur das Meer war, mit allem und nichts in ihm drin. Mit allem und nichts in dieser erfüllten Stille, die sie genoß und wertschätzte, diese Stille, die sie voll und ganz durchdrungen hatte. Diese Stille, zu der sie letzendlich geworden war - mehr oder weniger. In einer Zivilisation lebte es sich eben dann doch schlecht, wenn man wirklich zur Gänze auf das Sprechen verzichten wollte. Sie probierte es zwar durchaus, aber nun ja...
Sie nickte, als die alte Dame sie scheinbar wiedererkannte - da sie bis vor Kurzem überhaupt ihre Arena erst einmal aufbauen musste - ihr ehrgeiziges Schleusenprojekt schluckte Zeit und Unsummen, und Nerven und Aufwand, wie auch die Kuppel unter Wasser - war sie bisher nicht allzu sehr in das Rampenlicht der Arenaleiter getreten, worüber sie im Grunde nur froh sein konnte. Dies war überhaupt der Grund, weswegen sie sich so entspannt durch Stratos City bewegen konnte - man kannte sie eben kaum bis gar nicht. Sie nickte auch nur nachdenklich, als Rumi meinte, dass sie sich irgendwann begegnen würden. Ja, das wäre dann wohl der Fall... vermutete sie mal.
Ihre Aufmerksamkeit wurde dann auch abgelenkt, zu einem anderen Thema. Ihre Pokémon sollten mit Tadezu schwimmen gehen? Sie dachte darüber nach, und holte auch gleich mal Addison aus dem Ball. Als die Erwähnung kam, dass sie selbst auch gerne in den Teich hüpfen dürfte, weiteten sich ihre Augen und verfielen erneut in ein Starren. In ein ziemlich unheimliches Starren, welches sich kaum halten könnte. "Dürfen wir wirklich?", fragte sie noch einmal nach, ihre Gefühle bei sich im Zaum haltend. Wobei man sagen musste, dass dieser Teich echt nicht allzu tief war. "Das Meer besser geeignet... Taucherausrüstung...", brummte sie dann noch nachdenklich vor sich hin, während Addison sich dem Larvitar widmete und es neugierig musterte.
Schließlich streckte es auch seine Hand zur Begrüßung aus, und stieß einen Laut aus, der wohl das noch einmal verstärken sollte. Es nickte auch der alten Dame fröhlich zu, und bemerkte dann schließlich das Karpador, welches, POTZBLITZ!, eine andere Färbung hatte. Ganz im Gegensatz zu seiner Trainerin blieb es aber noch recht cool dabei.
Schließlich rissen Eleanors Gedanken auch wieder dazu um, wie man ein Karpador trainieren sollte. "Unterwasserkämpfe...", murmelte Eleanor nachdenklich vor sich hin, war das im Grunde die einzige Art des Kampfes, bei der im Grunde alle Wasserpokémon glänzen könnten. Wäre nur schwierig, da auch Kommandos zu geben - meistens ließ sie ihre eigenen Pokémon auch eher im Wasser herumtollen. "Viel Zeit", meinte Eleanor dann schließlich auch noch, da es nun wirklich immer eine Sache war. Vor allem, wenn das Karpador von vornherein verneinte, gut zu sein und sich dann noch kleiner fühlte und machte als es als Bewohner des Meeres eigentlich sein sollte. "Kontakt zu Wasser", schlug Eleanor dann auch noch vor, damit es sich nicht immer so hilflos fühlte, wie es an Land war, und sich dann an dem Gefühl, unter Wasser zu sein, erfreuen könnte.

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Beitrag von GastMo Apr 18, 2016 5:25 pm

05 // Eleanor

Tja... die Dame schien ja nicht gerade die Gesprächigste zu sein. Oder überhaupt gerne in ganzen Sätzen zu antworten. Schwierig, schwierig, so eine Konversation zu führen... Aber Rumi wäre ja nicht Rumi, wenn sie das stören würde. Ganz im Gegenteil - sie war zwar vielleicht eine kleine Quaselstrippe, aber trotzdem schätzte sie auch die Ruhe und die Stille.
Während Eleanor also ihr Bojelin befreite und weiterhin fasziniert die Wasseroberfläche und das darunter enthaltene Pokemon beobachtete hatte Rumi sich langsam wieder ins Gras fallen lassen und ihrerseits Eleanor beobachtete. Auch wenn Rumi noch ganz fit war konnte sie dann doch nicht mehr allzu lange stehen, vor allem nicht wenn sie es eigentlich nicht musste. Sitzen war ja sowieso angenehmer..! Amüsiert hob sie die Augenbrauen als Eleanor dann doch tatsächlich in Erwägung zog, mit Tadezu zu schwimmen. Die alte Frau mache eine ausladende Geste in Richtung des Teiches und lächelte warm. "Natürlich, nur zu. Tadezu freut sich bestimmt.", entgegnete sie und war nunmehr fasziniert von Eleanor. Hatte sie wohl Schwimmzeug dabei..? Oder ging sie einfach mit ihren Klamotten ins Wasser? Vielleicht überlegte sie es sich ja letzlich doch nochmal anders, konnte ja sein... Hm. Ihr nächster Satz ließ zumindest darauf schließen und Rumi zuckte mit den Schultern. "Wenn Sie von irgendwo einen Taucheranzug herbekommen können wir auch gerne zum Meer gehen.", schlug Rumi vor und hatte dabei wirklich keine Bedenken. Das Meer würde vermutlich ohnehin auch schöner zum schwimmen für Tadezu sein als ein kleiner Teich, da war Rumi sich durchaus sicher.

Kodai freute sich riesig darüber, Freundschaft mit dem Bojelin geschlossen zu haben - ja, für ihn bedeutete das Händeschütteln ganz klar, dass eine Freundschaft entstanden war! Das Larvitar nickte deswegen fröhlich, blieb aber nicht länger bei Addison sondern kümmerte sich wieder darum, das Gras um sich herum mit dem Stock zu schlagen als würde er es abmähen wollen.
Rumi hob die Augenbrauen - nun jedoch aus Verwunderung - als Eleanor auf Unterwasserkämpfe zu Sprechen kam. "Unterwasserkämpfe?", fragte sie daher nochmal nach. Darunter konnte sie sich vielleicht.. Kämpfe in Taucheranzügen vorstellen. Aber wie konnten die Pokemon und der Trainer sich dann verständigen? Klang aber an sich ganz interessant und Rumi wäre bestimmt auch dazu bereit das mal auszuprobieren - sie war ja noch jung, he he he. Weiterhin lauschte sie Eleanors Tipps (oder viel mehr einzelnen Worten) über das Training eines Karpadors und nickte anschließend. Mhm. Kontakt zu Wasser war vermutlich eine gute Idee, aber wie konnte sie das bewerkstelligen? Bei manchen Kämpfen war ja kein Teich in der Nähe... vielleicht sollte sie sich ein kleinen Babyplantschbecken kaufen und Tadezu darin immer zuschauen lassen... Stellte sich nur die Frage wie sie das füllen konnte. Naja, vielleicht ergab sich bei ihren Pokemon ja irgendwann die Möglichkeit eine Wasserattacke zu lernen.
Eilig hatte es Rumi mit Tadezu aber auch nicht; sollte sich das Karpador so viel Zeit lassen wie es das eben wollte. Wenn Tadezu erst mal ein Garados war, dann würde das Training ja erst so richtig beginnen und sie konnte sich bei ihrem Karpador schon vorstellen, dass er ein unglaublich stolzes Garados werden würde.. Denn auch wenn Karpador wohl immer ziemlich mitleidserregend aussahen war Tadezu doch sehr von sich überzeugt, was nicht zuletzt wohl auch daher kommen mochte, dass Rumi sein Ego einfach wo es auch immer ging stets polierte... Hah...

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Beitrag von GastFr Apr 22, 2016 5:41 pm

#010
meeting Rumi
little bird fly away to drown in the ocean and to come back one day as a thought

Eleanor war nach wie vor nicht wirklich auf ein Gespräch aus, es war ihr... nun ja, sie war eben eher in der Stille vergessen als in den Worten. Ihr Gegenüber schien es nicht sonderlich zu stören, zumindest nicht wirklich - dass ein Gespräch mit ihr durchaus schwierig war, kümmerte sie meistens jedoch auch nicht. Hier war sie beinahe ein wenig erleichtert darüber, dass Rumi nicht wirklich genervt reagierte, sondern eher noch ebenfalls die Stille und Ruhe ein wenig zu genießen schien. Ein klitzekleines Bisschen zumindest.
Und sie durfte wirklich mit diesem äußerst faszinierenden Wesen schwimmen. Sie fand es generell immer faszinierend, wenn sie mit Wasserpokémon schwimmen konnte und war im Meer im Grunde manchmal wirklich dankbar über jede Gesellschaft. Und auch ein Shiny-Karpador im Wasser zu beobachten war sicherlich noch einmal etwas Anderes, wenn es das offene Meer war. Sie versank beinahe in Träumereien davon, eine elegante Bewegung bei diesem Wesen erkennen zu können, wie es durch das Meer glitt, schwamm... als dann Rumi wieder die Aufmerksamkeit auf ein praktisches Problem lenkte. "Irgendwo ja, nur ist das in Abidaya City...", murmelte Eleanor hoffentlich noch gut hörbar, nachdenklich. Im Prinzip kein Problem, aber es war echt wirklich sehr weit weg... Sie wusste nicht, wie weit die Dame wohl mitkommen würde, nur, damit die Arenaleiterin ihre Wünsche erfüllt bekam.
Sie ließ sich dann aber ebenfalls neben Rumi ins Gras nieder, immer noch darüber grübelnd. Tadezu ließ sie dabei nicht aus den Augen, doch auch Addison erregte nun ihre Aufmerksamkeit. Zumindest schien dieser von dem plötzlichen Gefühlsausbruch des Larvitars etwas überfordert zu sein, betrachtete er nachdenklich seine Pfote, als wäre da nun eine wirklich neue Erkenntnis vonstatten gegangen. Beinahe überzog sich Eleanors Gesicht mit einem Lächeln, doch es nahm kaum Gestalt an, als sie mit den Ausführungen über das Training eines Karpadores begann.
Als Rumi noch einmal nach den Unterwasserkämpfen fragte, nickte Eleanor, verzichtete dann aber auf eine weitere Ausführung, ehe ihr aufging, dass dies wohl weiter geplant war. "Mit Handzeichen. Nur bestimmte Attacken möglich", ergänzte sie dann, nicht wirklich hilfreich, aber immerhin ein wenig mehr Input und ein wenig mehr Inhalt zu den eben getätigten Worten.
Wie das Karpador wohl sein würde, wenn es erst einmal ein Garados war, fragte sich wohl nicht nur Rumi. Auch wenn Eleanor nur wenig über Tadezu wusste, so konnte sie sich ein stolzes Garados nur allzu gut vorstellen. Leuchtend rote Farbe würde die Haut zieren, und das erhobene Haupt zum Himmel - zur Meeresoberfläche? - gereckt, stolz und erhaben wie alle Wasserpokémon es ihrer Meinung nach ohnehin schon waren.
Es hatte schon etwas beinahe zu Soziales, als Eleanor wieder den Kopf schief legte und fragte: "Halten wir Sie vom Weg ab, wenn wir Sie nach Abidaya City einladen?" Ein etwas holprig klingender Satz, nur stückchenweise und portioniert in die Welt gebracht. Aber es war zumindest das Längste und Zusammenhängendste, was sie in dieser Konversation von sich gebracht hatte, und naja. Hier bemerkte man auch ihre Macke mit dem pluralis maiestatis. Vielleicht auch zurückzuführen darauf, dass sie ein Zwilling war, aber wiederum auch nicht unbedingt...? Es war merkwürdig, aber sie hatte wohl auch einfach ein wenig Spaß daran, von sich im Plural zu reden.

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Beitrag von GastSo Apr 24, 2016 2:34 pm

06 // Eleanor

Rumi war sich nun nicht ganz sicher, wie sie Eleanors Verhalten deuten sollte. Letztlich war die Frau vermutlich einfach ein schweigsames Persönchen und in ihrem Kopf spielten sich mehr Dinge ab als sie nach außen zeigte, nur konnte Rumi halt nicht hinter die Köpfe anderer schauen, was das Ganze etwas erschwerte. Nichtsdestotrotz konnte man Eleanor ansehen, dass sie von Tadezu wirklich angetan war und das war für Rumi schon Genugtuung genug! Es war immer wieder schön zu beobachten wenn sich Menschen über etwas freuten, selbst wenn dieses "Etwas" ihnen nicht einmal gehörte. Das war ja nun hier mit dem schillernden Karpador der Fall, auch wenn Rumi von sich nicht behaupten würde, dass Tadezu ihr "gehörte". Sie sah ihn, wie auch alle anderen Pokemon ihres Teams, eher als so etwas wie ein Kind an - als eine Familie.

Wie erwartet hatte Eleanor hier gerade keinen Taucheranzug.. Hätte Rumi auch wirklich verwundert. Hätte die Arenaleiterin jetzt irgendwo einen Anzug hervor geholt hätte sie sich wirklich gefragt, in welchem Film sie hier war - wäre ja wie eines dieser kleinen Clownautos aus denen 12 Clowns auf einmal ausstiegen, nur dass nun aus einer Tasche ein komplettes Tauchequipment auftauchen würde. Hah.
Der Anzug war in Abidaya City, was für Rumi doch tatsächlich etwas zu weit weg war, zumindest um "mal eben so" dahin zu gehen. Eben so war halt so eine Sache bei Rumi, schließlich war sie keine schnelle Geherin und ohnehin eher ein gemächlicher Typ. Eleanor würde sich über das Tempo von Rumi vermutlich früher oder später aufregen... Aus diesem Grund verzichtete Rumi sowieso öfters auf Reisegefährten, einfach weil sie sich nicht wohl dabei fühlte andere Menschen aufgrund ihrer körperlichen Defizite aufzuhalten; da war sie dann doch etwas zu selbstlos.
Rumi nickte kurz als Eleanor (spärlich) erklärte was es mit Unterwasserkämpfen auf sich hatte, doch die kurze Erklärung reichte Rumi bereits. Das Wesentliche war ja gesagt und sich mit Handzeichen zu verständigen war wohl das einfachste, wie es Taucher auf Exkursionen ja auch taten. "Interessant. Gibt es Unterwasserkämpfe bei Ihnen in der Arena?" Sich in einen Taucheranzug zu zwängen, daran müsste Rumi sich dann wohl doch noch gewöhnen.. Aber bis sie in Abidaya City antreten würde würde es auch noch eine Weile dauern.

Schließlich kam das Gespräch wieder auf Abidaya City und Rumi hätte die Frage von Eleanor gerne bejaht, aber eine Reise bis zu dieser Stadt würde sie in kurzer Zeit nicht schaffen - das tat ihr einfach unheimlich Leid, schließlich schien Eleanor tatsächlich darüber nachzudenken extra nur um mit Tadezu schwimmen zu können ihre Taucherausrüstung zu holen... So ein Mist. Rumi seufzte also kurz, schüttelte dann den Kopf. "Ich glaube meine Beine würden es von hier aus bis nach Abidaya City nur schwer schaffen.", entgegnete sie dann und sah Eleanor entschuldigend an. "Aber sobald ich in der Nähe von Abidaya City bin könnte ich Ihnen Bescheid geben, dann könnten wir ein Treffen ausmachen?", schlug sie vor. Dafür müssten sie natürlich ihre Kontaktdaten austauschen, aber mittlerweile wusste Rumi dann doch, wie es mit der Technik (oder zumindest ihrem Viso-Caster) funktionierte. Vielleicht wollte Eleanor das ja auch gar nicht - wer wusste das schon.

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Beitrag von GastMi Apr 27, 2016 3:10 pm

#011
meeting Rumi
that remained thing is still here waiting to be taken away the day before yesterday

Es war nicht wirklich immer leicht, wenn man sich mit Eleanor wirklich unterhalten wollte, meistens erhielt man nicht mehr als ein paar Wortbrocken, die man sich noch mühsam zusammenschustern musste. Doch so war sie letzten Endes, in sich gekehrt und nicht nach außen lebend, aber nach innen. Das, was sich in ihr verbarg, bekam im Grunde auch nur ihre Zwillingsschwester und ihre ebenso schweigsamen Pokémon zu sehen, die so waren wie sie und sie nachvollziehen konnten, ab und an.
Leider führte sie keinen Taucheranzug bei sich, würde aber auch nur allzu schlecht in ihre Tasche passen, vermutete die Arenaleiterin. So eine Ausrüstung wog immerhin 20 bis 30 Kilogramm, das konnte man zwar durchaus einfach so mitschleppen, doch in Relation mit der Wassermenge, die es gab, war es doch etwas zu viel, als dass sie es durch die halbe Region tragen könnte. Nein, ihre Ausrüstung befand sich in Abidaya City, was ja nur einen Katzensprung von Stratos City entfernt war... sie musste sich wirklich dringend mal wieder um eines der flugfähigen Pokémon ihrer Schwester bemühen, wäre diese nicht grandioserweise außer Region.
Nach der kurzen Erklärung von Unterwasserkämpfen, folgte die Frage, ob sie auch solche in ihrer Arena anbot. Da musste sie leider verneinen. "Nicht geeignet für nicht-Wasser-Pokémon, wurde verboten. Aber Kampf unter Wasser in einer Kuppel", erwiderte Eleanor, dann doch wieder lächelnd, nachdem sie brummend darüber nachdachte, wie man andere Pokémon als Wasser trainieren konnte, doch sie ließ wohl jedem das Seine. Immerhin konnte sie nicht jeden bekehren und hatte auch wenig Lust dazu, wer es nicht erkannte, der erkannte es eben nicht. Da nützte es doch nichts, auf missionarische Mission zu gehen, und sich für andere Leute ein Bein auszurenken, oder waren ihre Gedanken dazu die falschen?
Nun, der Weg nach Abidaya City war durchaus nicht allzu kurz, und so war es eigentlich nur verständlich, dass die ältere Dame ablehnen musste. Die Arenaleiterin nickte verständlich, wenngleich es irgendwo sicher schade war. Aber man sollte das Schicksal noch nicht beklagen, denn irgendwann würde es sicher Zeit werden! Sie nickte also bei dem Vorschlag Rumis, dass sie ein Treffen vereinbarten sollten, wenn sie dann da wären, und zückte ihren Viso-Caster, um die Nummern auszutauschen.
Nachdem das erledigt war, versank Eleanor erneut in Beobachtungen des Karpadores, welches golden in der Sonne glänzte. "Was haben Sie nun vor?", fragte die Rothaarige dann nach, sie war erstaunlich sozial heute. Aber das lag wohl an der Tatsache, dass da dieses Wasser-Pokémon war, und weil es da war, öffnete sie sich wohl ein klein wenig. Wasser-Pokémon waren der einzige Anknüpfpunkt von ihrer Welt in die Außenwelt, das einzige quasi, worüber sie sich beinahe noch Gedanken machte. Wohl keine wirklich gute Entwicklung, doch sie konnte nicht anders, als ihre Faszination so weit preiszugeben und in sich zu verinnerlichen. Natürlich liebte sie auch das Spiel auf der Violine unheimlich gerne, und es trug auch zu ihrem Wohlbefinden bei, doch es war nicht so, als würde sie sich mit allen Geigern der Welt verstehen. Und wahrscheinlich auch nicht mit allen Wasser-Trainern der Welt, doch es war eine Gemeinsamkeit, die Eleanor viel sympathischer fand als die Fähigkeit, der Violine ein Lied entlocken zu können, wenngleich sie auch diese Fähigkeit nicht unterschätzen wollte.

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Beitrag von GastMi Apr 27, 2016 5:57 pm

07 // Eleanor

Rumi nickte kurz nachdenklich als Eleanor erklärte, dass diese Art von Kämpfen in ihrer Arena nicht funktionierten. Eigentlich ja auch ganz logisch.. Sie konnte sich nur schwer ein Onix im Meer vorstellen, das zusätzlich auch noch gut kämpfen konnte. Im Endeffekt war das also wohl auch eine ziemlich blöde Frage gewesen, aber wie hieß es so schön? Es gibt keine dummen Fragen! ... Naja, mit Ausnahme von der vermutlich. Aber wie dem auch sei, so war Rumi immerhin um eine Sache klüger. Nichtsdestotrotz nahm sie sich vor, Eleanor irgendwann einmal um einen Unterwasserkampf zu bitten - vielleicht ja wenn Tadezu sich entwickelt hatte und ausreichend trainiert war? Rumi war wirklich äußerst neugierig darauf, wie Wasserpokemon wohl Unterwasser kämpften - das hatte ja schließlich irgendwie doch nochmal eine ganz andere Dimension, wenn man es so sehen wollte. Allein die Bewegungsabläufe die sie so viel besser koordinieren konnten wären schon allein einen Blick wert... ein Garados bewegte sich im Wasser schließlich komplett anders als an Land, beziehungsweise wenn sein Kopf (und Körper halbwegs) aus dem Wasser ragte. Ohnehin konnte Rumi sich noch nicht ganz vorstellen wie es wohl ist mit einem Garados zu trainieren und zu kämpfen - freuen tat sie sich allerdings vor allem darauf, auf ihm über das Meer zu schwimmen. Hehe.
Dass der Arenakampf an sich Unterwasser stattfand fand Rumi doch schon faszinierend - zwar war es nicht ein richtiger Unterwasserkampf, aber irgendwie ja doch schon. Nur halt nicht im Wasser direkt... Joa. Rumi sah dem Tag an dem sie Eleanor herausfordern würde schon freudig entgegen, nicht nur wegen des Kampfes an sich.

Die Arenaleiterin schien die Ablehnung Rumis nachvollziehen zu können; ein Glück, aber letztlich war es ja auch nicht Rumis Schuld. Sie konnte nichts für ihr Alter, auch wenn sie persönlich sich im Vergleich zu anderen 84-jährigen noch ziemlich fit fand! Bis Arceus sie zu sich holen würde würde es bestimmt noch viele Jahre dauern, und das nur dank frischer Luft, viel Bewegung und einer Menge Grünem Tee! Sie schmunzelte bei dem Gedanken kurz, sah dann wieder zu Eleanor als jene ihr eine Frage stellte.
Nachdenklich runzelte sie kurz die Stirn und wog den Kopf ein wenig hin und her, darauf achtend Anmei nicht herunter zu werfen. "Ich denke ich werde ein wenig mit Anmei trainieren.", spekulierte sie und schenkte Eleanor wieder ein Lächeln. "Ich glaube mein kleines Zubat steht kurz vor einer Entwicklung... Auch wenn seine Aktivität gerade nicht danach aussieht." Rumi seufzte kurz - tatsächlich hatte das Zubat schon den ganzen Tag geschlafen, wobei das ja auch eher an seinem Tag- und Nachtrythmus lag als an allem anderen. Zubat waren schließlich nachtaktiv... "Und Sie?" Neugierig sah sie nun wieder zu Eleanor, anschließend zu Addison, dann zu Tadezu. Wie er so fröhlich im Wasser schwamm kam Rumi wieder der Gedanke, mal wieder zum Meer zu reisen. Vielleicht wieder nach Ondula - dort könnte Tadezu bestimmt wunderbar in der Bucht schwimmen... Allerdings war Ondula auch so weit entfernt. Sie brauchte unbedingt mal ein schickes Flug-Pokemon.. oder Anmei musste sich bald in ein Iksbat entwickeln.

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Beitrag von GastDo Mai 05, 2016 3:47 pm

#012
meeting Rumi
you've chased the dream you searched for while sinking into those blue dreams

Eleanor hatte es nichts ausgemacht, noch einmal zu erläutern, dass diese Art von Kampf nicht ging. Irgendwie hatte es wohl in ihren eigenen Kopf erst einmal hinein gemusst, immerhin... naja, sie hatte manchmal nicht so im Kopf, wenn es um ihre eigenen Vorlieben ging, dass nicht unbedingt jeder Trainer Wasserpokémon besaß. Es war auch immer wieder interessant, wirklich unter Wasser einen Kampf auszutragen - die Vielzahl an Attacken, die in der Luft möglich waren, funktionierten dort nicht, und auch war es immer kritisch, wenn es ans Ausweichen ging. Im Wasser zu sein ähnelte einem Zustand der Schwerelosigkeit, und doch sank man immer tiefer hinein. Hinab, in die unendlichen Tiefen, die von so unendlich vielen Schätzen geprägt waren, dass die Arenaleiterin niemals davon gelangweilt sein würde. (Auch ihr mickriges Team an Pokémon musste sie dringend mit weiteren Pokémon ergänzen, irgendwann.)
Wann die ältere Dame nun in ihrer Arena auflaufen würde, war ungewiss, doch sie war schon gespannt. Von Kindern war man es doch beinahe gewöhnt, besiegt zu werden. Und von einer älteren Dame? Es würde mal eine interessante Erfahrung sein, denn Eleanor zweifelte nicht daran, dass hinter dieser Gestalt eine Menge Lebenserfahrung steckte. Auch wenn sie sich sicher nicht zurückhalten würde, sie war gespannt. Das Verlieren machte ihr schließlich nicht allzu viel aus, sonst wäre sie wohl nicht Arenaleiterin, sondern eher Top 4 geworden... Sie fand es interessant, eine Prüfung darzustellen, und junge wie auch alte Trainer auf ihrem Weg verfolgen zu können.
Ihr Angebot, direkt nach Abidaya zu kommen, wurde verständlicherweise abgelehnt, und sie beharrte nicht weiter darauf. Sie war eher flexibler Natur als starrsinniger, was für sie viel angenehmer war, wenngleich sie immer noch ihren Eigensinn besaß.
Als Rumi ihre weiteren Pläne erläuterte, nickte Eleanor. Ein Schmunzeln schlich sich dann doch tatsächlich auf ihr Gesicht - die Aktivität des Zubates sah wirklich nicht nach einer baldigen Entwicklung aus. Doch sie kannte durchaus Pokémon, die vor einer großen Entwicklung in eine lethargische Phase verfielen, vielleicht, um Kraft für diesen Sprung zu sammeln, vielleicht auch nicht. Sie hatte da nie wirklich weitergeforscht, nicht genug beobachtet. Vielleicht sollte sie es nachholen, sollte sie aus ihren Arenaleiterschuhen irgendwann vielleicht herauswachsen.
Was sie nun machen würde... Sie zog ihre Beine zu sich heran, wippte ein wenig und sah in den klaren blauen Himmel, und dann wieder in den Teich, der im Schatten lag. "Wir wissen nicht...", beantwortete sie die Frage dann ehrlich, nachdenklich. "Warten, bis ein Anruf kommt, vermutlich." Ihre Arena war wohl mitunter die einzige, die auf feste Öffnungszeiten verzichtete, einfach, um diesen Nervenkitzel zu erhalten. Sie legte ihren Kopf dann mal auf die rechte, auf die linke Seite. "Kein wirklicher Plan für heute", beendete sie dann ihre Ausführungen, welche häppchenweise gekommen waren. Wie Fische bevorzugte sie es in den meisten Fällen wohl einfach, sich von den Fluten mitreißen zu lassen, irgendwo zu landen und nicht zu wissen, was die nächsten Minuten bringen würden. Sie stellte sich die kühle Meeresbrise vor, und würde gerne an diesen Ort zurückkehren. Doch gleichzeitig wollte sie auch noch eine Weile hier bleiben, vielleicht noch ein wenig hier sitzen bleiben und mit Rumi eine Art von Gespräch führen. Vielleicht fiel ihr ja auch noch etwas ein, wie man ein Karpador noch trainieren konnte?
"Wollen Sie die Arena in Stratos City herausfordern?", hakte Eleanor dann aber noch nach, neugierig geworden. Oder ob sie zur Überfahrt nach Vapydro City war?

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Der Zentralpark - Seite 2 Empty Re: Der Zentralpark

Beitrag von GastDo Mai 05, 2016 6:09 pm

In Stratos City
08

Es war ja schon ein Wunder, dass sie "einfach so" auf eine Arenaleiterin traf. Die waren ja schon kleine Berühmtheiten, wenn man es so sehen wollte - oder vielleicht sogar große. Aber aus Berühmtheit hatte Rumi sich tatsächlich noch nie etwas gemacht, schließlich war auch sie eine (nun wirklich) kleine Berühmtheit. In Johto wegen ihrer Pension und der Shi-Kekse-Produktion, in den Kreisen der Polizei wegen ihrer Stellung als Boss von Interpol. Sie war also auf jeden Fall nicht unbekannt wenn man wusste in welchen Kreisen man zu fragen hatte, aber das war der Dame nie zu Kopf gestiegen. Ein Glück, wenn der wusste schon wo sie nun wäre, wenn es so gewesen wäre? Rumi war sehr froh darüber wie sich die Dinge eben entwickelt hatten und vermutlich würde sie auch nichts an ihrem Werdegang ändern, wenn sie die Chance dazu hatte.
Eleanor hier vor ihr machte auf Rumi auch nicht den Eindruck als würde sie sich darauf, Arenaleiterin zu sein, viel einbilden. Vorverurteilen wollte Rumi sie natürlich auch nicht und vielleicht hielt sich die Arroganz gerade einfach in Grenzen, aber eigentlich konnte die alte Frau immer auf ihr Bauchgefühl im Bezug auf Menschen vertrauen und so vermutete sie auch, dass sie sich dieses Mal nicht täuschen würde. Eleanor wirkte ganz im Gegenteil sehr höflich und respektvoll auf sie, auch wenn sie nicht viel sprach. Keinesfalls abgehoben oder von sich selbst überzeugt. Da gab es auf jeden Fall noch andere Kandidaten... Allein schon von diesem Silvester P. Enzburg-Niequist hatte sie schon einiges gehört, auch wenn sie den Mann noch nicht kennenlernen durfte. Vielleicht kam die Chance aber auch noch!

Eleanor schmunzelte auf Rumis Aussage, dass Anmei sich vermutlich bald entwickeln würde. Ja, das hätte sie an Eleanors Stelle auch getan, schließlich wirkte das schläfrige Zubat nicht im geringsten wie jemand, der sich bald entwickelte. Trotzdem hatte Rumi es irgendwie im Gefühl und sobald er ein Golbat war würde sich die Aktivität am Tag ja auch ändern. Man musste ihn nur mal dazu bekommen am Tag zu trainieren, denn Rumi schlief schließlich schon früh, da konnte sie nicht bis tief in die Nacht wach bleiben...
Die Arenaleiterin gestand Rumi, dass sie für den Tag eigentlich noch nichts vor hatte und Rumi nickte ihrerseits darauf kurz. "Ist es nicht irgendwann nervig, durch einen Anruf von dem abgehalten zu werden, was man gerade tut?" Angenommen man saß gerade beim Arzt oder so. Oder man führte ein total anregendes Gespräch - dann ein Anruf und zack, alles musste abgesagt und beendet werden. Das erschien Rumi doch als sehr drastisch und sie konnte die Arenaleiter verstehen, die feste Öffnungszeiten hatten. Irgendwann wollte schließlich jeder auch mal seine Ruhe haben, oder nicht?
Die Frage kam auf ob Rumi die ansässige Arenaleiterin herausfordern wollte, worauf Rumi einen Moment schweigsam wurde und nachdachte, letztlich aber kurz den Kopf schüttelte. "Bevor wir die Leiterin herausfordern brauchen wir noch ein wenig Training.", entgegnete sie und schmunzelte kurz. "Aber dafür sind wir ja hier. Und wir haben ja auch keine Eile, sondern alle Zeit der Welt." Sowas mit 84 Jahren zu sagen war bestimmt ziemlich... mutig, aber man war ja bekanntlich nur so alt wie man sich fühlte!


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