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Es weihnachtet im BoW. Sei es unser Adventskalender oder auch eine Runde wichteln!

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Versuch dein Glück doch mal bei unserem Glücksziehen, eventuell ziehst du ja das ganz grosse Los...?

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Entscheidet bis zum 20.08.2015 mit, wie Megaentwicklungen zukünftig gehandhabt werden sollen. Hier geht's zur Umfrage!

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Bis zum 11.08.2015 (verlängert) könnt ihr mitwirken und uns eure Beschreibungen für Wettbewerbshallen schicken. Weiteres findet ihr hier.

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✗ 11.07.2015 | Reservationsliste
Beim Erstellen eines Steckbriefes wird nun oberhalb des Editors eine Textbox mit Links zu den Reservationen angezeigt.

✗ 02.07.2015 | Eröffnung
Das Forum hat nun offiziell eröffnet! Ihr könnt euch anmelden und eure Steckbriefe beginnen. Sobald eure Steckbriefe angenommen sind, könnt ihr auch schon loslegen!

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Das Forum befindet sich weiterhin im Aufbau. Es fehlen noch einige Threads und Unterforen, ehe wir loslegen können!

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Stadtzentrum - Seite 4 Empty Re: Stadtzentrum

Beitrag von GastDo Jan 26, 2017 3:02 pm

#033 · mit Claudio
Kante auf Kante
Elvan mochte es nicht, wenn man sie ignorierte. Generell mochte sie es nicht, wenn man sie in irgendeiner Weise erfolgreich provizieren konnte, und generell mochte sie das absolut nicht. Doch das Problem war, sie war in einer schwachen Position. Wenn sie mehr über diese Organisation wissen wollte, musste sie mehr oder weniger kuschen. Sie biss die Zähne zusammen und schwieg nun auch, wenngleich ihr immer wieder Worte auf der Zunge lagen.
Gelegenheit zu einer Art Revanche, die aber vielleicht auch eher ihr auf das Gemüt schlug, hatte sie dann, als er die Enthüllungen machte, die sowohl überraschend als auch erwartet kamen. Immerhin hatte sie immer noch nicht von ihrem ersten Eindruck abgelassen, dass es sich bei Claudio um einen hausgemachten Verbrecher handelte, und tadaa! Sie hatte die Lösung. Er schien über ihre Kommentare nicht begeistert zu sein, was sie jedoch nicht scherte. Ihr schlussendlicher Appell schien dann aber doch besser anzukommen, war er auch so ziemlich das Ernste in ihrem ganzen Dialog. Sie grinste bei dem Lob - das war bei ihr wahrscheinlich nur in den seltensten Fällen nicht wirksam. "Ähm... nein. Zumindest nicht mehr seit dem Umzug nach Einall - war leider im Flugzeug verboten." Sie verkneifte sich den Augenroller nicht.
Ob er ihr nun letzten Endes wirklich glaubte, stellte sie mal nicht weiter wirklich in Frage, da sich dies wohl ohnehin ergeben würde. Momentan war Elvan ja auch durchaus geneigt, ihrem Gegenüber zu glauben und nicht alles als irgendeine Anbahnung von irgendeiner Verschwörung gegen sie zu sehen - besonders paranoid war sie noch nie gewesen. Was nun auch die Loyalität betraf, war sie auch viel gespannter, was nun wohl folgen würde. Man konnte wirklich nicht verneinen, dass Claudio doch durchaus ein Idealist zu sein schien - und diese schienen so schrecklich affin für die dunklen Machenschaften zu sein. Es ging also in die kriminelle Richtung, und sie nickte verstehend. "Die Pokémon von den Menschen zu befreien - das bezieht sich dann auf die Schwächlinge, oder?" Dabei sprach sie dieses Wort durchaus mit Missgunst aus, sie hasste solche Schlaffis wirklich, die waren schrecklich unangenehm.
Sie folgte ihm in eine noch schäbigere Gasse, wo sie schon dachte, dass es nicht schlimmer gehen würde. "Schlimmer geht immer, huh?", kommentierte wie sie des Lebens lustig war, und tigerte dabei noch ein paar Schritte auf und ab, wuargh. Wie lange waren sie schon nur am Stehen? Sie musste fast anfangen laut loszulachen, als Claudio ziemlich schwammig ausdrückte, dass sie nun einen Raub ausführen musste. Das Lachen erstickte sich zu einem Prusten, bei dem sie ihren Kopf in den Nacken warf und kicherte. "Achja, ich sehe schon. Meine Adoptiveltern werden begeistert sein", sprach sie mit solcher Ironie, dass man ihr gerade auch gut die geistige Gesundheit abstreiten könnte.
"Wer wird nun genau bestohlen, wenn kein 'klassischer' Verbrecher?", fragte Elvan dann mit deutlich mehr Ernst noch nach. Sie hatte keinerlei Skrupel in diese Richtung, wirklich nicht. Immerhin gab es da ja erst vor Kurzem diesen Vorfall, bei dem sie einen der geliebten Automobile ihres Adoptivvaters fast zu Schrott gefahren hatte und sich dann das Modell von einem anderen Schnöselipiseli klauen wollte. Wie das ausging, war wirklich unerwartet. "Und ist es überhaupt effektiv, die Sache so anzugehen? Immerhin sind Pokébälle auch frei verfügbares Gut."
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Stadtzentrum - Seite 4 Empty Re: Stadtzentrum

Beitrag von GastFr Jan 27, 2017 12:55 pm

Claudio nickte. "Selbstverständlich. Von den Schwächlingen, den Verantwortungslosen, den Respektlosen.", bestätigte er ihre Worte mit großer Überzeugung und einer ähnlichen Missgunst und Verachtung. Da hatte Elvan ihren furchtbaren Fauxpas kein Feuerzeug zu besitzen gleich wieder ausgeglichen. "Ja, leider.", kommentierte er ihre sorglosen Worte beim Betreten der Gasse etwas griesgrämig, so wie es eben seine Art seien konnte. Stöpsel war also immer noch für einen Spruch gut, auch nach der langen Phase des Ignorierens. Das würde Claudio so schnell bestimmt nicht ändern können, besonders da es für ihn selbst auch anstrengend war sie zu ignorieren.
Viel einfacher war es da sich immer wieder über sie aufzuregen, wenn sie ironisch antwortete auf seine ernsten Themen. Ihre Adoptiveltern waren ihm herzlich egal, wenigstens schienen sie ja reich zu sein, das könnte noch nützlich werden. Dieser Gedanke schoss ihm jedenfalls kurz durch den Kopf, aber er verdrängte ihn ebenso hurtig, weil er sich auf das Jetzt konzentrieren musste. So sehr wie er es behauptet hatte vertraute er ihr dann doch nicht, das bemerkte er spätestens als sie ihn nach Details fragte. Wenn sie jetzt verkabelt war konnte er sich leicht das Genick brechen. Andererseits wäre er dann vermutlich schon gestern hochgegangen.
Claudio beschloss also es durchzuziehen. "Ein reicher Geschäftsmann, der sich selbst als 'Sammler' von Pokemon bezeichnet. Ein absolut grässlicher Begriff, Pokemon sind keine Briefmarken oder Weinflaschen.", verriet er ihr also wen es zu bestehlen galt. "Wir werden all seine Pokemon stehlen und an Menschen weiterverkaufen, von denen wir wissen das sie sich gut um sie kümmern werden. Es handelt sich fast ausnahmslos um seltene Pokemon, es wird also lukrativ und eine gute Sache.", erklärte er weiter, vermied jedoch vorerst einen Namen zu nennen, damit sie weiter von ihm abhängig blieb.
Ihre nächste Frage ließ ihn schmunzeln. "Gut erkannt. Ich sehe, du weißt wovon du sprichst.", meinte er zunächst und verschränkte dann die Arme. "Es geht bei dieser Aktion nicht darum einen großen Sieg für das große Ganze zu erringen. Es wird Geld in die Kasse spülen, dass ist nie schädlich. Aber vor Allem werde ich sehen ob du wirklich dabei bist, mit vollem Einsatz. Denn wenn du gepackt wirst landest du hinter Gittern, so einfach ist es.", klärte er sie darüber auf das es eigentlich hauptsächlich darum ging sie zu testen. "Was die Pokebälle angeht hast du natürlich recht. Man muss ihren Verkauf streng regulieren. Aber dafür ist die öffentliche Zustimmung nicht gerade rosig. Wir arbeiten daran die Leute zu überzeugen, dass wiederum kostet Geld für Kampagnen und andere Maßnahmen. Und wenn das wiederum nicht funktioniert muss man sie eben zwingen.", ließ er es sich nicht nehmen dennoch seinen Senf zu den übergeordneten Themen abzugeben.
Stöpsel sollte ruhig wissen was seine Meinung war, da hatte er kein Problem mit. Doch eine Diskussion konnte er jetzt auch nicht gebrauchen, schon gar nicht hier. "Du bist also dabei?", hakte er nach, eine einfache und klare "Ja-oder-Nein" Frage. Nur im Falle überzeugender Zustimmung würde er die letzten Details rausrücken und mit ihre losgehen um einen Angriffsplan zu schmieden. Der Ball lag also wieder bei Elvan.
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Stadtzentrum - Seite 4 Empty Re: Stadtzentrum

Beitrag von GastSo Jan 29, 2017 5:16 pm

#034 · mit Claudio
Verdrehte Robin Hoods
Es waren also jene, die es nicht verdienten, Pokémon zu besitzen, von denen man sie letzten Endes stahl. Dies kam Elvan nur entgegen, da sie keinerlei Lust hatte, sich wirklich in nutzlos kriminelle Gefilde zu begeben - welchen Grund hätte sie denn auch, sich strafbar zu machen? Das Geld? Anerkennung? Nein, von der Unterwelt konnte sie sich nichts versprechen, außer die erweiterte Moralvorstellung, die ihr in Bezug auf die Genetik noch zur Hilfe kommen würde. "Sonst gäbe es wohl auch keinen Unterschied zwischen deiner Organisation und den restlichen Banden, huh?" Dass es tatsächlich einen Unterschied zwischen der Schenke eben gerade und der Gasse hier nun gab, ließ doch Platz für Wunder und neue Kommentare! Leider konnte sie auf das kurze nicht mehr erwidern, aber ihr Grinsen sprach Bände.
Die skeptischen Gedanken, die Claudio hegte, bekam Elvan mit ihrer mangelnden Empathie und der dazukommenden Egozentrik eher nicht mit, sondern erzählte frei das, was eigentlich ohnehin bekannt sein müsste. Immerhin waren die van Cauwelaerts zumindest in Johto eine ziemlich große Nummer, zumindest waren sie unter den größeren Nummern als ihre leiblichen Ältern.
Es ging also um einen Pokémonsammler? Dies erinnerte sie an verschiedene Personen, und sogar ein klein wenig an sie selbst. Sie würde sich jedoch niemals als Sammlerin von Icognitos bezeichnen, sie war immerhin Forscherin! Pah. "Ouh, also wird's diesmal ein reicher Fuzzi!", grinste sie und lachte sich fast einen ins Fäustchen, als sie wieder an all diese affektierten Personen denken musste, die sie so auf dieser Welt kannte. "Weiterverkaufen? Und was wird mit dem Erlös angestellt?", fragte sie dann doch noch, ein wenig skeptisch geworden. Naja, skeptisch nicht wirklich. Sie konnte sich denken, was nun als Antwort kommen würde, ob dies nun stimmte oder nicht - aber nachfragen musste sie trotzdem!
Und auch, was eigentlich den Sinn des Stehlens anbelangte, musste sie definitiv noch nachhaken. Sie grinste, als erst einmal noch Honig um ihr Maul geschmiert wurde. Da erklärte sich auch die Frage danach, wofür das eingenommene Geld dann verwendet wurde. Sie nickte nachdenklich, und gleichzeitig zeigte sich ein diabolisch dubioses Grinsen auf ihrem Gesicht. Sie war niemand, der Risiken wirklich scheuen würde. "Ach, so ist das. Macht ihr das zufällig mit allen Rekruten?", fügte sie spontan noch eine Frage nach, die im Prinzip keinem weiteren Sinn nachhing, aber man wusste ja nie. Besser mehr herauskriegen als weniger. "Habt ihr denn auch tatsächlich schon Personen überzeugt oder sind wir Teil einer Minderheit und einer Randgruppe?" Tatsächlich musste sie auch mal herausfinden, wie diese Organisation eigentlich hieß...! Ob Zwang jedoch so eine gute Idee war... "Nun ja. Zwang würde ich in diesem Sinne eher weniger nehmen. Eher ein zwanghafter Druck, seine Meinung zu ändern..." Was genau sie damit meinte, ließ sie mal offen.
"Jeps!", antwortete sie dann auf seine ultimative Ja-oder-Nein-Frage mit einem Grinsen im Gesicht, wie es immer auf diesem lag. Dieses Mal lag nur auch eine lauernde Spur darauf, in ihrem Kopf ging sie das Register der reichen "Freunde" ihrer Adoptivfamilie durch den Kopf. Teilweise war die Sicherheit in den Häusern wirklich bemerkenswert, doch wer sagte, dass sie wirklich einbrachen und keinen Überfall machten? "Was gibt's zu tun?"
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Stadtzentrum - Seite 4 Empty Re: Stadtzentrum

Beitrag von GastMo Jan 30, 2017 6:02 pm

Claudio hob eine Augenbraue und sah Elvan fragend an. "Glaub mir, keine andere Bande hat unsere Ressourcen.", meinte er schließlich völlig sachlich und neutral, als er sie abermals von Kopf bis Fuß gemustert hatte. Es gefiel Claudio durchaus sich nicht als gewöhnlichen Verbrecher zu betrachten, sondern als eine Elite unter Gaunern. Und zu seinen Überzeugungen stand er ohnehin felsenfest. Von daher war der Kommentar von Elvan gleich in zweierlei Hinsicht unpassend gewesen, obwohl er natürlich zugeben musste das sie es nicht besser hatte wissen können.
"Das geht dich nix an.", wies er ihre Frage nach dem Erlös von ihrem Raubzug recht schroff ab. Im Moment war sie absolut ungeeignet solche Antworten zu erhalten. Sie war kaum eine Rekrutin, zu unbedeutend und gefährlich um ihr zu viel zu verraten. Überhaupt kam Claudio diese ganze Aktion wie ein Ritt auf der Rasierklinge vor, aber er erinnerte sich daran das man bei ihm damals auch ähnliche Risiken eingegangen war. Business as usual also.
"Betriebsgeheimnis.", murmelte er dann, als sie nach den anderen Rekruten fragte, womit sie auch hier keine klare Antwort erhielt. Die Art und Weise wie er aber kurz schmunzelte dürfte ihr zumindest Grund zur Annahme geben, dass ähnliche Praktiken an der Tagesordnung waren. Ganz weit hergeholt war ihre Vermutung nicht, aber auch das durfte er ihr nicht auf die Nase binden. Überhaupt war es an der Zeit ihre Flut von Fragen zu bremsen. "Deine Neugierde in Ehren, aber bevor die Sache nicht glatt gelaufen ist entscheide allein ich was du noch wissen sollst, also spar dir die Fragen lieber für hinterher auf.", würgte er sie ab.
Einzig ihr Kommentar über Zwang und Drang brachte ihn zum Schmunzeln. "Guter Gedanke.", stimmte er ihr zu. Streng genommen war es ihn so auch lieber, der Organisation vermutlich auch. Wobei er sich im letzten Punkt nicht einmal sicher war. Es war ohnehin noch ein weiter Weg, für den sich Elvan dann ebenfalls entschied. Claudio nickte und setzte sich wieder in Bewegung. Der Weg führte durch die schäbige Gasse, eine Abkürzung.
"Du wirst unter die Caterer gehen.", lautete seine erste Information, wenig aufschlussreich und nur dazu da sie in Kombination mit einer Kunstpause zu ärgern. Dann aber legte er die Fakten doch auf den Tisch. "Wir werden dich mit einem gefälschten Ausweis eines Catering-Services, samt passender Arbeitskleidung ausstatten und du schmuggelst dich unter die Lieferanten für das Essen bei einer Pokemon-Show von diesem... wie sagtest du... reichen Fuzzi. So gelangst du hinter die Kulissen. Ich werde mich derweil unter die gewöhnlichen Zuschauer mischen. Diese Show hat vergangenes Jahr bereits einmal stattgefunden, daher kennen wir den Ablauf. Der Fuzzi wird eine Rede halten, danach wird er seine Pokemon in einer Parade auf einem Festwagen präsentieren. Dafür müssen die Pokebälle natürlich auf dem Festwagen gelagert werden. Während er also die Rede hält wird der Wagen herrenlos und unter einer Plane verborgen sein, damit die Überraschung nicht verdorben wird. Du huschst also im rechten Moment unter die Plane und klaust sämtliche Pokebälle derer du habhaft wirst. Besonders interessiert sind wir an einem schillernden Endivie, eine Neuerwerbung des Fuzzis. Vermutlich wird dieser Pokeball gesondert aufbewahrt, es ist also deine Aufgabe dich danach umzusehen.", erklärte er den Plan. Er war kein Meisterwerk, aber das war pure Absicht. Stöpsel sollte sich ja auch beweisen. Seine eigene Rolle hatte Claudio auch unerwähnt gelassen. Er war eigentlich nur da um sie zu beobachten. Oder im Notfall eben einzugreifen.
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Stadtzentrum - Seite 4 Empty Re: Stadtzentrum

Beitrag von GastFr Feb 03, 2017 4:58 pm

#035 · mit Claudio
Ich wollte schon immer Caterer sein!
Sie besaßen also gewisse "Ressourcen", die andere nicht besaßen? Was Elvan spontan einfiel, waren die natürlichen Ressourcen, was natürlich kaum der Fall sein könnte - und wenn doch, dann waren sie noch mit einer anderen Sache verbunden, die wesentlich interessanter war. Geldmittel. "Na, dann bin ich mal gespannt, wie ihr so drauf seid!", erwiderte die Forscherin grinsend. Wirklich viel konnte man sich unter Ressourcen spontan nicht vorstellen, was also würde die Wirklichkeit da offenbaren?
Oi. Das war mal eine schroffe Abweisung, aufgrund derer Elvan gleich mal für den Bruchteil eines Augenblickes eine Schnute zog, ehe sie mit einem Seufzer ihre Hände in die Luft warf und hinter ihrem Hinterkopf verschränkte. "'Es gibt nichts, was uns nichts angeht'", zitierte sie dann einen einigermaßen bekannten Schriftsteller mit einem Grinsen. "Heinrich Böll." Quellen durfte man ja nicht vergessen! Man musste immer im Kopf behalten, wer denn nun was gesagt hatte, sonst würde man irgendwann den Faden und den Ursprung verlieren.
Es gab auch auf die folgende Frage keine klare Antwort, aber für aufmerksame Beobachter wie sie es war war da dieses Schmunzeln, welches geradezu nach einer Deutung schrie! Aber ehe sie da irgendetwas in die Richtung sagen konnte, hatte er auch ihren stetigen Fluss an Fragen abgeschirmt und abgeschnitten. "Ich darf also nicht mit Fragen herausfinden, was ich wissen darf und was nicht? Wenn wir nicht nach Platon gehen und wir davon ausgehen, dass wir alle eigentlich alles wissen, und nur die richtige Frage brauchen, um uns an das Urwissen der Ideenwelt zu erinnern", warf sie philosophische Kenntnisse hinein, und wieder war dieses Grinsen auf ihrem Gesicht, als wäre sie überaus belustigt, was sie ja auch war. Ernsthaftigkeit? Aber bitte nur in Maßen!
Als sie sich in Bewegung setzten, lobte Claudio ihren Gedanken mit dem Zwang. Wie viele Menschen verweigerten unter Zwang nicht den Dienst... nein, da sah sie eher die Revolution aufflammen. Einen weiteren Kommentar lieferte sie dazu aber erst einmal nicht, denn da legte der Kriminelle auch schon mit seinem fast Endlos-Monolog los, auch als Plan bekannt. Bei der davor folgenden Kunstpause wollte Elvan schon beinahe mit weit ausholenden Gestiken eine Aufforderung an den Mann bringen, dass Weiterreden kein Verbrechen war, und wenn doch, es ihn kaum jucken sollte, aber da ging es auch weiter.
Es schien so, als wäre sie hier die Hauptrolle des Plans, und sie nickte nachdenklich. "Na, dann hoffen wir doch mal, dass der mich nicht erkennt!", erwiderte sie mit einem dubiosen Grinsen, welches aufkeimende Pläne signalisierte, und streckte sich. "Wenn er der ist, von dem ich denke, dass er es ist, wird sein Gedächtnis aber ohnehin so arm wie das eines Karpadors sein." Eigentlich ein Wunder, dass er all seine Goldschätze noch wusste, aber was man sich teuer erkauft hatte, vergaß man wohl nicht so schnell! "Gibt es nur diesen einen Festwagen?" In ihrem Kopf spinnte sich schon ein Gebräu von einem Plan zusammen, welcher angefüllt mit diversen Risiken war. "Sind die Pokémon normalerweise auf dem Wagen, wenn er losfährt, oder werden sie nachher erst hervorgerufen? Wie viele Pokémon hat er überhaupt genau? Und wie lange will der Fuzzi eigentlich reden?", schoß sie noch eine Salve an Fragen in die Welt.
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Stadtzentrum - Seite 4 Empty Re: Stadtzentrum

Beitrag von GastSa Feb 04, 2017 11:11 pm

"Sagt mir nichts.", erwiderte Claudio trocken, als nun Heinrich Böll zitiert wurde. Zwar hatte das Zitat gewiss seine Richtigkeit, aber er war nicht hergekommen um sich eine Lehrstunde in Literatur geben zu lassen und da er hier gerade das Ruder in der Hand hielt konnte er Elvans Worte auch einfach übergehen und sie somit vorerst weiter verhungern lassen, was Informationen anging. Auch Platon konnte da wenig ausrichten, das neuerliche Gefasel sorgte lediglich für einen verständnislosen Blick und Kopfschütteln. Elvan bewegte sich in Sphären die für Claudio zu hoch waren, weshalb er sie zur Strafe wieder mit Schweigen bedachte, zumindest was diese Kommentare anbelangte. Seinen Redefluss über die Mission konnte er ja schwerlich auslassen.
"Du glaubst also ihn zu kennen?", fragte er irritiert nach, kaum das es angedeutet wurde. "Das wäre wirklich ungünstig. Der Mann heißt Jonathan von Stein.", fuhr er fort, um dieses mögliche Hindernis schnellstmöglich abzuklären. Das er dabei selbst eine Frage gestellt hatte hinderte ihn nicht daran Stöpsel vorerst wieder zurecht zu weisen, als sie ihrerseits vielerlei Dinge erfahren wollte. "Was habe ich eben wegen zu vielen Fragen gesagt?", klagte er und schüttelte den Kopf. "Ich glaube ich muss dir den Mund zukleben.", meinte er dann seufzend und offensichtlich nicht ganz ernst. Was brachte es schon Stöpsel mit Klebeband ruhig zu stellen, wenn sie einen wichtigen Raubzug durchzuziehen hatten?
Er ging also letztendlich doch auf ihre Fragen ein, auch wenn es ihm nicht gefiel nachzugeben. "Letztes Jahr gab es einen Wagen, ob es dieses Jahr wieder so ist wissen wir nicht.", begann er also sich der Reihenfolge nach durchzuarbeiten. "Die Pokebälle werden auf dem Wagen aufbewahrt. Der Fuzzi steigt auf, der Wagen fährt los und nach und nach befreit er die Pokemon aus den Bällen. Wir vermuten das er bis zu vierzig Pokemon besitzt, aber es ist unwahrscheinlich das Alle auf dem Wagen sind. Lediglich die besonders wertvollen Pokemon wird er präsentieren wollen, aber auf die haben wir es ja auch abgesehen. Eine genaue Zahl kann ich also nicht nennen, nimm also so viel du kriegen kannst. Was die Rede angeht... sehr lange, zumindest wenn wir nach letztem Mal gehen. Er scheint ein... Mensch zu sein der sich furchtbar gerne reden hört."
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Stadtzentrum - Seite 4 Empty Re: Stadtzentrum

Beitrag von GastFr Feb 10, 2017 3:09 pm

#036 · mit Claudio
Gedankliches Warm-Up
Hatte Elvan erwartet, dass Claudio Heinrich Böll kannte? Wahrscheinlich eher nicht, immerhin wusste sie zwar, dass er einen gewissen Bekanntheitsgrad hatte, aber da gab es eben auch einschlägigere Größen wie Goethe und Schiller. "Das Zitat für sich allein reicht, wenn es für sich sprechen kann!", erwiderte sie grinsend, als sie auch noch weiter in Platons Lehre hineinging, auch wenn sie vermutete, dass sie hier nicht auf gegenseitiges Interesse stoßen würde. Wäre nur eben auch die Frage, ob sie das Ganze überhaupt auch eigentlich interessierte, oder ob sie es ihm nur vor das Gesicht warf, um ihn zu reizen. Die Lösung war aber wohl auch schlicht ihr Besserwissertun, welches brillant hier seinen Platz mal wieder fand!
Dass sie glaubte, ihn zu kennen, musste nicht unbedingt etwas heißen, denn immerhin war sie auch eine Meisterin der Lügen und des Bluffens. Sie überlegte, als sie den Namen hörte. "Gut, scheint doch kein direkter Bekannter zu sein. Glaube, dass aber mal im Haus von im gesprochen wurde", erwiderte sie und zuckte mit den Schultern. Ob dies ausreichend war? Sie wusste auch nicht, wie weit die Geschichte der van Cauwelaerts damals geschwappt war, als sie damals diese mittellose Waise aus heiterem Himmel aufgenommen und erzogen hatten. So verzweifelt war bestimmt keine Familie, die so viel Geld besaß - was gab es denn nicht heute für Techniken? (Okay, ob es sie damals gab...)
"Na, wenn du meinst, dass es in irgendeiner Form etwas bringt... Ich kann zwar keine Gebärdensprache, aber allein durch Bewegungen kann man sich ja mannigfaltig ausdrücken." Dabei zierte ein beinahe schon unschuldiges Grinsen ihr Gesicht, wenngleich sie sich auch bewusst war, dass Stöpsel gegen Schrank nicht unbedingt ein Sieg für sie bedeuten musste. "Und es sind ja auch relevante Sachen!", fügte sie noch eine Art Rechtfertigung hinzu, ehe er dann tatsächlich auch mit den Antworten herausrückte - Wunder gab's doch noch auf dieser Welt.
"Na, dann wird's ja witzig werden! Auf dass da kein Bekannter von mir auf der Feier ist, ha ha." Sie fand es ja auch schade, dass sie kein Pokémon besaß, welches Psychokinese konnte... Es gab schon doofe Dinge auf der Welt! "Aber ich halte mich ohnehin im Backstagebereich auf, oder?" In ihrem Kopf spann sich der Gedanke weiter, wie man Pläne vereiteln konnte, ohne Pläne zu vereiteln - sie fand es wesentlich witziger, wenn sie alles vorbereitete und sie dann quasi zuschauen konnte, wie alles den Bach herunterraste - aber dies würde wohl erst wirklich Gestalt annehmen, wenn sie vor Ort dann alles begutachten konnte. Ihr diabolisches Grinsen ließ jedenfalls auf nichts Gutes schließen, sondern eher auf das Gegenteil.
"Wann geht's los?", fragte sie dann weiter nach, sie hatte wieder begonnen, hin und her zu laufen, um ihre überschüssige Energie, die sie ja im Überfluss hatte, loszuwerden. "Mal ganz abgesehen davon, wo das Ganze eigentlich stattfindet." Sie hatte zu wenige Daten, um vernünftig planen zu können, aber vermutlich würde Schrank ihr auch den Kopf abreißen, wenn sie noch einmal eine Salve an Fragen losließ - und das musste fürs Erste noch einmal reichen.
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Beitrag von GastSa Feb 11, 2017 6:25 pm

"Mhm... ist das wiederum auch wieder ein Zitat von irgendeinem schlauen Kopf?", hakte Claudio nach, ganz so als würde ihn das hochtrabende Gerede interessieren. In Wahrheit war er schon ziemlich genervt davon wie Elvan hier mit großen Worten um sich schleuderte, aber diesen Triumph konnte er ihr unmöglich gönnen. Wenn er schon intellektuell unterlegen war durfte er es zumindest nicht allzu leicht zugeben. Zumal er sich ja vorgenommen hatte diese Kommentare zu ignorieren, was gar nicht so einfach war.
Ein weiterer solcher Kommentar kam postwendend, nachdem er gedroht hatte sie zu knebeln. Die Idee wurde immer reizvoller. Allerdings überzeugte auch Stöpsels Rechtfertigung, sodass er es dabei beließ nur einmal genervt zu schnauben. "Es sind relevante Sachen.", stimmte er ihr zu, hob dann aber mahnend den Zeigefinger. "Aber ich habe dir gesagt, dass du alle relevanten Informationen zur gegebenen Zeit erhältst. Ich wollte dich keineswegs blind ins Getümmel schmeißen, aber geduldig musst du schon sein.", war es nun Claudio der sich rechtfertigte, wobei er sich große Mühe gab es mehr wie einen Anschiss oder einen Befehl klingen zu lassen, als eine Rechtfertigung.
Nicht, dass es besonders viel nützen würde. Stöpsel war wohl ziemlich resistent gegen seine Mahnungen. Wütend sah Claudio sie an. "Hauptsächlich Backstagebereich. Schon morgen Abend. In der Villa Stein, am östlichen Stadtrand.", hakte er ihre Fragen im Schnellverfahren ab und verschränkte dann die Arme. Er seufzte und schüttelte den Kopf. "Stöpsel, du bist schwerer zu bändigen als ein Rasaff mit Juckpulver im Nacken.", murmelte er, durchaus aus Erfahrung sprechend. Er seufzte abermals, jedoch betont dramatisch und kramte dann sein Handy hervor. Er rief eine Stadtkarte auf und zeigte Elvan dort den genauen Standort des Anwesens. "Es wäre sicherlich nicht dumm vorab dort vorbei zu schauen. Die Vorbereitungen müssten ja längst im Gange sein, dann kannst du dir ein Bild vom Gelände machen und dann noch mehr Fragen stellen.", schlug er vor.

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Beitrag von GastDo Feb 16, 2017 6:20 pm

#037 · mit Claudio
Von Anwesen und so weiter
Auf Elvans Gesicht erschien ein Grinsen, ehe sie eine Hand hob und sich mit dieser an den eigenen Schädel tippte. "Erkannt! Produktion aus dem Hause Elvan", erwiderte sie weiterhin, es war wohl nicht zu verneinen, dass sie sich ziemlich wichtig nahm. Normalerweise ohnehin schon, nun aber auch im Besonderen, auch wenn dies mit Sicherheit nicht wirklich dazu führen würde, Pluspunkte zu sammeln. Doch wofür brauchte man die denn auch, wenn man Gummipunkte haben konnte?
Dass es wirklich noch dazu kommen würde, dass ihr der Mund zugeklebt wurde, wurde im Prinzip immer wahrscheinlicher, je näher sie dem kriminellen Milieu kam. War dies jedoch etwas, was sie von irgendetwas abhalten würde? Nope. Sie lebte gefährlich, aber das war ihrer Meinung nach der Sinn und Zweck des Ganzen - was sollte man denn bitte auch sonst damit anstellen? Allein ihr Beruf der Forschung war teilweise ja echt bedenklich. "Ach, Geduld ist mein zweiter Vorname!", prahlte sie, wenngleich auch auf eine ironische und sarkastische Weise. Geduld könnte ihr tatsächlich nicht ferner sein. "Okay, okay. Genau genommen kommt es erst an vierter Stelle." Davor kamen ja noch die Fabrikate ihrer Eltern und Gebrüder, ha ha. Jeglicher Befehlston jedoch prallte an ihr ab wie Wasser von einer entsprechend ausgerüsteten Pflanze. Das würde vermutlich noch heiter werden, wenn sie den wirklichen Boss traf! Sie fragte sich, wer wohl der Kopf hinter dem allem war. Bei einigen konnte sie sich schon das Feuerwerk vorstellen, welches da erblühen würde...
Und schwupp hatte sie sich auch einen neuen Satz an Fragen ausgedacht, die sie Claudio eigentlich sogar schon stolz präsentierte, ha ha. Es war irgendwie immer wieder interessant, Personen zu reizen! Solange sie einem keine körperliche Gewalt antaten, verstand sich natürlich. "Juckpulver ist schon ziemlich witzig, oder?", meinte sie ziemlich zufällig und aus dem Nichts. Dann jedoch schien er ihr auch den genauen Standort des Anwesens verraten zu wollen, denn er zückte nach einigen Seufzern sein Handy, horay!
"Na, dann kann ich mich ja schonmal darauf freuen. Bin gespannt, was für ein Anwesen die haben - wenn es einer dieser neumodernen Klötze ist..." Sie legte abrupt ihren Kopf schief und schien ernsthaft über eine Sache nachzudenken, der sie bisher keine Beachtung geschenkt hatte, ehe sie aber einfach mit den Schultern zuckte und sich wiedeer aufrichtete. "Naja, life happens! Bin mal gespannt. Warst du da eigentlich schon einmal?" Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er jemals auf einer Abendgesellschaft oder sonstigem zugegen war. Aber hey, diese Gedanken mussten einem wohl auch unwillkürlich bei ihr selbst aufkommen, wenn man bedachte, wie schnell sie eines dieser teuren und absolut ausschweifenden Kleider zerstört haben konnte...
Doch glücklicherweise gab es mittlerweile für die moderne Frau auch weniger Raum ergreifende Stücke, wenngleich ihre Adoptivmutter wohl immer ein Fan von den alten Sachen bleiben würde. Glücklicherweise hatte sie sich mit dem Studium und ihrem Dasein als Forscherin doch noch glücklich aus dieser Affäre gerettet, Erbin dieser Firma geworden zu sein... Da konnte sie ihrem Adoptivbruder wohl nur danken, dass er noch rechtzeitig das Licht dieser Welt erblickt hatte, ha ha.
TBC · Statos City, Villa Stein
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Beitrag von NannaSo Apr 02, 2017 7:45 pm

Nanna Sagah


#012 // Spencer Riley


cf: Bibliothek „Distant World“ (Stratos City) && Spencer

Das Thema Tod war damit nun endgültig abgeschlossen – und auch wenn beide Seiten gerade gefasst waren, so war es doch gut, dass es nun so kam, denn allzu schnell konnte die Stimmung kippen. Daher war Nanna alles andere als unglücklich darüber, dass Spencer schließlich nichts mehr dazu sagte.
Umso erfreulicher war seine wohl spontane Einladung, mit ihm einen Spaziergang zu machen! Nanna stimmte sofort zu, nachdem sie einen Augenblick in der Überraschung schwelgte. Als sie äußerte, dass es ihr eine Ehre sei – und Spencer schenkte ihr daraufhin ein Schmunzeln, dass sie so an ihm noch nicht gesehen hatte. War er … amüsiert? Sie musste auch leise Kichern, als er schließlich erwiderte, die Ehre sei ganz auf seiner Seite. Dann verabschiedete sie sich für wenige Minuten nach hinten, um sich umzuziehen. Sie stieg von rot auf ein dunkles Blau um, entschied sich gegen eine neue Frisur und ermahnte sich selbst, das nicht als Date zu sehen. Soweit, so gut! Als sie dann die Räumlichkeiten verließ, entdeckte sie Spencer zwischen den Regalen – er war wohl die Titel durchgegangen. Ob er sich überlegte, welche Bücher als nächstes auf seiner Liste standen? Sie lächelte – ob sich die leise Nervosität in ihren Augen spiegelte? Nun, und wenn schon – bei Spencer durfte man ja ruhig nervös sein. Auf ihre Frage, wo er denn hin wollte, erwiderte er lediglich, dass das Stadtzentrum ihr Ziel sehr – ansonsten teilte er seine Gedanken nicht mit ihr. Es sei sehr schön – nun, das reichte ihr auch! Sie nickte also und folgte seinem Blick nach draußen. Die Dunkelheit begann, über der Welt herein zu brechen. Sie war eher an den Wochenenden außerhalb der Bibliothek und so auch eher am Tage, als spät a Abend – sie war gespannt, was Spencer als „schön“ betrachtete. So folgte sie ihm schließlich aus der Bibliothek, die sie auch direkt abschloss. Resi flatterte noch im letzten Moment durch die Tür und verschwand in der Ferne – sicher war das eF-eM ebenso neugierig, was der Hellhaarige vorhatte.
Dann liefen sie auch bereits los. Die Bibliothek lag nahe dem Stadtzentrum und die Straße hier war durchaus belebt – jetzt, zur Feierabendzeit, war es aber noch einmal deutlich voller, als gewöhnlich. Dennoch, man kam gut voran. Wenn sie an Wohnhäusern vorbei kamen, konnte man hier und da Kinder sehen, die den heim kommenden Eltern in die Arme stürzten – oder Ehefrauen, die ihre Männer begrüßten. Manchmal wartete nur ein Haustier hinter der schweren Eingangstür und hier und da auch niemand. So unterschiedlich lebten alle – man konnte niemanden miteinander vergleichen. Und auf den Straßen selbst war es ähnlich – es gab jene, die allein durch die Gegend hasteten, und solche, die Händchen haltend oder leise und verlegen miteinander kichernd durch die Gassen schlenderten. Nanna schmunzelte. Es wurde immer dunkler – und nach und nach gingen die Straßenlampen an. Die Bibliothekarin sah zu Spencer hinüber, lächelte.
„Darf ich?“, fragte sie freundlich, deutete auf Spencers Arm und hakte sich schließlich ein. Wenn sie eine solche Gelegenheit schon bekam, wollte sie sie auch auskosten – wer wusste schon, wann sie dem Hellhaarigen wieder so nahe war? Manchmal vergingen Tage, manchmal auch Wochen, ehe sie ihn wiedersehen konnte – da wollte sie ihn am liebsten gar nicht erst gehen lassen. Sie mussten nicht reden – allein das beisammen sein bedeutete ihr bereits viel und dass sie so versunken durch Stratos Cty liefen, hatte durchaus einen ganz eigenen, besonderen Charme. Sie wusste schon jetzt, dass sie diesen Abend missen würde, sobald er endete …

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Beitrag von SpencerMo Apr 17, 2017 7:38 pm

[cf: Bibliothek "Distant World"]

Auf ihrem Weg in das Stadtzentrum konnte Spencer nicht anders, als zu dieser geschäftigen Stunde ein wenig die Menschen um sie herum zu beobachten. Obwohl Stratos City eine wirklich überfüllte Stadt war, konnte er den Gedanken nicht abschütteln, dass dieser Abend gerade äußerst idyllisch wirkte. Leider war diese Idylle nichts, was wirklich in sein Bewusstsein Einzug erhalten konnte. Frieden gab es für ihn nur an den Orten, an denen der Mensch nicht anwesend war. Er wusste aus Erfahrung, dass jede noch so freudliche Fassade düstere Geheimnisse verbergen konnte, private Angelegenheiten, die einen als Fremden nie etwas angehen würden. Das waren Geheimnisse, die weder Pflanzen noch Pokémon auf diese Weise verbergen würden.
Der Weißhaarige kehrte bei diesen Gedanken ein wenig in sich und ließ seine Aufmerksamkeit unabsichtlich ein wenig von Nanna abschweifen, weshalb er innerlich ein wenig überrascht war, als sie sich nach einer kurzen Frage mit einem Lächeln bei ihm einhakte. Er zeigte es jedoch nicht und erwiderte ihre Geste mit seiner typischen Ruhe, dennoch konnte er sich ein fröhliches Lächeln nicht verkneifen. "Natürlich.", meinte er knapp, in sanftem Ton. In seinen Augen gab es keine weiteren Worte, die man in so einer Situation zu sprechen hatte und er konnte nicht leugnen, dass diese simple Geste ihrerseits ein warmes Gefühl bei ihm hervorrief. Leicht senkte er seinen Blick. So viele Dinge, die mit ihm geschahen, ließen ihn unberührt, doch allein die Anwesenheit der Bibliothekarin schaffte es immer wieder, seinen Tag zu erhellen. Etwas, das bislang nur Silvana vollbracht hatte. Ein Mensch konnte wohl wirklich nicht existieren, ohne Person zu finden, die einem wichtiger waren als andere Individuen. Es war in seinen Augen überaus faszinierend und schön, doch gleichzeitig auch beunruhigend. Letzteres Gefühl versuchte er für diesen Augenblick jedoch auszublenden. Immerhin stellte er mit Freude fest, dass die Nacht allmählich hereinbrach und die Straßenlaternen ansprangen.

"Da wären wir.", kündigte Spencer schließlich an, als sie im ruhigeren Teil des Stadtzentrums ankamen. Der Ort, an dem der Springbrunnen im Zentrum eines gepflasterten Platzes stand. Der Himmel war bereits in ein tiefes Dunkelblau getaucht, hier und da konnte man einige Sterne aufblitzen sehen. Dennoch wechselte dieses Blau am Horizont in ein helleres violett, da die Sonne noch nicht vollkommen untergegangen war. Ihr Licht war jedoch nicht länger vonnöten, da sich im Wasser des Springbrunnens das Licht der Laternen widerspiegelte, die ihn umringten. Der Boss der Taijitu hatte schon häufiger gedacht, dass die Fontäne im Zentrum aus diesem Grund fast schon einem Regen aus Sternenstaub glich. "Ich komme gerne mal an einem freien Abend hierher, wenn ich gerade in Stratos City bin und lasse meine Seele baumeln.", erläuterte er daher und kratzte sich etwas verlegen mit seiner freien Hand am Kinn. Er war es gar nicht gewohnt, sich in so einer Situation zu befinden und war sich daher nicht sicher, ob er nun wirklich eine größere Konversation aufgreifen sollte. "Das Geräusch des Wassers hat etwas überaus beruhigendes an sich.", fügte er daher noch knapp an und ließ das Bild einfach auf sich wirken. Obwohl dieser Ort ruhiger als so manche Teile Stratos Citys war, liefen dennoch vereinzelt genügend Menschen an ihnen vorbei, an einer Ecke schienen sich ein paar Tänzer zu versammeln und einen Korb aufzustellen, wohl in der Hoffnung, gleich noch etwas Geld zu erhaschen.
Spencer
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Beitrag von NannaMo Apr 17, 2017 8:19 pm

Nanna Sagah


#013 // Spencer Riley


Wie sie selbst war auch Spencer stumm – jeder beobachtete etwas anderes, jeder dachte an andere Dinge. Aber war das falsch? Mitnichten. Nanna konnte all das trotzdem genießen – vielleicht machte auch gerade die Stille all das überhaupt erst so wertvoll … Dennoch – eine kurze Frage konnte sie nicht zurück halten. Sie wollte die Nähe von Spencer auskosten – genießen. Wann würde sie schon wieder dazu kommen? Nachdem er sie angesehen hatte, zustimmte, lächelte sie nur ein wenig breiter, bevor sie ihre Hand an seinem Arm vorbei schob, um sich an diesem festhalten zu können. Es wurde kühler draußen, aber durch die Kleidung des Hellhaarigen hindurch konnte sie seine Wärme spüren. Davon abgesehen war ihr nun ohnehin innerlich warm – so ging es ihr immer, wenn er da war. Und nur bei ihm – denn einen anderen Angelpunkt gab es für sie in dieser allzu schnellen, allzu falschen Welt längst nicht mehr. Resi bedeutete ihr viel – aber es gab keinen Menschen, dem sie sich so nahe fühlte. Dem sie sich überhaupt nahe fühlen wollte. Es sollte nie enden …
Und so liefen sie weiter in Stille, aber doch irgendwie so, als würden sie sich alles erzählen. Nanna konnte gar nicht mehr aufhören, zu lächeln – jedem, der an ihnen vorbei kam, musste sie dieses Lächeln zeigen. Einige sahen sie irritiert an, andere sahen nicht einmal hin. Wieder andere mussten das Lächeln erwidern, mal scheu, mal glückselig wie sie. Aber egal, welches Gesicht ihr begegnete – ihre Gedanken blieben nie daran hängen, denn letztlich kehrten sie immer zum gleichen Punkt zurück, jener, der sich auf der Höhe ihrer Hand befand, die sanft nach Spencers Arm gegriffen hatte und sich dort noch immer fest hielt. Wenn sie jetzt diesen Ärmel hinauf schieben konnte, wenn sie die Haut des Weißhaarigen fühlen konnte, würde sie dann seinen Herzschlag spüren – und ginge er im gleichen Takt wie jener, den sie ihr eigen nannte? Sie musste sich zusammen nehmen, es nicht zu testen – und nicht zu erwartungsvoll zu Spencer hinüber zu sehen.
Schließlich erreichten sie jenen Ort, an den der Hellhaarige die Bibliothekarin zu führen gedachte – inmitten von Stratos City gab es diesen Brunnen, in dessen Wasser, in dessen kleinen und großen Fontänen sich die Lichter der Stadt spiegelten. Und die Lichter der Sterne, so war sich Nanna sicher – würden alle Lichter ausgehen, dachte sie, würde er noch immer so strahlen, wie jetzt. Als würden jene weit entfernten Sterne direkt vor ihnen tanzen. Und je dunkler es wurde, desto heller schien er zu erstrahlen. Als Spencer erklärte, dass er gerne hierher kam, einfach, um sich selbst ein wenig Ruhe zu schenken, nickte Nanna nach einem langen Blick auf den Brunnen zustimmend.
„Ich war nie hier zu dieser Zeit – hätte ich gewusst, wie … wunderschön es ist, so wäre ich sicher auch stets hier zu finden gewesen.“, erwiderte sie also leise, verfolgte die Lichter im Wasser mit ihren Augen, lauschte dem Plätschern, in dem alles andere unterzugehen schien. Kurzzeitig schloss sie sogar die Augen – was war das, das sie da fühlte? Sie konnte es nicht benennen. Aber es fühlte sich nicht falsch an – und sie hatte so eine Ahnung, dass sie tief im Innern schon immer so hatte empfinden wollen. Als dann die Laute von Musik an ihre Ohren dran, öffnete sie die Augen wieder. Ihr Kopf drehte sich etwas, so konnte sie jene Leute ausmachen, die etwas in der Ferne zu tanzen begannen. Junge Leute, enthusiastisch und erwartungsvoll. Nanna schenkte ihnen diesen Augenblick der Aufmerksamkeit lächelnd, während sie ihren Kopf gegen die Schulter Spencers lehnte, ohne länger darüber nachzudenken.. War sie selbst als Teenagerin auch so gewesen? Sie war erst 28 Jahre alt, dennoch kam es ihr vor, als wäre es schon eine Ewigkeit her, seit sie so sorglos durch die Straßen geschlendert war. Und heute war es, als wäre genau dieser Zeit zurück gekehrt – ein Moment ohne Ängste und Sorgen. Ein Moment der Freiheit. Sie sah zu Spencer – was sie wohl mit dieser Freiheit anstellen würden? Nanna war gespannt, es zu erfahren – und erpicht darauf, diese Geschichte für immer weiter zu tragen, und sei es auch nur in ihren Gedanken.

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Beitrag von SpencerMo Mai 08, 2017 2:54 am

Die Worte, die Nanna sprach, machten es offensichtlich, dass sie ebenso sehr gefallen an diesem Ort gefunden hatte wie er selbst, als er das erste Mal zu dieser Zeit an diesem Springbrunnen vorbeigekommen war. Er konnte sich noch gut daran erinnern, als er damals noch ein Kleinkrimineller im Dienst seines Vaters gewesen war und einen Tag nach einem Auftrag in Stratos City mit ein paar Verletzungen hier vorbeigekommen war. Der Anblick hatte sein Gemüt wieder beruhigt und innere Zweifel beseitigt. Nun gab es aber wohl andere Zweifel, mit denen er sich konfrontiert sehen musste.
Eine Weile verblieb Spencer noch in Gedanken versunken, ehe Nanna sich gegen seine Schulter lehnte und er aus dem Augenwinkel zu ihr schielte. Zunächst ein wenig überrascht, dann hedoch mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Es war für ihn nicht zu übersehen, dass sie seine Anwesenheit wirklich sehr genoss. Ein Teil von ihm wünschte sich, mehr für sie da sein zu können, doch ein anderer Teil von ihm ermahnte ihn wie immer zur Vorsicht. Er hatte diesen einen Abend mit ihr. Doch wer wusste schon, wie es in den kommenden Tagen noch aussehen würde? So sehr er ihre Nähe ebenfalls genoss, er hatte aufgrund der Natur seiner Erziehung und seines geschäftigen Alltags nie Zeit gehabt, sich wirklich mit dem anderen Geschlecht zu beschäftigen und hatte dementsprechend überhaupt keine Erfahrung in dieser Hinsicht. Er wusste nicht, wie er nun weiter handeln konnte. Sein Bauchgefühl war leider nie besonders gut ausgeprägt gewesen.
"Das freut mich.", erwiderte er schließlich nach diesem kurzen Augenblick der Stille zwischen ihnen auf ihre vorherigen Worte und machte aufgrund ihrer Nähe keine Anstalten, sich zu sehr zu bewegen. Dennoch sah er sich vorsichtig um und folgte mit seinem Blick der Quelle der Musik, um die Darbietung der Jugendlichen etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Es war schön zu sehen, wenn andere ihrem Hobby derart enthusiastisch folgten.
Unwillkütlich schweifte sein Blick dabei zu Nanna, die gerade wohl ebenfalls zu ihm aufgesehen hatte, weshalb sich ihre Augen schließlich trafen. Der Ausdruck Spencers hinter seinen Brillengläsern blieb unberührt, dennoch führte er sich verlegen seine freie Hand an den Nacken und schien allmählich etwas verlegen zu werden. "Nun...", setzte er etwas schüchtern an, wusste aber nicht, wie er fortfahren sollte. Er hatte soweit gar nicht gedacht. Verhandlungen und das Abwickeln von Geschäften? Befehle erteilen? Alles absolut kein Problem für ihn. Nur wenn es um das andere Geschlecht ging, stellte er sich nicht gerade vorbildhaft an.
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Beitrag von GastFr Mai 19, 2017 9:51 pm

Es wurde zwar langsam dunkel, doch ich hatte nicht die geringste Lust, jetzt schon nach Hause zu gehen. Die einbrechende Dunkelheit gefiel mir, weshalb ich blieb und mich im Park etwas umsah. Weit und breit gab es nichts, was mich hätte interessieren können, keine Trainer zum kämpfen, keine Ereignisse, die meine Aufmerksamkeit verdient hätten. Ich stand vor dem Brunnen in der Mitte des Parks und starrte ins Wasser. Mein Spiegelbild sah mich aus kalten, schwarzen Augen an und ich steckte die Hände in die Jackentaschen. Die Sonne ging immer weiter unter, wodurch mein Spiegelbild verschwand und ich mich in tiefer Dunkelheit wiederfand. Doch ich kannte die Stadt mittlerweile etwas länger, wodurch ich wusste, wann die Straßenlaternen angingen. Außerdem war Stratos City sowieso immer sehr hell, wie es sich für eine Megastadt eben gehörte. Meine Aufmerksamkeit galt nun den Straßen in der Nähe des Pokemon Centers, obwohl ich nicht das Bedürfnis hatte, meine Pokemon zu heilen. Vielleicht sollte ich mir irgendwo mal ein paar Tränke besorgen. *Paul, was redest du da?*,dachte ich, schüttelte entschlossen den Kopf und machte mich auf zur Route 15 --->
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Beitrag von NannaSo Mai 28, 2017 1:30 pm

Nanna Sagah


#014 // Spencer Riley


Nanna genoss die Situation sichtlich – die junge Frau erfreute sich daran, dass Spencer ihr dieses Ort gezeigt hatte. Da sie des nachts kaum unterwegs war oder wenn, dann nur um Besorgungen zu machen, war ihr diese Schönheit nie aufgefallen. Umso erfreulicher war es, sie das erste mal in Gesellschaft des Hellhaarigen zu erblicken – es machte alles nur noch angenehmer.
Die Musik, die ertönte, war einnehmend – Nanna dachte gar nicht genauer darüber nach, als sie sich an Spencer lehnte. Es fühlte sich … einfach richtig an, also tat sie es. Sie lauschte, fühlte. Die Musik, die leichte Brise, das Plätschern – die Wärme, die von Spencer ausging. Wärme, die ihr gut tat und die sie irgendwie ersehnt hatte, obwohl sie sich selbst lange Zeit eingeredet hatte, dass sie sie nicht brauchte oder vielleicht sogar gar nicht verdiente … Aber hier, jetzt, war alles perfekt.
Da kamen dann auch die Worte von Spencer, die als Antwort auf die ihren gedacht waren. Sie sah auf, sah das Lächeln und lächelte ebenfalls. Auch ihr wurde warm – wärmer als zuvor. Spencer sah sich nun ebenfalls um – nur ganz leicht, wohl um Nanna nicht abzuschütteln. Wie charmant – sie folgte seinem Beispiel, auch wenn sie bereits hingesehen hatte. Diese jungen Leute hatten sichtlich Spaß und es bereitete ihr Freude, dass dem so war. Sie sah wieder auf – und da sah Spencer auch zu ihr. Er legte eine Hand in den Nacken – war das Verlegenheit? Oh nein, das war … geradezu niedlich! Eine neue Seite an dem Weißhaarigen, die Nanna somit kennenlernen durfte – eine Erfahrung, die sie wie einen Schatz in sich einschließen würde. Er setzte zum sprechen an, aber mehr als ein Wort kam ihm nicht über die Lippen. Sie kicherte, richtete sich dann auf und zog ihn ein Stück näher zu den durchaus begabten Musikern und Tänzern hin.
„Komm, Spencer – lass uns lachen! Wir teilen diese Zeit das erste Mal zusammen – da sollte kein Platz sein für verlegene Worte und betretene Stille!“, sprach sie kichernd, freudig, enthusiastisch. Sie ließ von ihm ab und deutete einen Knicks an, bevor sie ihm die Hand reichte und ihn auffordernd ansah. Gewöhnlich würde sie dergleichen nicht tun – aber alles, was gerade um sie herum geschah, beflügelte ihr altes Ich dazu, mal aus der Versenkung aufzutauchen und einen Blick auf die Welt zu werfen. Heute wollte sie frei sein – mit Spencer. Was hielt sie schon davon ab? Es war, als würde heute alles genau richtig sein – nichts konnte falsch laufen. Egal, was geschah – solange dieser Abend, diese Nacht nur nie endete. Und wenn dann doch der neue Tag nahte, dann würde sie den Tanz, den sie erbat, im Herzen weiter tanzen. Spencer musste nur nach ihrer Hand greifen. Eine Geste, nach der sie sich sehnte. Es konnte nichts besseres geben als die Wärme dieses Menschen, der so ungewöhnlich unbeholfen wirkte. So menschlich – ehrlich. Sie wollte es genießen dürfen – sie musste nur seine Zustimmung bekommen.

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Beitrag von SpencerFr Jun 16, 2017 1:39 pm

Trotz seiner Verlegenheit entging es Spencer nicht, dass Nanna die aktuelle Situation sichtlich zu genießen schien. Im Grunde empfand er selbst auch nicht anders. Immerhin freute er sich ebenfalls, solange sie sich über diesen Moment freute. Eine sehr sanfte Wärme ging von ihr aus, die es allmählich auch schaffte, sein sonst so kühles Inneres zu tauen. Dennoch schaffte er es nicht, über seinen Schatten zu springen und das Eis wirklich zu brechen. Im Grunde wusste er doch gar nicht, was er mit dieser Situation bezwecken wollte. Was im Augenblick vor sich ging, war ihm ein Rätsel, das er mit seiner gewohnten rationalen Denkweise nicht entschlüsseln konnte...
Überraschenderweise trat seine Begleitung schließlich in Aktion. Nanna hatte recht, das war kein Augenblick, um sich peinlich anzuschweigen! So ließ er sich mit einem sachten Lächeln von ihr mitzerren, auch wenn ihm bei dem Gedanken, etwas mehr unter die Leute zu gehen, ein wenig mulmig zumute wurde. Gleichzeitig empfand er dennoch ein Gefühl der Freude. Nach diesem Abend würde er wohl für eine längere Zeit wieder zu seinen alltäglichen Geschäften zurückkehren. Auch wenn die Situation ungewohnt war, er sollte dennoch versuchen, sie so gut wie möglich zu genießen. Vor allem, wo er sie doch mit jemandem wie Nanna teilte.
"Du hast Recht.", bestätigte er daher, nachdem sie näher an die Musik herangetreten waren. Der Knicks und die Handgeste waren deutlich, dem Weißhaarigen wurde auf der Stelle gewusst, was seiner Begleitung wohl vorschwebte. Eine merkwürdige Mischung aus Melancholie und Freude spiegelte sich daraufhin im Gesicht des Brillenträgern wider und er nahm die Aufforderung Nannas an, indem er sanft ihre Hand ergriff und sich ihr näherte. Er hatte zwar noch nie in seinem Leben wirklich gut getanzt, doch er würde sich einfach von ihr und der Musik führen lassen. Und von seinen Gefühlen. Die Leute um sie herum schienen schließlich völlig frei und unbeschwert Spaß an ihren Bewegungen zu haben - er wollte ebenfalls sehen, ob diese Regungen in seinem Inneren nicht doch etwas waren, von dem er geglaubt hatte, es vor langer Zeit einmal verloren zu haben.

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Beitrag von NannaSo Jun 18, 2017 9:44 pm

Nanna Sagah


#015 // Spencer Riley


Sie lächelte in höchstem Maße zufrieden, als Spencer endlich aufzutauen begann. Sie hatten sich verlegen angeschwiegen – kein Weg, wie man diese gemeinsame Zeit verbringen sollte! Sie sollten Lachen und Spaß haben und sich miteinander an dieser gemeinsamen Zeit erfreuen, ehe sie zu früh enden würde – denn jedes Ende wäre zu früh, wenn es nur Spencer und Nanne wieder von einander trennte, und sei es nur für Stunden oder gar Minuten. Im schlimmsten Fall würde Nanna Tage, vielleicht Wochen warten, ihn wiederzusehen – umso wichtiger war es, jetzt eine Erinnerung zu schmieden, die beide wohlwollend betrachten konnten, an die sie gerne dachten und von denen sie gerne erzählten. Ob nun nur sich selbst oder eine anderen Generation, einfach um des Erinnerns Willen oder um einer anderen Seele Kraft und Hoffnung zu geben. Oder, um der eigenen Seele Kraft und Hoffnung zu geben.
Eine Erinnerung, die es wert war, als etwas ganz besonderes, etwas wertvolles angesehen zu werden.
Und seine verbale Zustimmung war hier bereits der Anfang, der getan werden musste. Sie lachte erfreut und zog ihn mit sich – wenn all diese Leute so ausgelassen sie selbst sein konnten, dann konnten das doch auch Nanna und Spencer, nicht wahr? Was sollte sie hindern – warum sollten sie nicht einmal völlig frei sein von den Ketten der Gesellschaft, die sich die Menschheit doch zu gern auferlegte? Also deutete sie einen Knicks an – und hielt ihm erwartungsvoll ihre Hand hin. Sein Blick war … so erfrischend. Viele hätten sie wohl erst irritiert angesehen, aber so nicht Spencer. Sie erkannte die Freude, die einen Teil dieser Augen einnahm, in denen Nanna sich gerne verlieren mochte, wenn es nicht so vermessen erschien. Und er ergriff sanft ihre Hand. Sie ließ wohlwollen zu, dass er näher kam – war da kurze Unsicherheit? Sie lächelte fröhlich. Und sie wartete den nächsten Takt ab – und begann dann wie beflügelt den ersten Schritt. Zaghaft noch, aber es wurde mit jedem Schritt einfacher, sich der Musik, der Gefühle und der Nähe hinzugeben.
So tanzten sie – und sie tanzten mit der Musik. Mal schneller, mal langsamer – mal enger, mal weiter von einander entfernt, jedoch stets durch zwei aneinander gelegte Hände verbunden. Und Nanna lachte – so frei, wie sie schon Jahre nicht mehr gelacht hatte. So frei, wie „Nanna“ noch nie gelacht hatte. Dieser Moment …. Diese Augenblicke waren so … echt. Wie ein Tropfen Wahrheit in einer Welt aus Lügen, der so sehr beschützt werden musste, wie das Herz eines Kindes. Sie hoffte, dieser Tanz würde nie enden – und Spencer würde ihre Hand nie wieder loslassen.

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Beitrag von SpencerFr Jun 23, 2017 6:10 pm

Kaum war er näher getreten dauerte es auch nicht lange, bis Nanna zum ersten Schritt ansetzte. Spencer folgte ihren Bewegungen zögerlich und achtete penibel darauf, ihr nicht auf die Füße zu treten. Mit der Zeit gelang es ihm jedoch, sich ihren Bewegungen und dem Takt der Musik anzupassen. Langsam sah der Weißhaarige schließlich auf - und erblickte das lachende Gesicht seiner Tanzpartnerin. Er selbst konnte dabei auch nicht anders, als sanft in sich hineinzulächeln. Für gewöhnlich war er doch ein Mann, der selbst den Takt vorgab und andere dazu brachte, sich seinem Willen zu beugen. Die Bibliothekarin war eine der wenigen Personen, die ihn dazu veranlassten, diese Neigungen beiseite zu legen und auch einmal einer anderen Person zu folgen. Dieses Gefühl war erstaunlich erleichternd.
Während sie ihre Bewegungen der Musik anglichen schien es ihm so, als würde eine halbe Ewigkeit vergehen. Er hätte sich für eine längere Zeit in diesem Augenblick verlieren können, doch schon bald verstummte das Lied, zu dem sie getanzt hatten und ihre Bewegungen kamen allmählich zum erliegen. Letztendlich standen sie sich Hand in Hand gegenüber und Spencer löste langsam eine Hand aus dem Griff Nannas, um sie sich verlegen in den Nacken zu legen. Die andere verblieb jedoch nach wie vor in der ihren. "Nun, ich...", setzte er zurückhaltend an, als von der Seite plötzlich der Beifall einer Person zu hören war. Die jungen Leute hatten sie wohl ebenfalls gesehen und waren froh darüber, sie angesteckt zu haben. "Heeey! Nicht schlecht!", rief der klatschende junge Mann ihnen zu, ehe er sich wieder mit den Personen beschäftigte, die zu ihm gehörten. Anscheinend machten sie für einen Augenblick Pause. Der Korb vor der Fläche, die sie sich zum Tanzen genommen hatten, stach Spencer dabei wieder ins Auge. Ein paar Münzen lagen bereits darin. "Ich denke, ich werde ihnen etwas geben.", setzte er schließlich an und ließ nun auch die andere Hand Nannas los, um seinen Geldbeutel hervorzuholen. Es gab in diesem Augenblick erstaunlich viel, was er ihr wohl sagen könnte... aber seine Lippen wollten es einfach nicht in vernünftige Worte fassen.
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Beitrag von NannaDo Jun 29, 2017 3:26 pm

Nanna Sagah


#016 // Spencer Riley


Der Tanz war – atemberaubend. Sie hatten sich wohl zu Beginn beide etwas ungeschickt angestellt – vermutlich ihrer Nervosität wegen, die unter der Freude doch vorhanden war. Aber das hatte sich schnell gelegt und bald tanzten sie im Einklang zu dem Lied, das sie zu beflügeln schien. Und dass Spencer dabei lächelte … war schon mehr wert als jeder Schatz, jedes alte Buch der Welt. So konnte es gern in alle Ewigkeit weitergehen …
Doch auch dieser zauberhafte Moment verging, als das Lied endete und die Instrumente verstummten. Ihre Bewegungen endeten – doch nichts trennte sie. Sie standen sich gegenüber, Hand in Hand. Nannas Atem ging jetzt etwas schneller, aber er erinnerte nur an den Takt ihres Herzens, und so war es mehr als in Ordnung. Spencer löste eine seiner Hände, legte sie in den Nacken. Sie legte den Kopf etwas schief, lächelte aufrichtig erfreut und zufrieden, als er zum Sprechen ansetzen wollte. Doch einige der jungen Leute kamen ihm zuvor. Einer klatschte und Nanna realisierte wieder, dass sie ja gar nicht allein waren. Dennoch – die Worte waren Balsam, in jeder Hinsicht. Sie kicherte verlegen, sah dann lächelnd zu den jungen Leuten. Spencer regte sich dann und entzog ihr auch seine zweite Hand – plötzlich fühlte sich die ihre so kalt an. Sie sah zu ihm, folgte seinem Blick, als er sprach. Sie nickte.
„Ja – das werde ich auch tun.“, stimmte sie zu und holte aus ihre Tasche etwas Geld hervor. Sie trat zu dem Korb – war Spencer an ihrer Seite? – und legte es hinein. Von einer einzelnen Person aus gesehen war es sicher nicht wenig – aber zu viel durfte es auch nicht sein. Sie hatte mal gesehen, dass das jemandem unangenehm war. Aber entlohnt werden mussten sie für die tolle Musik! „Macht weiter so – ihr seid sehr gut.“, sprach sie dann zu den jungen Leuten, ehe sie sich aufrichtete. Sie atmete tief durch und trat ein wenig mehr zum Brunnen herüber. Sie beobachtete Spencer – das könnte sie stets tun. Sie wollte … gerne so vieles sagen. Aber sie hatte das Gefühl, dass es noch nicht der rechte Moment war. Käme er jemals? Sie hoffte es. Sobald er bei ihr war, lächelte sie ruhig, sie sah ihm lange in die Augen. Es war inzwischen stockfinster über ihnen und es waren kaum noch Leute unterwegs. Sie hatte das Gefühl, dass dieser Abend, diese gemeinsame Zeit gerade endete. „Es war ein sehr schöner Abend, Spencer. Danke, dass du mich hierher mitnahmst.“, sprach sie zufrieden. Eine Erinnerung – eine Erinnerung, die sie in ihrem Herzen einschloss, für immer. Sie richtete sich etwas auf, tat wenige Schritte näher zu Spencer. „Ich schätze, das ist dann wohl das Ende dieser Nacht. Ich hoffe, es war nicht der letzte Tanz, den ich mit dir teilen durfte?“, kicherte sie leise. Immer, wenn sie sich verabschiedeten, überkam sie diesen Gefühl – die leise Angst, dass sie ihn nie wiedersehen würde, wenn sie jetzt auseinander gingen. Aber das war sicher ein falscher Gedanke – sie würde ihn noch einmal sehen. Ganz bestimmt. Sie musste in jedem Fall nur geduldig sein. Sie griff nach seinem Gesicht und richtete eine Haarsträhne, die an falscher Stelle saß – nur ein ewnig. Dann … ein Kuss, zum Abschied. Ihre Lippen berührten nur sacht seine Wange. „Gute Nacht, Spencer. Danke.“, wisperte sie dann leise, sah ihm abermals entgegen. Ein Abschied – für eine gewisse Zeit. Nicht für immer. Richtig?

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Beitrag von SpencerFr Jun 30, 2017 11:33 am

Auch Nanna entschloss sich dazu, den jungen Leuten etwas Geld in den Korb zu legen und sprach ihnen dabei noch etwas Lob aus. Spencer konnte auf dieses nur bestätigend nicken. Hoffentlich bereiteten sie anderen Leuten an solchen Abenden eine ähnliche Freude wie ihnen beiden an diesem Abend.
Aufmerksam beobachtete er daraufhin, wie sich die Bibliothekarin aufrichtete und näher an den Brunnen heranschritt. Der Weißhaarige folgte ihr mit wenigen Schritten und bemerkte, dass ihr wohl ebenfalls etwas auf dem Herzen liegen musste. Ob das nun der richtige Augenblick war, es anzusprechen? Vermutlich nicht. Der Tag war so gut wie vorüber und es warteten noch eine Menge Pflichten auf ihn. Er wusste nicht, ob er ihnen mit Argwohn oder mit Freude entgegensah. Er sah sie schlicht und ergreifend als etwas an, das auch zu seinem eigenen Wohl und dem vieler anderer Menschen getan werden musste, weshalb es nun auch unausweichlich war, dass er sich fürs erste wieder von Nanna trennen musste. Er fühlte wenig Reue darüber, auch wenn er die Zeit mit ihr sichtlich genoss. Dafür würde er sie in seiner freien Zeit jedoch baldmöglichst wieder besuchen.
Sie schien ähnlich zu denken und nach einem Dank für diesen Abend sprach sie ebenfalls ihre Hoffnung aus, dass dies nun nicht der letzte Tanz war, den sie teilen durften. "Nichts zu danken. Und ich bin mir sicher... wenn sich die Gelegenheit ein weiteres Mal ergeben sollte, wird sie bestimmt ergriffen.", formulierte er etwas vage, jedoch mit einem verspielten Lächeln auf dem Gesicht. Er hatte heute durchaus Spaß gehabt. Das war immerhin etwas, das er noch nie zuvor in seinem doch schon recht langen Leben getan hatte.

Und dann berührten ihre Lippen seine Wange. Unvorbereitet, wie der Brillenträger auf diese Geste gewesen war, weiteten sich seine Augen und er sah drein wie ein Kind, dem man soeben etwas erstaunliches nahegebracht hatte. Die Überraschung in seinem Gesicht war geradezu unschuldig. Ein Kuss. Er hatte einfach nicht damit gerechnet und dabei war er ein derart vorausschauender Mensch. Auch wenn er sich den ganzen Abend über nie wirklich im Klaren gewesen war, welche Gefühle hier zwischen ihnen lagen, wurde ihm mit dieser Geste doch bewusst, was Nanna ihm gegenüber wohl empfinden könnte. Umso unklarer war er jedoch über sich selbst und er konnte nicht anders, als nach dieser Handlung verlegen seine Finger vor seinen Mund zu legen und zu... erröten. Er mochte generell äußerst wenige deutliche Gefühlsregungen zeigen, doch er konnte sich nicht erinnern, jemals in seinem Leben auf diese Weise errötet zu sein. Eine Menge an Gedanken durchschossen seinen Kopf, aber so ungeordnet, wie sie im Augenblick waren, konnte er mit ihnen auf keinen wirklichen Nenner kommen. Wie kurios.
"G-gute Nacht...", murmelte er schließlich leise zurück, etwas peinlich berührt darüber, dass er sich von so etwas aus der Fassung bringen ließ. Letztendlich wandte er sich dann doch zum Gehen, jedoch nicht beklommen, sondern doch nach wie vor recht heiter. Er konnte sich das nicht erklären. Zwar war es in seiner Position nicht unüblich, dass Frauen sich ihm annäherten, um in seiner Gunst zu stehen, doch dieses Gefühl war völlig anders. Und dabei hatte er doch bereits eine Tochter großgezogen.
Besser, er überprüfte erst einmal seine Nachrichten und kümmerte sich um seine Aufgaben. Nach etwas Ablenkung konnte er immer noch geordneter über so etwas nachdenken...

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Beitrag von NannaSo Jul 02, 2017 6:27 pm

Nanna Sagah


#017 // Spencer Riley


Sie lächelte mild, als Spencer ihre Hoffnung zu teilen schien – oder sie zumindest verstärkte. Er sprach, dass dem ganzen keinen Dank galt – und dass sie die nächste Gelegenheit, die sich bieten würde, gewiss zu ergreifen suchten. Sie nickte.
„Das hoffe ich.“, gab sie leise, aber froh zurück, bevor sie den Abschied einleitete. Bevor es Spencer war … wollte sie es lieber tun. Sonst würde es nur noch schwerer für sie. Also berührten ihre Lippen seine Wange – und sie wisperte Worte des Abschiedes, doch nicht des Lebewohls.  Sie lächelte dabei und auch danach, als sie Spencer in die Augen sah. Spencer, der errötete! Wie charmant – liebreizend. Noch schwerer, loszulassen … Seine Antwort war so leise, wie es Nannas Worte gewesen waren – und er wandte sich um, zum gehen. Sie hielt ihn nicht auf, aber sie sah ihm lange nach. Und als er außer Sicht war, setzte sie sich auf den Brunnenrand und ihr Lächeln erstarb augenblicklich, als hätte die leichte Brise, die gerade über sie hinweg zog, es einfach fortgerissen. Ihre Augen schlossen sich, als sie das Gesicht zum Himmel wandte. Wie viel Zeit würde vergehen? Ihr fiel das Warten stets schwer, nach jedem Besuch waren die ersten Tage beinahe unerträglich. Aber jetzt … jetzt würde es sicher noch schwieriger zu bewältigen sein, ohne es die Außenwelt erfahren zu lassen.
„Miss, geht es ihnen gut?“
Eine Hand, die ihre Schulter berührte. Sie öffnete die Augen, sah zur Seite und erkannte einen der Musiker. Sie setzte das Lächeln wieder auf.
„Natürlich – danke der Nachfrage. Ich sollte wohl besser heimkehren.“, entgegnete sie mechanisch. „Wenn wir uns das nächste Mal sehen, möchte ich erneut zu eurer Musik tanzen.“, fügte sie dann aber doch kichernd hinzu, ehe sie sich erhob und ihre Kleidung richtete. „Gute Nacht!“, wünschte sie, hob kurz die Hand und ging nun selbst ihrer Wege, die sie zurück in ihre Bibliothek führen würden. Um am nächsten Tag vielleicht an einen ganz anderen Ort …

Tbc: Panaero-Höhle

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Beitrag von GastMo Aug 07, 2017 11:24 pm

Post 1/Mit Minerva

Langsame, kleine Schritte und den Blick auf den Boden gerichtet. So lief Claire immer durch die Gegend und versuchte möglichst den Augenkontakt  zu den anderen Leuten zu vermeiden. An ihrer Seite befanden sich Felix, ihr Sheinux und Leah, ihr Leufeo. Die beiden hatten der jungen Trainerin vorhin in der Arena geholfen und hatten es sich nun verdient, sich etwas außerhalb ihrer Pokébälle zu bewegen. Nicht nur im Kampf hatten sie der Schwarzhaarigen geholfen, sondern sie auch dazu bewegt endlich den Arenaleiter herauszufordern. Unglaublich lange hatte sie gezögert die Arena zu betreten und hatte schon überlegt wieder zurück nach Septerna City zu gehen, aber Leufeo und Sheinux waren ihr zuvorgekommen und einfach in das Gebäude hinein gerannt und so hatte sie wohl oder übel ihren beiden Pokémon nachlaufen müssen.
Im Nachhinein war sie den Beiden selbstverständlicher Weise dankbar gewesen, weshalb sie nun mit ihnen einen kleinen Spaziergang durch die große Stadt machte.  Wo genau sie hin lief, wusste sie selbst nicht so genau, doch sie wusste immer, wie sie laufen musste, um wieder zurück zur Arena zu kommen, von der aus sie sich besser orientieren konnte. Nach ein paar Minuten des Laufens, erreichte sie einen Ort, der wohl so etwas wie das Zentrum der Großstadt war. Claire gefiel der Ort einigermaßen, trotz der vielen Menschen hier und auch ihre Pokémon fanden Gefallen an diesem Platz. "Felix, Leah? Wir gehen dort drüben hin, ja?", meinte die 15 Jährige und machte sich auf den Weg zu einer eher abgelegenen Bank, auf der sie sich niederließ, während ihre Pokémon in ihrer Nähe zusammen spielten. Das Leufeo und das Sheinux passten echt gut zusammen, da beide unglaublich verspielt und aufbrausend waren. Es war zwar manchmal schwer die beiden unter Kontrolle zu halten, besonders, da Claire sich nicht unbedingt gut durchsetzen konnte, aber dennoch waren die beiden unglaublich süß.
Während die beiden Pokémon spielten, zog das Mädchen ihren Bleistift und ihr Notizbuch aus ihrem Rucksack und fing an den Ort um sie herum zu zeichnen. Sie hatte wirklich eine Begabung dafür, auch, wenn sie das selbst nicht einsehen wollte. Mit einzelnen Strichen skizzierte sie die einzelnen Grünflächen, den Brunnen und die restlichen Bänke. Hin und wieder warf sie einen Blick zu ihren Pokémon, um sicherzustellen, dass die beiden noch da waren. Doch irgendwann, während sie dabei war ein Pärchen auf einer Bank zu zeichnen und sie wieder kurz zu den beiden schauen wollte waren diese weg. "Oh oh...", flüsterte sie, legte das Buch und den Stift weg und schaute sich schnell nach den beiden um. Es dauerte nicht lange, bis sie sah, dass die Pokémon auf eine etwas größere Frau zu liefen und nicht wirklich auf den Weg auf zu passen. Die Frau schien die beiden gerade rechtzeitig zu bemerken, lies aber irgendetwas fallen. Um weiteren Unsinn der Pokémon zu verhindern, rannte sie den beiden schnell hinter her und meinte: "Sofort hier her ihr beiden!" Zum Glück hörten das Elektro und das Feuerpokémon auf ihre Trainerin und kamen zu ihr, als wäre nichts gewesen. Dann viel ihr die Frau wieder ein, neben der sie stand. Claires Blick wanderte wieder zum Boden und sie sagte leise: "E-es t-tut mir leid...I-ich hätte besser a-aufpassen sollen..." Mal wieder bekam sie keinen Satz ohne Stottern heraus, wenn sie mit einer fremden Person redete. Hoffentlich war die Frau ihr, Felix und Leah nicht böse.
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Beitrag von GastDi Aug 08, 2017 2:49 pm

Minerva & Claire

Cf: Zentrale der RPV

Mit einem Haufen Akten unter dem Arm geklemmt und einem schwarzen Kaffee mit Zucker in der anderen Hand bewaffnet, schlenderte sie durch die Straßen der Metropole. Wobei schlendern eher der falsche Ausdruck war. Sie hatte seit gerade eben Feierabend und lief daher nun eher zielstrebig zu ihrer Wohnung zurück, die sich am Rande von Stratos City in einer etwas herunter gekommenen Gegend befand. Es war ein harter Tag im Büro gewesen – erst musste sie sich mit einer kaputten Kaffeemaschine auseinandersetzen, dann kurz bevor sie die Zentrale verlassen wollte, wurde ihr sämtlicher Papierkram für einen Fall ausgetragen. Sechzig Seiten kleingedruckter Mist, den sie gründlich Korrekturlesen und notfalls verbessern musste. Und das alles bis morgen!

Den Umständen entsprechend, war ihre Laune eher im Erdgeschoss, kurz davor in den Keller zu gleiten. Um sich selbst etwas zu motivieren und gleichzeitig für eine lange, schlaflose Nacht zu wappnen, hatte sich Minerva also noch einen Kaffee im Zentrum besorgt. Anders würden ihre Lebensgeister aufgeben noch bevor sie die dritte Seite gelesen hatte. Ahnungslos was ihr bevor stand, nippte sie an dem heißen Getränk als sie plötzlich aus dem Augenwinkel zwei Schatten wahrnahm, die sich gefährlich nah vor ihren Füßen jagten.
Perplex verschluckte sie sich an dem Kaffee, verbrannte sich dabei die Zunge und den Gaumen und vollbrachte einen holprigen Stolpertanz, um nicht auf die Wesen vor ihr zu treten. Während dieser höchst uneleganten Bewegungsabfolge rutschten ihr einige lose Akten aus dem Ordner und segelten zu Boden. Zu allem Überfluss glitt ihr durch den Schreck auch noch der Kaffeebecher aus der Hand. Das Papier sog sich mit der braunen Flüssigkeit voll und die Schrift wurde gänzlich unlesbar.

Noch bevor sie realisieren konnte, was eben über sie hereingebrochen war, wurden die beiden Pokémon, die das Chaos veranstaltet hatten, von einem ziemlich jungen Mädchen abkommandiert. Minerva strich sich eine violette Haarsträhne hinters Ohr und musterte leise seufzend die Fremde. Sie war ein gutes Stück kleiner als die Polizistin, was den vermutlichen Altersunterschied noch einmal besonders unterstrich. Eigentlich müsste Minerva jetzt wütend sein, stinksauer sogar. Wegen dieser Göre war ein Teil ihrer Akten Müll und nicht mehr zu bearbeiten. Andererseits … sie könnte morgen auf der Arbeit erklären sie hätte einen Unfall gehabt und müsste nicht die Nacht durcharbeiten.

Dieses schüchterne Mädchen und ihre Pokémon waren Minervas Rettung! Daher schüttelte sie bloß den Kopf als das Mädchen sich sehr zurückhaltend entschuldigte und deutete mit dem Finger auf die beiden Pokémon. „Gehören die beiden dir?“, fragte sie, auch wenn es vielleicht offensichtlich war. Sie wollte nicht, dass das Mädchen sich Vorwürfe machte.
Das macht nichts. Ich weiß selbst wie das mit einem stürmischen Pokémon so ist“, erklärte sie und dachte an ihre eigenen Begleiter, die sich gerade in den Pokébällen in Minervas Umhängetasche befanden. „Mein Hunduster macht nichts als Ärger.“ Sie lachte und kniete sich herunter, um den Müll aufzusammeln, den sie fabriziert hatte.

Eigentlich ging ihr die Situation doch so langsam auf den Keks. Sie wollte doch nur nach Hause und einen ruhigen Abend verbringen. Aber sie konnte das Mädchen einfach nicht stehen lassen. Es erinnerte Minerva an ihr jüngeres Ich, an damals als sie noch eine angehende Trainerin war.
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Beitrag von GastDi Aug 08, 2017 4:06 pm

Post 2/Mit Minerva


Immerhin schien die Frau nicht sauer auf Claire und ihre Pokémon...oder sie war eine ziemlich gute Schauspielerin. Sie fragte, ob die beiden Pokémon der jungen Trainerin gehören würden, was Claire mit einem Nicken beantwortete. Sie vermied es viel zu reden, weil sie so verhindern konnte, dass sie wieder anfing zu stottern, was ihr oft mehr als peinlich war. Schnell blickte sie wieder zu Felix und Leah, um sicher zu gehen, dass die beiden keinen Unsinn anstellten. Doch nun schienen die beiden zu kapieren, dass sie vorsichtiger sein mussten und passten auf die restlichen Passanten auf, die sich hier befanden.
Die Frau lachte, als sie meinte, dass sie selbst Erfahrungen mit stürmischen Pokémon hatte und ihr Pokémon, ein Hunduster wohl nichts als Ärger machen würde. Claire musste leicht lächeln. "Moment...I-ich helfe i-ihnen", meinte sie und half der Frau die Akten, welche ihr nach dem fast Zusammenstoß mit Claires Pokémon heruntergefallen waren und nun nicht mehr lesbar und komplett durchweicht von Kaffee waren aufzuräumen.  "E-es tut mir leid falls die wichtig waren...", entschuldigte sie sich erneut, obwohl die Fraau schon gesagt hatte, dass es nichts machen würde. Claire war einfach ein höfliches Mädchen, was sie sich von ihren Eltern und besonders von ihrer Großmutter abgeschaut hatte. Es gehörte sich für das Mädchen einfach sich höflich und respektvoll gegenüber jedem und besonders älteren Leuten zu verhalten.
Felix schien das aber nicht ganz so zu sehen, denn das Elektropokémon fing an mit Leah erneut wild um die beiden herum zu rennen. Seufzend bemerkt Claire das und ermahnte die beiden erneut: "Leah und Felix. Haltet euch bitte zurück!" Um ehrlich zu sein war es für die Trainerin manchmal ein Wunder, dass die beiden überhaupt auf sie hörten, doch tatsächlich schien wenigsten Leah nun langsamer zu laufen. Claires erstes Pokémon jedoch tobte immer noch weiter.
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Beitrag von GastMi Aug 09, 2017 1:19 pm

Eigentlich war diese ganze Situation halb so schlimm. Minerva war zwar temperamentvoll und ungeduldig und sie regte sich durchaus schnell auf, aber erstens würde sie ohne wirklich triftigen Grund niemals ein kleines Mädchen anmotzen. Zweitens war sie auch einfach zu müde und geschafft von der Arbeit um sich noch großartig in Rage zu reden. Dankend nahm sie das aufgeweichte Papier entgegen und knüllte es zu einem ekligen, tropfenden Haufen Elend zusammen. Wichtig waren die Unterlagen schon gewesen, aber reproduzierbar waren sie auch. „Mach dir keine Gedanken“, erwiderte sie kopfschüttelnd. Dann stopfte sie alles in den Kaffeebecher und machte einige Schritte in Richtung eines Mülleimers, der nicht weit entfernt stand.

Nachdem die Umwelt also wieder einigermaßen im Lot war, wollte sie sich nochmal an das Mädchen richten und dieses fragen, was es denn alleine hier mache. Doch durch das offenbar ungestüme Wesen der beiden Pokémon mussten diese wieder ermahnt werden. Die beiden hatten so viel Energie, dass ihre Trainerin wohl nicht ganz mit ihnen zurechtkam. Das Szenario brachte die Polizistin zurück in die Vergangenheit als sie selbst noch in Kalos gereist und Orden gesammelt hatte. Unglaublich wie lange das nun schon her war.
Über die tobenden Pokémon schmunzelnd, griff Minerva in ihre Tasche hinein und fischte einen gewöhnlichen Pokéball heraus. Sie drehte ihn kurz zwischen den Fingern, um sicherzustellen, dass es sich um das richtige Exemplar handelte. Daraufhin hörte man ein leises Klicken und die Kugel öffnete sich, während ein kleines, hundeartiges Pokémon herausgesprungen kam. Euphorisch wedelte es mit dem kurzen Schwänzchen und drehte sich ein paarmal im Kreis, bevor es sich setzte und Minerva erwartungsvoll anblickte.

Darf ich dir Cayenne vorstellen?“, sagte sie lächelnd zu dem Mädchen gewandt. Das Unlichtpokémon sprang sofort auf und lief auf die Fremde zu um an dieser hochzuspringen und eine Streicheleinheit zu fordern. Minerva hoffte, es war der Kleinen nicht unangenehm, dass ihr Pokémon so ungestüm war. Andererseits schien sie mit solchen Charakteren Erfahrung zu haben.
Sie war nun gespannt wie die anderen beiden Pokémon auf den Neuankömmling reagierten. Ihr Plan war eigentlich die drei ein wenig auf den angrenzenden Grünflächen spielen und sich auspowern zu lassen. Natürlich je nachdem wie das Mädchen und ihre Pokémon reagierten. „Sag mal, wie heißt du eigentlich?“, fragte sie nun. Hoffentlich fand das Mädchen es nicht merkwürdig mit so einer alten Schachtel zu sprechen, aber das war einfach die perfekte Gelegenheit, dass die Pokémon beider Seiten ein bisschen Dampf ablassen konnten.
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